- 16:00 Uhr: ➤ Impfstoff für Kinder: Biontech und Pfizer beantragen Zulassung bei der EMA
- 13:41 Uhr: Laborfehler: 43.000 Engländer womöglich doch mit Corona infiziert
- 11:22 Uhr: RKI: Teils sehr hohe Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen
➤ Biontech und Pfizer beantragen Impfstoff-Zulassung für Kinder
Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben jetzt auch in Europa eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt. Beide teilten am Freitag in Mainz und New York mit, dass sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten zu den klinischen Untersuchungen übermittelt hätten.
Dieselben Daten wurden bereits der US-Arzneimittelbehörde FDA übergeben. Dort hatten Biontech und Pfizer am 7. Oktober die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt.
Die klinischen Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen wurde den Kindern dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis verabreicht. An der Studie nehmen nach Angaben der Unternehmen insgesamt 4500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil, die Daten zu den Fünf- bis Elfjährigen beruhen auf 2.268 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Beteiligt waren mehr als 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien.
Die weiteren Corona-News des Tages
Corona-Zertifikat wird Pflicht in Brüsseler Restaurants und Bars
17:27 Uhr: Menschen in Brüssel müssen ab sofort einen Corona-Pass in Restaurants, Bars und für grössere Veranstaltungen vorzeigen. Die Pflicht gilt ab Freitag in Innenräumen für alle Besucher ab 16 Jahren, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Mit dem QR-Code des Passes können Bürger vorweisen, dass sie entweder vollständig gegen COVID-19 geimpft, davon genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet wurden.
Auch zum Tanzen in Brüsseler Clubs sowie in Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen und bei Messen ist das Zertifikat nötig. In Krankenhäusern oder Altenheimen müssen bereits Kinder ab 12 einen Nachweis dabei haben. Das gilt auch für grössere Veranstaltungen ab 50 Besuchern drinnen oder mehr als 200 draussen. Ausgenommen sind private Feiern. Auch im öffentlichen Personenverkehr, in Geschäften, Schulen oder auf der Arbeit darf das Zertifikat nicht angefordert werden.
Die Regeln gelten im Brüsseler Grossraum zunächst für drei Monate. Wenn die Corona-Situation sich verschlechtere, könnten die Massnahmen verlängert werden, schrieb Belga. In Belgien können die Regionen je nach Infektionslage eigene Corona-Regeln einführen.
Die Corona-Zahlen in Belgien steigen zurzeit an. Im Schnitt gab es in den vergangenen Tagen rund 2300 neue Fälle pro Tag, wie die Gesundheitsbehörde Sciensano am Freitag mitteilte. Es seien zuletzt rund 11 COVID-19-Patienten pro Tag gestorben.
Burundi erhält erstmals Corona-Impfstoff
16:50 Uhr: Als eines der letzten Länder weltweit hat das ostafrikanische Burundi eine erste Lieferung mit Corona-Impfstoffen erhalten. Regierungsvertreter nahmen die 500.000 Impfstoff-Dosen des chinesischen Herstellers Sinopharm am Donnerstag bei einer Zeremonie in der Wirtschaftsmetropole Bujumbura entgegen. "Wenn alles gut geht, beginnen die Impfungen gegen COVID-19 nächste Woche", erklärte das Gesundheitsministerium.
Mit der Annahme der Impfstoffdosen vollzieht Burundi eine Kehrtwende. Seit Beginn der Pandemie hatten die politischen Eliten des Landes die Gefahren durch das Coronavirus kleingeredet. Inzwischen ist das weitgehend abgeschottete Eritrea das einzige afrikanische Land ohne Corona-Impfprogramm. Weltweit gehört ausserdem Nordkorea zu den Ländern, das Impfstofflieferungen ablehnt - angeblich, weil es in dem Land keine Corona-Fälle gibt.
Burundi legt kaum offizielle Daten zum Infektionsgeschehen vor. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO wurden in dem Land seit Pandemie-Beginn 19.441 Infektionsfälle registriert. 14 Menschen starben im Zusammenhang mit COVID-19.
Proteste gegen Corona-Pass in Italien - Chaos bleibt zunächst aus
16:14 Uhr: Am Tag der Einführung des Corona-Zertifikats an allen Arbeitsplätzen ist es in Italien wie erwartet zu Protesten gekommen. Das befürchtete Chaos blieb am Freitag bis zum Mittag allerdings aus. An den wichtigsten Häfen in Triest und Genua streikten nach Medienangaben Hunderte von Arbeitern und versuchten, die Zugänge zu blockieren. Der Verladebetrieb wurde zunächst aber nicht entscheidend beeinträchtigt.
In etlichen Städten kam es zu Protesten. Immer wieder versuchten Demonstranten, Strassen oder Plätze zu blockieren und den Verkehr aufzuhalten. Zunächst konnte die Polizei solche Ansammlungen aber auflösen. Am Nachmittag waren weitere Kundgebungen geplant, unter anderem in der Hauptstadt Rom. Dort hatte es am vorigen Samstag bei einer Demo von Impfgegnern heftige Randale mit Verletzten gegeben.
In Italien muss ab sofort jeder Beschäftigte in der Privatwirtschaft oder im öffentlichen Sektor nachweisen, dass er geimpft, genesen oder auf das Coronavirus getestet ist. Nur dann kann mit einem sogenannten Grünen Pass die Arbeitsstelle betreten werden. Die Massnahme setzte Ministerpräsident Mario Draghi trotz Protesten der Gewerkschaften und der Opposition durch. Er will damit die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöhen und mehr Italiener zur Impfung bewegen.
USA lassen ab 8. November geimpfte Reisende wieder ins Land
15:40 Uhr: Die USA lassen gegen das Coronavirus geimpfte Reisende ab dem 8. November wieder ins Land. "Die neue Reiseregelung der USA, die für ausländische Reisende eine Impfung verlangt, wird am 8. November beginnen", erklärte ein Sprecher des Weissen Hauses am Freitag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Die USA hatten im März vergangenen Jahres wegen der Corona-Pandemie Einreiseverbote unter anderem für Europäer verhängt.
Vor einem Monat hatte die US-Regierung angekündigt, dass der sogenannte Travel Ban "Anfang November" für geimpfte Reisende aufgehoben werden soll, ein konkretes Datum war die Regierung bislang aber schuldig geblieben. Reisende werden neben einer Impfung vor Abflug künftig zusätzlich auch einen negativen Corona-Test vorweisen müssen.
Die derzeitigen Regelungen untersagen Einreisen für jene, die sich in den 14 Tagen zuvor im Schengen-Raum, in Irland oder in Grossbritannien aufgehalten haben. Einreiseverbote gelten ausserdem für China, Indien, Brasilien, Südafrika und den Iran. Nicht betroffen sind US-Bürger, Menschen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis - einer sogenannten Green Card - und Inhaber bestimmter Visa mit einer Ausnahmegenehmigung.
Insbesondere das Einreiseverbot für Europäer hatte in den vergangenen Monaten zunehmend für Kritik gesorgt - zumal die EU entsprechende Einreisebeschränkungen für US-Bürger im Juni aufhob und viele EU-Staaten bei Impfungen und Infektionszahlen besser dastehen als die USA. Nicht nur klagten Reise- und Wirtschaftsverbände über die US-Einreiseverbote. Durch die Regelungen konnten sich auch zahlreiche getrennt lebende Paare und Familien nicht mehr sehen.
Alle Dänen können dritte Corona-Impfung bekommen
15:02 Uhr: In Dänemark bekommen nun alle Einwohner das Angebot für eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus. Das teilte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag mit. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie Bewohnern von Pflegeheimen wird bereits seit September eine dritte Impfung verabreicht. In den nächsten Wochen werde man das Angebot zunächst auf alle Menschen über 65 Jahren und auf Mitarbeiter im Gesundheits- und Altenpflegebereich ausweiten, so der Minister.
In den kommenden Monaten sollen etwa eineinhalb Millionen Bürger eine Auffrischimpfung bekommen. Ziel sei es, dass alle Bürger sechs Monate und 14 Tage nach ihrer zweiten Impfung eine dritte bekommen. Die Regierung begründet ihre Entscheidung mit Erkenntnissen der europäischen Gesundheitsbehörden.
In Dänemark bekommen nun alle Einwohner das Angebot für eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus. Das teilte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag mit. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie Bewohnern von Pflegeheimen wird bereits seit September eine dritte Impfung verabreicht. In den nächsten Wochen werde man das Angebot zunächst auf alle Menschen über 65 Jahren und auf Mitarbeiter im Gesundheits- und Altenpflegebereich ausweiten, so der Minister.
In den kommenden Monaten sollen etwa eineinhalb Millionen Bürger eine Auffrischimpfung bekommen. Ziel sei es, dass alle Bürger sechs Monate und 14 Tage nach ihrer zweiten Impfung eine dritte bekommen. Die Regierung begründet ihre Entscheidung mit Erkenntnissen der europäischen Gesundheitsbehörden.
Zu viele Corona-Fälle: 1860 gegen Mannheim abgesagt
14:24 Uhr: Wegen "mehrerer" positiver Corona-Tests beim Fussball-Drittligisten Waldhof Mannheim hat der DFB die für Samstag geplante Begegnung bei 1860 München abgesagt.
Neben den betroffenen Personen müssen auch weitere Spieler, die nicht geimpft oder genesen sind und als enge Kontaktpersonen identifiziert wurden, in eine Teamquarantäne. Somit stehen dem Klub weniger als 16 einsatzberechtigte Spieler zur Verfügung. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
Laborfehler: 43.000 Engländer womöglich doch mit Corona infiziert
13:41 Uhr: Etwa 43.000 Menschen in England könnten wegen eines Laborfehlers versehentlich zu Unrecht negative Corona-Testergebnisse erhalten haben. Die Gesundheitsbehörde Health Security Agency teilte am Freitag mit, dass die Untersuchungen in einem Labor in der Stadt Wolverhampton ausgesetzt worden seien. Insgesamt seien dort rund 400.000 Tests ausgewertet worden.
"Die überwiegende Mehrheit davon werden negative Ergebnisse gewesen sein, aber schätzungsweise 43.000 Menschen könnten zwischen dem 8. September und 12. Oktober ein falsches negatives PCR-Testergebnis erhalten haben, hauptsächlich im Südwesten Englands", betonte die Behörde.
Sie leitete eine Untersuchung ein. Es gebe keine technischen Probleme mit den Tests selbst, die weiterhin wie gehabt genutzt werden könnten. Die Behörden versuchen nun, die Menschen zu ermitteln, die noch immer infektiös sein könnten, und riefen zudem deren enge Kontaktpersonen auf, sich ebenfalls zu testen.
"Wir haben zuletzt eine steigende Zahl positiver Schnelltestergebnisse gesehen, denen negative PCR-Testergebnisse folgten", sagte Will Welfare von der Health Security Agency. Das habe die Behörde alarmiert.
Tunesien, Marokko und Algerien keine Corona-Risikogebiete mehr
12:22 Uhr: Die nordafrikanischen Länder Tunesien, Marokko und Algerien gelten für Urlauber aus Deutschland ab diesem Sonntag nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete. Ebenfalls von der Risikoliste gestrichen werden dann auch Sri Lanka und Fidschi, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) nach entsprechenden Einstufungen der Bundesregierung am Freitag bekanntgab. Damit entfallen für Reisende aus diesen Ländern Quarantäne-Vorgaben bei Einreise nach Deutschland.
Neu als Hochrisikogebiete gelten ab Sonntag das afrikanische Gabun sowie der vor der Küste liegende Inselstaat São Tomé und Príncipe. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Corona-Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.
Generell müssen alle Menschen ab zwölf Jahren bei der Einreise nach Deutschland nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist - mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis.
Verband: Mehrheit hessischer Läden will 2G-Optionsmodell nicht nutzen
11:45 Uhr: Für vier von fünf Handelsbetrieben in Hessen ist das sogenannte 2G-Modell einer Umfrage zufolge keine Option. Lediglich Unternehmen mit beratungsintensiven Sortimenten - wie Brautmoden- und Fotofachgeschäfte oder Optiker - können sich mehrheitlich vorstellen, nur noch Corona-Geimpfte und Genesene in ihren Läden zu empfangen. Das geht aus einer am Freitag abgeschlossenen Blitz-Umfrage des Handelsverbands Hessen hervor.
Dieser hatte nach der Stimmung unter seinen Mitgliedern gefragt, nachdem Hessen am Dienstag das 2G-Optionsmodell auf den gesamten Einzelhandel ausgeweitet hat. Bis dahin war dieses Zugangsmodell im Handel ausschliesslich bei Veranstaltungen erlaubt. Wie viele Händler an der Stichprobe teilnahmen, war zunächst nicht bekannt.
Die Umfrage des Handelsverbands deckt sich weitgehend mit der Einschätzung der Landesregierung. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte bereits zum Start der neuen Verordnung gesagt, er gehe davon aus, dass Geschäfte des alltäglichen Bedarfs eher keinen Gebrauch von dem Optionsmodell machen.
RKI: Teils sehr hohe Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen
11:22 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. In acht Landkreisen und einer kreisfreien Stadt liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500, twitterte das RKI am Donnerstagabend zu einer Auswertung im neuen Corona-Wochenbericht.
Nähere Angaben zu den Landkreisen und deren jeweiligen Zahlen wurden nicht gemacht, auf einer Karte waren Kreise aber entsprechend eingefärbt.
Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche in den Altersgruppen unter 20 Jahren allerdings im Vergleich zur Woche zuvor leicht gesunken, hiess es zusammenfassend. Die Werte bei Menschen über 20 hingegen stiegen leicht an. Das RKI sprach zudem von 636 übermittelten Schulausbrüchen für die vergangenen vier Wochen - wegen möglicher Nachmeldungen seien insbesondere die vergangenen zwei Wochen aber noch nicht zu bewerten.
Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern ab dem Schulalter und bei Jugendlichen festgestellt. An Kitas und Schulen wird regelmässig auf das Virus getestet. Die COVID-19-Impfstoffe sind bislang ab 12 Jahren zugelassen. Die Impfquote bei 12- bis 17-Jährigen ist noch wesentlich niedriger als bei Erwachsenen. Kinder und Jugendliche erkranken zwar deutlich seltener schwer an COVID-19 als ältere Menschen, es gibt aber noch offene Fragen rund um Langzeitfolgen.
65,6 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
10:59 Uhr: Die Corona-Impfquote in Deutschland steigt langsam, aber stetig. In Deutschland sind nun 65,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervorgeht. Die Quote unter den Erwachsenen liegt bei 76,2 Prozent. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,8 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen sowie 79,5 Prozent der Erwachsenen. Mehr als 54,5 Millionen Menschen sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vollständig geimpft.
Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 44 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 38,2 Prozent sind vollständig geimpft.
Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hiess es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte.
Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen bereits mehr als 1,2 Million Menschen in Deutschland erhalten.
Bald nur noch Schnelltests für Geimpfte nach Ankunft in England
10:43 Uhr: Rechtzeitig zu den britischen Herbstferien lockert die Regierung in London erneut die Corona-Regeln für die Einreise nach England. Vom 24. Oktober an müssen vollständig Geimpfte nach der Ankunft nur noch einen Antigentest machen und keinen PCR-Test mehr. Damit halbieren sich auch die Kosten, die Reisende selbst tragen müssen.
PCR-Tests kosten mindestens 50 Pfund, das sind rund 59 Euro. Diese Kosten waren vor allem von Familien scharf kritisiert worden. Der Test muss vorab gebucht und spätestens am zweiten Tag nach Ankunft gemacht werden. Die meisten englischen Schulkinder haben am 22. Oktober ihren letzten Schultag vor den Ferien. Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Sache der Landesteile. Für England, das keine eigene Regierung hat, ist die Zentralregierung in London zuständig.
Verkehrsminister Grant Shapps sagte dem Sender Sky News am Freitag, die Änderungen beruhten auf Vertrauen. "Natürlich bedingt das System, dass die Leute ehrlich sind, wie mit so vielen Gesetzen in diesem Land." Beim Sender Times Radio sprach Shapps von einem "robusten System". Es sei wichtig, die Tourismusbranche mit dem Schritt weiter anzukurbeln, sagte der Minister. Er verwies auf eine Studie, laut der Schnelltests deutlich korrektere Ergebnisse erbringen als gedacht.
"Mehrere Corona-Ausbrüche": Waldhof-Spiel in München abgesagt
10:13 Uhr: Wegen mehrerer Corona-Fälle in der Mannschaft des Drittligisten SV Waldhof Mannheim ist das Auswärtsspiel beim TSV 1860 München abgesagt worden. Einen entsprechenden Waldhof-Antrag auf eine Verlegung der für diesen Samstag (14:00 Uhr) angesetzten Partie nahm der Deutsche Fussball-Bund (DFB) am Freitagvormittag an, wie beide Clubs und der Verband mitteilten.
Aufgrund der häuslichen Isolation zahlreicher positiv auf Corona getesteter Spieler sowie weiterer Profis, die als Kontaktpersonen nicht geimpft oder genesen sind, stehen dem SVW derzeit weniger als 16 Akteure zur Verfügung.
"Wir haben mehrere Corona-Ausbrüche gehabt. Wir haben bei drei verschiedenen Testungen jeweils positive Spieler gehabt", sagte ein Waldhof-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Wann die Partie nachgeholt wird, ist noch offen.
RKI-Chef Lothar Wieler: Bekomme Morddrohungen
09:54 Uhr: Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sieht sich massiven Bedrohungen ausgesetzt. "Ich wünschte, die Lage wäre angenehmer, aber ich bekomme immer noch Drohungen", sagte Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).
Wenn etwa öffentlich behauptet werde, er sei dafür verantwortlich, dass Schulen geschlossen würden, oder wenn irgendwo die Behauptung stehe, er wolle Lockdown statt Freiheit, "dann nehmen die Drohungen, auch die Morddrohungen, massiv zu". Das hindere ihn aber nicht an seiner Arbeit. "Das Risiko hält mich aber nicht ab von meiner Pflicht. Solange ich Beamter dieses Staates bin, werde ich ihm verantwortungsvoll dienen", sagte Wieler.
Der RKI-Chef verteidigte sein Institut erneut gegen Kritik wegen unvollständiger Impfdaten. Ein RKI-Bericht, wonach unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft seien, als offizielle Daten nahelegen, hatte vergangene Woche für Wirbel gesorgt. Er teile den Ärger über die Meldeprobleme, doch sei dafür nicht das RKI verantwortlich.
"Aber die Meldung der impfenden Stellen ist in der Coronavirus-Impfverordnung gesetzlich vorgeschrieben, sie muss vollständig und zeitnah erfolgen, um den Impffortschritt in Deutschland so genau und aktuell wie möglich abbilden zu können. Es ist unfair, die Schuld auf das RKI abzuwälzen", sagte Wieler.
Die offiziell gemeldeten Daten seien die Mindestimpfquote, sagte der RKI-Chef. Mit dem Einstieg der niedergelassenen Ärzte beim Impfen könne man die Impfquote nicht mehr so genau erfassen wie in den Impfzentren. "Wir können nur sagen, dass bis Ende September bis zu 84 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft wurden und bis zu 80 Prozent vollständig." Wie hoch die tatsächliche Quote jetzt sei, könne man nicht sagen.
Lettischer Präsident Egils Levits trotz Impfung mit Coronavirus infiziert
09:05 Uhr: Trotz einer vollständigen Impfung hat sich der lettische Präsident Egils Levits mit dem Coronavirus infiziert. Wie Stabschef Andris Teikmanis am Donnerstag mitteilte, wurde Levits nach seiner Rückkehr von einer Reise nach Dänemark und Schweden positiv auf das Virus getestet. "Die Symptome sind gering und der Präsident fühlt sich gut", erklärte der Stabschef.
Levits werde sich dennoch selbst isolieren. Auch der finnische Präsident Sauli Niinistö, der am Mittwoch mit Levits zu Mittag gegessen hatte, begab sich den Angaben zufolge in Quarantäne.
Die Infektion bringt den Terminkalender des lettischen Präsidenten gehörig durcheinander: Levits wollte am Donnerstag eigentlich den neuen estnischen Präsidenten Alar Karis empfangen. Er war ausserdem gezwungen, seine für die kommende Woche geplanten Reisen in den Kosovo und nach Nordmazedonien sowie ein Treffen mit dem rumänischen Präsidenten abzusagen.
In Lettland sind nur 48 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. Damit hat das Land mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die viertschlechteste Impfquote innerhalb der EU. Am Donnerstag verzeichneten die lettischen Gesundheitsbehörden einen neuen Höchststand von 2408 Neuinfektionen.
Coronapass-Pflicht am Arbeitsplatz in Italien tritt in Kraft
08:22 Uhr: In Italien tritt am Freitag die Coronapass-Pflicht am Arbeitsplatz in Kraft. Damit darf nur noch zur Arbeit erscheinen, wer eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Corona-Test nachweisen kann. Wer ohne Nachweis zur Arbeit kommt, riskiert bis zu 1.500 Euro Bussgeld. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit unbezahlter Freistellung rechnen.
Wer sich nicht impfen lassen will, muss auf eigene Kosten einen Corona-Test machen und diesen alle 48 Stunden erneuern. Die Corona-Passpflicht betrifft künftig rund 23 Millionen Arbeitnehmer in Italien. In den vergangenen Wochen hatte es zum Teil gewalttätige Proteste gegen die neue Regelung gegeben.
New South Wales kündigt quarantänefreie Einreise für Geimpfte an
07:38 Uhr: Der australische Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney wird ab 1. November erstmals wieder seine internationalen Grenzen öffnen. Die vorgeschriebene 14-tägige Hotelquarantäne falle dann für vollständig geimpfte Reisende weg, kündigte Regionalpremier Dominic Perrottet am Freitag überraschend an. "Für doppelt geimpfte Menschen auf der ganzen Welt sind Sydney und New South Wales dann wieder geöffnet", sagte er. Nötig seien dann nur noch ein Impfpass und ein negativer PCR-Test. In New South Wales sind mittlerweile mehr als 80 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
Der australische Regierungschef Scott Morrison präzisierte aber wenige Stunden später, die neuen Regeln würden zunächst nur für australische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in Australien gelten. Hoffnungen auf einen baldigen Australien-Urlaub für Touristen aus aller Welt machte er damit zunächst zunichte.
"Wir öffnen derzeit nicht für jeden, der nach Australien kommen will, das möchte ich ganz klar sagen. Wir werden dies schrittweise und vorsichtig vorantreiben", sagte Morrison. "Die Bundesregierung entscheidet, wann die Grenze auf internationaler Ebene geöffnet und geschlossen wird."
Die Behörden hatten vor eineinhalb Jahren die Grenzen des Landes geschlossen und Australien weitgehend vom Rest der Welt abgeschottet. Sie verfolgten eine "Null-COVID-Strategie", was bis zur Ausbreitung der Delta-Variante auch gut funktioniert hat. Lange genossen die Bürger viele Freiheiten, die in anderen Staaten undenkbar schienen.
Die Kehrseite: Viele Australier können seit Pandemiebeginn nicht mehr in die Heimat reisen und Verwandte und Freunde besuchen, weil die Kosten für Flüge und Quarantäne extrem hoch und die Genehmigungen schwer zu bekommen waren. Umgekehrt sitzen die rund 25 Millionen Einwohner Australiens weitgehend im Land fest.
US-Staatsanwälte hinterfragen Facebooks Umgang mit Impfgegnern
06:52 Uhr: Generalstaatsanwälte aus 14 US-Bundesstaaten wollen von Facebook wissen, ob prominente Impfgegner bei dem Online-Netzwerk von einer Vorzugsbehandlung profitiert haben. In einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg beziehen sie sich auf Medienberichte, wonach das Online-Netzwerk für bekannte Nutzer Ausnahmen bei der Durchsetzung seiner Inhalte-Regeln gemacht hatte. Das System, das dies möglich gemacht haben soll, heisst Cross-Check und bringt Facebook schon seit Wochen Ärger.
Die Generalstaatsanwälte fragen nun, ob unter den prominenten Nutzern, für die es Ausnahmen bei Cross-Check gab, auch Impfgegner mit vielen Facebook-Abonnenten waren. Speziell interessieren sie sich für das sogenannte "Desinformations-Dutzend". Das sind die wenigen Personen, von denen nach Analysen ein Grossteil der Falschinformationen über Corona-Impfstoffe in den USA verbreitet wurde.
Facebook betonte stets, dass das Online-Netzwerk konsequent gegen Falschinformationen über Corona-Impfstoffe vorgehe. Die Staatsanwälte verweisen auf Fälle, in denen Beiträge von Impfgegnern auf der Plattform geblieben seien - und wollen auch wissen, ob dabei finanzielle Überlegungen eine Rolle gespielt hätten.
Das nun umstrittene System mit dem Namen "Cross-Check" wurde laut Facebook eingeführt, um Fehler beim Entfernen von Inhalten zu vermeiden. Dabei werden solche Entscheidungen in einigen Fällen einer zweiten Prüfung unterzogen - zum Beispiel um zusätzlichen Kontext oder andere Faktoren wie Nachrichtenwert zu berücksichtigen.
RKI registriert 11.518 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 68,7
06:20 Uhr: Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es wenig Dynamik. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 68,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 67,0 gelegen, vor einer Woche bei 63,8 (Vormonat: 77,9).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11.518 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:21 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 10.429 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 65 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 86 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.354.158 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Donnerstag mit 1,93 (Mittwoch 1,90) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen grosser regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.134.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.526.
Australiens Hauptstadt beendet Lockdown nach zwei Monaten
05:13 Uhr: Die Region Australian Capital Territory (ACT) mit der australischen Hauptstadt Canberra hat einen seit zwei Monaten geltenden Lockdown beendet. Ab sofort dürften die Menschen wieder ihre Häuser verlassen, teilten die Behörden am Freitag mit. Private Haushalte dürfen nun wieder bis zu fünf Gäste empfangen. Draussen sind Versammlungen von bis zu 25 Personen erlaubt. Lokale, Sporteinrichtungen und Friseure können unter Einhaltung strenger Abstandsregeln ebenfalls öffnen.
Mitte August wurde im ACT mit rund 430.000 Einwohnern erstmals seit einem Jahr wieder ein Corona-Fall bestätigt. Ein zunächst für sieben Tage verhängter Lockdown wurde wegen steigender Infektionszahlen mehrmals verlängert. Am Freitag meldeten die Behörden 35 neue Fälle.
Mittlerweile seien 76 Prozent der Bevölkerung im ACT vollständig geimpft, sagte Regional-Gesundheitsministerin Rachel Stephen-Smith dem australischen Sender ABC. Am Montag war bereits der Lockdown im Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney beendet worden - nach 106 Tagen. Die Region rund um Canberra liegt an der Ostküste und ist von New South Wales umschlossen.
Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern hatte lange eine Null-COVID-Strategie verfolgt und war wegen extrem strikter Regeln lange erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante häuften sich aber in den vergangenen Monaten die Lockdowns in mehreren Regionen.
Frankreich: Corona-Tests für nichtgeimpfte Erwachsene kostenpflichtig
04:28 Uhr: In Frankreich sind Corona-Tests für nichtgeimpfte Erwachsene von diesem Freitag an nicht mehr kostenlos, es sei denn, medizinische Gründe sprechen gegen eine Impfung. Das Ziel sei, die Menschen zur Impfung anzuspornen, da diese den besten Schutz biete und einen dauerhaften Ausweg aus der Coronakrise weise, erklärte die Regierung in Paris. Die Tests würden als Impfersatz missbraucht, dies müsse die Öffentlichkeit nicht länger finanzieren.
Ein Schnelltest kostet künftig zwischen 22 und 30 Euro, ein PCR-Test 44 Euro. In Deutschland greift eine ähnliche Regelung mit einem Ende kostenloser Tests für alle bereits seit Montag dieser Woche.
Seit März 2020 seien in Frankreich 150 Millionen Corona-Tests gemacht worden, im Monat August alleine sechs Millionen Tests pro Woche, hiess es. Dies hängt mit der Einführung des zunächst umstrittenen "Pass Sanitaire" zusammen. Dieser dient zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test und ist Voraussetzung zum Besuch von Freizeit- und Sportstätten, Kinos, Restaurants und Cafés. Er wird ausserdem bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt.
Weiterhin von der Krankenkasse bezahlt werden in Frankreich auch künftig Tests, die im Rahmen der Kontaktnachverfolgung oder von Massentests etwa an Schulen vorgenommen werden oder wenn Menschen Krankheitssymptome aufweisen.
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