- 17:51 Uhr: Impfstoff-Bündnis kündigt Universalimpfstoff gegen alle Coronaviren an
- 17:39 Uhr: ➤ Polizei ermittelt wegen versuchten Impfbetrugs gegen Arzt-Gattin
- 17:22 Uhr: Wiederholen sich Party-Exzesse? Ansturm auf Wintersport-Hochburg
- 16:30 Uhr: Reiseveranstalter schliesst ab Herbst Hotels für Nicht-Geimpfte
- 15:20 Uhr: Verreisen zu Ostern: Markus Söder erläutert seine "Öffnungs-Matrix"
- 14:54 Uhr: Nordrhein-Westfalen weicht den Lockdown auf
➤ Gefälschte Impfbescheinigung: Polizei ermittelt gegen Arzt-Gattin
17:39 Uhr: In einem Impfzentrum in Hamburg ist die Ehefrau eines Arztes beim Versuch ertappt worden, sich mit einer vermutlich gefälschten Bescheinigung vorzeitig gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Der Arzt habe dort Anfang Februar eine Impfung bekommen, nachdem er ein Schreiben seines Arbeitgebers vorgelegt habe, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Kurz darauf sei seine Frau erschienen und habe eine ähnliche Bescheinigung desselben Unternehmens vorgezeigt. Das Impfpersonal sei misstrauisch geworden und habe schliesslich die Polizei verständigt. Gegen die 64-Jährige werde wegen des Verdachts der Urkundenfälschung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Mitte Januar hatte ein Arzt eine aufgezogene Spritze im Impfzentrum entwendet und sie seiner schwer kranken Frau im Eingangsbereich verabreicht. Die Tat sei sofort entdeckt und der 69-Jährige einen Tag später entlassen worden, hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Gesundheitsbehörde hatte den Vorfall bestätigt.
Die weiteren Corona-News des Tages
Forschungs-Bündnis Cepi kündigt Universalimpfstoff gegen alle Coronaviren an
17:51 Uhr: Das internationale Bündnis zur Impfstoffforschung (Cepi) hat die globale Entwicklung eines Universal-Impfstoffs gegen alle Coronaviren angekündigt. "Cepi beginnt in Kürze mit der Entwicklung von Pan-Coronavirus-Impfstoffen, die gegen alle Coronaviren schützen sollen, nicht nur gegen COVID-19", sagte Cepi-Chef Richard Hatchett der "Welt" am Freitag.
Es gebe weltweit rund 25 Virusfamilien, von denen bekannt sei, dass sie Infektionen beim Menschen verursachten. Gegen diese Erreger gebe es nur wenige Impfstoffe, obwohl sie eine "erhebliche pandemische Bedrohung" darstellen.
Hatchett, ein früherer Berater von US-Präsident
"Wir glauben, dass wir bis Ende 2021 bis zu 27 Prozent der Bevölkerungen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, impfen werden – vorausgesetzt, die Hersteller liefern wie erwartet", zeigte sich Hatchett optimistisch angesichts des Ziels der Covax-Initiative.
Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer hält höhere Temperaturen aus
17:42 Uhr: Der Corona-Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer kann neuen Herstellerinformationen zufolge doch auch bei höheren Temperaturen gelagert werden. Der Impfstoff bleibe neuen Untersuchungen zufolge auch zwei Wochen lang bei minus 25 bis minus 15 Grad Celsius stabil, teilten die Unternehmen am Freitag mit.
Die neuen Daten seien bereits bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht worden, um die Notfallzulassung entsprechend anzupassen. Bislang musste der Impfstoff den Vorgaben der Hersteller zufolge bei minus 80 bis minus 60 Grad gelagert werden, was die Logistik für das Impfen erschwert hatte.
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Erinnerung an Corona-Regeln: Zakopane zittert vor Party-Zügen
17:22 Uhr: Nach Party-Exzessen am vergangenen Wochenende zeichnet sich in Polen erneut ein Ansturm von Touristen auf den Wintersportort Zakopane ab.
Die Züge Richtung Zakopane seien voll, auf der Strasse in das Wintersportzentrum bildeten sich Staus, meldete die Nachrichtenagentur PAP am Freitag. "Die Hotels verzeichnen volle Auslastung, das heisst nach der Corona-Verordnung 50 Prozent ihrer Plätze", sagte eine Sprecherin der örtlichen Handelskammer. Auch für die kommende Woche gebe es viele Buchungen.
Polen hatte vor einer Woche Hotels und Skigebiete für eine Testphase von 14 Tagen erneut geöffnet. Daraufhin war es am vergangenen Wochenende in Zakopane zu ausufernden Partys gekommen. Fernsehaufnahmen zeigten dicht gedrängte Gruppen von Feiernden, die tanzend und singend durch die Einkaufs- und Vergnügungsstrasse Krupowki zogen. Viele trugen keine Maske. Die Polizei musste mehr als hundert Bussgeldbescheide ausstellen.
Gesundheitsminister Adam Niedzielski appellierte am Freitag an die Bürger, die Corona-Einschränkungen einzuhalten. Die Disziplin der Bevölkerung sei ein entscheidender Faktor bei der Frage, in welchem Tempo sich die Pandemie in den kommenden Tagen und Wochen ausbreiten werde.
Ab Herbst: Zugang zu Alltours-Hotels nur noch mit Corona-Impfung
16:30 Uhr: Der Düsseldorfer Reiseveranstalter Alltours will vom Herbst an in seinen eigenen Urlaubshotels der Marke Allsun nur noch Gäste mit einer Corona-Impfung beherbergen. Diese Regel solle voraussichtlich ab dem 31. Oktober gelten, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der genaue Zeitpunkt hänge vom Verlauf der Impfungen ab. Alltours betreibt unter dem Namen Allsun 35 Hotels auf Mallorca, den Kanaren und in Griechenland.
"Wir wollen allen Gästen höchstmögliche Sicherheit bieten, damit sie ihren Urlaub entspannt geniessen können", sagte Alltours-Inhaber Willi Verhuven laut Mitteilung. Bei steigenden Impfquoten und sinkenden Inzidenzen in den Urlaubsgebieten stehe einem Urlaub nichts im Wege.
Ministerpräsident Woidke: Lehrer und Erzieher schneller impfen
16:16 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident
"Dies würde auch eine schnellere Impfung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern ermöglichen", heisst es in Woidkes Schreiben vom Donnerstag, das am Freitag vorlag. Ausserdem halte er eine zeitnahe Zulassung von Impfungen durch Hausärzte für erforderlich. Dafür müsse die Impfverordnung geändert werden.
Nach der Corona-Impfverordnung von
Virus-Mutation 1.1.7: Berater Angela Merkels sieht steigende Dramatik
15:52 Uhr: Angesichts der bevorstehenden Schulöffnungen rät der Merkel-Berater und Berliner Mobilitätsforscher Kai Nagel den Bundesländern wegen der zunächst in Grossbritannien aufgetretenen Virus-Mutation zu besonderer Vorsicht. "Es sieht in unseren Modellen dramatischer aus als vor drei Wochen", sagte der Wissenschaftler am Freitag den Funke-Zeitungen.
Simuliere man die neuesten bekannten Daten zur Virusmutation B 1.1.7, zeige sich, dass die Variante wahrscheinlich doppelt so ansteckend sei wie das herkömmliche Coronavirus.
Er könne jedem nur eindringlich empfehlen, bei Aktivitäten in Innenräumen wie Unterricht oder Meetings Mund-Nase-Masken zu tragen und andere Schutzmassnahmen einzuhalten, sagte Nagel.
Mit Blick auf die von Montag an in mehreren Bundesländern geplanten Schulöffnungen sagte der Mobilitätsforscher, er hätte sich grundsätzlich kleinere Öffnungsschritte gewünscht. Vernünftig sei, dass die Länder auf Wechselunterricht setzten, damit weniger Schüler gleichzeitig unterwegs seien.
Niederländischer Finanzminister bricht Corona-Regel: "Hätte ich nicht tun müssen"
15:36 Uhr: Der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra hat sich mit einer Runde Schlittschuhlaufen in der Corona-Pandemie auf gefährliches politisches Glatteis begeben. Er hatte gemeinsam mit dem Ex-Weltmeister im Eisschnelllauf, Sven Kramer, eine Runde über das Eis im Stadion von Heerenveen gedreht.
Doch Sport treiben ist in den Niederlanden aufgrund des Corona-Lockdowns in Stadien derzeit für Amateursportler verboten. Am Freitag räumte der Christdemokrat seinen Fehler ein. "Das hätte ich natürlich nicht tun müssen."
Der Minister ist Spitzenkandidat seiner Partei bei der kommenden Parlamentswahl am 17. März. Das Foto von sich mit dem Ex-Weltmeister hatte er stolz über Twitter verbreitet. Das brachte ihm letztlich aber vor allem Empörung und Kritik ein. Ja, es sei ein peinlicher Ausrutscher, gab Hoekstra zu, "auch wenn ich auf dem Eis selbst nicht gefallen bin."
Versicherung muss Gastronomen wegen Lockdowns Entschädigung zahlen
15:28 Uhr: Das Landgericht Düsseldorf hat eine Versicherung zur Zahlung von knapp 765.000 Euro an zwei Gastronomen verurteilt, die im ersten Corona-Lockdown drei Bars schliessen mussten.
Die Entschädigung stehe den Barbetreibern aufgrund ihrer 2017 und 2018 abgeschlossenen Versicherungen gegen Betriebsschliessungen zu, befand die Handelskammer am Freitag laut einer Gerichtssprecherin. Gegen das Urteil ist Berufung beim Oberlandesgericht möglich. (Az. 40 O 53/20)
Die Bars in der Düsseldorfer Altstadt mussten aufgrund einer städtischen Corona-Allgemeinverfügung vom 18. März 2020 vorübergehend geschlossen werden. Die Kläger verlangen daraufhin von der Versicherung 75 Prozent des Tagesumsatzes aus dem Vorjahr für den vereinbarten Versicherungszeitraum von 30 Tagen.
Zu Recht, wie die Kammer nun urteilte: Der Versicherungsfall sei aufgrund der Schliessung eingetreten - obwohl der SARS-CoV-2-Erreger damals naturgemäss noch nicht in der Liste der im Infektionsschutzgesetz aufgeführten Krankheiten aufgenommen war.
Eine Klausel in den Versicherungsbedingungen, die den Versicherungsfall auf die im alten Infektionsschutzgesetz ausdrücklich aufgeführten Erreger beschränke, sei "unangemessen benachteiligend", urteilte die Handelskammer. Nach den entsprechenden Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs sei diese Klausel unwirksam.
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Söder setzt zur Rettung von Ostern auf eine "Öffnungs-Matrix"
15:20 Uhr: Trotz der aktuell unklaren Perspektiven in der Corona-Krise wegen Virusmutationen sieht Bayerns Ministerpräsident
Derzeit sei Deutschland in einer "hochsensiblen Phase" der Pandemie, sagte Söder. Es sei eine Gratwanderung zwischen Sorgen und Wünschen. Es zeige sich, dass die Infektionszahlen aktuell nur noch leicht sinken würden, zugleich aber der Anteil der nachgewiesenen Infektionen mit Virusmutationen steil steige.
Die Politik dürfe deshalb nicht "irgendwelchen kurzfristigen Stimmungen" nachgeben, sondern müsse weiter sorgfältig vorgehen, betonte Söder. "Wir brauchen eine intelligente Öffnungsmatrix, keinen starren Stufenplan, aber eine Öffnungsmatrix, die ein breites Instrumentarium bietet, um entsprechend zu reagieren." Hierzu zähle ausdrücklich auch die Option, auch bei Verschlechterungen schnell reagieren zu können.
Dies beinhalte auch die Möglichkeit für regionale Differenzierungen, wenn die jeweiligen Infektionszahlen deutlich auseinander lägen. In jedem Fall müsse durch eine kluge Steuerung verhindert werden, dass es zu einem Shopping-Tourismus komme, bei dem auch Menschen aus Hotspots in andere Kommunen fahren. Im Handel seien hierfür etwa Öffnungskonzepte mit kleinen Quadratmeterzahlen pro Kunde oder Terminvergaben an Kunden denkbar.
Juristischer Streit um Ausgangssperre in den Niederlanden
15:01 Uhr: Die niederländische Regierung setzt sich mit aller Macht sowohl im Parlament als auch vor Gericht für die Aufrechterhaltung der Ausgangssperre als Massnahme gegen die Corona-Pandemie ein.
Vor dem Berufungsgericht forderte der Anwalt des Staates am Freitag in Den Haag, dass das richterliche Verbot der Massnahme aufgehoben werde. Die Ausgangssperre sei "dringend notwendig", um die Verbreitung von Virus-Mutanten einzudämmen.
Zugleich war die Erste Kammer des Parlamentes zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen, um über ein neues Notgesetz zu entscheiden. Das Urteil des Gerichts soll am 26. Februar bekannt gegeben werden.
Die Ausgangssperre, die bereits seit Mitte Januar gilt und bis zum 2. März verlängert wurde, war in dieser Woche überraschend zum akuten Problem für die Regierung geworden. Ein Verwaltungsgericht hatte sie für unrechtmässig erklärt und damit einer Klage der Corona-Protestgruppe "Viruswahrheit" recht gegeben. Die Regierung hatte sich auf ein Gesetz für Notlagen berufen.
Doch nach Ansicht des Gerichts gab es keine akute Notlage - wie etwa einen Deichdurchbruch, bei dem sofort gehandelt werden müsse. Die Massnahme bedeute auch einen schweren Eingriff in das persönliche Leben der Bürger. Die Regierung legte Berufung ein.
NRW lockert Corona-Vorgaben unter anderem für Freizeitsportler
14:54 Uhr: Trotz der zuletzt stagnierenden Werte bei den Corona-Neuansteckungen gibt es in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Lockerungen etwa bei den Einschränkungen im Freizeitsport.
Von Montag an sind Aktivitäten auf Sportanlagen im Freien wieder erlaubt, wenn höchsten zwei Personen oder nur Personen aus einem Hausstand zusammen trainieren - wie etwa beim Tennis.
In Musikschulen werde wieder Einzelunterricht erlaubt, allerdings nur für Kinder bis zum Grundschulalter, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit.
Auch Hundeschulen dürfen ab Montag wieder Veranstaltungen im Freien anbieten. Für Hobbygärtner gilt: Bau- und Gartenmärkten dürfen dann wieder Gemüsepflanzen und Saatgut verkaufen.
Polizei sah "Gefährdung": Lauterbachs Dienst in Impfzentrum abgesagt
13:20 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte
Der Politiker hatte vorher angekündigt, sich "wie alle Mitglieder des Impfzentrums" auch selbst mit dem Vakzin von Astrazeneca impfen zu lassen.
"Da ich weder die grossartigen KollegInnen noch den Betrieb des Zentrums gefährden will, nehme ich mich zurück. Es ist allerdings schade, wie stark der Einfluss radikaler Minderheiten auf unser Handeln jetzt wächst", schrieb Lauterbach am Freitag bei Twitter.
Tschechien verschärft Maskenpflicht in Handel und Verkehr
12:43 Uhr: Tschechien verschärft die bestehende Maskenpflicht in allen Innen- und Aussenbereichen. Von Montag an muss in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern mindestens eine partikelfiltrierende Atemschutzmaske oder eine Nano-Schutzmaske getragen werden.
Das kündigte Gesundheitsminister Jan Blatny am Freitag an. Er empfahl das Tragen einer FFP2- oder FFP3-Maske. Erlaubt seien aber auch zwei OP-Masken übereinander.
Tschechien kämpft mit einem Anstieg der Zahl der täglichen Neuinfektionen. Die Regierung macht dafür die wohl ansteckendere britische Virusvariante verantwortlich. Am Freitag verzeichneten die Behörden 11.553 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden.
Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als 1,1 Millionen bestätigte Infektionen und 18.913 Todesfälle. In dem EU-Mitgliedstaat mit rund 10,7 Millionen Einwohnern sind viele Krankenhäuser an der Belastungsgrenze.
Für Empörung sorgte derweil der Pandemie-Regierungsberater Roman Prymula. Am Donnerstagabend wurde er beim Europa-League-Spiel zwischen Slavia Prag und Leicester City auf der VIP-Tribüne gesehen.
Kurz zuvor hatte der Epidemiologe in Interviews einen zweiwöchigen Komplett-Lockdown gefordert. Das wirke unglaubwürdig, erklärte daraufhin Regierungschef Andrej Babis und beendete die Zusammenarbeit mit dem Ex-Gesundheitsminister.
Spahn: Kein Automatismus bei weiteren Corona-Lockerungen
12:02 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angesichts der Öffnungen von Grundschulen und Kitas in der kommenden Woche vor Erwartungen an automatische Folgeschritte gewarnt.
Der Beginn von Schulen und Kitas löse "Mobilität in sehr grossem Umfang" aus, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Dann seien jeden Tag viele Millionen Kinder auf dem Weg, dazu Eltern, Lehrkräfte und Erzieherinnen. Daher sei es wichtig zu schauen, wie sich dies nach einer Woche oder zehn Tagen im Infektionsgeschehen niederschlage.
So gern man beim Weg aus dem Corona-Lockdown ein Vorgehen nach dem Motto "Schritt eins, eine Woche später Schritt zwei" hätte, sei dies aber nicht möglich, machte Spahn deutlich. "Der Automatismus geht nicht. Wir müssen schauen, was Schritt eins mit sich bringt, ob wir es weiterhin unter Kontrolle behalten oder ob wir dann lieber mit Schritt zwei warten."
Bei der Aufnahme des Präsenzbetriebs in Schulen komme es auf Konzepte etwa mit Wechselunterricht und Abstand an. Spahn liess erkennen, dass er eine frühere Priorisierung von Grundschullehrern und Kita-Personal bei Impfungen ermöglichen will, da Abstandsregeln für sie nicht durchgehend einzuhalten seien.
Priorisierung missachtet: Zwei Landtagsabgeordnete liessen sich und ihre Frauen impfen
11:38 Uhr: Die zwei NRW-Landtagsabgeordneten Ralph Bombis (FDP) und Markus Wagner (AfD) sind bereits gegen das Coronavirus geimpft worden. Das berichtet der WDR. Auch die Frauen der beiden seien demnach bereits geimpft worden.
Gemäss den Priorisierungsstufen in der Impfverordnung des Bundes wären der 49-jährige Bombis und seine Ehefrau allerdings erst in mehreren Monaten mit einer Impfung an der Reihe gewesen.
Gegenüber dem WDR begründete der FDP-Politiker seine frühe Impfung mit seiner Tätigkeit als Geschäftsführer und Leiter von drei Senioren- und Pflegeheimen in Rösrath, Bergisch Gladbach und Köln.
In dieser Eigenschaft sei er "immer mal wieder vor Ort" und habe auch Kontakt zu den Bewohnern. Seine Ehefrau sei Prokuristin in den Einrichtungen.
Zu der verfrühten Impfung habe er sich entschieden, um gegenüber dem Pflegepersonal als "Vorbild" voranzugehen.
Nach WDR-Informationen sind auch der AfD-Fraktionsvorsitzende in Nordrhein-Westfalen, Markus Wagner, und seine Ehefrau bereits geimpft. Wagner leitet eine Eingliederungshilfe für psychisch Kranke im Kreis Minden-Lübbecke.
Nach seinen Angaben haben sowohl er als auch seine Frau, die als Prokuristin in der Einrichtung arbeite, engen Kontakt zu Mitarbeitern, aber auch zu Bewohnern. Ebenso wie Bombis, wolle er ausserdem ein Vorbild sein.
Gegenüber dem WDR sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, die Formulierung in der Impfverordnung sei klar: Die "Tätigkeit am Menschen", die zur Impfung in Pflegeheimen berechtige, habe nicht zu tun mit Tätigkeiten in der Verwaltung, der Buchhaltung oder in der Küche.
Er forderte, das "Erschleichen von Impfstoff unter Strafe zu stellen", da es Menschen, die das Vakzin dringender bräuchten, die Möglichkeit entziehe, sich vor COVID-19 zu schützen. Das sei ethisch zutiefst verwerflich. Selbst das Falschparken vor einem Impfzentrum würde schärfer geahndet als das Erschleichen von Impfstoff.
Studie zeigt hohe Wirksamkeit von Corona-Präparat nach erster Impfung
11:13 Uhr: Eine Studie in Israel bescheinigt dem Biontech/Pfizer-Impfstoff gegen Corona eine hohe Wirksamkeit bereits nach der ersten Impfung. Wie das Scheba-Krankenhaus nahe Tel Aviv mitteilte, gab es unter 7.214 Klinikmitarbeitern 15 bis 28 Tage nach der ersten Dosis 85 Prozent weniger symptomatische Infektionen. Die Zahl aller Infektionen, also auch der asymptomatischen, ging um 75 Prozent zurück. Die Ergebnisse wurden am Freitag im medizinischen Fachblatt "The Lancet" publiziert
"Dies stützt die Entscheidung der britischen Regierung, damit zu beginnen, ihre Bürger mit einer einzigen Dosis zu impfen", sagte der stellvertretende Generaldirektor des Krankenhauses, Arnon Afek, laut Mitteilung.
Grossbritannien hatte entschieden, den Abstand zwischen der ersten und der für den vollen Immunschutz nötigen zweiten Impfdosis auf zwölf Wochen verlängert, um schneller mehr Menschen immunisieren zu können. Pfizer empfiehlt einen Abstand von drei bis vier Wochen.
Frühere Analysen hatten dem Impfstoff eine hohe Wirksamkeit hinsichtlich der Verhinderung symptomatischer Infektionen eine Woche nach der zweiten Impfung bescheinigt. Einer jüngsten Erhebung der Krankenkasse Clalit zufolge betrug diese 94 Prozent.
Die Impfkampagne in Israel ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr weit fortgeschritten. Das Land mit seinen 9,3 Millionen Einwohnern gilt als Vorreiter. Dort waren zuletzt eine Reihe von Untersuchungen mit bis zu Hunderttausenden Teilnehmern möglich, um klinische Tests des Pfizer-Impfstoffes zu überprüfen.
Bundesregierung setzt Impfstoff-Beauftragten ein
11:01 Uhr: Die Bundesregierung setzt einen Sonderbeauftragten ein, um einen stärkeren Ausbau der Impfstoffproduktion in Deutschland zu unterstützen. Diese koordinierende Aufgabe soll der Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Christoph Krupp, übernehmen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag in Berlin bestätigte.
Angesiedelt werden solle die Funktion beim Wirtschaftsministerium. Zuerst berichtete das Magazin "Der Spiegel" darüber. Demnach soll der neue Beauftragte vor allem Ansprechpartner für Hersteller sein und ihnen dabei helfen, ihre Produktion zu steigern.
Corona-Neuinfektionszahlen in Europa gehen weiter zurück
10:33 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Europa geht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter zurück. Sie sei in der fünften Woche in Serie rückläufig gewesen, teilte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, mit.
Erstmals seit September 2020 habe die Zahl der gemeldeten Fälle in einer Woche unter einer Million gelegen. Auch wenn die Todeszahlen in Verbindung mit Corona-Infektionen weiterhin hoch seien, sei dieser Wert ebenfalls zurückgegangen, und zwar in drei Wochen nacheinander.
Trotz der positiven Trends sei es nicht der richtige Zeitpunkt, um nachlässig zu werden, mahnte Kluge an. Gesundheitsbehörden bekämen durch die niedrigeren Fallzahlen vielmehr die Gelegenheit, sich darauf zu konzentrieren, ihr Vorgehen zu bewerten und Nachbesserungen vorzunehmen.
Zugleich sei es auch eine Zeit, um das Gesundheitswesen über den Kampf gegen COVID-19 hinaus wieder auf Kurs zu bringen. Auch andere gesundheitliche Angelegenheiten wie etwa Krebsbehandlungen, psychische Folgen der Pandemie und aufgeschobene Operationen müssten angegangen werden.
Die Europäische Union hat bisher mehr als 21 Millionen Infektionen und über eine halbe Million damit in Verbindung stehende Todesfälle registriert, wie am Donnerstag aus den wöchentlich aktualisierten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorging.
Die WHO zählt zur europäischen Region insgesamt 53 Länder, darunter die Türkei, Russland und weitere Staaten östlich der EU. Sie kommt auf mehr als 37 Millionen bestätigte Corona-Fälle und fast 830.000 Tote.
Mittlerweile macht Europa laut Kluge einen geringer werdenden Anteil an den weltweiten Corona-Zahlen aus. 28 Prozent der neuen Infektionen treten demnach in Europa auf sowie 21 Prozent der neuen Todesfälle.
Spahn rechnet mit Rückkehr zu regionalen Anti-Corona-Konzepten
10:26 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet für die kommenden Wochen mit regional klar differenzierten Corona-Konzepten für mögliche Lockerungen oder notwendige Schutzauflagen.
Bund und Länder seien in den vergangenen Monaten "eine Zeit lang im gemeinsamen Geleitzug" durch die Pandemie gegangen, aber dies werde sich nun wieder weiter ausdifferenzieren, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Dies sei nun auch für die Akzeptanz wichtig.
Spahn betonte, dass es bereits jetzt Landkreise gebe, in denen die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei unter zehn liege, anderswo sei die Inzidenz dagegen bei mehr als 200.
Aus diesem Grund hätten Bund und Länder kürzlich auch nicht genauer definiert, ob Lockerungen etwa für den Einzelhandel an eine landesweite oder gar bundesweite Inzidenz von unter 35 gekoppelt werde.
Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), betonte, dass die Pandemie von Anfang an lokal bekämpft wurde und dies auch so bleiben werde. Schon jetzt zeigten die Zahlen aus einigen Landkreisen, dass die Inzidenz 35 erreichbar sei.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sprach sich für "kluge Lösungen" aus, die sich sowohl an den lokalen Inzidenzwerten orientieren aber auch die Mobilität der Menschen einbeziehe, sowohl auf kommunaler Ebene als auch über Bundesländergrenzen hinaus.
Corona-Fallzahlen in den USA weiterhin rückläufig
08:58 Uhr: In den USA geht die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Die Behörden meldeten am Donnerstag rund 69.200 neue Fälle, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Freitagmorgen (MEZ) hervorging.
Am Donnerstag der Vorwoche waren noch 105.353 neue Infektionen gemeldet worden. Der bisherige Tagesrekord war am 2. Januar mit 300.282 neuen Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden.
Auch die Zahl der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung ging im Wochenvergleich zurück. Sie lag laut JHU am Donnerstag bei 2.542. Am gleichen Tag der Vorwoche waren 3.157 Todesfälle gemeldet worden. Der bisherige Höchstwert wurde am 12. Januar mit 4.401 Toten verzeichnet.
In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang fast 27,9 Millionen Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert, rund 493.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmässig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.
Bislang haben in den USA rund 41 Millionen Menschen die erste Impfung gegen das Virus erhalten, rund 16,1 Millionen schon beide Impfdosen, wie aus Daten des CDC hervorgeht. In den USA sind bislang zwei Impfstoffe zugelassen: Biontech und Pfizer, sowie das Mittel von Moderna.
Bayern lehnt Altmaiers Pläne für Corona-Härtefallfonds ab
08:36 Uhr: Der Freistaat Bayern will sich nicht an dem von Bundeswirtschaftsminister
"Ein derartiges neues Härtefallprogramm des Bundes auf Kosten der Länder lehnen wir ab", sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München.
Die bestehenden Hilfsprogramme des Bundes für unter der Pandemie leidende Unternehmen müssten vielmehr endlich so gestaltet werden, dass sogenannte Härtefälle gar nicht erst entstünden. "Wir brauchen keine zusätzliche Bürokratie durch neue Sonderprogramme, sondern endlich die Auszahlung der zugesagten Gelder. Was der Bund versprochen hat, muss er auch einhalten", betonte Füracker.
Ab März gibt's Corona-Schnelltests für jeden - das könnte sich dadurch ändern
Altmaier hatte am Dienstag nach einem Wirtschaftsgipfel überraschend einen "Härtefallfonds" für Firmen angekündigt, die die bisherigen Hilfskriterien nicht exakt erfüllen oder wo spezielle Verhältnisse in bestimmen Branchen nicht erfasst sind. Bundesseitig ist von einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro die Rede. Altmaier muss den Fonds aber noch mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD) abstimmen.
"Es ist gut und richtig, dass der Bund allen betroffenen Unternehmen helfen möchte – es ist aber nicht gut, dass dabei die Programme des Bundes scheinbar so unzureichend durchdacht sind, dass Firmen, wie zum Beispiel Brauereigasthöfe, durchs Raster fallen", sagte Füracker.
Und noch etwa stösst in der bayerischen Staatsregierung unangenehm auf: "Auch mehrere Tage nach der überraschenden Ankündigung des Bundeswirtschaftsministers zum sogenannten neuen Härtefallfonds ist immer noch nichts Konkretes bekannt. Dazu eine Kofinanzierung der Länder zu verkünden, ohne vorher die Länder überhaupt zu informieren ist keine gute Zusammenarbeit, sondern schlechter Stil."
Virologe Streeck: Testweise Restaurants öffnen
08:27 Uhr: In der Debatte um Lockerungen von Corona-Auflagen hat sich der Virologe
"Man sollte jetzt testweise Restaurants öffnen und diverse Hygienemassnahmen, von der Distanz zwischen den Tischen über die Lüftung bis hin zur Kontaktnachverfolgung auf den Prüfstand stellen", sagte Streeck dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Derzeit herrsche "die Tendenz vor, alles zu schliessen. Dabei könnten Restaurants mit guten Vorkehrungen sicherer sein als der häusliche Bereich", betonte Streeck.
Den von der Bundesregierung und den Bundesländern vereinbarten Schwellenwert für Öffnungen von maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sieht Streeck skeptisch: "Das Problem an diesen Richtwerten ist, dass sie keine wissenschaftliche Grundlage haben, sondern eher politischer Natur sind."
Anstelle des Kriteriums der Infektionsinzidenz empfiehlt Streeck eine Corona-Ampel. Abhängig von der Belegung der Kliniken mit COVID-19-Patienten, der nach Altersklassen unterteilten Zahl von Neuansteckungen und dem Reproduktionsfaktor sollte sie jeweils auf Rot, Gelb oder Grün gestellt werden.
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Corona kostet Allianz 1,3 Milliarden Euro
07:51 Uhr: Die Allianz hat das Jahr 2020 trotz coronabedingten Gewinneinbruchs besser überstanden als von manchen Börsenfachleuten erwartet. Der Nettogewinn sank um 14 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, wie Europas grösster Versicherungskonzern am Freitag in München mitteilte.
Das Unternehmen bezifferte die "negativen COVID-19-Effekte" im operativen Ergebnis auf 1,3 Milliarden Euro. Der Umsatz des Konzerns sank leicht um 1,3 Prozent auf 140 Milliarden Euro. Manche Analysten hatten grössere Einbussen erwartet, doch lief insbesondere das vierte Quartal gut für die Allianz.
Gut lief auch die Vermögensverwaltung, das zweite Standbein neben dem eigentlichen Versicherungsgeschäft. Zum Jahresende verwaltete die Allianz insgesamt knapp 2,4 Billionen Euro eigenen und fremden Geldes, so viel wie nie zuvor. Davon waren 1,7 Billionen Kundengelder, die der Allianz knapp 33 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor anvertraut hatten.
Ziel für 2021 ist ein operatives Ergebnis von zwölf Milliarden Euro plusminus einer Milliarde. 2020 waren es 10,8 Milliarden gewesen.
Umfrage: Mehrheit für Impfpriorisierung bei Lehrern und Erziehern
07:04 Uhr: Eine grosse Mehrheit der Deutschen hat sich dafür ausgesprochen, Lehrer und Erzieher bei den Corona-Impfungen zu bevorzugen. Das geht aus einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov Deutschland hervor.
Demnach fänden es 36 Prozent der Befragten "angemessen" und 37 Prozent "eher angemessen", wenn Lehrer und Erzieher einen Vorzug erhielten. Lediglich 15 Prozent sprechen sich gegen eine Priorisierung aus - sechs Prozent halten einen möglichen Vorzug für "unangemessen", neun Prozent für "eher unangemessen". Zwölf Prozent der Befragten machten keine Angabe.
Nach mehrwöchiger Schliessung sollen in vielen Bundesländern ab kommender Woche Schulen und Kitas wieder schrittweise öffnen.
Nach der aktuellen Corona-Impfverordnung sind Erzieher und Lehrkräfte erst in der dritten Gruppe (erhöhte Priorität) an der Reihe. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung gebeten, eine höhere Priorisierung von Grundschullehrern und Kita-Erziehern zu prüfen.
Mehr als 9.000 Corona-Neuinfektionen und 508 neue Todesfälle gemeldet
06:39 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.113 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 508 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Freitag hervorgeht. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05:30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.
Am Freitag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9.860 Neuinfektionen und 556 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden, er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 56,8 - und damit geringfügig niedriger als am Vortag (57,1). Schon in den Tagen zuvor hatte es keinen deutlichen Rückgang der Inzidenz mehr gegeben. Vor vier Wochen, am 21. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 119,0 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2 369 719 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 19.02., 0:00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 67.206.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,94 (Vortag 0,85). Der Wert bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 94 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Linksfraktion: Auch Bundesregierung sollte ihre Bezüge kürzen
05:09 Uhr: Nicht nur die Bundestagsabgeordneten, sondern auch die Minister und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollten nach Ansicht der Linken wegen der Coronakrise weniger verdienen.
Es sei richtig, dass die Diäten der Abgeordneten sinken, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch der Deutschen Presse-Agentur. "Daran sollte sich die Bundesregierung orientieren und ihre Bezüge entsprechend kürzen", forderte er.
Anders als die Bezüge der Bundesminister sind die Diäten der Abgeordneten automatisch an die Lohnentwicklung gekoppelt. Sie müssen sich ab 1. Juli auf niedrigere Bezüge einstellen, weil die Arbeitnehmer in Deutschland im vergangenen Jahr weniger verdient haben.
Orientiert man sich an den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts zur Lohnentwicklung, müssten sie ab Jahresmitte rund 60,50 Euro weniger im Monat bekommen, also rund 10.022,97 Euro statt wie bisher 10.083,47 Euro.
"Die Löhne fallen und die Menschen leiden unter der Krise", sagte Bartsch. "Da ist Zurückhaltung und Bescheidenheit geboten. Alles andere wäre ein katastrophales Signal an die Bürger." Sollten Minister und Staatssekretäre in diesem Jahr sogar eine Gehaltserhöhung bekommen, wäre das absurd.
Die Bundeskanzlerin bezieht nach Angaben des Bundes der Steuerzahler rund 20.165 Euro monatliches Amtsgehalt. Hinzu kommt eine steuerfreie Dienstaufwandsentschädigung von rund 12.271 Euro im Jahr. Die Bundesminister verdienen demnach rund 16.426 Euro im Monat. Auch ihnen stehe eine jährliche steuerfreie Pauschale in Höhe von etwa 3.681 Euro zu.
Mehr als zehn Millionen Corona-Infizierte in Brasilien
04:53 Uhr: Nach den USA und Indien hat Brasilien als drittes Land die Marke von zehn Millionen Corona-Infizierten überschritten. Dies geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasilia vom Donnerstag (Ortszeit) hervor.
Demnach wurden seit Mittwoch 51.879 neue Infektionen registriert, womit die Gesamtzahl auf 10.030.626 Fälle stieg. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 1.367 auf 243.457.
Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so gross wie Deutschland. Im grössten Land Lateinamerikas wurde erst im Januar mit den Impfungen begonnen. Angesichts fehlenden Impfstoffs stoppten grosse Städte wie Rio de Janeiro oder Salvador diese Woche die Corona-Impfungen.
Für die Verteilung des Impfstoffs ist das Gesundheitsministerium verantwortlich, das bisher rund zwölf Millionen Dosen der Vakzine von Astrazeneca und dem chinesischen Hersteller Sinovac bekommen hat.
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte mit der Verharmlosung des Coronavirus Aufsehen erregt und zieht mittlerweile auch den Sinn einer Impfung in Zweifel. Die Impfstoff-Fabrik der Forschungseinrichtung "Fundação Oswaldo Cruz" in Rio, die mit dem Gesundheitsministerium verbunden ist, gilt als grösste Lateinamerikas.
Biden will Corona-Impfinitiative Covax mit Milliarden unterstützen
00:47 Uhr: US-Präsident
"COVID hat uns gezeigt, dass keine Nation im Angesicht einer Pandemie alleine handeln kann", erklärte das Weisse Haus. Deshalb ergreife Biden nun Massnahmen, um die Schwächsten der Welt zu unterstützen und die Amerikaner vor dem Coronavirus zu schützen.
Die Covax-Initiative der Impfallianz Gavi und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fördert die Forschung an zahlreichen Impfstoffkandidaten und soll eine faire Verteilung erfolgreicher Impfstoffe gewährleisten. Die USA waren der Initiative erst beigetreten, nachdem Biden im Januar Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten abgelöst hatte.
Biden werde bei dem G7-Treffen die Absicht der USA unterstreichen, sich für die weltweite Gesundheitssicherheit einzusetzen. "Alle Länder sollten in der Lage sein, Ausbrüche zu verhindern, zu erkennen und darauf zu reagieren", erklärte das Weisse Haus. Zu den G7-Staaten gehören neben den USA und Deutschland auch Grossbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Japan.
Biontech und Pfizer starten Studie zu Corona-Impfung für Schwangere
00:29 Uhr: Die Hersteller Biontech und Pfizer beginnen mit einer grossen Studie zum Einsatz ihres Corona-Impfstoffs bei Schwangeren. Damit solle die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffs für werdende Mütter geklärt werden, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit.
Schwangere und Kinder sind bei den bisherigen Impfempfehlungen zumeist aussen vor gelassen worden, weil es bislang mangels entsprechender Studien keine gesicherten Daten zur Verträglichkeit gab.
Der Impfstoff soll nun im Rahmen einer klinischen Studie der Phase 2/3 bei rund 4.000 gesunden schwangeren Frauen ab 18 Jahren erprobt werden. Die Impfungen sollen zwischen der 24. und 34. Schwangerschaftswoche erfolgen, wie es hiess. Die Teilnehmerinnen werden dabei zufällig in zwei Gruppen unterteilt werden: Eine Gruppe bekommt den echten Impfstoff, die zweite nur eine Placebo-Impfung.
"Unser Ziel ist es, einen breiten Zugang zu unserem hochwirksamen COVID-19-Impfstoff zu ermöglichen", erklärte die medizinische Geschäftsführerin und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci.
Nach dem Anlaufen der Impfkampagnen sei es Zeit, diese auch auf weitere gefährdete Bevölkerungsgruppen wie schwangere Frauen zu erweitern. "So können möglicherweise sowohl schwangere Frauen selbst als auch zukünftige Generationen geschützt werden", erklärte Türeci.
Die Schwangeren werden im Rahmen der Studie bis zu zehn Monate beobachtet. Dabei soll auch die Sicherheit der Impfung für die Babys sowie die Übertragung potenziell schützender Antikörper auf die Kinder untersucht werden, wie die Unternehmen mitteilten.
Die Säuglinge würden bis etwa zu ihrem sechsten Lebensmonat beobachtet, hiess es. Jene Mütter, die während der Schwangerschaft nur ein Placebo erhielten, sollen nach der Entbindung informiert werden und eine Impfung erhalten können, wie es weiter hiess.
Der Chef für klinische Studien und Entwicklung beim US-Pharmakonzern Pfizer, William Gruber, erklärte: "Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und einen schweren COVID-19-Verlauf." Es sei daher sehr wichtig, einen sicheren und effektiven Impfstoff für diese Bevölkerungsgruppe zu entwickeln.
Die beiden Unternehmen erproben den Impfstoff bereits in einer Studie mit Teenagern. Zudem werde in den nächsten Monaten eine Studie mit Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren begonnen, hiess es.
Klinische Studien zu Impfungen besonders schutzbedürftiger Gruppen wie Schwangeren und Kindern beginnen in der Regel erst nach dem erfolgreichen Abschluss vergleichbarer Studien mit Erwachsenen.
RKI-Chef: Haben Wettrennen zwischen Impfungen und Virusvarianten
00:01 Uhr: Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat die derzeitige Lage in der Pandemie mit einem Wettrennen zwischen Impfungen und dem Auftreten neuer Virusvarianten verglichen.
"Je schneller wir impfen, desto schneller können wir das natürlich eindämmen", sagte Lothar Wieler am Donnerstag bei WDR5. Es sei davon auszugehen, dass das Coronavirus nicht mehr verschwinde, deshalb brauche man eine Immunität. Impfangebote sollten deshalb angenommen werden, bekräftigte er.
"Wenn mir heute einer diesen Astrazeneca-Impfstoff anbieten würde, dann würde ich ihn natürlich nehmen", betonte Wieler. Das zuletzt viel diskutierte Präparat komme trotz der etwas geringeren Wirksamkeit im Vergleich zu den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna auf eine "tolle Schutzrate". Wieler verwies auch darauf, dass in mehr als 100 Ländern noch niemand geimpft worden sei.
Über die Entwicklung in Deutschland sagte Wieler, die Fallzahl pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Inzidenz) stagniere derzeit leicht. "Ich glaube, wir können innerhalb der nächsten Woche sagen, ob es weiter nach unten geht, oder ob wir durch die Varianten wieder einen leichten Anstieg haben werden."
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