• 17:40 Uhr: ➤ RKI stuft Türkei und weitere Länder als Corona-Hochrisikogebiete ein
  • 16:50 Uhr: Friesland: Zahl der von Kochsalz-Injektion betroffenen Menschen steigt an
  • 15:17 Uhr: Laut Medienbericht: Spahn geht von neuen Corona-Einschränkungen im Herbst aus
  • 11:52 Uhr: Masken verschwinden in Dänemark auch aus Bussen und Bahnen
  • 11:20 Uhr: WHO fordert von China Offenlegung von Daten zu ersten Corona-Infektionen
  • 09:40 Uhr: Bericht: Erste Bundesländer melden ansteigende Nachfrage nach Corona-Impfungen

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➤ Türkei und USA werden als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei als Hochrisikogebiet ein. Ab Dienstag müssen Einreisende aus dem beliebten Urlaubsland, die nicht geimpft oder genesen sind, für fünf bis zehn Tage in Quarantäne, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Ebenfalls als Hochrisikogebiete eingestuft werden bereits am Sonntag die USA, Israel, Kenia, Montenegro, Vietnam sowie zwei französische Überseegebiete. Portugal wird dagegen mit Ausnahme der bei Touristen besonders beliebten Küstenregion Algarve und der Hauptstadt Lissabon von der Risikoliste gestrichen.

Vollständig geimpfte und genesene Einreisende aus Hochrisikogebieten sind von der Quarantänepflicht befreit. Alle anderen müssen sich nach der Einreise selbst isolieren und können sich davon erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test befreien.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Anders als früher sind dafür aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems in einem Land oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

Die Coronafallzahlen in der Türkei sind Ende Juli rasant angestiegen, täglich werden derzeit teilweise weit über 20.000 neue Fälle offiziell registriert. Im Juli waren es pro Tag noch etwa 7.000. Zum Vergleich: In Deutschland wurden am Freitag etwa 5.578 neue Fälle gemeldet - bei ähnlicher Bevölkerungszahl.

Anfang Juli hatte die Türkei Coronamassnahmen stark gelockert: So wurden etwa nächtliche Ausgangsverbote unter der Woche und am Wochenende aufgehoben, die Gastronomie öffnete wieder, Hochzeiten und ähnliche Feste sind wieder erlaubt.

Labortheorie: WHO fordert von China Rohdaten zu den ersten Coronafälle

Die WHO fordert China auf, Rohdaten zu den ersten Corona-Fällen offenzulegen. So soll der Ursprung der Pandemie und die Theorie eines Laborunfalls untersucht werden.

Die weiteren Corona-News:

Israels Regierungschef: Impfen rund um die Uhr - auch am Schabbat

22:05 Uhr: Der israelische Regierungschef Naftali Bennett setzt im Kampf gegen steigende Zahlen der Corona-Infektionen auf Impftermine rund um die Uhr. Auch am Schabbat solle die Impfkampagne fortgesetzt werden, betonte er am Freitag bei einem Treffen mit den Chefs von Gesundheitsdiensten und Krankenkassen. Da es um das Retten von Menschenleben gehe, müssten die Impfungen Tag und Nacht, an allen sieben Tagen der Woche angeboten werden, sagte Bennett einer Mitteilung zufolge.

Für religiöse Juden ist die Einhaltung der Schabbatruhe ein wichtiges Gebot. Auch im säkular geprägten Tel Aviv fahren von Freitagnachmittag bis Samstagabend keine Busse oder Züge. Bennett rief auch dazu auf, in der kommenden Woche das Impftempo zu verdoppeln, indem Militärärzte zu den Impfungen hinzugezogen werden. Mit Verteidigungsminister Benny Gantz sei die Unterstützung durch die Militärärzte bereits vereinbart worden.

Am Donnerstag waren in Israel 6.102 neue Corona-Infektionen registriert worden, 453 Patienten in den Krankenhäusern befanden sich in einem kritischen Zustand. Das sind die höchsten Zahlen seit März.

Die Bundesregierung stuft Israel ab Sonntag als Hochrisikogebiet ein, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Israel hatte am Freitag als erstes Land weltweit mit einer dritten Impfung von über 50-jährigen begonnen. Voraussetzung ist, dass die zweite Impfung fünf Monate zurückliegt. Die Kampagne Israels, als erstes Land der Welt den über 60-jährigen eine dritte Impfung anzubieten, sei ein voller Erfolg gewesen, sagte Regierungschef Bennett. "Bis jetzt sind mehr als 750.000 Menschen geimpft worden und wir machen den nächsten Schritt." Im Kampf gegen die sich immer schneller verbreitende Delta-Variante sei dies die richtige Massnahme.

Nach Zahlen des Gesundheitsministeriums hat die Wirksamkeit der Biontech/Pfizer-Impfungen in Israel seit Anfang Juni stark nachgelassen. Danach verhindert die Impfung eine Corona-Infektion nur noch zu 39 Prozent und schwere Erkrankungen zu 91 Prozent. Gleichzeitig verbreite sich im Land die ansteckendere Delta-Variante, hiess es. Allerdings kritisieren auch Experten der Regierung, dass die Zahlen zur Wirksamkeit nicht wissenschaftlich erhoben seien.

Niederlande öffnen Hochschulen - Nachtclubs bleiben zu

20:10 Uhr: Angesichts noch anhaltend vieler Neuinfektionen lockern die Niederlande ihre Corona-Massnahmen vorerst nur geringfügig. Clubs, Bars und Diskotheken blieben weiterhin geschlossen, teilte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag mit. Allerdings dürfen die Universitäten und Fachhochschulen nach den Sommerferien wieder ihre Türen öffnen und Studenten nach eineinhalb Jahren wieder Präsenzunterricht bekommen.

Premier Rutte betonte, dass die Regierung das Risiko einer erneuten Infektionswelle wie Anfang Juli nicht eingehen wolle. "Wir müssen vorsichtig bleiben." Die Regierung wird daher die Regeln vor allem für die Nachtgastronomie und Gross-Veranstaltungen nicht lockern.

Erleichterung aber wird es für die rund eine Million Studenten und Fachhochschüler geben. Sie müssen keinen Sicherheitsabstand von 1,5 Meter mehr voneinander halten, wie der Premier ankündigte. Allerdings müssen sie in den Gängen Mundmasken tragen. Grosse Vorlesungen mit mehr als 75 Studenten soll es vorerst aber noch nicht geben. In den vergangenen 18 Monaten hatten die meisten Studenten nur digital Unterricht.

Den nächsten Schritt zur Normalität stellte der Premier erst für den 20. September in Aussicht. Sofern die Zahl der Neuinfektionen und Patienten in Krankenhäusern niedrig sei, könne dann die Masken-Pflicht in Bus und Bahn gestrichen werden. Die Regierung hält es zudem für möglich, dass ab November alle Corona-Massnahmen aufgehoben werden können.

Ende Juni waren Clubs und Diskotheken geöffnet worden. Daraufhin waren die Infektionszahlen explosionsartig gestiegen, die Regierung zog die Notbremse. In den vergangen Wochen verbesserte sich die Lage drastisch. Doch noch immer ist die Inzidenz von 105 sehr hoch. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei etwa 30.

Nach Kochsalz-Injektionen: Zahl möglicher Betroffener steigt weiter

16:50 Uhr: Der Fall möglicher Impfungen mit Kochsalzlösungen im niedersächsischen Landkreis Friesland könnte deutlich mehr Menschen betreffen als zunächst angenommen. Statt bislang 8.557 Menschen könnten noch 1.626 weitere Personen möglicherweise Spritzen mit Kochsalzlösungen bekommen haben, wie der Landkreis am Freitag mitteilte. Damit erhöht sich die Zahl der Menschen, die nun schnellstmöglich nachgeimpft werden sollen, auf insgesamt 10.183.

Die weiteren Verdachtsfälle seien bei einer eingehenderen Prüfung der Dienstzeiten der beschuldigten Krankenschwester bekannt geworden, erklärte Landrat Sven Ambrosy (SPD). Ein Abgleich der bislang aus dem Dienstplan bekannten Zeiten mit den tatsächlichen Arbeitszeiten der Frau ergab, dass sie noch zusätzliche Dienste übernommen hatte.

Die Zahl der möglichen Betroffenen erhöhe sich dadurch, erklärte Ambrosy. "Diese werden von uns natürlich unverzüglich informiert." Möglicherweise betroffen sind Impfungen, die zwischen dem 5. März und 24. April vorgenommen wurden. Zuvor war der Kreis nur von Impfungen bis zum 20. April ausgegangen.

Die examinierte Krankenschwester, die am Impfzentrum des Kreises arbeitete, hatte eingeräumt, am 21. April sechs Spritzen überwiegend mit Kochsalzlösungen gefüllt zu haben. Ihr war beim Anmischen ein Fläschchen mit Impfstoff runtergefallen, was sie nach eigener Aussage vertuschen wollte.

Die Tat war aufgeflogen, da die Frau einer Kollegin davon erzählt hatte. Am Dienstag hatten Landkreis und Polizei dann mitgeteilt, dass nach weiteren Zeugenaussagen nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Frau weitere Spritzen mit Kochsalzlösungen aufgezogen habe.

Um die möglicherweise fehlenden Impfungen nachzuholen, sollen daher alle tausenden Betroffenen als Vorsichtsmassnahme des Landkreises nachgeimpft werden. Die Beschuldigte liess über ihren Anwalt dagegen erklären, es handelte sich bei der Tat am 21. April um einen einmaligen Vorfall.

Von den Nachimpfungen ist den Angaben zufolge nun insgesamt etwa jeder zehnte Einwohner des Kreises betroffen.

Unterdessen räumte die Polizei eine Kommunikationspanne in dem Fall ein. Der Anwalt der Beschuldigten hatte ersten Darstellungen der Beamten widersprochen, wonach seine Mandantin im April die sechs Spritzen allein mit einer Kochsalzlösung aufgezogen habe. Die Beschuldigte hatte demnach bei einer ersten Vernehmung auch angegeben, Impfstoffreste aus übrigen Ampullen in die sechs Spritzen gefüllt zu haben. Dies sei in einer ersten Mitteilung zu dem Fall "nicht differenziert dargestellt worden", teilte die Polizei mit.

An der Gefahreneinschätzung, auf dessen Grundlage die Nachimpfungen nun anlaufen, ändert diese Angabe laut Polizei und Kreis aber nichts. Das Vermischen von Restimpfstoffen aus verschiedenen Ampullen sei regelwidrig, betonte Landrat Ambrosy.

Ausländische "Spione" gegen illegale Partys auf Ibiza

16:39 Uhr: Höchst ungewöhnliche Methode im Kampf gegen Corona-Spreader: Mit Hilfe ausländischer "Spione" macht Ibiza nun Jagd auf Veranstalter illegaler Partys, die nach Schätzungen wöchentlich von Tausenden Touristen besucht werden.

"Das Projekt hat vor ein paar Tagen begonnen und soll zunächst bis Ende August laufen, könnte aber verlängert werden", sagte der Sprecher der Regierung der spanischen Urlaubsinsel, Armando Tur, der Deutschen Presse-Agentur.

Doch wie sieht die "Jagd" aus? Die Behörden haben in Absprache mit der örtlichen Polizei ein Detektivunternehmen beauftragt, das daraufhin zahlreiche freie Mitarbeiter angeheuert hat. Diese sollen die illegalen Partys als Undercoveragenten infiltrieren, um Verstösse zu melden.

Es handele sich bei diesen freien Mitarbeitern vorwiegend um "Ausländer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren mit mittlerer bis hoher Kaufkraft, weil diese die Hauptmerkmale der Besucher solcher Veranstaltungen sind", erklärte Tur. Die Partys haben demnach manchmal Eintrittspreise von mehr als 100 Euro. Teils kommen dabei mehr als 500 Gäste zusammen.

Die ungewöhnliche Methode hat gute Gründe: Zum einen habe die Polizei nicht genug Personal. Den Beamten seien zudem gesetzlich oft die Hände gebunden. Die illegalen Partys finde fast immer in Privatwohnungen oder -häusern statt.

Die Polizei darf in Spanien nicht gewaltsam in Privatgelände eindringen, nur weil dort eine Party stattfindet, von der man vermutet, dass sie gegen Gesetze verstösst.

Ibiza ist als Party-Insel bekannt. Wie auf der Nachbarinsel Mallorca werden auch auf Ibiza die illegalen Feten für die hohen Corona-Infektionszahlen verantwortlich gemacht. Noch bis vor wenigen Tagen hatten die Mittelmeer-Inseln zeitweilig wieder die höchsten Werte in ganz Spanien. Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz dort bei 226.

Russland meldet neue Höchstzahl an Corona-Todesfällen

16:05 Uhr: Die Zahl der Corona-Todesfälle in Russland hat einen neuen Höchststand erreicht. Innerhalb von 24 Stunden wurden 815 Todesfälle registriert - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, wie die Regierung in Moskau am Freitag mitteilte. Die Zahl der Neuinfektionen lag bei knapp 22.300. Erst am Vortag hatte die Zahl der Corona-Toten in dem Land den bisherigen Negativ-Rekord gebrochen.

In Russland breitet sich die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus seit Mitte Juni in rasantem Tempo aus. Trotzdem gibt es in Russland kaum noch Beschränkungen, an die Maskenpflicht in Innenräumen und öffentlichen Verkehrsmitteln hält sich fast niemand.

Seit Freitag sind zudem die Arbeitgeber in Moskau nicht mehr verpflichtet, mindestens 30 Prozent der Belegschaft ins Home-Office zu schicken.

Insgesamt hat Russland laut der amtlichen Statistik seit Beginn der Pandemie knapp 186.900 Todesfälle registriert. Allerdings werden nur die Todesfälle verzeichnet, die laut Autopsie eindeutig an COVID-19 gestorben sind.

Die russische Statistikbehörde Rosstat hatte Ende Juni erklärt, bei einer weiter gefassten Definition von Corona-Toten gebe es in Russland schon mehr als 300.000 Todesopfer.

Bericht: Spahn rechnet mit neuen Corona-Einschränkungen ab Herbst

15:17 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet laut einem Medienbericht ab dem Herbst mit neuen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. "Die vierte Welle kommt", sagte Spahn laut "Bild"-Zeitung am Freitag in einer offenen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Auch eine neue Überlastung des Gesundheitssystems sei möglich. Man müsse daher "noch einmal durchhalten bis zum Frühjahr".

Spahn sagte demnach aber auch, dass "drei von vier Deutschen künftig keine Kontaktbeschränkungen erleben" werden. Er bezog des offensichtlich darauf, dass Geimpfte und Genesene von Einschränkungen ausgenommen werden sollen. Zugleich warnte der Minister laut "Bild" Nicht-Geimpfte: "Jeder der nicht geimpft ist, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten anstecken."

Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler warnte davor, den Inzidenzwert nicht mehr als wichtigste Richtgrösse in der Coronapolitik zu nutzen. "Bei aller berechtigten Kritik sind der Inzidenz und der R-Wert weiterhin die sinnvolleren Indikatoren für das Infektionsgeschehen", sagte Wissler dem "Spiegel".

"Wer die Hospitalisierung zum Massstab macht, ignoriert das Leid derer, die keinen schweren Verlauf haben, aber unter Langzeitfolgen leiden", kritisierte die Linken-Politikerin mit Blick auf entsprechende Vorstösse einiger Bundesländer.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Freitag stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut und liegt nun bei 30,1. Demnach wurden binnen 24 Stunden 5578 Neuinfektionen sowie 19 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

Marianne Koch ruft zur Corona-Impfung auf: "Informieren Sie sich"

14:43 Uhr: Marianne Koch (89), früher Filmstar und dann Ärztin, ruft Unentschlossene zur Corona-Impfung auf. "Informieren Sie sich, wie eine Impfung funktioniert und warum es so wichtig ist, dass Ihr Immunsystem rechtzeitig Waffen gegen das Virus produzieren kann", sagte die Ex-Schauspielerin und Medizinerin vor ihrem 90. Geburtstag (19.8.) in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Lassen Sie sich erklären, wie ausserordentlich selten Unverträglichkeiten sind – und wie auch diese immer noch weniger gefährlich sind als eine echte Infektion. Das gilt für Skeptiker oder Unentschlossene. Um Menschen, die an Verschwörungen und feindliche Mächte glauben, braucht man sich nicht kümmern. An denen prallen Vernunft und Aufklärung ohnehin ab."

Die Leinwandkarriere von Marianne Koch ("Ludwig II.", "Des Teufels General", "Für eine Handvoll Dollar") liegt über ein halbes Jahrhundert zurück. Sie stand an der Seite von Curd Jürgens, Heinz Rühmann, O.W. Fischer und Gregory Peck vor der Kamera. Längst hat sie sich als Ärztin, Autorin und Moderatorin einen Namen gemacht.

Von Ruhestand kann bei Koch, die am Starnberger See lebt, keine Rede sein - sie hat ein neues Buch geschrieben: "Alt werde ich später". Sie selbst sagt zum Älterwerden: "Alt ist jemand, der denkt, er habe für sein Leben genug gelernt und der seine einmal gefassten Meinungen bis ins Grab für unverrückbar hält. Beides trifft auf mich nicht zu – und deshalb bin ich ziemlich gelassen, was das Älterwerden betrifft."

Umfrage: Viele Eltern für Corona-Impfung von Kindern nach Empfehlung

14:19 Uhr: Sechs von zehn Eltern würden laut einer Umfrage ihr Kind gegen Corona impfen lassen, wenn ein Impfstoff für die entsprechende Altersgruppe zugelassen ist - einige davon sogar ohne eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko).

Dies geht aus einer bundesweiten Online-Umfrage im Juli unter 1.000 Erwachsenen mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt hervor. Auftraggeber war die Krankenkasse pronova BKK (Ludwigshafen). Die Ergebnisse der Umfrage lagen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Freitag vor.

Demnach möchten 17 Prozent ihr Kind auch ohne Stiko-Empfehlung impfen lassen, 28 Prozent dagegen auf keinen Fall. 43 Prozent würden ihr Kind impfen lassen, wenn die Ständige Impfkommission (Stiko) die Impfung empfiehlt. 12 Prozent hatten nach eigenen Angaben noch nicht darüber nachgedacht.

Falls die Stiko eine Impfung empfehlen sollte, befürworten 34 Prozent der Eltern sogar eine Impfpflicht. 16 Prozent sind für eine Impfpflicht von Kindern auch ohne Stiko-Empfehlung.

"Wir sehen einmal mehr, wie gross das Vertrauen der Eltern in die Stiko ist.", erklärte Gerd Herold, Beratungsarzt bei der pronova BKK.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat für Kinder ab 12 Jahren die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. In Deutschland empfiehlt die Stiko Impfungen von Kindern dieser Altersgruppe trotz politischen Drucks bisher aber nicht allgemein, sondern nur bei höherem Risiko für schwerere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes.

Anfang August beschlossen die Landes-Gesundheitsminister, Impfungen für 12- bis 17-Jährige nun auch in den regionalen Impfzentren anzubieten. Ein solches Angebot zur individuellen Entscheidung von Eltern und Kindern stehe im Einklang mit den Empfehlungen der Stiko, hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gesagt.

China sieht Erfolg im Umgang mit neuem Corona-Ausbruch - 1280 Fälle

13:07 Uhr: Der schlimmste Ausbruch des Coronavirus in China seit einem Jahr ist nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden weitgehend unter Kontrolle gebracht worden. Das Risiko einer erneuten landesweiten Ausbreitung sei "vergleichsweise gering", sagte He Qinghua von der Gesundheitskommission nach Angaben von Staatsmedien.

Bei dem jüngsten Ausbruch der hoch ansteckenden Delta-Variante seien in 48 Städten in 18 Provinzen und Regionen rund 1.280 Infektionen entdeckt worden. Allerdings hätten 36 Städte in den vergangenen fünf Tagen keine neuen Fälle mehr entdeckt, sagte der Gesundheitsbeamte.

Der Ausbruch hatte Chinas strikte Null-COVID-Strategie auf die Probe gestellt. Die Behörden reagierten mit Ausgangssperren, der Unterbrechung von Transportverbindungen, Reisebeschränkungen, Massentests und Quarantäne. Der Ausbruch war auf die Infektion von drei Flughafenmitarbeitern im Juli in Nanjing bei der Reinigung eines Flugzeugs aus Russland zurückgeführt worden.

Masken verschwinden in Dänemark auch aus Bussen und Bahnen

11:52 Uhr: Auch die letzten Masken in Dänemark fallen: Ab Samstag muss man im nördlichsten deutschen Nachbarland auch dann keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen, wenn man in Bus, Bahn oder Fähre steht. Die Maskenpflicht für stehende Passagiere im öffentlichen Nahverkehr sollte ursprünglich am 1. September aufgehoben werden, fällt nun aber bereits jetzt, wie das dänische Verkehrsministerium am Freitag mitteilte.

Grund dafür ist, dass die Empfehlung der Gesundheitsbehörden zum Einhalten eines Ein-Meter-Abstandes im öffentlichen Raum gestrichen worden ist. Dass auch die Pflicht zum Maskentragen abgeschafft wird, sei "eine natürliche Folge" davon, erklärte das Ministerium.

Bereits seit Mitte Juni müssen die Däninnen und Dänen kaum noch Maske tragen. Einzige Ausnahme bleibt nun der Luftverkehr: Fliegt man, gilt die Anforderung eines Mund-Nasen-Schutzes nämlich noch immer, da der Luftverkehr nach Angaben des Verkehrsministeriums unter internationale Regeln fällt.

Im Zuge weitreichender Lockerungen der Corona-Beschränkungen sind die Neuinfektionszahlen in Dänemark in den vergangenen Monaten nach oben gegangen, seit einiger Zeit haben sie sich aber stabilisiert. In den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC weist Dänemark eine 14-Tages-Inzidenz auf, die fünfmal so hoch wie in Deutschland ist. Hauptsächlich jüngere Däninnen und Dänen in den grösseren Städten stecken sich derzeit mit dem Coronavirus an.

WHO fordert von China Offenlegung von Daten zu ersten Corona-Infektionen

11:20 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat China dazu aufgerufen, Rohdaten zu den ersten Corona-Fällen offenzulegen. Der Zugang zu diesen Informationen sei von "entscheidender Bedeutung" für die weiteren Untersuchungen zum Ursprung der Pandemie, erklärte die WHO am Donnerstag. Dies sei auch wichtig, um die Theorie eines Laborunfalls zu prüfen.

Um die Untersuchungen zum Corona-Ursprung voranzutreiben, seien alle Länder aufgerufen, die gemeinsame Nutzung von Rohdaten und die erneute Untersuchung von Proben zu ermöglichen, betonte die WHO.

Schon bald nach Beginn der Pandemie war darüber spekuliert worden, dass das Virus bei einem Unfall aus dem Institut für Virologie in Wuhan, in dem an Coronaviren geforscht wird, entwichen sein könnte. Die chinesische Regierung bestreitet dies energisch.

Ein Team internationaler Experten im Auftrag der WHO hatte Wuhan erst im Januar besuchen können - mehr als ein Jahr nach Entdeckung des Virus. Der entsprechende Bericht wurde Ende März veröffentlicht, lieferte aber keine klaren Ergebnisse.
Die Labor-Theorie stuften die WHO-Experten damals als "extrem unwahrscheinlich" ein.

Corona-Update: RKI-Lagebericht vom 13. August

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Freitagmorgen lag sie bei 30,1 - vor einer Woche lag der Wert bei 20,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 5.578 Corona-Neuinfektionen. Fotocredit: imago-images

An dem Bericht wurden aber schnell Zweifel laut. Zahlreiche Staaten äusserten ihre Besorgnis darüber, dass den internationalen Experten bei ihrer Untersuchung in China der Zugang zu Daten verwehrt worden sei.

Die WHO erklärte im Juli, sie wolle in der zweiten Stufe der Untersuchungen zum Corona-Ursprung auch Labore in China kontrollieren. Die Regierung in Peking lehnt dies ab.
Die Labor-Theorie zähle für ihn zu den "wahrscheinlichen Hypothesen", sagte der dänische Wissenschaftler Peter Ben Embarek, der die WHO-Mission in Wuhan geleitet hatte, am Donnerstag im dänischen Fernsehen. Er halte es für möglich, dass ein Labormitarbeiter sich bei der Probenentnahme infiziert habe und das Virus so von Fledermäusen auf den Menschen übertragen worden sei.

Spahn baut auf mehr Impftempo nach Urlaubsende

11:01 Uhr: Die Bundesregierung setzt auf wieder anziehende Corona-Impfungen nach der Ferienzeit. "Mit dem Ende des Sommerurlaubs bauen wir auf noch mehr Impftempo in allen Altersgruppen", schrieb Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag bei Twitter. Mit der meist nötigen zweiten Spritze vollständig geimpft sind nach Angaben des Ministeriums inzwischen 47 Millionen Menschen oder 56,6 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine erste Dosis erhalten haben demnach 52,3 Millionen Menschen oder 63 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Spahn wies darauf hin, dass sich inzwischen auch fast jeder vierte zwischen 12 und 17 Jahren habe impfen lassen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind aktuell 23,5 Prozent in dieser Altersgruppe mindestens einmal geimpft. Bereits vollständig geimpft sind demnach 14,2 Prozent.

Drei der 16 Bundesländer haben inzwischen die Marke von 60 Prozent vollständig geimpfter Einwohner durchbrochen: Bremen mit 67,3 Prozent, das Saarland mit 60,9 Prozent und Schleswig-Holstein mit 60,2 Prozent. Sachsen liegt als einziges Land weiter unter der Marke von 50 Prozent vollständig geimpfter Einwohner mit 49,5 Prozent.

Ungeimpfter Aiwanger ist für baldiges Ende der Corona-Massnahmen - und wirbt fürs Impfen

Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident Bayerns, schrieb in der Corona-Pandemie mit seiner bisherigen Weigerung Schlagzeilen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Die Immunisierung findet er zwar dennoch wichtig - jedoch solle jeder selbst entscheiden können, was er mit dem eigenen Körper tut. Der Chef der Freien Wähler ist ausserdem dafür, sämtliche Corona-Massnahmen bald aufzuheben. (Teaserbild: EPA-EFE/Lukas Barth-Tuttas)

Experten in Japan schlagen Corona-Alarm - Paralympics ohne Zuschauer

10:16 Uhr: In Japan schlagen Experten und Politiker kurz vor den Paralympics wegen der sich zuspitzenden Corona-Situation Alarm. Die Zahl der Corona-Patienten mit schweren Symptomen stieg landesweit auf den Höchststand von 1.478 Fällen, wie das Gesundheitsministerium am Freitag bekanntgab. Vor diesem Hintergrund wollen die Organisatoren Zuschauer bei den am 24. August beginnenden Paralympics so wie schon zuvor bei den Olympischen Spielen weitgehend ausschliessen. Eine Entscheidung soll laut japanischen Medien am kommenden Montag bei einem Treffen mit dem Internationalen Paralympischen Komitee und der Regierung in Tokio getroffen werden.

Seit Beginn der Sommerspiele hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tokio wegen der explosionsartigen Ausbreitung der Delta-Variante mehr als verdoppelt. Am Freitag forderten die Gouverneure des Landes die unter Druck stehende Zentralregierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga zu "drastischen Massnahmen" auf. So sollten Ausgangssperren wie in anderen Ländern in Erwägung gezogen werden und der Bevölkerung in deutlichen Worten die ernste Lage klar gemacht werden, hiess es.

Bericht: Erste Bundesländer melden ansteigende Nachfrage nach Corona-Impfungen

09:40 Uhr: Mehrere Bundesländer verzeichnen einem Bericht zufolge wieder eine steigende Nachfrage nach Corona-Impfungen. "Die Zahl der Impfungen hat seit dem Ende der Sommerferien deutlich angezogen", erklärte die Sozialbehörde in Hamburg nach Angaben des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Freitagsausgaben) mit. Besonders der Impfstoff der Firma Johnson & Johnson werde in Hamburg derzeit vermehrt nachgefragt - vermutlich, weil bei diesem Vakzin keine Zweitimpfung nötig ist, sagte der Sprecher der Sozialbehörde.

Auch in Baden-Württemberg und Sachsen sprechen die Behörden dem Bericht zufolge von einer leichten Steigerung der täglichen Impfungen. "Ob sich hier ein Trend abzeichnet, lässt sich erst in einigen Tagen sagen", erklärte das baden-württembergische Gesundheitsministerium.

Die Impfbereitschaft war in der Bevölkerung zuletzt gesunken. Um das Impftempo wieder zu erhöhen, hatten sich die Spitzen von Bund und Ländern am Dienstag darauf verständigt, dass die kostenlosen Corona-Bürgertests am 11. Oktober abgeschafft werden. Zugleich kommen auf die noch nicht Geimpften ab 23. August verschärfte Testvorschriften zu, wenn sie Angebote in Innenräumen wahrnehmen wollen.

Israel beginnt mit dritter Impfung für über 50-jährige

09:36 Uhr: Angesichts steigender Zahlen von Corona-Infektionen will Israel auch über 50-jährigen eine dritte Impfung anbieten. Das Expertenteam sei zu dem Schluss gelangt, dass eine solche Impfung für Menschen über 50 sowie für Menschen in medizinischen Berufen das richtige Mittel sei, hiess es in einer Mitteilung von Ministerpräsident Naftali Bennett am späten Donnerstagabend.

Die Kampagne Israels, als erstes Land der Welt den über 60-jährigen eine dritte Impfung anzubieten, sei ein voller Erfolg gewesen, so der Regierungschef. "Bis jetzt sind mehr als 750.000 Menschen geimpft worden und wir machen den nächsten Schritt." Im Kampf gegen die sich immer schneller verbreitende Delta-Variante sei dies die richtige Massnahme. Die israelische Regierung habe eine grosse Anzahl von Impfstoffen für die neue Impfkampagne bereitgestellt. Er rufe alle über 50-jährigen auf, von Freitag an die Möglichkeit einer dritten Impfung wahrzunehmen.

Israel hatte zuletzt fast 6.000 Neuinfektionen täglich verzeichnet. Auch die Zahl der Patienten in kritischem Zustand ist mit mehr als 400 auf dem höchsten Stand seit einem halben Jahr. Bisher sind etwas mehr als 58 Prozent der rund 6,4 Millionen Einwohner vollständig geimpft.

Zusätzlich zur Impfung setzt Israel auf eine Verschärfung der Corona-Massnahmen: Vom kommenden Mittwoch an wird die Anwendung des sogenannten Grünen Passes auf fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens ausgeweitet.

Dritte Corona-Impfung für immungeschwächte Menschen in den USA

07:44 Uhr: In den USA sollen Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen können. Dies gab die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA am Donnerstag (Ortszeit) bekannt.

Es gehe besonders um Empfänger eines Spenderorgans und Menschen, bei denen ein vergleichbarer Grad an Immunschwäche diagnostiziert wurde. Sie sollen dann eine Auffrischungsimpfung mit den Impfstoffen von Moderna oder Pfizer/Biontech erhalten können. Der zuständige Ausschuss der Gesundheitsbehörde CDC solle am Freitag über weitere klinische Empfehlungen für immungeschwächte Menschen beraten, schrieb die FDA.

"Das Land ist in eine weitere Welle der COVID-19-Pandemie eingetreten, und die FDA weiss sehr genau, dass immungeschwächte Menschen besonders gefährdet sind, schwer zu erkranken", sagte die FDA-Beauftragte Janet Woodcock. Andere vollständig geimpfte Menschen bräuchten derzeit keine zusätzliche Dosis. Bei immungeschwächten Menschen dagegen werde eine dritte Dosis den Schutz erhöhen.

CDC-Chefin Rochelle Walensky hatte am Donnerstag erklärt, es gehe bei der Auffrischungsimpfung um weniger als drei Prozent der Bevölkerung. Sie hatte in dem Zusammenhang auch bestimmte Krebspatienten oder HIV-positive Personen erwähnt.

Pauli-Chef Göttlich: Müssen uns mit 2-G-Modell beschäftigen

06:14 Uhr: St. Paulis Präsident Oke Göttlich sieht in dem sogenannten 2-G-Modell keinen Impfzwang durch die Hintertür für Fussballfans. "Jeder Mensch kann auch frei entscheiden, ob er Alkohol trinkt. Die Frage ist nur, wo er Alkohol trinkt. Und das kann der- oder diejenige dann eben auch jederzeit im Park - aber halt nicht im Stadion oder im Club, wo die Veranstalter so etwas jederzeit festlegen dürfen", sagte der 45-Jährige im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag).

Fussball-Bundesligist 1. FC Köln will mit diesem Modell nur noch Geimpfte und von Corona Genese ins Stadion zu lassen. "Wir müssen uns mit so einem Modell beschäftigen, weil wir glauben, dass das die Chance erhöht, die Stadien wieder vollzubekommen", sagte der Chef des Zweitligisten aus Hamburg.

Allerdings müsse es auch Wege für Leute geben, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft werden können. "Beispielsweise schafft man gesonderte Eingänge und Areale für alle, die nicht geimpft sind und nur PCR-getestet kommen. Wir wollen die Politiker ermutigen, dass Geimpfte und Getestete wieder in grösseren Mengen ins Stadion dürfen, also mit marginalisierter Abstandsregel und nahe an der Gesamtkapazität."

Impfen sei auch ein solidarischer Akt, Ungeimpfte dürften die anderen nicht in Haft nehmen, so Göttlich. Auch in den Profi-Clubs könne man keinen Zwang ausüben. "Und meines Wissens tut das auch kein Club. Aber jeder Spieler muss wissen, dass er ohne Impfung das ganze System vor grosse Schwierigkeiten stellen kann, wenn er positiv getestet wird und deswegen der gesamte Spielbetrieb ins Wanken gerät."

RKI registriert 5.578 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 30,1

05:49 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 30,1 - am Vortag betrug der Wert 27,6, vor einer Woche lag er bei 20,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 5.578 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03:59 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3.448 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 19 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 24 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 810.641 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.675.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.853.

San Francisco verlangt Impfnachweis für Restaurantbesucher

05:21 Uhr: Die US-Westküstenmetropole San Francisco verlangt künftig einen Impfnachweis für den Besuch von Restaurants, Cafés, Bars, Fitnessstudios und bestimmten Events in öffentlichen Räumen. Dies gab Bürgermeisterin London Breed am Donnerstag bekannt. Die Regelung tritt am 20. August in Kraft. Ab dann müssen Besucher eine vollständige Corona-Impfung nachweisen, ein Negativ-Test reicht nicht aus. Ausgenommen sind Kinder unter 12 Jahren und Personen, bei denen medizinische Gründe gegen eine Impfung sprechen.

San Francisco ist damit die erste US-Grossstadt, die für Aktivitäten in einigen öffentlichen Innenräumen eine vollständige Impfung vorschreibt. Die Millionenmetropole New York hatte kürzlich eine ähnliche Regelung getroffen, dort reicht allerdings der Nachweis für eine Impfdosis aus.

Mit der Massnahme sollen die weitere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eingedämmt und zudem weitere Menschen dazu gebracht werden, sich impfen zu lassen.

Marianne Koch ruft zur Corona-Impfung auf: "Informieren Sie sich"

04:56 Uhr: Marianne Koch (89), früher Filmstar und dann Ärztin, ruft Unentschlossene zur Corona-Impfung auf. "Informieren Sie sich, wie eine Impfung funktioniert und warum es so wichtig ist, dass Ihr Immunsystem rechtzeitig Waffen gegen das Virus produzieren kann", sagte die Ex-Schauspielerin und Medizinerin vor ihrem 90. Geburtstag (19.8.) in einem dpa-Interview. "Lassen Sie sich erklären, wie ausserordentlich selten Unverträglichkeiten sind – und wie auch diese immer noch weniger gefährlich sind als eine echte Infektion. Das gilt für Skeptiker oder Unentschlossene. Um Menschen, die an Verschwörungen und feindliche Mächte glauben, braucht man sich nicht kümmern. An denen prallen Vernunft und Aufklärung ohnehin ab."

Die Leinwandkarriere von Marianne Koch ("Ludwig II.", "Des Teufels General", "Für eine Handvoll Dollar") liegt über ein halbes Jahrhundert zurück. Sie stand an der Seite von Curd Jürgens, Heinz Rühmann, O.W. Fischer und Gregory Peck vor der Kamera. Längst hat sie sich als Ärztin, Autorin und Moderatorin einen Namen gemacht.

Von Ruhestand kann bei Koch, die am Starnberger See lebt, keine Rede sein - sie hat ein neues Buch geschrieben: "Alt werde ich später". Sie selbst sagt zum Älterwerden: "Alt ist jemand, der denkt, er habe für sein Leben genug gelernt und der seine einmal gefassten Meinungen bis ins Grab für unverrückbar hält. Beides trifft auf mich nicht zu – und deshalb bin ich ziemlich gelassen, was das Älterwerden betrifft."

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.
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