Eine neue Studie rund um das Coronavirus und COVID-19 könnte die Menschen einen weiteren Schritt im Kampf gegen die Pandemie voranbringen. Die Ergebnisse beleuchten das Erbgut und die Mutationsfähigkeit des Virus.
Das Coronavirus ist mutationsfähig. Einem Basler Forscherteam ist es nun in einer Studie gelungen, das Erbgut der Viren zu entschlüsseln.
Für die Studie wurden 500 Patientinnen und Patienten von den Forschern rund um Adrian Egli untersucht. Das Besondere: Alle Teilnehmer stammen aus dem Raum Basel. Weltweit gibt es bereits 90 verschiedene Entwicklungslinien des Virus, wie "Srf.ch" berichtet. Mit der Basler-Variante hätten sich laut Egli rund zwei Drittel der Patientinnen und Patienten infiziert.
Die Basler-Mutation schaffte es bis nach Kanada
"Diese Variante ist gleich zu Beginn der Welle im März entstanden und hat sich dann rasant verbreitet. Wir vermuten, dass der Ursprung ein Superspreader-Anlass im Elsass war", erklärt der Mikrobiologe.
Ausserdem habe man herausgefunden, dass, abgesehen von der Basler-Mutation, der allergrösste Teil der Viren aus Norditalien stamme. Egli fügt an: "Wir haben aber auch Stämme aus England, Spanien und sogar aus Australien und Uruguay identifiziert." Diese Daten würden beweisen, wie "international" die Basler-Variante ist. Sie sei sogar bis nach Kanada vorgedrungen.
Mutationen sind beim Coronavirus nichts Ungewöhnliches
Zu Virus-Varianten gibt es eine weitere Untersuchung aus dem Raum Basel: Richard Neher von der Universität Basel forschte zur D614G-Mutation, die am Beginn einzelner grösserer Ausbrüche gestanden habe. Auch Neher bestätigte, dass Mutationen beim Coronavirus nicht ungewöhnlich seien. Im Schnitt komme es alle zwei Wochen zu einer Mutation, wie es im "Merkur" heisst. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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