Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die deutsche Bundesregierung die österreichische Hauptstadt Wien zum Risikogebiet erklärt.

Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier

Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Mittwoch eine aktualisierte Liste der Corona-Risikogebiete, in der nun auch das Bundesland Wien als einziges Risikogebiet in Österreich aufgeführt wird.

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Meist folgt kurz nach der Einstufung als Risikogebiet eine entsprechende Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Mehr als 700 Neuinfektionen in Österreich - meiste in Wien

Zuletzt war in Österreich ein drastischer Anstieg der Corona-Infektionen verzeichnet worden. Auch am Mittwoch wurden erneut mehr als 700 Neuinfektionen gemeldet. Damit stieg die Zahl der aktiv Infizierten auf 6.600.

Die meisten Neuinfektionen verzeichnete am Mittwoch erneut Wien, hier kamen 319 Fälle hinzu, somit sind in der Bundeshauptstadt 3.605 Menschen aktiv infiziert. In Wien wurden in den vergangenen 24 Stunden 5.671 Testungen eingemeldet.

Seit Montag gelten in Österreich wieder verschärfte Corona-Massnahmen. Am Sonntag hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärt, in seinem Land habe seiner Einschätzung nach die zweite Infektionswelle begonnen.

Impfkommission erwartet mehrere Corona-Impfstoffe

Die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut geht davon aus, dass es in Deutschland mehrere unterschiedliche Corona-Impfstoffe geben wird. Das könnte allerdings noch einige Monate dauern.

ÖVP-Mann sieht keinen Handlungsbedarf bei Kindergärten trotz steigender Zahlen

Trotz steigender Zahlen und der Umstellung der Corona-Ampel auf orange in sieben Bezirken sieht Bildungsminister Heinz Fassmann (ÖVP) bei den Kindergärten indes keinen Handlungsbedarf. Es sei momentan nicht notwendig, weitere Massnahmen zu treffen, sagte er.

Fassmann beruft sich dabei auf die Ampel-Kommission, die das so für den gesamten Bildungsbereich empfohlen hat. Bereits am Dienstag hatte der Minister erklärt, dass an Schulen und Unis die Ampel auf gelb bleibe.

"Kinder haben bei der Übertragung der Pandemie eine geringere Bedeutung, das gilt insbesondere für kleine Kinder", so Fassmann am Mittwoch in einem der APA übermittelten Statement. Deshalb sollten Kinderbetreuungseinrichtungen "wie gewohnt weiterlaufen".

Deutschland: Rückkehrer aus Risikogebieten müssen sich testen lassen

Sollten derweil Deutsche nach Wien reisen, müssen sie sich bei ihrer Rückkehr verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen, sofern sie kein aktuelles negatives Testergebnis vorweisen können und Wien als Risikogebiet eingestuft wird. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie Rückkehrer für 14 Tage in Selbstisolation begeben. (msc/ash/dpa/afp)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.