Nach einem Corona-Ausbruch im Göttingen ist nun auch der Vereinssport verboten. Die Corona-Warn-App könnte nach Ansicht von Ärztepräsident Klaus Reinhardt "überflüssig" werden, ein Hirn- und Entwicklungsforscher sieht in der Krise eine Chance für die Gesellschaft. Alle Corona-News vom 03. Juni.
- 23:30 Uhr: Koalitionsspitzen einigen sich auf Konjunkturpaket von 130 Milliarden
- 20:00 Uhr: Nach Corona-Ausbruch: Göttingen nimmt weitere Lockerungen zurück
- 19:34 Uhr: Spanien: Corona-Notstand bis 20. Juni verlängert
- 19:25 Uhr: Baden-Württemberg will ab 15. Juni Busreisen wieder erlauben
- 15:22 Uhr: Verband rechnet vorübergehend mit Schnäppchen bei Flugtickets
Top-News: Nach Corona-Ausbruch: Göttingen nimmt weitere Lockerungen zurück
20:00 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen hat die Stadt weitere Lockerungen zurückgenommen. Mannschafts- und Kontaktsport in Vereinen ist in der Unistadt für vorerst zwei Wochen verboten, weil viele der aktuell Infizierten Mannschaftssport betreiben. Ausserdem wird ein Schwimmbad geschlossen.
Bereits am Dienstag hatte die Verwaltung die Schliessung sämtlicher Schulen verfügt, weil sich unter den Infizierten auch viele Kinder und Jugendliche befinden. Wenn das Infektionsgeschehen voranschreite, sei die Rücknahme weiterer Lockerungen nicht auszuschliessen, sagte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD).
Die Zahl der Neuinfizierten im Zusammenhang mit dem aktuellen Ausbruch stieg am Mittwoch auf 105 Betroffene, 25 mehr als am Vortag, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt am Abend. Die Infektionen stehen im Zusammenhang mit privaten Feiern mehrerer Grossfamilien aus Anlass des Ramadan-Endes. Die Familien stammen nach Angaben der Stadt ursprünglich aus dem früheren Jugoslawien.
Alle bisher nicht untersuchten Bewohner eines Wohnkomplexes am Rand der Innenstadt, der als Hauptort des Infektionsgeschehens gilt, sollen bis zum Sonntag auf Corona getestet werden. In den Hochhäusern leben rund 700 Menschen.
Auch die neu festgestellten Infektionen von zwei Mitarbeitern eines Göttinger Altenheims und eines Freibades stünden möglicherweise im Zusammenhang mit dem aktuellen Corona-Ausbruch. Das Bad werde geschlossen. Die 123 Bewohner und die rund 100 Mitarbeiter des Altenheims sollen getestet werden, sagte die Sozialdezernentin.
Koalitionsspitzen einigen sich auf Konjunkturpaket von 130 Milliarden
23:30 Uhr: Senkung der Mehrwertsteuer, Hilfen für Kommunen, Zuschüsse für Familien, und höhere Kaufprämien für Elektroautos. Die Spitzen der grossen Koalition verständigten sich nach tagelangem zähen Ringen am späten Mittwochabend auf ein Konjunkturpaket für 2020 und 2021 im Umfang von 130 Milliarden Euro. 120 Milliarden entfallen dabei auf den Bund, wie Bundeskanzlerin
Geplanter EU-China-Gipfel wird verschoben
21:52 Uhr: Der für September in Leipzig geplante EU-China-Gipfel wird wegen der Corona-Krise verschoben. Das teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, am Mittwochabend nach Telefonaten von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping sowie dem Präsidenten des
Europäischen Rates, Charles Michel, mit.
Santiago de Chile: Corona-Quarantäne erneut verlängert
21:18 Uhr: Angesichts weiter steigender Infektionen mit dem Coronavirus hat die chilenische Regierung die strengen Ausgangsbeschränkungen im Ballungsraum rund um die Hauptstadt Santiago de Chile um eine weitere Woche bis zum 12. Juni verlängert. "In der Metropolregion Santiago sind wir seit drei Wochen in Quarantäne. Das ist ein enormes Opfer für die Bürger, aber wir müssen verstehen, dass diese Massnahmen auch befolgt werden müssen", sagte Gesundheitsminister Jaime Mañalich am Mittwoch.
Die Mobilität der Menschen habe trotz der Ausgangsbeschränkungen nur um 30 Prozent nachgelassen. Das sei zu wenig, sagte der Ressortchef. Insgesamt leben in der Region etwa acht Millionen Menschen - das entspricht gut 40 Prozent der Gesamtbevölkerung Chiles.
Bislang haben sich in Chile 113.628 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Damit liegt Chile nach Brasilien und Peru an dritter Stelle in Südamerika. 1.275 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben. Viele Krankenhäuser haben ihre Belastungsgrenze bereits erreicht.
Tests mit Hydroxychloroquin gegen COVID-19 dürfen weiter gehen
19:40 Uhr: Mehrere ausgesetzte Tests mit dem Malaria-Medikament Hydroxychloroquin bei COVID-19-Erkrankten können wieder aufgenommen werden. Experten hätten sämtliche Daten erneut überprüft und seien zu dem Schluss gekommen, dass nichts gegen eine Fortsetzung der Tests spreche, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Mittwoch in Genf.
Das Mittel war Bestandteil einer von der WHO koordinierten Forschungsreihe mit mehr als 3.500 Patienten in 35 Ländern. Dabei wird untersucht, ob verschiedene schon vorhandene Medikamente etwa gegen Malaria, HIV, Ebola und Multiple Sklerose einen Effekt gegen COVID-19 haben. Nach einem Bericht in der Fachzeitschrift "The Lancet", dass Hydroxychloroquin womöglich die Todesrate erhöhen könnte, waren die Versuche Ende Mai vorübergehend ausgesetzt worden. Das sei eine Vorsichtsmassnahme gewesen, die nach Urteil der Experten nicht mehr nötig sei, sagte Tedros. Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der WHO, betonte aber: "Es gibt bislang keine Beweise, dass irgendein Medikament die Mortalität reduziert."
US-Präsident
Spanien: Corona-Notstand bis 20. Juni verlängert
19:34 Uhr: In Spanien ist der umstrittene Corona-Notstand zum sechsten und damit wohl letzten Mal um weitere zwei Wochen bis zum 20. Juni verlängert worden. Im Parlament stimmten am Mittwochabend 177 Abgeordnete für den Antrag von Regierungschef Pedro Sánchez. Es gab 18 Enthaltungen. Die Zustimmung wurde möglich, weil Sánchez als Chef einer Minderheitsregierung dank Absprachen mit den liberalen Ciudadanos und regionalen Parteien zusätzliche Stimmen auf seine Seite bringen konnte.
Baden-Württemberg will ab 15. Juni Busreisen wieder erlauben
19:25 Uhr: In Baden-Württemberg sollen nach den Plänen der Landesregierung ab dem 15. Juni wieder Reisebusse fahren dürfen. Das teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. Es werde eine Verordnung angestrebt, die Busreiseunternehmen ermögliche, ihr Geschäft wieder aufzunehmen. Sozial-, Verkehrs- und Justizministerium sollen in der kommenden Woche eine entsprechende Hygieneverordnung erarbeiten.
In anderen Bundesländern sind Busreisen unter Einhaltung der Hygieneregeln bereits wieder erlaubt - etwa im Saarland oder in Nordrhein-Westfalen. In Hamburg dürfen bei Busreisen allerdings höchstens 50 Prozent der Plätze besetzt werden, zudem müssen Reisende eine Maske tragen. In Bayern startete der touristische Busverkehr bereits Ende Mai - allerdings sind Gruppenreisen bisher ausgenommen. In Rheinland-Pfalz sollen Busreisen ab dem 10. Juni wieder möglich sein.
Technik-Messe CES soll 2021 trotz Corona-Sorgen stattfinden
19:20 Uhr: Die Technik-Messe CES in Las Vegas soll im kommenden Jahr ungeachtet der Corona-Risiken stattfinden. Unter anderem sollen die Teilnehmer Masken tragen und die Durchgänge zwischen Ständen in den Messehallen sollen breiter als sonst sein, wie die Veranstalter am Mittwoch ankündigten. Zudem werde über Scanner für Temperatur-Messungen an den Eingängen nachgedacht. Weitere Massnahmen sollen später bekanntgegeben werden. Die nächste CES ist bisher für den 6. bis 9. Januar 2021 angesetzt.
Zu der Fachveranstaltung kamen zuletzt jeweils mehr als 170.000 Teilnehmer aus aller Welt. Eine Messe in der üblichen Dimension wäre mit den Coronavirus-Vorsichtsmassnahmen kaum vorstellbar.
Maskenpflicht in Brandenburg bestätigt - Versammlungsregel gekippt
19:05 Uhr: Das Verfassungsgericht Brandenburg hat eine Regelung der Corona-Verordnung bestätigt und eine andere teilweise gekippt: Die Maskenpflicht sei vorläufig hinzunehmen, entschieden die Richter am Mittwoch. Öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel mit bis zu 150 Teilnehmern sind dagegen künftig grundsätzlich erlaubt. Im Einzelfall kann die Versammlungsbehörde sie aber wegen einer konkreten Infektionsgefahr untersagen. Bislang gab es nur für begründete Einzelfälle eine Genehmigung.
Dax bügelt Corona-Crash immer mehr aus
17:48 Uhr: Weitere Vorschusslorbeeren von Anlegern für die Weltwirtschaft in Zeiten des Coronavirus haben den deutschen Aktienmarkt auch am Mittwoch kräftig angetrieben. Der Dax legte im Tagesverlauf immer weiter zu und schloss 3,88 Prozent höher bei 12.487,36 Punkten.
Damit lässt sich der Börsenmonat Juni für den deutschen Aktienmarkt stark an: Um fast acht Prozent ging es an den beiden ersten Handelstagen des Monats bereits aufwärts.
Mehr als drei Viertel der Verluste des Corona-Crash von Ende Februar bis Mitte März hat der Dax bereits aufgeholt. Der MDax der mittelgrossen Börsentitel rückte zur Wochenmitte um 2,29 Prozent auf 26 677,43 Zähler vor.
Belgien öffnet Grenzen Mitte Juni - Cafés und Bars ab nächster Woche
17:12 Uhr. Belgien öffnet Mitte Juni seine Grenzen für Urlauber aus Deutschland sowie 30 anderen europäischen Staaten. Dann hebt das Königreich die in der Coronakrise eingeführten Einreise-Beschränkungen auf, wie Premierministerin Sophie Wilmès am Mittwoch nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats sagte. Der Sommerurlaub an der belgischen Nordseeküste oder den Ardennen wird also möglich.
Bereits kommenden Montag unternimmt das stark vom Coronavirus getroffene Land grosse Schritte in Richtung Normalität. Wilmès sprach von einem "Schlüsselmoment". So dürfen am Montag nach fast dreimonatiger Zwangspause Restaurants, Cafés und Bars wieder öffnen - allerdings unter Einhaltung strikter Regeln und nur bis 1 Uhr nachts.
Belgierinnen und Belgier dürfen sich dann zudem - abgesehen von ihrem eigenen Haushalt - mit bis zu zehn verschiedenen Personen in der Woche treffen, wie Wilmès sagte. Bislang durfte man sich in Belgien nur mit vier Menschen - immer den gleichen - treffen.
Brasilien meldet Negativ-Rekord bei Corona-Toten
16:53 Uhr: An nur einem Tag hat Brasilien 1.262 Corona-Tote und damit einen neuen Negativ-Rekord registriert. Dies geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Dienstagabend (Ortszeit) hervor. Im März war in Brasilien der erste Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, ein 62 Jahre alter Mann. Seither sind noch nie so viele Infizierte an einem einzigen Tag gestorben.
Die Gesamtzahl der Corona-Toten stieg in dem mit 210 Millionen Einwohnern grössten Land Lateinamerikas auf 31.199. Das Ministerium meldete auch 28.936 Neuinfektionen, insgesamt lag die Zahl der Infizierten bei 555.383.
Deutschland will Lateinamerika und Karibik in Coronakrise unterstützen
16:20 Uhr: Deutschland will den Ländern in Lateinamerika und der Karibik in der Corona-Krise verstärkt helfen. Aussenminister
Verband: Mindestens 600 Pflegekräfte nach Coronainfektion gestorben
16:04 Uhr: Weltweit sind nach Verbandsangaben mindestens 600 Pflegekräfte durch eine Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Mehr als 230.000 hätten sich infiziert. Diese Zahlen meldete der Internationale Verband der Pflegekräfte (ICN) am Mittwoch in Genf.
Die wahren Zahlen liegen wahrscheinlich weitaus höher, wie der Verband berichtet. Der Vorsitzende Howard Catton nannte eine Zahl von womöglich 450.000. Aus vielen Ländern lägen keine Informationen vor. In Deutschland liege die Todeszahl der infizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen relativ niedrig.
Kultusminister wollen möglichst schnell zum Schulregelbetrieb zurück
16:01 Uhr: Die Kultusminister der Länder wollen so schnell wie möglich zum regulären Schulbetrieb zurückkehren. Das ist das Ergebnis einer kurzfristig anberaumten Schaltkonferenz vom Dienstagabend, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Reihen der Kultusministerkonferenz (KMK) erfuhr.
Das Recht auf Bildung lasse sich am besten im Regelbetrieb verwirklichen, stellen die Teilnehmer fest. Die schnelle Rückkehr sei im Interesse der Kinder und Jugendlichen. Voraussetzung sei, dass das Infektionsgeschehen dies zulasse.
Auf einen einheitlichen Termin verständigte sich die KMK nicht. Dies könne wegen der unterschiedlichen Ferienzeiten bei einigen Ländern schon vor den Sommerferien sein, bei anderen erst danach.
Ärger über Schulschliessungen in Göttingen nach Corona-Ausbruch
15:41 Uhr: Eltern und Schulleiter in Göttingen sind verärgert darüber, dass in der Unistadt die Schulen als Folge eines Corona-Ausbruchs in dieser Woche geschlossen bleiben. "Es ist erschreckend, dass es Menschen gibt, die meinen, für sie gelten die Regeln nicht oder für sie wären die Regeln unter bestimmten Umständen ausser Kraft gesetzt", sagte am Mittwoch der Leiter der Neuen Integrierten Gesamtschule Göttingen, Lars Humrich. Für die Kinder und Jugendlichen bedeute die neuerliche Schliessung aller Schulen in Göttingen eine weitere Verunsicherung.
Am Wochenende waren erste Massnahmen getroffen worden, um den Corona-Ausbruch nach Familienfeiern zum muslimischen Zuckerfest einzudämmen. Die Stadt Göttingen will alle Bewohner einer Wohnanlage, es sind bis zu 700, auf COVID-19 testen - wann damit begonnen wird, ist noch unklar. Mehrere Hundert Menschen stehen unter Quarantäne, die Schliessung der Schulen für diese Woche wurde von der Stadt angeordnet.
Die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen neu erkrankten Menschen pro 100.000 Einwohner lag am Mittwoch im Kreis Göttingen bei 21,6, in ganz Niedersachsen bei 5,4.
EU-Kommission will Unabhängigkeit bei Medikamentenversorgung sichern
15:33 Uhr: Die Europäische Kommission will die Pharmaindustrie in der Europäischen Union stützen und mehr Unabhängigkeit in der Versorgung mit Medikamenten schaffen. Dazu veröffentlichte die Kommission am Mittwoch ein erstes Eckpunktepapier für eine EU-weite Pharmastrategie. Die Corona-Pandemie zeige deutlich, dass es ein gemeinsames koordiniertes Vorgehen brauche, um derartigen Herausforderungen zu begegnen.
Die Versorgung Europas mit sicheren und erschwinglichen Arzneimitteln sei dabei ebenso Ziel wie der Erhalt der weltweiten Führungsposition der hiesige Pharmaindustrie. Dazu solle die Abhängigkeit von Produzenten in Drittstaaten reduziert werden.
Um diese Ziele zu erreichen, soll bis zum Ende des Jahres eine konkrete Pharma-Strategie unter Einbeziehung der EU-Staaten, der Öffentlichkeit sowie verschiedener Experten entwickelt werden.
Mehrheit der Landkreise mit wenigen oder keinen Neuinfektionen
15:26 Uhr: Die allermeisten Landkreise in Deutschland haben in den vergangenen sieben Tagen überhaupt keine oder nur wenige Corona-Neuinfektionen verzeichnet. 343 von mehr als 400 Landkreisen hatten dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge am Mittwoch maximal fünf neue Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet.
Laut RKI-Daten hat Stand Mittwoch kein einziger Landkreis die kritische Marke von 50 Neuinfektionen erreicht. Wird diese Obergrenze überschritten, müssen Beschränkungskonzepte erlassen werden. Die meisten neuen Fälle pro 100.000 Einwohner verzeichnete in den vergangenen sieben Tagen der thüringische Landkreis Sonneberg. Auch Bremerhaven sowie die Landkreise Coburg und Cuxhaven registrierten verhältnismässig viele neue Fälle.
Verband rechnet vorübergehend mit Schnäppchen bei Flugtickets
15:22 Uhr: Mit dem Flugverkehr geht es wieder aufwärts: Die Talsohle sei nach dem coronabedingten Einbruch wohl durchschritten, berichtete der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) am Mittwoch in Genf. Fluggesellschaften in Asien hätten Passagiere mit Schnäppchen auf Inlandsstrecken zurückgewonnen, und dasselbe sei in Europa zu erwarten, sagte IATA-Chefökonom Brian Pearce.
In China gehe es bei Inlandsflügen bereits seit Februar wieder aufwärts. Airlines hätten Ticketpreise für Inlandsflüge teils bis zu 40 Prozent reduziert. Im Durchschnitt lagen sie 23 Prozent unter dem Niveau von vor einem Jahr. Für Europa seien Prognosen noch zu früh. "Ich rechne aber mit einem ähnlichen Muster," sagte Pearce.
Solche Preisnachlässe dürften von kurzer Dauer sein. Die höheren Kosten durch die Umsetzung zahlreicher Corona-Massnahmen müssten finanziert werden. "Niedrige Ticketpreise und höhere Kosten - das passt nicht gut zusammen", sagte er.
Seit dem 21. April hätten die Flüge weltweit um 30 Prozent zugenommen, allerdings von sehr niedrigem Niveau aus. Insgesamt liege der Flugverkehr noch 73 Prozent unter dem Niveau von Anfang des Jahres. Der 21. April sei nach den aktuellen Analysen bei allen Flügen, inklusive Frachtmaschinen, der Tiefpunkt gewesen, sagte Pearce. Während der Frachtverkehr teils weiterlief, brach der Passagierverkehr um 98 bis 99 Prozent ein. Es gab praktisch lediglich Rückholflüge für gestrandete Landsleute.
Dax setzt Rally fort - Niveau von Ende Februar eingeholt
15:08 Uhr: Nach dem fulminanten Start in den Juni zeigt der Dax weiter keine Ermüdungserscheinungen. Der Leitindex setzte sich am Mittwoch klar über der Marke von 12.000 Punkten ab, die er am Vortag zurückerobert hatte.
Zuletzt gewann der Leitindex 2,36 Prozent auf 12.304,40 Zähler. Im Laufe des Vormittags baute er seine Gewinne stetig aus und schaffte es über 12.300 Punkte. So hoch war der Dax zuletzt Ende Februar, als die Coronakrise gerade begonnen hatte.
Frankreichs Regierung zufrieden mit Start von Corona-Warn-App
14:29 Uhr: Frankreichs Regierung hat sich zufrieden mit dem Start der Coronavirus-Warn-App "StopCovid" gezeigt. Rund 600.000 Menschen hätten die Anwendung bereits heruntergeladen, sagte der Staatssekretär für Digitales, Cédric O, am Mittwoch im Fernsehsender France 2.
Die Regierung habe kein gesetztes Ziel für die Zahl der Downloads gehabt. Damit die App aber wirksam sei, müsste sie von mehreren Millionen Französinnen und Franzosen genutzt werden, betonte O. "Ab den ersten Downloads verhindert die Anwendung Infektionen, Erkrankungen und sogar Todesfälle." Die kostenlose Anwendung ist seit Dienstag verfügbar.
WHO erinnert Russland vor Militärparade an Corona-Gefahr
14:14 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Russland vor den Militärparaden und vor dem Verfassungsreferendum aufgerufen, sich an die Corona-Empfehlungen bei Massenveranstaltungen zu halten. Auch bei Grossereignissen im Freien müssten Abstand gehalten und Hygienevorschriften beachtet werden, sagte die WHO-Vertreterin in Russland, Melita Vujnovic, am Mittwoch bei einer Videoschalte.
In Russland gibt es täglich mehr als 8.000 neue Corona-Infektionen. Trotzdem hat Kremlchef
Bulgariens Regierungschef kündigt Ende der Maskenpflicht an
14:08 Uhr: Der bulgarische Regierungschef Boiko Borissow drängt auf eine Aufhebung der Maskenpflicht in dem EU-Land ab 15. Juni. "Dann fallen alle (Corona-Schutz)Massnahmen weg, und bleiben nur die sozialen (Hilfen)", sagte Borissow am Mittwoch.
In Bulgarien gilt seit 1. Mai die Maskenpflicht zum Schutz gegen das Coronavirus nur noch in geschlossenen öffentlichen Räumen und nicht mehr im Freien. In Bussen und Bahnen, Läden und Kirchen sowie in Institutionen müssen die Menschen jetzt noch immer einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
In dem Balkanland soll eine einmonatige "epidemische Ausnahmesituation" am 14. Juni enden. Diese Regelung ersetzt einen zweimonatigen Ausnahmezustand, der am 13. März wegen der Ausbreitung des Coronavirus verhängt worden war.
Deutsche Airlines wollen im Juni 159 Ziele in 63 Ländern anfliegen
14:06 Uhr: Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat die Aufhebung der Reisewarnungen für die meisten europäischen Staaten durch die Bundesregierung begrüsst. Die Luftverkehrswirtschaft werde nun in den kommenden Tagen und Wochen zahlreiche Flugverbindungen wieder aufnehmen, kündigte der Verband am Mittwoch an. Insgesamt würden im Juni von den deutschen Flughäfen aus 159 Ziele in 63 Ländern zu erreichen sein.
Damit Flugreisen gesundheitlich sicher sind, erarbeiteten die deutschen Flughäfen und Fluggesellschaften den Angaben zufolge gemeinsam mit den Behörden entlang der gesamten Reisekette Vorsichts- und Hygienemassnahmen.
Coronakrise kostet bislang 578.000 Arbeitsplätze
13:49 Uhr: Die Coronakrise nimmt dem deutschen Arbeitsmarkt weiter die Luft zum Atmen: Völlig untypisch für einen Mai ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum April noch einmal um 169.000 Menschen auf 2,813 Millionen gestiegen. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, geht davon aus, dass inzwischen 578.000 Menschen wegen der Folgen der Corona-Pandemie in die Arbeitslosigkeit gerutscht sind.
"Jeder fünfte Arbeitslose von den 2,8 Millionen ist gegenwärtig auf den Corona-Effekt zurückzuführen", sagte Scheele. "Das ist eine beträchtliche Zahl, die man da konstatieren muss." Die Allianz-Volkswirtin Katharina Utermöhl hatte vor der Präsentation der Nürnberger Zahlen angemerkt, dass die Errungenschaften auf dem Arbeitsmarkt der vergangenen fünf Jahre durch die Coronakrise in nur zwei Monaten ausradiert worden seien. Die von einigen Volkswirten prognostizierte Zahl von drei Millionen Arbeitslose in Deutschland rückt in greifbare Nähe.
Tui: Startklar für Sommerurlaub nach Aufhebung der Reisewarnung
13:28 Uhr: Der Reisekonzern Tui will nach der Aufhebung der Reisewarnung für 29 europäische Länder in der zweiten Junihälfte wieder Richtung Süden starten. Nach dreimonatiger Pause stehen am 17. Juni die ersten Flüge nach Faro von Düsseldorf und Frankfurt im Flugplan, wie der Branchenprimus am Mittwoch in Hannover auf Anfrage mitteilte. Auch Mallorca könnte bald wieder angeflogen werden.
Tui befinde sich zur Zeit in Gesprächen mit der Regionalregierung der Balearen, um im Rahmen eines Pilotprojekts ab Mitte Juni auch erste Flüge für Pauschalreisekunden nach Mallorca anbieten zu können, erklärte das Unternehmen. Da in Spanien noch über den 15. Juni hinaus Einreisesperren wegen der Corona-Pandemie gelten, verzögert sich für das Land die Aufhebung der Reisewarnung.
Mit einem Sonderflugplan ab Juli sollen wieder die beliebtesten Sonnenziele in Spanien, Griechenland, Portugal und Zypern regelmässig angesteuert werden. Sobald Urlaubsreisen in die Türkei, nach Nordafrika und auf die Kapverdischen Inseln möglich sind, werde Tui diese Zielgebiete ebenfalls wieder anbieten.
Wiener Staatsoper spielt nach Corona-Pause wieder auf
13:19 Uhr: Die Wiener Staatsoper plant noch in diesem Monat erste Konzerte nach der verordneten Pause aufgrund der Corona-Pandemie. Nach mehreren Wochen Stillstand stehen nun bis Ende Juni 14 Konzerte für jeweils maximal 100 Besucher am Programm, wie das Opernhaus am Mittwoch mitteilte.
Den Auftakt macht am kommenden Montag ein Liederabend des österreichischen Opernsängers Günther Groissböck. Den Abschluss bildet am 27. Juni schliesslich ein Galakonzert des jungen Ensembles mit Solisten und Orchester der Wiener Staatsoper.
Tickets kosten zwischen 36 und 100 Euro. Aus Sicherheitsgründen werden ausschliesslich Einzel-Sitzplätze im Parkett angeboten. Alle Konzerte werden zudem als Livestream kostenfrei übertragen.
Niedersachsen bereitet weitere Lockerungen zum 8. Juni vor
13:04 Uhr: Niedersachsens Landesregierung bereitet zum 8. Juni eine Reihe weiterer Lockerungen der Corona-Auflagen vor. Aus einem Entwurf der neuen Corona-Verordnung, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, geht hervor, dass unter anderem Veranstaltungen im Freien mit bis zu 250 Teilnehmern unter Auflagen wieder erlaubt werden könnten. Das gilt auch für Kulturangebote, während Theater und Kinos weiter geschlossen bleiben sollen.
Auch für den Tourismus sind weiterreichende Möglichkeiten vorgesehen. So könnten Hotels von kommender Woche an mit einer Auslastung von 80 Prozent planen statt wie bisher mit 60 Prozent. Auch Anbieter touristischer Busreisen sollen ihr Geschäft wieder aufnehmen können. In der Gastronomie könnten Bars wieder Gäste empfangen.
Demonstrationen im Freien wären anders als bisher auch unabhängig von Ausnahmegenehmigungen möglich. Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen könnten statt mit 20 mit bis zu 50 Teilnehmern stattfinden.
Nach den Freibädern könnten zudem die Schwimmbäder öffnen. Gelten soll die neue Verordnung bis zum 1. Juli. Es wäre die vierte Stufe in Niedersachsens fünfstufigem Lockerungsplan
Österreich öffnet Grenzen zu allen Nachbarstaaten ausser Italien
13:02 Uhr: Österreich setzt nach rund drei Monaten der Reisebeschränkungen zu seinen Nachbarländer aufgrund der Corona-Pandemie wieder auf Reisefreiheit. Alle Grenzbeschränkungen zu Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn würden diese Woche aufgehoben, sagte Aussenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Mittwoch in Wien.
Einzige Ausnahme ist Italien. Dort bleiben die Beschränkungen bestehen, kommende Woche soll die nächste Einschätzung erfolgen. Die Regierung in Wien sei im regen Kontakt mit Rom. Der Plan sei eine Öffnung zu Italien, sobald es die Zahlen zuliessen.
Für die übrigen sieben Nachbarländer gilt der Zustand von vor Corona-Zeiten. Bei der Einreise von diesen Staaten nach Österreich gibt es dann keine Quarantäne oder verpflichtende Test-Ergebnisse mehr.
Wertvollste Konzerne trotz Corona noch wertvoller - aber Ausreisser
12:40 Uhr: Trotz Corona-Pandemie ist der Wert der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt einer Studie zufolge erneut gestiegen. Ihre Marktkapitalisierung lag Ende März bei fast 21,5 Billionen US-Dollar, wie aus einer Auswertung der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) hervorgeht, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Damit liegt dieser Wert rund 400 Milliarden beziehungsweise zwei Prozent höher als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Dass die Coronakrise wirtschaftliche Auswirkungen hat, zeigt sich laut PwC jedoch daran, dass dies dem geringsten prozentualen Anstieg seit 2016 entspricht.
Besonders in Europa gab es aufgrund eines recht strikten Lockdowns in vielen Ländern grosse Einbussen. Als wertvollstes Unternehmen gilt der Ölkonzern Saudi Aramco aus Saudi-Arabien.
Anti-Korruptionsexperte: Transparenz bei Vergabe von Corona-Hilfen
12:10 Uhr: Anti-Korruptionsexperten des Europarats haben betont, dass die Vergabe von Coronavirus-Wirtschaftshilfen öffentlich nachvollziehbar sein muss. Transparenz und Rechenschaftspflicht seien dabei unumgänglich, sagte der Präsident des Antikorruptionsgremiums Greco, Marin Mrcela, am Mittwoch anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts der Gruppe.
Greco habe Richtlinien für Staaten veröffentlicht, um den Kampf gegen Korruption während der Coronavirus-Pandemie zu stärken. "Politiker müssen unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Mrcela.
Israels Behörden ziehen 1,5 Millionen Masken aus dem Verkehr
11:29 Uhr: Die Behörden in Israel haben die Auslieferung von 1,5 Millionen fehlerhaften Corona-Schutzmasken an medizinisches Personal verhindert. Diese entsprachen nicht den Standards des Gesundheitsministeriums, wie die Polizei und das Ministerium für Sicherheit am Mittwoch mitteilten. Die Minderwertigkeit sei bereits bei der Lieferung der Masken vermutet worden. Ihre Verwendung sei verboten worden. Tausende Masken wurden demnach beschlagnahmt.
Die Masken waren den Angaben zufolge im April vom Verteidigungs- und Gesundheitsministerium über einen israelischen Importeur geordert worden. Dafür wurde eine Anzahlung von rund fünf Millionen Schekel (knapp 1,3 Millionen Euro) geleistet. Das Produktionsland wurde in der Mitteilung nicht genannt. Zwei Verdächtige im Alter von 37 und 57 Jahren wurden im Zuge der Ermittlungen festgenommen.
Bürgermeister: Grenzzaun war ein Fehler
11:27 Uhr: Die deutsch-schweizerischen Grenzzäune zwischen Kreuzlingen auf der Schweizer und Konstanz auf der deutschen Seite waren nach Meinung der Bürgermeister ein Fehler. "Eigentlich sind Konstanz und Kreuzlingen eine Stadt", sagte Uli Burchardt, Oberbürgermeister von Konstanz, der "Neuen Zürcher Zeitung" (Mittwoch).
"Man hätte genauso gut zwischen zwei Stadtteilen von Zürich oder Stuttgart einen Zaun bauen können. Das würde ebenfalls keinen Sinn machen."
Sein Schweizer Kollege Thomas Niederberger, der Stadtpräsident von Kreuzlingen, meinte: "An der Grenze darf kein Zaun mehr aufgestellt werden, falls es zu einer zweiten Welle kommen sollte – oder ein anderes Virus im Anzug ist. Wir müssen die Probleme anders lösen."
Kabinett beschliesst Aufhebung der Reisewarnung für EU-Staaten
11:21 Uhr: Das Bundeskabinett hat am Mittwoch beschlossen, die geltende weltweite Reisewarnung ab dem 15. Juni für die meisten europäischen Staaten aufzuheben. Für die EU-Staaten, weitere Mitgliedsstaaten des Schengener Abkommens sowie für Grossbritannien solle es stattdessen im Regelfall dann jeweils individuelle Reisehinweise geben, sagte Aussenminister Heiko Maas (SPD) anschliessend in Berlin.
Südafrikas Justiz weist Regierung in die Schranken
11:00 Uhr: Teile der in Südafrika verhängten Corona-Restriktionen sind nach Ansicht des obersten Gerichtshof in Pretoria nicht verfassungskonform und daher nichtig. Zur Nachbesserung setzte das Gericht der Regierung eine gut zweiwöchige Frist - solange bleiben die bestehenden Einschränkungen vorerst in Kraft.
Das Gremium hatte damit am späten Dienstagabend der Klage einer bisher kaum bekannten Gruppierung namens Liberty Fighters entsprochen. Bestimmte Beschränkungen der verfassungsmässig verankerten demokratischen Grundrechte stünden rational nicht im Zusammenhang mit einer Begrenzung der COVID-19-Infektionen, hiess es im Urteilsspruch.
Die Kläger hatten sich unter anderem auch an Vorgaben der zuständigen Minister gestossen, die zum Teil heftig kritisiert und als irrational bezeichnet wurden. Südafrika hatte Ende März im Kampf gegen das Coronavirus landesweit eine strenge Ausgangssperre verhängt - verboten waren zunächst selbst Joggingrunden. Auch der Verkauf von Alkohol und Tabak war untersagt.
Am Montag war das fünfstufige Restriktionsverfahren dann auf Stufe drei gesenkt und gelockert worden. Zwar wurde der Alkoholverkauf unter Auflagen wieder erlaubt, der von Tabak aber nicht. Die Tabakindustrie hat dagegen juristische Schritte eingeleitet.
Schwedens Epidemiologe: Hätten mehr Massnahmen ergreifen sollen
10:42 Uhr: Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell hat sich erstmals selbstkritisch über den schwedischen Sonderweg in der Coronakrise gezeigt. Schweden hätte schon von Beginn an mehr Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ergreifen sollen, sagte Tegnell in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem schwedischen Radio.
"Ich glaube, dass es sicherlich Verbesserungspotenzial bei dem gibt, was wir in Schweden gemacht haben, klar. Und es wäre gut gewesen, wenn man exakter gewusst hätte, was man schliessen soll, um die Infektionsausbreitung besser zu verhindern." Zu viele Schweden seien zu früh gestorben.
Würde man mit dem heutigen Wissensstand auf dieselbe Erkrankung stossen, läge der richtige Weg seiner Ansicht nach zwischen dem schwedischen und dem, den der Rest der Welt eingeschlagen habe, sagte Tegnell. Welche Vorkehrungen in anderen Ländern den grössten Effekt gegen die Coronavirus-Pandemie gezeigt hätten, könne man jedoch nur schwer sagen, da diese Staaten viele Massnahmen gleichzeitig ergriffen hätten.
Drosten bleibt bei Aussage zur Ansteckung durch Kinder
10:37 Uhr: In einer überarbeiteten Fassung seiner Studie zur Infektiosität von Kindern in der Coronakrise hält das Forscherteam um den Berliner Virologen
Ein erster Entwurf der Untersuchung war Ende April veröffentlicht worden und hatte Kritik und teils heftige Auseinandersetzungen nach sich gezogen. Die Aussage bereits damals: Kinder tragen eine ebenso hohe Viruslast wie Erwachsene - und sind mithin vermutlich genauso ansteckend. Die Forscher hatten aufgrund dieser Ergebnisse vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten in Deutschland gewarnt. In der neuen Fassung heisst es dazu: "Die uneingeschränkte Öffnung dieser Einrichtungen sollte sorgfältig mit Hilfe von vorbeugenden diagnostischen Tests überwacht werden."
Island testet Touristen ab Mitte Juni bei Ankunft auf Corona
10:29 Uhr: Urlauber auf Island können sich ab dem 15. Juni direkt bei der Einreise auf das Coronavirus testen lassen. Damit biete man internationalen Touristen eine Alternative zur seit April vorgeschriebenen 14-tägigen Quarantäne nach der Ankunft auf der Nordatlantik-Insel, teilte die isländische Regierung am späten Dienstagabend (Ortszeit) mit.
Entsprechende Pläne hatte sie bereits Mitte Mai bekanntgegeben. Island-Reisende können auch mit der Vorlage von Gesundheitsunterlagen am Flughafen nachweisen, coronafrei zu sein. Kinder sind von den Tests ausgenommen.
Arbeitslosigkeit steigt wegen Coronakrise im Mai weiter
10:25 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai wegen der Folgen der Coronakrise im Vergleich zum April noch einmal um 169.000 auf 2,813 Millionen Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,3 Punkte auf 6,1 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mit. Im Vergleich zum Mai 2019 ging die Arbeitslosigkeit sogar um 577.000 Personen nach oben.
Die Arbeitslosigkeit ging damit im Mai weniger stark nach oben, als im April. Damals waren mehr als 300.000 Menschen wegen der Corona-Krise in die Arbeitslosigkeit gegangen. Normalerweise erlebt der Arbeitsmarkt sowohl im April als auch im Mai einen Frühjahrsaufschwung, die Zahl der Arbeitslosen geht um diese Jahreszeit saisonbedingt üblicherweise nach unten.
Reisewarnung für europäische Länder soll am 15. Juni fallen
10:07 Uhr: Die Bundesregierung will die weltweite Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für rund 30 europäische Staaten aufheben, falls die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt. Das geht aus einem Eckpunktepapier hervor, das am Mittwoch vom Kabinett beschlossen wurde. Danach soll die am 17. März für alle rund 200 Länder der Welt pauschal verhängte Warnung vor touristischen Reisen durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden, mit denen über die landesspezifischen Risiken informiert wird.
Aufgehoben werden soll die Reisewarnung für die 26 Partnerländer Deutschlands in der Europäischen Union, das gerade aus der EU ausgetretene Grossbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Die endgültige Entscheidung über die Aufhebung traf das Kabinett noch nicht. Sie soll zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt in den nächsten beiden Wochen erfolgen.
Wegen Corona: Lufthansa kündigt Umbau an - Milliardenverlust im ersten Quartal
10:00 Uhr: Die Lufthansa bereitet ihre Mitarbeiter trotz ihrer geplanten Rettung durch den Staat in der Coronakrise auf herbe Einschnitte vor.
"Angesichts der absehbar nur sehr langsam verlaufenden Erholung der Nachfrage müssen wir nun mit tiefgreifenden Restrukturierungen gegensteuern", sagte Vorstandschef Carsten Spohr bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am Mittwoch in Frankfurt.
Das Management will die Stückkosten im Vergleich zum Vorkrisenniveau "deutlich" senken. Genauere Angaben zu einem Stellenabbau machte die Lufthansa zunächst nicht.
Um Kredite und Zinsen zügig zurückzahlen zu können, werde das Unternehmen seinen freien Barmittelzufluss im Vergleich zur Zeit vor der Krise deutlich steigern müssen, sagte Vorstandsmitglied Thorsten Dirks.
Dabei erwartet die Lufthansa nur eine schrittweise anziehende Nachfrage nach Flugreisen. Während zuletzt fast 700 der 763 Flugzeuge des Konzerns am Boden standen, dürften auch im kommenden Jahr noch 300 und im Jahr 2022 noch 200 Maschinen nicht fliegen, schätzt das Management. Für 2023 erwartet der Vorstand weiterhin eine um 100 Flugzeuge verkleinerte Flotte.
Im ersten Quartal brockte die Coronakrise dem Konzern einen Milliardenverlust ein. Unter dem Strich stand ein Minus von 2,1 Milliarden Euro nach einem saisontypischen Minus von 342 Millionen ein Jahr zuvor.
Eine Prognose für das Gesamtjahr traut sich der Vorstand weiterhin nicht zu, erwartet aber unverändert einen signifikanten Rückgang des operativen Ergebnisses.
Studie: Arbeitgeber geben 1,6 Milliarden mehr für Lohnfortzahlung aus
07:48 Uhr: Wegen des sprunghaften Anstiegs der Krankenzahlen in der Coronakrise müssen die Arbeitgeber laut einer Studie im laufenden Jahr voraussichtlich rund 1,6 Milliarden Euro zusätzlich für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgeben.
Zum Jahresende drohten damit die Kosten der Entgeltfortzahlung bei Krankheit auf insgesamt knapp 69 Milliarden Euro zu steigen, zitiert die Düsseldorfer "Rheinische Post" in ihrer Mittwochsausgabe aus der Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Das Institut führt demnach den aussergewöhnlich starken Anstieg des Krankenstandes vor allem auf die vom 9. März bis Ende Mai geltende Sonderregelung zurück, wonach Krankschreibungen lediglich nach Telefonat und ohne Arztbesuch möglich waren.
Der Anteil der krankgemeldeten Arbeitnehmer schnellte im März laut einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) auf 6,84 Prozent und damit den höchsten Wert seit 20 Jahren hoch. Im vergangenen Jahr lag das Jahreshoch beim Krankenstand noch bei 5,30 Prozent.
Hohe Nachfrage nach Pools und Hängematten in Coronakrise
06:00 Uhr: Viele Menschen in Deutschland investieren angesichts ausgefallener Urlaubsreisen in die eigenen vier Wände und in Freizeitmöbel. Hersteller von Pools und Hängematten verzeichnen in der Coronakrise eine gestiegene Nachfrage.
"Es ist immer noch genug Geld da. Die Leute vergolden ihr Zuhause", sagte der Marketingleiter des emsländischen Schwimmbecken-Herstellers Riviera Pool, Uwe Rengers, der Deutschen Presse-Agentur.
Der Hängematten-Hersteller La Siesta aus Rheinhessen verzeichnete im April nach eigenen Angaben sogar ein Umsatzplus von 85 Prozent zum Vorjahresmonat. Die Baumarktkette Hagebau stellte eine hohe Nachfrage nach Produkten zur Renovierung der Wohnung fest.
Einig sind sich die Unternehmen allerdings, dass der Effekt wohl nicht von Dauer ist: Wenn sich das Reiseverhalten wieder normalisiere, werde sich das auch in der Nachfrage spiegeln.
Italien öffnet seine Grenzen für EU-Bürger
05:45 Uhr: Nach rund drei Monaten mit strengen Corona-Beschränkungen sind Italiens Grenzen wieder für Urlauber geöffnet. Die Reisefreiheit gilt seit Mittwoch für Menschen aus den anderen 26 EU-Ländern sowie weiteren Staaten wie Grossbritannien, Norwegen und der Schweiz.
Eine Virus-Quarantäne von zwei Wochen entfällt damit. Ausserdem dürfen die Italiener selbst wieder unbeschränkt zwischen den 20 Regionen hin- und herfahren.
Die neuen Lockerungen waren von vielen der 60 Millionen Bürger sehnsüchtig erwartet worden. Sie dürfen nun wieder Angehörige und Freunde besuchen, die weiter entfernt leben. Einige Politiker und Experten äusserten jedoch Bedenken, dass es dadurch wieder mehr Infektionen geben könnte.
In Italien sind die Regionen sehr unterschiedlich stark betroffen: In der Lombardei im Norden, wo das Virus am heftigsten gewütet hat, zählten die Behörden am Dienstag gut 20.000 aktuell Infizierte, in Umbrien nur 31, in der Basilikata 24 und im Aostatal 13 Fälle.
Italien ist von der Corona-Pandemie in Europa früh und mit voller Wucht getroffen worden. Bisher starben dort seit Februar rund 33.530 Menschen an oder mit der COVID-19-Krankheit. Am 10. März hatte die Regierung in Rom strenge Ausgangs- und Reisebeschränkungen verhängt.
RKI meldet 342 Neuinfektionen in Deutschland
04:33 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 342 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Coronakrise 182.370 Menschen in Deutschland nachweislich mit SARS-CoV-2 angesteckt (Datenstand 03.06. 0 Uhr).
Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8.551 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 12. Etwa 167.300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 800 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, ist nach aktuellsten RKI-Angaben wieder unter die kritische Marke von 1,0 gerutscht, nämlich auf 0,89 (Datenstand 2.6. 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,20 (Datenstand 1.6. 0 Uhr) gelegen.
Das RKI hatte bereits am Wochenende erklärt, dass der R-Wert empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. Insbesondere bei einer insgesamt kleineren Anzahl von Neuerkrankungen könne dies zu verhältnismässig grossen Schwankungen führen.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 2.6. 0 Uhr) bei 0,87 (Vortag: 0,95). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Göttingen bereitet Hunderte Corona-Tests in Wohnanlage vor
04:00 Uhr: Wegen eines Corona-Ausbruchs nach dem Zuckerfest will die Stadt Göttingen alle Bewohner einer Wohnanlage auf COVID-19 testen lassen. Das seien bis zu 700 Personen, hatte Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) am Dienstag erklärt.
"Die Testung wird zur Zeit vorbereitet in einer Arbeitsgruppe." Der Wohnkomplex am nördlichen Rand der Innenstadt ist laut Köhler der Schwerpunkt der COVID-19-Infektionen.
Nach privaten Feiern zum muslimischen Zuckerfest sind mehrere Hundert Menschen in Quarantäne. Es handele sich um 230 Personen in Stadt und Landkreis Göttingen sowie 140 im restlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, sagte die Leiterin des Krisenstabs in Göttingen, Petra Broistedt (SPD).
Mit dem Zuckerfest begehen Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan. Laut dem Oberbürgermeister war es dabei am 23. Mai zu Verstössen gegen Hygiene- und Abstandsregeln gekommen - allerdings nicht in den Moscheen. Es habe "private Begrüssungen und Feierlichkeiten" gegeben. Dazu reisten auch auswärtige Gäste an.
Im Kontext der Infektionen habe eine Shisha-Bar in Göttingen "eine nicht unwesentliche Rolle" gespielt. Dort sollen verschiedene Personen mit demselben Mundstück geraucht haben. Warum in der Bar gefeiert wurde, wird ebenfalls weiter untersucht..
Forscher: Coronakrise könnte gesellschaftlichen Aufbruch bringen
02:37 Uhr: Der Hirn- und Entwicklungsforscher Gerald Hüther rechnet zumindest bei einem Teil der Bevölkerung nach der Coronakrise mit positiven Veränderungen. "Nach der Corona-Pandemie könnte sogar ein gesellschaftlicher Aufbruch stattfinden", sagte Hüther den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Sicher werde ein Grossteil der Gesellschaft zu seinem Leben zurückkehren - "aber die Anzahl der Menschen, die ihr Leben künftig nicht mehr so weiterführen wollen, ist gewachsen".
Während der Krise würden Menschen aus ihren üblichen Mustern und Abläufen herausgeworfen. "Die meisten haben bestimmte Pflichten, Regeln und Denkmuster, der ganze Tag ist durchfunktionalisiert."
Doch in der Krise veränderte sich der Blick auf manche Dinge und Werte. Etwa Reichtum, Ansehen und Macht seien im Lichte der Corona-Pandemie nutzlos, sagte der frühere Professor für Neurobiologie der Universität Göttingen.
Hüther schätzt, dass zwei Drittel der Bevölkerung einfach in ihren Alltag zurückkehren und etwa ein Drittel etwas ändern wollten - und dieses Drittel werde sich bemerkbar machen.
Ärztepräsident fordert Verbesserungen an Corona-Warn-App
01:00 Uhr: Aus Sicht von Ärztepräsident Klaus Reinhardt hängt der Erfolg der Corona-Warn-App entscheidend davon ab, dass sich viele Menschen testen lassen und die Ergebnisse schnellstmöglich in das Programm übertragen.
"Wenn es nicht gelingt, die Ergebnisübermittlung im Vergleich zu den jetzigen Verfahren drastisch zu beschleunigen, ist die App überflüssig", sagte der Präsident der Bundesärztekammer der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Gleichwohl könne die App helfen, die Corona-Pandemie einzugrenzen, indem Infektionsketten leichter nachverfolgt werden könnten. Ein Start der Anwendung in zwei Wochen sei angesichts der aktuell niedrigen Neuinfektionszahlen "wahrscheinlich noch rechtzeitig, um eine unkontrollierte Verbreitung des Coronavirus aufzuhalten", so Reinhardt.
Der Ärztepräsident plädiert dafür, die Systeme international zu vernetzen. "Vor allem mit Blick auf die anstehenden Grenzöffnungen und den wieder anlaufenden Reiseverkehr ist es wichtig, Schnittstellen zu den Systemen in anderen Ländern zu schaffen und entsprechende internationale Meldewege zu etablieren", sagte er. "Dies wäre als europäische Initiative sinnvoll und wünschenswert."
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geht davon aus, dass die deutsche Corona-Warn-App etwa Mitte Juni zur Verfügung stehen wird - zeitgleich mit der angestrebten vollständigen Öffnung der Grenzen zu den europäischen Nachbarn. Die App soll anonymisiert erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten haben.
Wenn ein Nutzer seine bestätigte Infektion in der App meldet, werden Personen benachrichtigt, die ihm in den vergangenen Tagen nahe waren. Frankreich und Italien haben ihre Warn-Apps schon an den Start gebracht.
Alle Schulen in Göttingen wegen Coronavirus-Ausbruchs geschlossen
00:46 Uhr: Nach einem Coronavirus-Ausbruch in Göttingen im Zusammenhang mit privaten Familienfeiern werden alle Schulen in der niedersächsischen Stadt geschlossen.
Die präventiven Schulschliessungen gelten bis zum Wochenende, wie die Stadtverwaltung am Dienstagabend mitteilte. Auch werden fünf Kitas in der Stadt sowie eine Reihe von Schulen im Umfeld von Göttingen bis zum Wochenende geschlossen.
Inzwischen wurden den Angaben zufolge 80 Menschen, die an den Feiern teilgenommen hatten, positiv auf das Coronavirus getestet. Die Schliessungen von Schulen und Kitas verschafften die Zeit, um Tests auszuwerten, mögliche Infektionsketten nachzuverfolgen, Quarantäne-Anordnungen auszusprechen "und ein weiteres Infektionsgeschehen möglichst frühzeitig einzudämmen", erklärte die Stadtverwaltung.
Nach Wiederöffnung der Schulen werde dort für 14 Tage die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bestehen.
Zuvor hatte die Stadt bereits mitgeteilt, dass es sich bei den von dem Virus-Ausbruch betroffenen Menschen zum grössten Teil um Mitglieder verschiedener Grossfamilien handele.
Sie hätten sich wahrscheinlich am vergangenen Wochenende bei mehreren grösseren privaten Feiern angesteckt. Nach Hinweisen, dass die Ausbreitung des Virus unter anderem in einer Shisha-Bar erfolgt sein könnte, waren am Pfingstsonntag alle Shisha-Bars in Göttingen kontrolliert worden. Eine der Bars wurde geschlossen.
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