Bremerhaven hat am Donnerstag den Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten. Winzer in Frankreich beginnen am Freitag damit, Millionen Liter Wein zu vernichten. Alle Corona-News vom 04. Juni.
- 19:30 Uhr: Bremerhaven überschreitet Grenzwert von 50 Neuinfektionen
- 16:41 Uhr: Winzer in Frankreich machen übrig gebliebenen Wein zu Desinfektionsmittel
- 14:13 Uhr:
Völler und Heldt: Hygienekonzept in der Bundesliga nachjustieren - 12:04 Uhr: Was bringt die Auslastungsanzeige der Bahn?
- 11:07 Uhr: Hydroxychloroquin hatte bei
Trump keine Nebenwirkungen
Top-News: Bremerhaven überschreitet Grenzwert von 50 Neuinfektionen
19:30 Uhr: Bremerhaven hat am Donnerstag den von Bund und Ländern vereinbarten Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten. Nach neuesten Laborergebnissen seien seit Mittwoch 27 Neuinfizierte mit Wohnsitz in Bremerhaven hinzugekommen, teilte der Magistrat mit. Davon stünden 26 im Zusammenhang mit einer freikirchlichen Gemeinde, in der sich damit insgesamt 96 Menschen infiziert haben. Von ihnen wohnen 59 in Bremerhaven.
Auf die aktuellen Lockerungen der Corona-Beschränkungen habe die Entwicklung zunächst keinen Einfluss, sagte ein Sprecher der Stadt. Bisher gebe es keinen Hinweis für Infektionsketten ausserhalb der Gemeinde und der betroffenen Familien. Ein grosser Teil der positiven Corona-Befunde sei auf häusliche Kontakte zurückzuführen. Da in den Familien noch nicht alle Mitglieder getestet seien, sei auch weiterhin mit Corona-Befunden zu rechnen.
Weitere Corona-Meldungen des Tages im Live-Blog:
Winzer in Frankreich machen übrig gebliebenen Wein zu Desinfektionsmittel
16:41 Uhr: Winzer in Frankreich beginnen am Freitag damit, Millionen Liter Wein in Desinfektionsmittel zu verwandeln. 33 Betriebe im Land dürfen Wein, der wegen der Corona-Krise nicht verkauft wurde, einsammeln und destillieren, wie Didier Josso vom Vermarktungsverband FranceAgriMer am Donnerstag sagte. Die aussergewöhnliche Massnahme wurde von der EU genehmigt und wird aus europäischen Mitteln bezahlt; damit sollen vor allem die Weinkeller für die kommende Lese geräumt werden.
Mit dem Geld aus Brüssel für Frankreich können nach Angaben von Josso zwei Millionen Hektoliter Wein zu Desinfektionsmittel destilliert werden. Die EU gibt 78 Euro pro Hektoliter - also 78 Cent pro Liter. In der Coronakrise sind der Konsum im Land und der Export vor allem in die USA eingebrochen. Laut Verband gibt es drei Millionen Hektoliter Wein, die zuviel sind und destilliert werden könnten. Aus dem so gewonnenen Alkohol kann unter anderem Desinfektionsmittel hergestellt werden. Dieses wird in der Coronakrise verstärkt genutzt.
Auch die Weinanbauländer Italien und Spanien sind Nutzniesser des EU-Weinvernichtungsprogramms. Dort wird auch subventioniert, wenn die Weinbauern die unreifen Trauben an den Reben zerstören.
Reisebeschränkungen innerhalb Schwedens werden aufgehoben
16:09 Uhr: In Schweden darf man ab Mitte Juni wieder unbegrenzt innerhalb des Landes umherreisen. Wer keine Krankheitssymptome zeige, dürfe in Schweden ab dem 13. Juni auf Reisen gehen, sagte Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Die Lage im Land verbessere sich, die Corona-Patientenzahlen gingen seit Wochen zurück. Dieser Bescheid bedeute jedoch nicht, dass die Gefahr der Coronavirus-Pandemie vorbei sei, machte Löfven klar. Andere Beschränkungen bleiben weiter in Kraft.
Bislang galt für die Schweden, dass in ihrem Land unter bestimmten Bedingungen nur kürzere Reisen möglich waren. Die Ziele der Fahrten sollten maximal zwei Autostunden vom Wohnort entfernt liegen, wie Löfven Mitte Mai gesagt hatte. Von nicht zwingend notwendigen Auslandsreisen hat seine Regierung vorläufig bis zum 15. Juli abgeraten.
Tschechien öffnet Grenze für Deutsche schon früher
15:33 Uhr: Tschechien öffnet seine Grenze für Bürger aus Deutschland, Österreich und Ungarn früher als geplant - voraussichtlich bereits ab Samstag. Das sagte Ministerpräsident Andrej Babis am Donnerstag der Agentur CTK am Rande eines Besuchs in der Nähe des Kurorts Marienbad (Marianske Lazne). Er habe das Kabinett für Freitagmorgen zu einer Sondersitzung in Prag einberufen, um darüber formal zu entscheiden.
Ursprünglich sollte die Lockerung erst am 15. Juni in Kraft treten. Für Bürger der genannten Staaten sind dann weder ein negativer Corona-Test noch eine 14-tägige Quarantäne vorgeschrieben. Das Kabinett Babis hatte Mitte März einen weitgehenden Einreisestopp für Ausländer verhängt. Als Grund wurde die Coronavirus-Pandemie genannt. Nun wird ein neues Ampel-Modell eingeführt, das Länder nach epidemiologischen Kriterien einteilt.
Einreisen aus Europa wohl bald wieder ohne triftigen Grund möglich
15:05 Uhr: Wer aus einem anderen EU-Staat nach Deutschland einreisen will, muss dafür wahrscheinlich bald keinen triftigen Grund mehr nachweisen. Bis Mitte des Monats bleiben die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Beschränkungen und die Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich, Dänemark, der Schweiz und Österreich aber auf jeden Fall noch bestehen. Aus diesen Ländern darf derzeit nur kommen, wer zum Beispiel in Deutschland arbeitet, Verwandte besucht oder nach seiner Zweitwohnung schauen will. Das gilt aktuell auch noch für die Einreise per Flugzeug aus Italien oder Spanien.
Bundesinnenminister
Vor einer Entscheidung über die Aufhebung der im März eingeführten Einreisebeschränkungen für Ausländer aus sogenannten Drittstaaten will Deutschland neue Empfehlungen der EU-Kommission abwarten. Noch bis mindestens Mitte Juni gelten für die EU strenge Einreisebeschränkungen für Menschen, die aus Staaten kommen, die weder der EU noch dem Schengen-Raum angehören. Teil des Schengen-Raums sind die meisten EU-Staaten sowie Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Die Bundesregierung hatte am Mittwoch die Aufhebung der weltweiten Reisewarnung für 29 europäische Länder ab dem 15. Juni beschlossen.
Corona-Infektionen in Iran erreichen neuen Höchststand
14:57 Uhr: Die Zahl innerhalb von 24 Stunden erfasster Corona-Infektionen im Iran hat einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Donnerstag wurden seit dem Vortag 3.574 Neuinfektionen gemeldet. Dies sei der höchste Wert seit Beginn des Ausbruchs im Land Ende Februar. Die Zahl bisher insgesamt nachgewiesener Corona-Infektionen stieg damit auf 166.270, wie Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur im iranischen Staatsfernsehen sagte. Gestorben seien 8.071 Menschen.
Mit dem Anstieg der Zahlen von Corona-Toten und -Infizierten in den vergangenen Tagen hatte Präsident Hassan Ruhani am Mittwoch mit einer Aufhebung der Lockerungen der Corona-Beschränkungen gedroht. Gesundheitsexperten sehen die Lockerungen der vergangenen Wochen als Hauptgrund für den Zuwachs. Fast alle Branchen haben Ende Mai die Arbeit wieder aufgenommen. Zwar sollen sich die Menschen weiter strikt an Hygienerichtlinien – Schutzmasken, Plastikhandschuhe und Abstand – halten, aber dem Gesundheitsministerium zufolge tun das die meisten nicht mehr.
Völler und Heldt: Hygienekonzept in der Bundesliga nachjustieren
14:13 Uhr: Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler und Manager Horst Heldt vom 1. FC Köln haben sich für eine Nachjustierung des Hygiene- und Sicherheitskonzepts der Deutschen Fussball Liga ausgesprochen. "Mittlerweile ist es schwer nachvollziehbar, dass Menschen in Cafés ohne Mundschutz ihren Cappuccino trinken dürfen, während unsere Co-Trainer, die Ersatzspieler und wir Offiziellen auf der Tribüne mit grossem Abstand und an der frischen Luft noch eine Maske tragen müssen", sagte der 60 Jahre alte Völler der "Bild" (Donnerstag). Das vorliegende Konzept sei vor sechs Wochen geschrieben worden, "als die Zahlen viel dramatischer waren".
Heldt sieht das genauso. "Grundsätzlich ist das Hygiene-Konzept exzellent", sagte der 50-Jährige am Donnerstag in einer virtuellen Pressekonferenz: "Aber sechs Wochen später ist es im Verhältnis zu dem, was um uns rum passiert, vielleicht nicht mehr zeitgemäss."
Heldt regte Änderungen mit Blick auf die neue Saison an. "Wir sind schon weit gekommen, wir sollten das auch zu Ende bringen", sagte er: "Aber ich bin dafür, dass wir das Konzept zur neuen Saison hinterfragen und anpassen. Ob ein Journalist, der vier Meter um sich rum keinen sitzen hat, auf der Tribüne eine Maske tragen muss, ist vielleicht eine Diskussion wert. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür."
Völler bekräftigte ebenfalls, dass es wichtig gewesen sei, das Konzept in der Coronavirus-Krise so rigoros umgesetzt zu haben. "Die Situation hat es zu dem Zeitpunkt so verlangt", betonte er. Über eine Teilöffnung für Zuschauer sollte man beispielsweise erst nach dem Ende der Saison diskutieren.
Umfrage: Viele Menschen für Urlaub an deutschen Meeren
13:53 Uhr: Mehr als 40 Prozent der Deutschen würden einer Umfrage zufolge derzeit gerne Urlaub an der deutschen Ostsee machen. Das geht aus einer repräsentativen Online-Studie des Sinus-Instituts in Zusammenarbeit mit YouGov hervor.
Auf Platz 2 landete in der Befragung die Nordsee in Deutschland (36 Prozent). Jeweils etwas mehr als 30 Prozent der Befragten sprachen sich für Urlaub an der Adriaküste etwa in Italien und Kroatien, an der Ägäis zusammen mit dem Ionischen Meer oder in der Karibik aus.
Mehrfachnennungen waren möglich. Ein knappes Drittel der Menschen gab an, aufgrund von Corona einen geplanten Urlaub am Meer stornieren oder verschieben zu müssen.
Tourismusbeauftragter sieht Chancen für Sommerurlaub in der Türkei
12:54 Uhr: Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiss, sieht für deutsche Urlauber Chancen auf einen Sommerurlaub in der Türkei.
"Wir setzen uns dafür ein, Reisewarnungen auch für Drittstaaten in den nächsten Wochen Schritt für Schritt zurücknehmen zu können. Wenn die Infektionszahlen niedrig sind und es hohe Sicherheitsstandards und Schutzvorkehrungen gibt, sehe ich keinen Grund dafür, eine Reisewarnung aufrechtzuerhalten", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Bundesregierung sei dazu auch mit der Türkei im Gespräch.
Die Bundesregierung hatte am Mittwoch beschlossen, am 15. Juni die weltweite Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie für zunächst 29 europäische Länder aufzuheben, für Spanien und Norwegen erst später.
Apotheken weiteten in Coronakrise Botenservice erheblich aus
12:50 Uhr: Die Apotheken mussten in der Corona-Pandemie ihre Medikamenten-Lieferungen nach Hause deutlich ausweiten. Nach Berechnungen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände legte die Zahl der Botendienste der rund 19.000 Apotheken im Land - insbesondere für ältere und vorerkrankte Menschen - von durchschnittlich 300.000 pro Öffnungstag vor der Krise (Januar) um rund 50 Prozent auf etwa 450.000 (März) zu.
Afrika will Testen auf Corona durch neue Initiative beschleunigen
12:34 Uhr: Die panafrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC stellt den Kampf gegen Corona auf eine neue Basis. Eine mit Industriepartnern und staatlichen Institutionen gegründete Initiative, Partnership to Accelerate COVID-19 Testing (PACT) genannt, soll nationale Anstrengungen der afrikanischen Länder koordinieren und bestehende Kapazitäten ausbauen.
"Das ändert völlig die bisherige Dynamik", sagte John Nkengasong, der Leiter des zur Afrikanischen Union (AU) gehörenden Africa CDC, am Donnerstag. So sollen 100.000 Gesundheitsmitarbeiter ausgebildet werden und eine Million Sozialarbeiter zum Einsatz kommen.
Die Institution stützt sich dabei unter anderem auf Erfahrungen aus dem Kampf gegen HIV/Aids. Bisher gibt es auf dem Kontinent laut Nkengasong im Schnitt 5.400 Corona-Nachweise pro Tag. In den kommenden Monaten seien 10 Millionen Tests geplant.
Was bringt die Auslastungsanzeige der Bahn?
12:04 Uhr: Die Deutsche Bahn will mit ihrer angepassten Auslastungsanzeige bei der Online-Buchung von Fahrkarten dem Gedränge im Zug in Corona-Zeiten Abhilfe schaffen: Schon bei einer erwarteten Auslastung von 50 Prozent wird für die Bahnverbindung eine hohe Auslastung angezeigt. Kunden sollen auf eine andere Fahrt ausweichen können.
Der Fahrgastverband "Pro Bahn" weist darauf hin, dass es sich bei der Auslastungsanzeige immer um eine Prognose handelt. "So ganz genau kann man nie sagen, wie voll ein Zug tatsächlich sein wird", sagt Detlef Neuss, Vorsitzender von "Pro Bahn". Die Anzeige bilde nicht ab, wenn zusätzlich Fahrgäste mit Tickets ohne Zugbindung einsteigen, wie etwa Flexticket-Inhaber ohne Reservierung. Denn eine Reservierungspflicht gibt es nicht.
Gerade auf den Hauptstrecken gelinge das Abstand halten in den Zügen laut "Pro Bahn" nur bedingt. Das gehe aus entsprechenden Hinweisen von Bahnfahrern und Bahnfahrerinnen hervor. Grundsätzlich sei die Anzeige als Entscheidungshilfe aber zufriedenstellend.
Wer mit dem Zug unterwegs ist, kann zudem noch diese Tipps beachten: Neuss rät Bahnfahrern, am Anfang oder Ende des Zugs einzusteigen und vorher noch einmal in der Bahn-App nachzusehen, in welchem Waggon die wenigsten Plätze reserviert seien. Häufig reiche es, ein paar Wagen weiter zu gehen, um mehr freie Plätze zu finden. Das Bahnpersonal könne zusätzlich mit Durchsagen oder an den Türen darauf aufmerksam machen, wo noch Plätze frei seien.
Emirate beginnen nach Corona-Einschränkungen Rückkehr zur Normalität
11:50 Uhr: Nach dem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens wegen des Coronavirus beginnen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wieder eine schrittweise Rückkehr zur Normalität. Unter anderem dürfen Restaurants und Einkaufszentren in der Hauptstadt Abu Dhabi mittlerweile bei bis zu 40 Prozent Belegung wieder Gäste empfangen, dasselbe gilt für Museen und Hotel-Strände. Seit einigen Tagen sind dort für Menschen im Alter zwischen 12 und 60 Jahren auch verschiedene sportliche Aktivitäten im Freien wieder erlaubt.
Nach dem weitgehenden Flugverbot wegen des Coronavirus kündigten die Emirate auch an, schrittweise wieder internationale Transitflüge zuzulassen. Der Entschluss folge auf eine "ganzheitliche Überprüfung" durch mehrere Behörden, sagte der Sprecher der emiratischen Notdienste, Saif Al Dahiri, laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur WAM am späten Mittwochabend. Staatliche Gutachter hätten bei Besuchen vor Ort sichergestellt, dass die Sicherheit "aller Passagiere an allen Ankunfts- und Abflugterminals" sowie in Flugzeugkabinen gewährleistet sei, sagte Al Dahiri. Die Freigabe gilt unter anderem für die internationalen Flughäfen in Abu Dhabi und Dubai.
In den Emiraten gilt weiterhin eine nächtliche Ausgangssperre. In dieser Zeit sollen Wohngegenden und öffentliche Orte desinfiziert werden.
Weisses Haus: Hydroxychloroquin hatte bei Trump keine Nebenwirkungen
11:07 Uhr: Die umstrittene Corona-Prophylaxe von US-Präsident Donald Trump mit dem Medikament Hydroxychloroquin ist nach Angaben des Weissen Hauses ohne Nebenwirkungen verlaufen. Der Präsident habe die Einnahme des Malaria-Mittels "sicher und ohne Nebenwirkungen abgeschlossen", erklärte Trumps Leibarzt Sean Conley am Mittwoch in einem ärztlichen Attest. Er werde weiterhin regelmässig auf COVID-19 getestet; alle bisherigen Tests seien negativ verlaufen.
Trump hatte Mitte Mai zur allgemeinen Überraschung verkündet, Hydroxychloroquin zur Vorbeugung gegen das neuartige Coronavirus einzunehmen - weil er "viele gute Geschichten darüber gehört" habe. Zuvor waren mehrere Mitarbeiter des Weissen Hauses positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.
Der Präsident hat das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin wiederholt angepriesen, obwohl dessen Wirksamkeit gegen das Coronavirus umstritten ist. Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt vor einem Einsatz des Mittels zur Prävention oder Behandlung von Corona-Infektionen und verweist auf mögliche Nebenwirkungen wie schwere Herzrhythmusstörungen.
Laut dem am Mittwoch vorgelegten Attest ist Trump alles in allem "gesund". Allerdings ist der 73-Jährige nach wie vor stark übergewichtig: Er wiegt bei einer Körpergrösse von rund 1,91 Metern knapp 111 Kilogramm. Das entspricht einem Body-Mass-Index von 30 - und bedeutet starkes Übergewicht (Adipositas). Trump ist ein bekennender Fastfood-Fan, hält aber - mit Ausnahme von Golf - wenig von sportlicher Betätigung.
DAK-Studie: Schulschliessungen belasten Mütter besonders
10:35 Uhr: Die Schulschliessungen wegen der Coronakrise sorgen in Familien für Stress und Streit. Fast jeder zweite Elternteil ist oft gestresst, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab. Jeweils etwa drei von zehn Befragten berichten von psychosomatischen Beschwerden wie Schlafproblemen oder Schmerzen. Die Studie bestätigt zugleich, dass die Mütter insgesamt mehr belastet sind als die Väter.
Rund die Hälfte der Mütter (52 Prozent) fühlt sich erschöpft, bei den Vätern geben dies 39 Prozent an. Mütter berichten zudem häufiger von fast täglichen Bauch-, Rücken- oder Kopfschmerzen (31 Prozent), während dies bei den Vätern 23 Prozent betrifft. Auch von Traurigkeit sind Mütter in der Zeit des Lockdowns stärker betroffen.
Für die aktuelle DAK-Studie wurden im Mai 1.005 Erwachsene und jeweils ein zugehöriges Kind im Alter von zehn bis 17 Jahren befragt.
Boris Johnson fordert vor Geberkonferenz der Impfallianz "neue Ära der Zusammenarbeit"
10:18 Uhr: Der britische Premierminister
Die internationale Impfallianz Gavi will auf einer Online-Geberkonferenz am Donnerstag Milliardenhilfen für wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geratene Impfprogramme in ärmeren Ländern und künftige Corona-Impfstoffe sammeln. Gastgeber des virtuellen Treffens ist Grossbritannien. Mehr als 50 Länder sowie Einzelpersonen wie Microsoft-Gründer Bill Gates nehmen an dem Treffen teil.
Die Konferenz findet inmitten internationaler Spannungen statt. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche angekündigt, die Zusammenarbeit der USA mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu beenden. Zudem gibt es Befürchtungen, die USA könnten versuchen, sich einen Corona-Impfstoff exklusiv zu sichern.
Grossbritannien ist von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Das Königreich hat die europaweit meisten Toten zu verzeichnen. Johnson betonte dennoch, Grossbritannien würde von der Unterstützung von Entwicklungsländern profitieren. Durch Routine-Impfprogramme könnten die Gesundheitssysteme dieser Länder entlastet und so Kapazitäten für den Umgang mit dem Coronavirus frei werden. Dies wiederum trage dazu bei, "dessen weltweite Ausbreitung zu stoppen", sagte Johnson.
Starke Einschränkungen für Party-Touristen auf Mallorca
09:42 Uhr: Party-Touristen müssen auf Mallorca und den anderen Baleareninseln mit starken Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie rechnen. Die Balearen wollten die Wiedereröffnung von Nachtklubs, Diskotheken und Bars so lange wie möglich hinauszögern, sagte Regionalpräsidentin Francina Armengol den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Sie begründete dies damit, dass an solchen Orten das Infektionsrisiko am schwierigsten zu kontrollieren sei.
"Wir möchten garantieren, dass Urlaub auf Mallorca sicher ist", sagte Armengol. Deshalb wolle ihre Regierung die Nachtklubs, Diskos und Bars geschlossen halten, bis es eine Impfung gegen das Coronavirus gebe. Armengol äusserte zudem die Erwartung, dass die Corona-Krise auch langfristig dazu beiträgt, dass es auf den Balearen keine Party-Exzesse mehr geben wird. "Das Eimer-Saufen ist Geschichte", sagte die Regionalpräsidentin. Bereits 2019 hatte die Regionalregierung Massnahmen ergriffen, um den Sauftourismus an den vor allem bei deutschen und britischen Touristen beliebten Orten El Arenal und Magaluf einzudämmen.
Die Regionalpräsidentin betonte, dass die Balearen für den Neustart des Tourismus gut gerüstet seien. Durch Vorsorge im Gesundheitssystem und in den Hotels könnten die Inseln garantieren, "dass Touristen hier sicher sind".
Bei den Urlaubern auf den Balearen wird nach Angaben Armengols bei der Ankunft am Flughafen die Körpertemperatur gemessen. In geschlossenen Räumen und auf belebten öffentlichen Plätzen sollen sie Masken tragen. Gruppen von bis zu 15 Menschen dürfen gemeinsam an den Strand, zur nächsten Gruppe müssen sie einen Abstand von zwei Metern einhalten. Dies werde auch überwacht, sagte die Regionalpräsidentin.
Nordmazedonien verhängt eine Woche nach Lockerungen wieder Ausgangssperren
09:21 Uhr: Nach einem starken Anstieg neuer Infektionen mit dem Coronavirus hat Nordmazedonien erneut Ausgangssperren verhängt. In der Hauptstadt Skopje sowie in neun weiteren Städten darf von Donnerstag 21 Uhr bis kommenden Montag 5 Uhr früh niemand seine Wohnung oder sein Haus verlassen. In allen anderen Teilen des Landes gilt eine nächtliche Ausgangssperre, wie Gesundheitsminister Venko Filipce am späten Mittwochabend bekanntgab.
Die Behörden begründeten die Massnahmen damit, dass in den letzten 24 Stunden 101 neue Corona-Fälle aufgetreten waren, allein 59 davon in Skopje. Am Tag zuvor waren es 76 Neuansteckungen. Der Anstieg erfolgte eine Woche, nachdem das kleine Balkanland seine Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelockert hatte. Unter anderem durften Cafés, Restaurants und Bars wieder öffnen.
Adidas macht in China wieder mehr Geschäft
08:43 Uhr: Der Sportartikelhersteller Adidas kommt in China nach dem Lockdown in der Corona-Krise wieder gut aus den Startlöchern. Zwar sei auch im Mai das Kundenaufkommen geringer gewesen als im Vorjahresmonat, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Herzogenaurach mit.
Da die Kunden aber mehr kauften sowie der Onlinehandel ausserordentlich wuchs, konnten die Franken das mehr als ausgleichen. "Infolgedessen konnte in China für den Monat Mai ein Umsatzwachstum erzielt werden", hiess es weiter.
Wegen der unerwartet schnellen Rückkehr zu Wachstum geht das Unternehmen jetzt davon aus, dass der Umsatz in China im zweiten Quartal in etwa auf Höhe des Vorjahres liegen wird.
Auch ausserhalb von China seien in Asien und den Schwellenländern fast alle Läden wieder in Betrieb. Die Region Asien-Pazifik war für Adidas im vergangenen Jahr der am Umsatz gemessen grösste Markt, der zudem stärker zulegen konnte als Nordamerika und Europa.
In Europa sind nach derzeitigem Stand rund drei Viertel der Geschäfte offen, wenn auch meist mit verkürzten Geschäftszeiten. Während in Russland rund die Hälfte der Shops geöffnet sind, sind es in Nord- und Lateinamerika noch deutlich weniger als 50 Prozent.
Der Weg zur Genesung - Wie es Patienten nach COVID-19 geht
07:21 Uhr: Etliche Menschen weltweit haben eine Infektion mit dem Coronavirus bereits überstanden. Oftmals hat SARS-CoV-2 bei ihnen kaum oder gar keine Symptome verursacht. Wenn die vom Virus hervorgerufene Erkrankung COVID-19 einen schwereren Verlauf nimmt, sind die Patienten allerdings häufig nach Wochen noch nicht wieder vollständig genesen.
Bekannt ist, dass sich viele Patienten nach einem milden Infektionsverlauf recht zügig wieder fit fühlen. "Die meisten Patienten haben uns danach auch berichtet, dass sie wieder komplett belastbar waren", sagt Matthias Kochanek, Oberarzt am Universitätsklinikum Köln.
Wenig wissen Mediziner bisher über die Geschmacks- und Riechveränderungen, die einem Teil der Patienten auch bei milden Verläufen auffielen. "Beobachtungsstudien zeigen, dass sich diese Problematik in zwei bis drei Wochen bei der Mehrzahl der Patienten zurückbildet", sagt Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. In etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle bleibe die Störung länger bestehen.
Rund 20 Prozent der Corona-Infektionen verlaufen laut WHO so schwer, dass die Patienten im Krankenhaus behandelt werden müssen. Manche von ihnen weisen Kochanek zufolge einen etwa gleichen Verlauf auf wie Patienten mit milden Symptomen.
"Sie brauchen mitunter lediglich etwas länger bei der Genesung." Andere benötigen noch mehr Sauerstoff. "Nachdem diese Patienten das Krankenhaus verlassen haben, haben sie uns erzählt, dass sie sich noch eine ganze Zeit lang schlapp und müde und nicht so leistungsfähig gefühlt haben."
Ist die Lungenfunktion von COVID-19-Patienten so stark eingeschränkt, dass Patienten Sauerstoff über einen Schlauch in der Luftröhre erhalten, können Lungen im Verlauf irreparabel geschädigt werden.
Es sei ein Muster zu erkennen, sagt Kochanek: Schwer erkrankte Covid-19-Patienten bräuchten im Vergleich zu Patienten mit anderen Formen der Lungenentzündung sehr viel länger für ihre Genesung.
China lockert Beschränkungen für Passagierflüge aus dem Ausland
06:18 Uhr: Im Streit mit den USA über Passagierflüge in der Corona-Pandemie lockert China die Beschränkungen für ausländische Fluggesellschaften. Einen Tag nach dem Verbot der USA für alle Passagierflüge aus China ab 16. Juni zeigte die chinesische Luftverkehrsbehörde am Donnerstag Entgegenkommen und erlaubte ausländischen Airlines mehr Flüge nach China.
Seit März waren amerikanischen Fluggesellschaften praktisch alle Passagierflüge nach China unmöglich, obwohl chinesische Airlines weiter zwischen China und den USA mit Reisenden fliegen könnten.
Aus diesem Grund hatte das Verkehrsministerium in Washington am Mittwoch das Ende der chinesischen Passagierflüge angekündigt. Das Ministerium äusserte aber die Hoffnung, bald eine Einigung zu erzielen.
Die chinesische Luftverkehrsbehörde verfügte, dass ausländische Airlines jetzt maximal zweimal pro Woche ein Ziel in China anfliegen könnten. Trotzdem gelten viele Beschränkungen, um eine Einschleppung des Virus zu verhindern. So müssen Passagiere vorher über drei Wochen in Folge einen negativen Corona-Test vorweisen.
Wenn dennoch die Zahl positiver Fälle auf der Strecke nach der Landung fünf erreicht, müssen die Flüge für eine Woche ausgesetzt werden. Bei zehn Fällen sind es schon vier Wochen. Allerdings sind auch chinesische Passagierflüge begrenzt. Seit Ende März gilt eine "Fünf-Eins-Regel" für chinesische Airlines, die ihnen nur einmal die Woche einen Flug auf einer Strecke in ein Land erlaubt.
Vor der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus hatte es pro Woche nach Angaben des US-Verkehrsministeriums noch mehr als 300 Flüge zwischen den beiden Staaten gegeben.
Mexiko überschreitet offiziell Marke von 100.000 Corona-Infektionen
06:01 Uhr: In Mexiko sind inzwischen mehr als 100.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das Land ist nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in den USA das 14. der Welt, das diese Marke überschritten hat - das vierte in Lateinamerika.
Weil in Mexiko sehr wenig auf das Coronavirus getestet wird, dürfte die wahre Zahl der Menschen, die in dem nordamerikanischen Land an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt sind, deutlich höher liegen.
In der am Mittwochabend (Ortszeit) aktualisierten Statistik des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Vortag um 3.912 auf 101.238. Demnach starben inzwischen 11.728 der Erkrankten - eine Zunahme von 1.091 Todesfällen im Vergleich zum Vortag, als 470 mehr Tote als einen Tag zuvor gemeldet worden waren.
In einigen Gegenden Mexikos waren zuletzt Anti-Corona-Massnahmen gelockert worden. Seit Montag dürfen Unternehmen mancher Industrien, die zuvor als nicht essenziell eingestuft worden waren, den Betrieb wiederaufnehmen. Präsident Andrés Manuel López Obrador, der diese Woche erstmals wieder das Land bereist, spricht von einer "neuen Normalität".
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Montag gewarnt, dass der Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie in Lateinamerika noch nicht erreicht sei. Zu den Ländern mit hohen Zahlen neuer Infektionen gehören neben Mexiko vor allem Brasilien, Chile und Peru. Die Gesundheitssysteme in diesen Ländern stehen laut WHO unter Druck.
"Tod auf Raten" - Hochzeitsbranche schlägt Alarm wegen Corona
05:13 Uhr: Aus der Hochzeitsbranche werden Rufe nach mehr staatlicher Unterstützung und einer Lockerung der Beschränkungen für Feiern laut. "Unsere Branche stirbt seit März einen Tod auf Raten", teilte Svenja Schirk, Sprecherin des Bundes deutscher Hochzeitsplaner, der Deutschen Presse-Agentur mit.
In einem an die Bundesregierung adressierten Schreiben forderte der Verband neben finanziellen Hilfen auch bundeseinheitliche Massnahmen, die Feiern ohne Mindestabstand ermöglichten - in Einklang mit der Infektionssituation.
"Wir Experten der Hochzeitsbranche haben längst zahlreiche Ideen und Konzepte entwickelt, wie private Feiern bis zu einer gewissen Personenzahl auch in Zeiten von Corona verantwortungsbewusst durchgeführt werden könnten", hiess es.
Wegen der Coronakrise haben viele Paare Feiern abgesagt oder verschoben. Viele Gewerke berichten von grossen Einbussen: Der Umsatz etwa für auf Hochzeiten spezialisierten Fotografinnen und Fotografen ist laut dem Bund professioneller Portraitfotografen zu fast 100 Prozent eingebrochen.
RKI meldet 394 Neuinfektionen in Deutschland
04:35 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 394 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Coronakrise 182.764 Menschen in Deutschland nachweislich mit SARS-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Donnerstagmorgen meldete (Datenstand 04.06. 0 Uhr).
Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8.581 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 30. Etwa 167.800 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 600 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, ist nach aktuellsten RKI-Angaben erneut unter die kritische Marke von 1,0 gerutscht, nämlich auf 0,71 (Datenstand 3.6. 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,89 (Datenstand 2.6. 0 Uhr) gelegen.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 3.6. 0 Uhr) bei 0,83 (Vortag: 0,87). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Kramp-Karrenbauer: Koalitions-"Kraftpaket" schafft Aufschwung
04:15 Uhr: CDU-Chefin
"Mit diesem Kraftpaket werden wir unserer grossen Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes gerecht", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir investieren in den Aufschwung und schaffen Optimismus in allen Bereichen." Möglichst viele Menschen sollten gut durch die Coronakrise kommen.
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nannte die von der Koalition beschlossene Senkung der Mehrwertsteuer eine kluge Entscheidung. "Wir werden durch diese Massnahme den Konsum ankurbeln und für Optimismus und Aufschwung sorgen."
Nach dpa-Informationen aus Koalitionskreisen stammt die Idee für die vorübergehende Absenkung der Mehrwertsteuer ursprünglich von Kramp-Karrenbauer und Kanzleramtschef Helge Braun. CSU-Chef Markus Söder habe den Vorschlag begrüsst und sich ihm angeschlossen, hiess es.
Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 soll der Mehrwertsteuersatz nach dem Beschluss der Koalitionsspitzen vom Mittwochabend von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermässigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden.
In der Unionsspitze wird nach diesen Informationen mit einer breiten Zustimmung der Abgeordneten von CDU und CSU im Bundestag zu dem Paket gerechnet. Am Montagvormittag wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Parteichefin Kramp-Karrenbauer den CDU-Vorstand über die Ergebnisse des Koalitionsausschusses informieren.
Getöteter George Floyd hatte Coronavirus
03:45 Uhr: Der bei einem brutalen Polizeieinsatz getötete George Floyd ist einer offiziellen Autopsie zufolge mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Die Infektion stand jedoch nicht in Zusammenhang mit seinem Tod, zumal sie seit April bekannt war und er "höchstwahrscheinlich" keine Symptome mehr hatte, wie es in dem am Mittwochabend (Ortszeit) veröffentlichten Autopsiebericht hiess. Floyds Familie habe der Veröffentlichung zugestimmt, hiess es.
Die Staatsanwaltschaft hatte bereits unter Berufung auf die Autopsie erklärt, dass Floyd am Montag vergangener Woche wegen des brutalen Polizeieinsatzes gestorben war. Ein Polizist in der Stadt Minneapolis im Bundesstaat Minnesota hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Hals des am Boden liegenden Floyds gedrückt.
Der 46-Jährige war festgenommen worden, weil er verdächtigt wurde, mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben.
Apotheken weiteten in Coronakrise Botenservice erheblich aus
03:05 Uhr: Die Apotheken mussten in der Corona-Pandemie ihre Medikamenten-Lieferungen nach Hause deutlich ausweiten. Nach Berechnungen der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände legte die Zahl der Botendienste der rund 19.000 Apotheken im Land - insbesondere für ältere und vorerkrankte Menschen - von durchschnittlich 300.000 pro Öffnungstag vor der Krise (Januar) um rund 50 Prozent auf etwa 450.000 (März) zu.
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sieht darin einen deutlichen Hinweis auf die gesellschaftliche Bedeutung der Apotheken. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Apotheken "waren die gesamte Zeit geöffnet, haben Lieferengpässe gemanagt, Desinfektionsmittel hergestellt und einen zeitweise extremen Patientenansturm bewältigt.
Für ältere Menschen und andere Risikogruppen sowie Menschen in Quarantäne bieten sie zur Kontaktreduzierung zusätzliche Botendienste an. Die pharmazeutische Beratung findet am Telefon oder vor der Haustür statt."
Das dezentrale Arzneimittelversorgungssystem in Deutschland zeige in der Krise seine Stärke. Damit das auch in Zukunft so bleibe, bedürfe es endlich ordnungspolitischer Weichenstellungen: Dazu zählten vernünftige Bedingungen bei der Einführung des digitalen e-Rezeptes, bei dem das Medikament per Bote nach Hause gebracht werden kann, genauso wie die überfällige Verabschiedung des Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetzes, das auch eine Reaktion auf die Versandapotheken ist und seit Juli vergangenen Jahres in der Warteschleife hänge.
Der Apothekerverband will an diesem Donnerstag - per Video-Pressekonferenz (10.30 Uhr) sein Statistisches Jahrbuch "Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2020" zum Tag der Apotheke (7. Juni) vorstellen.
Prinz Charles: Nehme Umweltschutz seit COVID-19-Erkrankung noch ernster
02:00 Uhr:
Je mehr die Natur zerstört werde, desto stärker setze sich die Menschheit der Bedrohung von Pandemien aus, sagte der Royal in dem Video-Interview von seinem Landsitz im schottischen Birkhall aus.
"Alle diese Dinge haben mit dem Verlust von Biodiversität zu tun, sie werden Zoonose genannt und man bekommt diese Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, wenn man die Natur zerstört", sagte Charles und fügte hinzu: "Wenn die Erde ein Patient wäre, hätte kein anständiger Arzt so eine Situation entstehen lassen, bevor er eine Behandlung einleitet."
Er habe Glück gehabt, sagte der Prinz über seine überstandene Coronavirus-Infektion. "Ich bin leicht davongekommen." Trotzdem könne er mit anderen Erkrankten und Angehörigen mitfühlen.
"Ich habe besonderes Mitgefühl mit denen zum Beispiel, die geliebte Menschen verloren haben und nicht in der Lage waren, zu der Zeit bei ihnen zu sein. "Das ist die schauerlichste Sache für mich."
Charles war Ende März positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er hatte jedoch nur milde Symptome und erholte sich relativ schnell wieder. Der Prinz setzt sich schon seit Langem für Umweltschutz ein.
Österreich hält Grenze zu Italien weiter geschlossen
01:15 Uhr: Österreich will seine Grenze zu Italien wegen der Corona-Pandemie vorerst weiter geschlossen halten. "Für eine Öffnung (...) ist es noch zu früh, das geben die Gesundheitsdaten noch nicht her", sagte die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Wir sehen, dass sich die Situation auch in Italien deutlich verbessert hat und einzelne Regionen - wie beispielsweise das Südtirol - schon gute COVID-19-Zahlen vorweisen können", fügte Köstinger hinzu. "Unser Ziel ist klar: Eine Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen."
Die Regierung in Wien habe immer grossen Wert auf "möglichst rasche Grenzöffnungen zu seinen Nachbarstaaten" gelegt, die "im Kampf gegen das Coronavirus ähnlich erfolgreich sind wie Österreich", erklärte Köstinger. Schutz und Gesundheit der Menschen stünden aber an oberster Stelle.
Italien lässt EU-Bürger seit Mittwoch wieder ohne Einschränkungen nach Italien einreisen - sie müssen dort auch nicht in Quarantäne. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte kritisierte am Mittwoch Länder wie Österreich oder Griechenland für "diskriminierende Massnahmen", da dort Einreisebeschränkungen für Italiener gelten würden.
Städte- und Gemeindebund zufrieden mit Konjunkturpaket
0:54 Uhr: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat das geplante Konjunkturpaket der grossen Koalition ohne Abstriche begrüsst. "Der Städte- und Gemeindebund ist erleichtert, dass die Koalitionspartner einen klaren Rettungsschirm für die Kommunen formuliert haben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der "Rheinischen Post" (Donnerstag).
Das beschlossene Konjunkturprogramm gebe den Städten und Gemeinden den notwendigen Spielraum, um in diesem und im kommenden Jahr notwendige Investitionen auf den Weg zu bringen.
Richtig und längst überfällig sei auch die zusätzliche Beteiligung des Bundes an den Sozialkosten, sagte Landsberg. "Wenn coronabedingt immer mehr Menschen zusätzliche Sozialleistungen geltend machen, muss der Bund einspringen, denn es handelt sich um eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung", sagte Landsberg.
Infolge der Corona-Pandemie drohen den Kommunen hohe Steuerausfälle, weil vor allem die Gewerbesteuer als wichtigste Einnahmequelle einbricht. Ausfälle bei den Gewerbesteuereinnahmen sollen den Plänen zufolge von Bund und Ländern zusammen ausgeglichen werden. Der Bund will knapp sechs Milliarden Euro übernehmen. Damit sollen die Kommunen handlungsfähig bleiben und weiter investieren können. Eine Übernahme von Altschulden durch den Bund soll es nicht geben. Die Altschuldenhilfe werde aber auch auf der politischen Agenda bleiben, hiess es vom Städte- und Gemeindebund.
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