Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen nach einem Restaurantbesuch in Ostfriesland ist auf 18 gestiegen. Und Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist nach der Corona-Sperrstunde in einem Lokal in Wien von der Polizei erwischt worden. Alle News zum Coronavirus vom 24. Mai im Ticker zum Nachlesen.

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  • 20:15 Uhr: Mittlerweile 18 Corona-Fälle nach Restaurantbesuch in Ostfriesland
  • 18:54 Uhr: Österreichs Bundespräsident nach Corona-Sperrstunde in Wien erwischt
  • 15:33 Uhr: Mehr als 100 Menschen stecken sich nach Gottesdienst mit Corona an
  • 15:09 Uhr: Schäuble kritisiert zu langsame Entwicklung von Corona-Warn-App
  • 13:24 Uhr: Lauterbach nennt Corona-Kehrtwende in Thüringen "Fehler"
  • 12:00 Uhr: Golfrunde während Corona-Pandemie bringt Trump viel Kritik ein
  • 09:20 Uhr: Ramelow begründet Ende allgemeiner Corona-Regeln mit ihrem Erfolg

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Mittlerweile 18 Corona-Fälle nach Restaurantbesuch in Ostfriesland

20:15 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen nach einem Restaurantbesuch in Ostfriesland ist auf 18 gestiegen. Im Laufe des Sonntags kamen sieben bestätigte Fälle hinzu, wie der Landkreis Leer am Abend mitteilte. Unter den Infizierten seien 14 Menschen, die am 15. Mai bei der Wiedereröffnung des Restaurants in geschlossener Gesellschaft dabei waren. Vier weitere Menschen hätten sich in der Folge angesteckt. Insgesamt sei für 118 Menschen häusliche Quarantäne angeordnet worden.

Eine Befragung der Gäste, die am 15. Mai im Restaurant waren, habe zudem "Indizien geliefert, dass an dem Abend möglicherweise gegen Corona-Auflagen verstossen wurde", hiess es vom Landkreis. Diesen Hinweisen werde in einem Ordnungswidrigkeiten-Verfahren nachgegangen, einschliesslich einer Anhörung des Betreibers.

Der Inhaber des betroffenen Restaurants in Moormerland hatte am Samstag gesagt, er wisse nicht, ob sich das Virus am 15. Mai beim Eröffnungsabend seines Lokals verbreitet habe. Es sei auch möglich, dass sich die Menschen vor oder nach dem Abend infiziert hätten.

Österreichs Bundespräsident nach Corona-Sperrstunde in Wien erwischt

18:54 Uhr: Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind nach der Corona-Sperrstunde in einem Lokal in Wien von der Polizei erwischt worden. Van der Bellen bestätigte der "Kronen Zeitung" den Vorfall am Sonntag und entschuldigte sich. Er habe sich "verplaudert und leider die Zeit übersehen". Auch die Polizei bestätigte, dass der Bundespräsident bei einer Kontrolle in der Wiener Innenstadt in einem Gastgarten angetroffen wurde.

Laut der "Kronen Zeitung" hatten Van der Bellen und seine Frau noch Getränke auf dem Tisch, als das Lokal gegen 0.20 Uhr kontrolliert wurde.

In Österreich dürfen Restaurants, Lokale und Bars aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nur bis 23 Uhr öffnen. Für den Wirt könnte der Vorfall daher teure Folgen haben. Das Covid-19-Massnahmengesetz sieht für den Betrieb nach 23 Uhr Strafen von bis zu 30 000 Euro vor. Offiziell war das Lokal aber wohl bereits geschlossen.

Bundespräsident Van der Bellen selbst zeigte sich am Sonntag reumütig. "Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler", sagte er der "Kronen Zeitung". Bei Twitter schrieb er zudem: "Sollte dem Wirt daraus ein Schaden erwachsen, werde ich dafür gerade stehen."

Teilnehmer an Corona-Demo in Bielefeld auf Heimweg attackiert

17:12 Uhr: Nach einer Attacke auf zwei Teilnehmer auf dem Heimweg von einer Demonstration gegen Corona-Beschränkungen in Bielefeld ermittelt der Staatsschutz.

Wegen der Nähe zur Kundgebung könne ein politisches Motiv der Angreifer nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Den Angaben zufolge wurden die beiden 54-Jährigen am Samstag von vier oder fünf Männern angegriffen und verletzt.

Einer der beiden sei am Boden liegend getreten worden. Er kam in ein Krankenhaus, konnte es nach der Behandlung aber wieder verlassen. Die sofort eingeleitete Fahndung nach den unbekannten Angreifern sei bislang erfolglos verlaufen.

Papst segnet nach Corona-Pause wieder Pilger auf dem Petersplatz

16:47 Uhr: Erstmals seit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen in Italien hat der Papst seinen Sonntagssegen wieder vor Pilgern erteilt, die auf dem Petersplatz standen. Der Platz vor dem Petersdom war seit März gesperrt gewesen und erst am Montag wieder geöffnet worden.

Der 83-jährige Franziskus hatte zunächst sein Mittagsgebet in der Bibliothek des Apostolischen Palastes gesprochen. Es wurde unter anderem zu den Menschen draussen übertragen. Danach trat das katholische Kirchenoberhaupt ans Fenster des Palastes und segnete die Gläubigen aus grosser Entfernung.

Auf dem Platz waren nur recht wenige Menschen zugelassen. Sie mussten zum Schutz vor Ansteckung mit dem Virus grösseren Abstand voneinander halten. In Italien waren am 18. Mai viele Beschränkungen gefallen, die beim Lockdown vom 10. März verhängt worden waren. Auch Gottesdienste sind wieder erlaubt.

SPD kritisiert geplante Lockerung der Corona-Auflagen in Thüringen

16:19 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken hat die geplante Lockerung der Corona-Auflagen in Thüringen kritisiert. "Der Übergang von Ver- zu Geboten in Thüringen klingt verlockend, zumal die Corona-Statistik eine positive Entwicklung zeigt", sagte sie der "Welt".

Zugleich aber seien aktuelle Berichte über Verstösse gegen das Abstandsgebot beunruhigend. "Menschen brauchen offenbar weiterhin Klarheit, Sicherheit und Orientierung durch überregionale Regeln wie zur Hygiene, zum Abstandhalten und zur Eingrenzung naher Kontakte", sagte Esken. Nicht alle gingen verantwortlich mit neuen Freiheiten um.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten. Damit würden die bisherigen Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen wegfallen.

Auch die SPD-Bundestagsfraktion lehnte das am Sonntag strikt ab. "Ich halte die Strategie des Landes Thüringen für gefährlich", sagte Fraktionsvize Bärbel Bas der "Welt". Ramelow verlagere die Verantwortung auf die einzelne Kommune.

Auch die Unionsfraktion zeigte sich kritisch. Ramelow setze sehr früh allein auf Selbstverantwortung und lokal begrenzte Massnahmen, sagte Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) der Zeitung. "Der Wunsch, schnell in die Normalität zurückzukehren, ist nachvollziehbar, aber auch gefährlich."

Die Kontrolle über das Infektionsgeschehen könne sehr schnell wieder entgleiten, wenn Lockerungen zu forsch angegangen würden.

Mindestens 107 Corona-Infektionen nach Gottesdienst in Frankfurt

15:33 Uhr: Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Sonntag in Wiesbaden mit.

Die Menschen lebten in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen. Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen. Zunächst war von mehr als 40 Infizierten die Rede gewesen.

Die meisten hätten sich nicht bei, sondern nach dem Gottesdienst zu Hause angesteckt, sagte Frankfurts Leiter des Gesundheitsamts, René Gottschalk, zu den Fällen in seiner Stadt.

"Die weitaus meisten sind nicht sonderlich krank. Nach unserem Kenntnisstand ist auch nur eine Person in einem Krankenhaus." Die Einzelfälle würden nachverfolgt. "Wir haben das gut im Griff."

Wie viele Besucher zu dem Gottesdienst am 10. Mai gekommen waren, war zunächst nicht bekannt. Es seien aber alle Regeln eingehalten worden, hiess es von der Gemeinde. Es habe Desinfektionsmittel gegeben, der vorgeschriebene Abstand sei beachtet worden.

Schäuble kritisiert "Elend" bei verzögerter Einführung der Corona-Warn-App

15:09 Uhr: Die Kritik an der geplanten Corona-Warn-App reisst nicht ab. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) kritisierte in der "Welt am Sonntag" die nach seiner Einschätzung verspätete Einführung der Technologie. "Gucken Sie sich das Elend um die Entwicklung einer Corona-App an. Ich bin kein Experte, aber es dauert mir ein bisschen lange", sagte Schäuble.

"Wir hätten die Corona-Tracing-App schon am Anfang der Pandemie gebraucht - und am besten natürlich eine europäische."

Die Corona-Warn-App soll Mitte Juni fertig sein. Sie soll mithilfe der Bluetooth-Technologie aufzeichnen, wann und wie lange sich jemand in der Nähe anderer aufgehalten hat, die an ihrem Smartphone ebenfalls diese Funktion eingeschaltet haben.

Infiziert sich jemand mit dem Coronavirus, können anonym diejenigen informiert werden, die sich durch die Nähe zu dem Infizierten angesteckt haben könnten. Sie sollen sich dann in Quarantäne begeben.

Die Anwendung für Mobilgeräte wird im Auftrag der Bundesregierung von SAP und der Deutschen Telekom entwickelt.

Corona-Lockdown vorbei: Italiens Politiker warnen vor Übermut

14:51 Uhr: Bei sommerlichem Wetter habe viele Italiener ihre neuen Freiheiten in der Coronakrise für Strandbesuche und nächtliche Feiern vor Bars genutzt. Politiker in Städten, Regionen und die Regierung in Rom äusserten sich am Wochenende besorgt, dass Ansammlungen wieder zu mehr Virusinfektionen führen könnten.

Die italienischen Strandbäder sollten eigentlich erst am Montag ganz wieder öffnen, doch viele Regionen hatten die Küsten für die Sonnenhungrigen schon vorher freigegeben. Fernsehsender zeigen am Sonntag aus dem Süden des Landes - etwa aus Sizilien - Strände voller Menschen meist ohne Atemschutz.

In einer Reihe von Städten wie Rom, Neapel und Genua strömten junge Leute abends in Ausgehviertel. Viele standen ohne vorgeschriebenen Abstand und Mund-Nasen-Schutz in Gruppen auf den Strassen und stiessen mit Wein oder Bier an. Im Badeort Rimini an der Adria in der Emilia-Romagna kündigten die Behörden mehr Kontrollen gegen verbotene Ansammlungen an.

Innenministerin Luciana Lamorgese kritisierte am Samstag in einem Interview des Senders RTL102,5: "Die Jugendlichen haben nach so langer Zeit des zu Hause Eingeschlossenseins die Grenzen aus dem Blick verloren, an die sie sich bisher gehalten haben." In einigen Städten liessen Bürgermeister Bars am Abend vorzeitig schliessen.

Italiens Regierung hatte am 18. Mai den Lockdown erheblich gelockert. Restaurants, Bars und Läden dürfen wieder verkaufen. Allerdings gelten strenge Hygiene- und Abstandsregeln. Ab Montag (25. Mai) sollen die Sportstudios wieder ihre Türen öffnen.

Italien wurde von der Krankheit COVID-19 mit bisher etwa 230.000 registrierten Infizierten und rund 33.000 Toten heftig getroffen. Inzwischen sinken die Zahlen der Neuansteckungen deutlich. Ab 3. Juni sollen auch wieder ausländische Urlauber ins Land dürfen.

Wegen Corona: Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan ohne Besuche

14:25 Uhr: Nach entbehrungsreichen Wochen ist für Millionen Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen. Am Sonntag begann das mehrtägige so genannte Zuckerfest, das in diesem Jahr jedoch im Schatten der Corona-Pandemie steht.

Sonst kommen zu dieser Zeit Muslime in Moscheen und mit ihren Familien zusammen, um gemeinsam zu beten und zu feiern. Doch um eine Ausbreitung von Corona zu verhindern, haben viele Länder strikte Ausgangsbeschränkungen erlassen, so dass die Gläubigen dort zu Hause bleiben müssen.

Während des Ramadans, der Ende April begonnen hatte, durften gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und -untergang nichts essen und trinken. Das Fasten gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islams.

Das Ende des Fastenmonats richtet sich nach dem Mond. Wie der Ramadan beginnt das Eid al-Fitr genannte Fest mit der Sichtung des Neumonds. Vor allem Kinder bekommen dann Geschenke und Süssigkeiten.

Die Moscheen sind jedoch in den allermeisten Ländern seit Wochen geschlossen - und bleiben es auch während des Eid al-Fitr. Vor allem die Länder am Persischen Golf hatten in vergangenen Tagen hohe Zahlen neuer Corona-Fälle gemeldet.

So registrierte Saudi-Arabien in dieser Woche täglich weit mehr als 2.000 neue Infizierungen. Insgesamt haben sich in dem Königreich mehr als 70.000 Menschen angesteckt.

Lauterbach zu Thüringens Corona-Lockerungen: "Ganz klar ein Fehler"

13:24 Uhr: SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält das Vorpreschen Thüringens mit Blick auf die Corona-Beschränkungen für falsch. "Das ist ganz klar ein Fehler", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung" (Montag).

"Denn wir haben keine Neuigkeiten in Bezug auf die Gefährlichkeit des Virus." Thüringen stelle genau die Massnahmen in Frage, "denen man den gesamten Erfolg im Moment zu verdanken hat".

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten.

Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Massnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.

Lauterbach kritisierte in der Zeitung, Ramelow relativiere damit die Krankheit. Es gebe bislang weder ein wirksames Medikament noch eine Impfung. "Von daher gibt es überhaupt keinen Grund, das aufzuheben, was wir mühsam gelernt haben - etwa Abstand zu halten und eine Maske zu tragen."

Michael Roth (SPD), Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt, twitterte am Sonntag, er wünsche allen Thüringerinnen und Thüringern und denen, die das Land besuchten, viel Gesundheit. "Der Föderalismus lässt es mal so richtig krachen und zeigt, was in ihm steckt. Wer schützt jetzt die vielen Vernünftigen vor den wenigen Verantwortungslosen?"

Tiefensee: Thüringen muss weiter Vorgaben zu Schutzstandards machen

12:29 Uhr: In der Debatte um ein Ende der allgemeinen Corona-Beschränkungen in Thüringen dringt der dortige Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf Vorgaben des Landes zu Hygiene- und Schutzstandards.

Diese dürften nicht an Kommunen und Unternehmen delegiert werden, warnte Tiefensee am Sonntag. "Das verbietet sich schon deshalb, weil es sonst einen Überbietungswettbewerb um die lockerste und grosszügigste Regelung geben würde, wie das ja auch schon zwischen den Ländern auf Bundesebene zu beobachten war."

Ansonsten befürworte er den Vorschlag von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), der vom 6. Juni an die landesweiten Corona-Beschränkungen beenden will und stattdessen auf regionale Massnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort setzt.

Es bedeute ein Aufatmen bei Familien, Beschäftigten und in der Wirtschaft, betonte Tiefensee. Damit könnten alle Unternehmen und Einrichtungen, für die noch Einschränkungen gelten, wieder öffnen. Er nannte etwa Schwimmbäder, Wellness-Anbieter, aber auch Angebote von Reiseveranstaltern.

US-Präsident Trump erntet für Golfrunde während Corona-Pandemie Kritik

12:00 Uhr: Ein Besuch des US-Präsidenten Donald Trump auf einem seiner Golfplätze hat für viel Kritik gesorgt. Trump war am Samstag zu seinem Golfclub in Sterling im US-Bundesstaat Virginia gereist. Im Internet veröffentlichte Videos erweckten dabei den Anschein, dass der US-Präsident dort tatsächlich auch zum Schläger griff.

Angesichts der hohen Opferzahlen, welche die Corona-Pandemie in den USA gefordert hat, warfen Kritiker Trump deshalb unangebrachtes Verhalten vor. So schrieb der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden auf Twitter, dass Trump Golf spielen würde, während fast 100.000 Menschen ihr Leben und Millionen ihre Arbeit durch Corona verloren hätten.

Ähnlich äusserte sich auch der weltbekannte US-Schriftsteller Stephen King. Der bekennende Kritiker des US-Präsidenten schrieb auf Twitter: "Mindestens 96.000 Tote durch das Coronavirus. Das sind genug, um zwei riesige Stadien zu füllen. Trump spielt Golf."

Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Die Zuständigkeit für die Corona-Massnahmen liegt in den USA grösstenteils nicht bei der Bundesregierung in Washington, sondern bei den Bundesstaaten und Verwaltungsbezirken.

Obwohl die Pandemie in Amerika immer noch viele Opfer fordert, drängt US-Präsident Trump bereits seit Wochen auf zügige Lockerungen der Restriktionen. Dabei hat er die Erholung der US-Wirtschaft und offenbar nicht zuletzt seine Chancen bei der Präsidentenwahl im November im Blick.

Bayerns Künstlerhilfsprogramm: 3.000 Anträge in 48 Stunden

10:59 Uhr: Bayerns Hilfsprogramm zur finanziellen Unterstützung von Künstlern während der Coronakrise stösst auf rege Nachfrage. Allein in den ersten 48 Stunden seien bereits rund 3.000 Anträge auf Hilfe eingegangen, teilte das Kultusministerium mit. Der Antrag auf Soforthilfe kann seit Dienstag gestellt werden.

Das Programm sieht vor, dass freischaffende Künstlerinnen und Künstler über drei Monate hinweg monatlich bis zu 1.000 Euro erhalten können.

Labor in Wuhan weist Verantwortung für Coronavirus-Ausbruch zurück

10:32 Uhr: Das Hochsicherheitslabor in Wuhan, das von den USA als Ausgangspunkt für die Corona-Pandemie bezeichnet wurde, hat entsprechende Vorwürfe entschieden zurückgewiesen.

Solche Anschuldigungen unter anderem von US-Präsident Donald Trump seien eine "reine Erfindung", sagte Labor-Leiterin Wang Yanyi in einem am Samstagabend vom staatlichen Fernsehsender CGTN ausgestrahlten Interview.

Das Wuhan-Institut für Virologie beherbergt die grösste Virusbank Asiens. Es liegt wenige Kilometer von einem Fisch- und Wildmarkt entfernt, von dem aus sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 chinesischen Angaben zufolge im Dezember ausgebreitet hatte. Das hatte Spekulationen ausgelöst, das Virus könnte aus dem Labor gekommen oder sogar absichtlich geschaffen worden sein.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass das neuartige Coronavirus ursprünglich von Fledermäusen stammt und durch ein anderes Tier auf den Menschen übersprang. Wang sagte nun in dem am 13. Mai aufgezeichneten Interview, ihrem Labor sei es gelungen, Coronaviren von Fledermäusen zu isolieren. Es verfüge über drei lebende Coronavirus-Stämme von Fledermäusen, von denen aber keiner mit dem Erreger von COVID-19 übereinstimme.

Ein Forscherteam ihres Labors versuche zudem seit 2004, die Quelle des Coronavirus zurückzuverfolgen, das für die SARS-Pandemie vor 17 Jahren verantwortlich war, sagte Wang weiter. "Wir wissen, dass das Sars-Gen nur zu 80 Prozent mit SARS-CoV-2 übereinstimmt. Das ist ein deutlicher Unterschied".

Das Labor gibt an, erst am 30. Dezember Proben des neuartigen Virus erhalten zu haben. Am 2. Januar habe es sein Genom entschlüsselt und am 11. Januar alle Informationen an die WHO weitergeleitet.

Davor habe ihr Team von der Existenz des Virus nichts gewusst, versicherte Wang und fügte hinzu: "Wie konnte es aus unserem Labor entweichen, wenn wir es nie hatten?"

Die WHO wirft den USA vor, bisher keine Beweise für die "Spekulationen" vorgelegt zu haben. Allerdings gibt es auch keine Beweise, dass das Virus seinen Ausgang auf dem Markt genommen hat.

Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

09:59 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Sonntag mit 178.281 angegeben - ein Plus von 431 seit dem Vortag.

Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 179.986 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 8.247 Todesfälle und damit 31 mehr als am Vortag, die JHU 8261 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug laut RKI etwa 160.300.

Ramelow: Erfolg der Corona-Massnahmen zwingt uns zum Handeln

09:20 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat das geplante Ende der allgemeinen Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland mit der aktuellen Infektionslage begründet.

"Wir haben im März auf der Grundlage von Schätzungen von 60.000 Infizierten entschieden – jetzt haben wir aktuell 245 Infizierte", sagte der Linke-Politiker der "Bild am Sonntag" zur Situation in Thüringen.

"Der Erfolg gibt uns mit den harten Massnahmen recht – zwingt uns nun aber auch zu realistischen Konsequenzen und zum Handeln. Und das heisst: Für Thüringen empfehle ich die Aufhebung der Massnahmen."

Ramelow hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten zu wollen. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Massnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten Anfang Mai vereinbart, die grundsätzlichen Kontaktbeschränkungen für die Bürger im öffentlichen Raum bis zum 5. Juni zu verlängern.

Aus anderen Bundesländern kamen zurückhaltende Reaktionen auf Ramelows Plan. "Ich halte eine komplette schnelle Lockerung für verfrüht", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) der "Bild am Sonntag".

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte der Zeitung: "Ich bin dankbar für jede Lockerung, die wir verantworten können. Aber wir müssen umsichtig und vorsichtig sein." Das Virus sei noch unter uns, die Gefahr noch nicht gebannt. "Wir dürfen die erzielten Erfolge im Kampf gegen die Seuche nicht fahrlässig aufs Spiel setzen."

Vor Urlaubssaison: Mediziner warnen vor zweiter Corona-Welle

09:14 Uhr: Mit Blick auf fortschreitende Lockerungen und die bevorstehende Urlaubszeit erinnern Experten an das Risiko eines erneuten Anstiegs von Corona-Neuinfektionen.

Aktuell sähen die Infektionszahlen zwar gut aus, sagte der Arzt und Gesundheitsforscher Max Geraedts von der Universität Marburg der Deutschen Presse-Agentur dpa. Wenn Menschen jedoch wieder vielerorts eng zusammenkämen, etwa in Bars, könnte das dennoch ausreichen, "um wieder einen starken Anstieg loszutreten".

Gerade die Reisezeit berge zudem das Risiko, dass sich das Virus noch flächendeckender ausbreite als bislang schon, erklärte Geraedts - also auch an Orte, die bislang verhältnismässig verschont geblieben sind.

Auch Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen erklärte: "Wenn man sich veranschaulicht, dass nur ein sehr geringer Bevölkerungsanteil bisher immun sein dürfte, so ist klar, dass das Virus sich schnell auch wieder ausbreiten kann, wenn die Bedingungen dafür stimmen."

Gleichzeitig verwies auch er darauf, dass die Infektionszahlen derzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in Reiseländern im Mittelmeerraum glücklicherweise rückläufig seien.

Kramp-Karrenbauer verteidigt Corona-Massnahmen

08:58 Uhr: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Beschränkungen in der Corona-Pandemie verteidigt. "Es ist normal, dass über die Notwendigkeit und die Dauer dieser Grundrechtseingriffe öffentlich diskutiert wird. Wir haben aber auch gesehen, wie schnell ein System überfordert sein kann", sagte sie in einem am Sonntag veröffentlichen Interview auf "n-tv.de".

Sie wolle keine Situationen erleben, in denen ein Mensch eine Behandlung deshalb nicht bekommen könne, weil man keine Intensivbetten, kein Beatmungsgerät frei habe. "Das war das grosse Ziel der letzten Wochen und das haben wir auch dank der Disziplin der Menschen im Lande erreicht."

Wenn ein Land einmal in eine Situation der Überforderung komme, entgleite das rasend schnell. "Deswegen glaube ich auch im Nachhinein, dass es auch bei Abwägung aller Schwierigkeiten der richtige Weg war, schnell harte Massnahmen zu ergreifen. Und diese jetzt wieder gelockert zu haben."

In Richtung von Verschwörungstheoretikern sagte Kramp-Karrenbauer: "In schwierigen Zeiten ist die Versuchung, einfache Antworten und irgendeinen Schuldigen zu finden, immer gross." Aufregung über Verschwörungstheoretiker löse jedoch keine Probleme. "Wir sollten uns darauf konzentrieren, weiter Lösungen für die Fragen und Probleme zu finden, die die überwiegende Mehrzahl der Menschen hierzulande beschäftigt. Wie Fragen der Kinderbetreuung und Arbeitsplätze."

Zwei positive Corona-Tests in der Premier League

08:28 Uhr: Die zweite Testreihe bei den 20 Teams der englischen Premier League hat zwei positive Coronavirus-Fälle ergeben. Es seien insgesamt 996 Spieler und Mitglieder des Trainer- und Betreuerstabs getestet worden, wie die Fussball-Liga am Wochenende mitteilte.

Die Namen der positiv Getesteten von zwei Clubs, die nun für sieben Tage in Quarantäne müssen, nannte die Premier League nicht. Die Tests waren von Dienstag bis Freitag genommen worden.

Die erste Testreihe, deren Ergebnisse am vergangenen Dienstag veröffentlicht worden waren, hatte sechs Infizierte von drei Teams unter insgesamt 748 Personen ergeben. Diese sechs seien bislang nicht erneut getestet worden, weil sie immer noch in Selbst-Isolation seien, hiess es weiter.

Premier-League-Boss Richard Masters hatte sich zuletzt optimistisch über einen möglichen Neubeginn geäussert. Seit dem 19. Mai dürfen die Teams der Premier League wieder in Kleingruppen trainieren - jedoch ohne Körperkontakt.

Laut Medienberichten könnte sich der geplante Neustart um eine weitere Woche bis zum 19. Juni verzögern. Wegen der Corona-Pandemie ist der Spielbetrieb seit März unterbrochen.

Städtetags-Präsident befürchtet Innenstadt-Sterben durch Corona-Pandemie

06:40 Uhr: Der Präsident des Deutschen Städtetags, Burkhard Jung (SPD), befürchtet angesichts der Coronakrise eine dramatische Veränderung der Innenstädte durch Einzelhandelspleiten.

"Das ist eine unserer grössten Sorgen", sagte der Leipziger Oberbürgermeister dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe). Diese Krise betreffe gerade die Innenstädte besonders schwer. "Handel, Gastronomie, Kultur, einfach alles."

Er könne keine Prognose abgeben, wie lange Kaufhäuser und Kleinhändler diese Krise noch durchhalten könnten, sagte Jung. Es sei "schrecklich bequem", nur noch im Internet Dinge zu bestellen. Andererseits bleibe "die Sehnsucht nach Begegnung und danach, das was man kaufen will auch anzufassen und auszuprobieren".

Um Geschäfte vor dem Kollaps zu bewahren, sei es wichtig, "wieder mehr Wohnen und Arbeiten in der Innenstadt zu ermöglichen".

Finanziell entstehe durch die Coronakrise für Städte und Gemeinden eine Situation, "die wir noch nie zuvor hatten", sagte Jung. Die Haushalte in den Kommunen stünden vor historisch einmaligen Steuerausfällen. "Die Verluste der Kommunen an Einnahmen und der Anstieg ihrer Ausgaben könnten am Jahresende bei 20 Milliarden Euro liegen."

Türkei erwartet Aufhebung der Reisewarnung für deutsche Touristen

05:15 Uhr: Die türkische Regierung erwartet, dass die Bundesregierung ihre weltweite Reisewarnung noch vor den Sommerferien auch für die Türkei aufhebt. Die Türkei sei ab Mitte Juni bereit, Touristen aus dem Ausland zu empfangen, sagte der türkische Botschafter in Berlin, Ali Kemal Aydin, der Deutschen Presse-Agentur.

"Alle notwendigen Vorkehrungen werden seitens der zuständigen Behörden getroffen. Wir sind davon überzeugt, dass die Bundesregierung all dies in Betracht zieht und sich dementsprechend entscheidet."

Bundesaussenminister Heiko Maas hatte am 17. März eine weltweite Reisewarnung für Touristen ausgesprochen, die noch bis zum 14. Juni gilt. Danach will der SPD-Politiker sie für die Europäische Union aufheben und durch individuelle Reisehinweisen ersetzen, in denen auf die jeweiligen Risiken aufmerksam gemacht wird.

Wie mit Ländern ausserhalb der EU verfahren wird, ist noch unklar. Die Türkei ist nach Spanien und Italien die Nummer 3 unter den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen.

Schäuble: Demos gegen Corona-Massnahmen zeigen offene Gesellschaft

04:05 Uhr: Die Demonstrationen gegen die Corona-Einschränkungen zeigen nach Ansicht von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, "dass unsere Gesellschaft eine offene ist".

"Unsere Demokratie, unser Rechtsstaat funktionieren", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". "Es ist gut, wenn sich der Wunsch artikuliert, etwa die Meinungsfreiheit zu erhalten. Dass sich in solche Demonstrationen mitunter auch Personen mit abstrusen Theorien begeben, lässt sich nicht verhindern."

Niemand sei vor "dem Beifall von der falschen Seite" sicher. "Allerdings rate ich jedem, der zu unserem Grundgesetz steht, zu Extremisten Abstand zu halten, um sich nicht auf die eine oder andere Art anzustecken."

Schäuble betonte: "Die Grundrechte waren niemals ausser Kraft gesetzt. Sie waren in der ersten Welle der Pandemie zeitweilig deutlich eingeschränkt – und sind es teilweise noch."

Die ganze Zeit hindurch hätten die Massnahmen zum Schutz der Gesundheit der gerichtlichen Kontrolle unterlegen. "Die Regierung und das Parlament überprüfen regelmässig, ob die Massnahmen noch der Lage angemessen sind. Um unsere Demokratie mache ich mir keine Sorge."

Auch am Samstag waren wieder in vielen deutschen Städten Menschen gegen Beschränkungen in der Coronakrise auf die Strasse gegangen. Es gab auch Gegendemonstrationen.

Argentinien verlängert Beschränkungen wegen Coronavirus bis 7. Juni

02:57 Uhr: Die argentinische Regierung hat die Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie erneut um zwei Wochen verlängert. Präsident Alberto Fernández begründete die Massnahme am Samstagabend (Ortszeit) damit, dass das Virus im Grossraum Buenos Aires noch zirkuliere.

In den vergangenen zwei Wochen habe es sich vor allem in den ärmlichen Viertel der Hauptstadt ausgebreitet. In Buenos Aires und dem angrenzenden Ballungsraum lebt rund ein Drittel der Argentinier.

Auch 87,5 Prozent der Corona-Infektionen wurden dort registriert. In Argentinien haben sich bislang mehr als 11.350 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 445 sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben.

FDP-Chef Lindner fordert sofortiges Ende der Grenzkontrollen

02:33 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat ein sofortiges Ende der Grenzkontrollen und der weltweiten Reisewarnung gefordert. "Die Grenzen innerhalb Europas sollten geöffnet werden", sagte Lindner der "Bild am Sonntag".

"Jeder weitere Tag schadet den Grenzregionen und dem europäischen Einigungsprojekt." Er wisse nicht, worauf der Innenminister noch warte. "Auch der Sinn einer Reisewarnung für Österreich, Italien oder Kroatien erschliesst sich mir nicht, wenn es dort kaum noch Neuinfektionen gibt und sich die Länder wieder für Touristen öffnen wollen."

Bundesaussenminister Heiko Maas hatte am 17. März eine weltweite Reisewarnung für Touristen ausgesprochen, die noch bis zum 14. Juni gilt. Danach will der SPD-Politiker sie für die Europäische Union aufheben und durch individuelle Reisehinweise ersetzen, in denen auf die jeweiligen Risiken aufmerksam gemacht wird.

Die Massnahmen der Bundesregierung in der Coronakrise will Lindner im Bundestag untersuchen lassen: "Nach der Krise sollte das Corona-Management der Bundesregierung im Parlament aufgearbeitet werden. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf zu erfahren, auf welcher Basis die Regierung entschieden hat und warum unser Staat unzureichend vorbereitet war."

Lindner bemängelte wechselnde Einschätzungen der Regierung beim Thema Mund- und Nasenschutz: "Masken galten zum Beispiel erst als unnötig, dann als Höflichkeitsgeste, nun sind sie Pflicht."

"New York Times" ehrt Corona-Opfer

01:37 Uhr: Die Titelseite der "New York Times" ist am Sonntag den amerikanischen Opfern der Coronavirus-Pandemie gewidmet. Die Zeitung hat in sechs Spalten ganzseitig die Namen von Hunderten Verstorbenen abgedruckt.

In der Ausgabe stehen insgesamt 1.000 Namen aus veröffentlichten Nachrufen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern. "Die 1.000 Menschen hier stellen nur ein Prozent der Opfer dar. Keiner von ihnen war nur eine Statistik", schrieb die Zeitung auf der über Twitter veröffentlichten Titelseite. Die Überschrift, die sich von links nach rechts über die ganze Seite erstreckte, lautete: "Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust".

Nach Daten der Universität Johns Hopkins sind in den USA bis Samstagabend (Ortszeit) gut 1,6 Millionen bekannte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und rund 97.000 Todesfälle gemeldet worden. Der neue Erreger SARS-CoV-2 kann die vor allem für ältere Menschen sehr gefährliche Lungenkrankheit COVID-19 auslösen.

"Zahlen alleine können nicht die Auswirkungen des Coronavirus auf Amerika messen, sei es die Zahl der behandelten Patienten, unterbrochener Jobs oder zu früh beendeter Leben", schrieb die "New York Times". Unter den 1.000 geehrten Opfern waren unter anderem folgende Menschen beschrieben:

  • Dante Dennis Flagello (62 Jahre alt) aus Rome im Bundesstaat Georgia, dessen "grösste Errungenschaft die Beziehung mit seiner Frau war".
  • Thomas E. Anglin (85) aus Cumming in Georgia "schaffte viele wunderbare Erinnerungen für seine Familie".
  • Joseph W. Hammond (64) aus Chicago im Bundesstaat Illinois "gab seinen Beruf auf, um sich um seine Eltern zu kümmern".
  • Lynne Sierra (68) aus dem Ort Roselle in Illinois war "eine Grossmutter, die immer voller Ideen war".
  • José Díaz-Ayala (38) aus Palm Beach im Bundesstaat Florida "hat 14 Jahre dem Büro des Sheriffs des Bezirks Palm Beach gedient".

Göring-Eckardt: Aufpassen, dass Corona-Situation nicht entgleitet

01:04 Uhr: Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat die Bundesländer aufgerufen, ihre Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus immer wieder auf die Wirksamkeit hin zu überprüfen. "Viele von ihnen haben die Lockerungen vorangetrieben", sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag). "Sie müssen jetzt aufpassen, dass uns die Situation nicht entgleitet."

Göring-Eckardt reagierte auf jüngst bekanntgewordene Infektionsfälle nach Gottesdienst- und Restaurantbesuchen. "Die Fälle zeigen: Wir müssen weiterhin wachsam sein", sagte sie.

"Entscheidend ist, dass überall die Hygienekonzepte sorgsam eingehalten werden und auch ausreichend Testkapazitäten vorhandenen sind. Die Länder sind in der Pflicht, immer wieder zu überprüfen, ob ihre Regeln geeignet sind, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen oder angepasst werden müssen."

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt am Main haben sich mehr als 40 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt, René Gottschalk, am Samstag mit.

Nach einem Restaurantbesuch im niedersächsischen Moormerland sind mindestens zehn Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Landkreis geht davon aus, dass sich die Menschen in der Gaststätte angesteckt haben.

Göring-Eckardt warb erneut für ihren Vorschlag, "ein bundesweit einheitliches Kontrollsystem mit fünf Corona-Warnstufen und verbindlichen Testpflichten" umzusetzen.

"Es braucht einheitliche, verbindliche Regeln zur Kontrolle der Entwicklungen, um verlässlich über weitere Lockerungen oder Beschränkungen entscheiden
zu können." Bund und Länder müssten dringend die Voraussetzungen schaffen, dass die Testkapazitäten in Risikogebieten umgehend hochgefahren werden können.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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