Wer Yoga machen möchte, muss sich nicht speziell ausrüsten, braucht keine besonderen Hilfsmittel und muss nichts aufwendig aufbauen. Denn im Grunde sind die meisten Übungen so konzipiert, dass man sie ohne viel Vorbereitung und vor allem auch jederzeit praktizieren kann. Nichtsdestotrotz gibt es einige Gerätschaften, die zwar nicht unbedingt notwendig, bei manchen Yoga-Übungen aber durchaus hilfreich sind. Wir zeigen Ihnen, welches Yoga-Zubehör tatsächlich sinnvoll ist.

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Yogamatte

Das wichtigste Zubehör - und auch das einzige, das man als fast unerlässlich bezeichnen könnte - ist eine Yogamatte. Zwar können manche Übungen auch ohne diese durchgeführt werden, aber trotzdem hat die Verwendung einer solchen durchaus wichtige Vorteile. Gerade im Winter ist der Boden in den Turnhallen häufig recht kalt, daher dient eine Yogamatte zum Beispiel als Kälteisolation. Doch der wichtigste Grund, eine Matte zu benutzen, ist der, dass man bei den Übungen nicht rutscht. Auf Händen, Füssen und auch auf dem Boden ist es gerne mal glatt, wenn keine rutschfeste Unterlage benutzt wird.

Ausserdem ist es angenehmer, auf einer ordentlichen und stabilen Matte Yoga zu machen, als auf dem harten Boden oder einer weichen Matratze. Viele Stellungen werden im Liegen oder im Sitzen durchgeführt, und eine ordentliche Unterlage schont Gelenke und Knochen und bietet mehr Halt. Besonders beliebt sind Yogamatten aus PVC oder Naturkautschuk, da diese leicht zu reinigen sind. Denn auch beim Yoga kommt man durchaus ins Schwitzen.

Wolldecke

Es klingt zwar banal, aber eine einfache Wolldecke macht das Sitzen im Schneidersitz sehr viel angenehmer. Durch das leicht erhöhte Sitzen richtet sich der Körper automatisch ein Stück auf, was auch den unteren Rücken geradliniger macht und zu einer gesünderen Körperhaltung beiträgt.

Ausserdem ist eine Wolldecke besonders gut als Unterlage geeignet, zum Beispiel für die Knie, aber auch für die Ellbogen, den Oberschenkel oder den Schulter- und Nackenbereich. Einfach eine Decke daruntergelegt, fühlen sich Übungen, in denen man kniet oder sich abstützt, sehr viel komfortabler an. Denn auch mit einer Yogamatte ist der Boden trotzdem noch recht hart.

Wer sich gerne zum Entspannen oder für eine abschliessende Meditation auf den Boden legt, kann die Decke auch einfach über dem Körper ausbreiten. Die Wärme darunter hilft manchen Menschen dabei, besser zur Ruhe zu kommen.

Die neun grössten Bakterienschleudern

Oft hat man die Toilette als den schmutzigsten Ort in Verdacht. Doch das ist falsch. Hier sind die neun schlimmsten Bakterienschleudern. Hinweis: Dies ist ein Video aus unserem Archiv. (Bild: imago/photothek/Thomas Trutschel)

Yogablöcke

Ein Yogablock - oder auch Klotz genannt - ist beim Yoga durchaus sinnvoll, gerade am Anfang, denn er kann gleich in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Viele nutzen ihn zum Beispiel bei der Meditation, um bequem zu entspannen und dabei Atemübungen zu machen.

Aber vor allem dienen Blöcke als Hilfestellung. Sie sind nützlich, wenn man gerade anfangs noch nicht so flexibel ist und zum Beispiel die Arme nicht ganz den Boden erreichen können. Die Blöcke können dann als Stütze bei wackeligen Figuren oder auch als Armverlängerung hergenommen werden, wenn Beine zu kurz sind oder eine Dehnung zu stark wird. Praktisch ist auch, dass ein Block aufgrund seiner Form in verschiedenen Höhen einsetzbar ist.

Yogakissen

Yogakissen haben im Prinzip die gleichen Vorteile wie eine Wolldecke oder Yogablöcke. Gerade bestimmte Meditationsstellungen können auf einem Kissen einfach besser durchgeführt werden, um den Rücken aufrecht zu halten und für eine gesündere Körperhaltung zu sorgen.

Man denke nur an den berühmten Lotussitz: Für die meisten ist dieser auf dem Boden eher unangenehm, da die Dehnung viel zu stark ist. Auf einem Yogakissen ist die Dehnung allerdings sehr viel geringer, und so kann der Lotussitz zu einer entspannten Meditationshaltung werden.

Yoga-Kleidung

Zur Ausrüstung zählt auch bequeme und flexible Kleidung. Da es beim Yoga auch viel um Entspannung und Meditation geht, ist es vor allem wichtig, dass man sich in der gewählten Kleidung wohl und nicht eingeengt fühlt. Es kommt hier besonders auf die Bewegungsfreiheit an. Kneift eine Hose oder ist ein T-Shirt so eng, dass man sich darin nicht flexibel bewegen kann, ist es nicht die geeignete Kleidung, um darin Yoga zu machen. Andersrum darf die Kleidung auch nicht zu weit sein. Bei vielen Übungen, wie zum Beispiel dem herabschauenden Hund, ist der Körper auch mal kopfüber. Wenn einem dann das weite T-Shirt über die Augen flattert, ist das weniger angenehm.

Die meisten machen Yoga ohne Socken, weil sie barfuss weniger rutschen. Wem das aber zu kalt oder zu unangenehm ist, sollte darauf achten, dass die Socken auch rutschfest sind, um einen guten Halt auf der Matte zu haben.

Yoga-Gurt und Yoga-Band

Sowohl ein Yoga-Gurt als auch elastische Gummi-Bänder dienen vor allem als Armverlängerungen. Das ist zum Beispiel in Situationen hilfreich, wenn die Fussspitzen nicht ganz erreicht werden können, weil man noch nicht so flexibel ist. Ein Gurt oder ein Band kann so zu einem Verbindungsstreifen werden, der gewisse Übungen, bei denen man sich dreht oder dehnt, sowohl erleichtert und als auch intensiviert.

Ausserdem helfen Gurte und Bänder, einen besseren Halt zu finden sowie den Rücken gerade zu halten. Wer allerdings keinen Gurt oder kein Band zur Hand hat, kann auch ohne Probleme einen Gürtel oder einen Schal als Übergangslösung verwenden.

Yoga-Bolster

Yoga-Bolster - noch nie gehört? Es handelt sich zwar um ein Yoga-Tool, das nicht zwingend notwendig ist, aber gerade Einsteigern bei der Meditation helfen kann. Im Prinzip sieht es aus wie ein längliches Kissen. Wer sich vertikal auf dieses legt, profitiert von einer optimalen Rückenlage, die nicht nur entspannt, sondern auch den vorderen Brustraum öffnet. Ausserdem kann das Yoga-Bolster natürlich auch als erhöhtes Sitzkissen zum Einsatz kommen. Alternativ dazu können auch Yogarollen oder ein Sofakissen verwendet werden.

Yoga-Board und Yoga-Rad

Neben den oben genannten Yoga-Hilfsmitteln gibt es noch mehr Zubehör, das zwar nicht notwendig ist, aber doch dem einen oder anderen bestimmte Übungen erleichtern kann.

Bei einem Yoga-Board handelt sich um ein Surfbrett-ähnliches Balanceboard mit leicht gebogener Unterseite. Wer darauf Yoga-Übungen macht, hat es zwar deutlich schwerer, weil das Brett wackelt. Dafür werden allerdings die Übungen intensiviert, das Gleichgewicht trainiert und die Tiefenmuskulatur beansprucht.

Das Yoga-Rad wird vor allem bei Rückbeugen eingesetzt, um den Oberkörper zu weiten. Wie auch beim Yoga-Board muss auch beim Yoga-Rad das Gleichgewicht gehalten werden. Noch dazu können durch das Rad auch körperliche Spannungen gelöst werden. Ausserdem kann es auch als Stütze für Füsse und Beine verwendet werden. (tsch)

Verwendete Quellen:

  • Youtube / Mady Morrison: "Yoga Anfänger Hilfsmittel"
  • Welt: "Dieses Zubehör hilft Ihnen beim Yoga-Training"
  • Do your sports: "Yoga Anfänger: Was brauche ich für Yoga?"
  • Utopia: "Yoga-Zubehör: Das brauchst du für’s Training"
  • CHIP: "Yogaboard aus DHDL ist echtes Liebhaberstück: Im Praxis-Test fallen aber zwei grosse Minuspunkte auf"
  • Yoga Ska: "Yoga Rad – Unsinn oder sinnvolles Übungsgerät?"
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