- 18:47 Uhr: Söder fordert bundesweite "harte Notbremse"
- 17:03 Uhr: Haseloff will derzeit keine Öffnungen zurücknehmen
- 15:21 Uhr: Ballermann auf Mallorca füllt sich langsam wieder mit Deutschen
- 13:24 Uhr: Bericht: Datensätze von zehntausenden Corona-Getesteten ungeschützt im Internet
- 11:13 Uhr: Massiver Anstieg der Corona-Inzidenz in Schrozberg auf über 1.000
➤ Söder fordert bundesweite "harte Notbremse"
18:47 Uhr: Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen wird es in Bayern am kommenden Montag keine weiteren Öffnungsschritte aus dem Lockdown geben. Theater, Kinos, Konzertsäle und die Aussengastronomie müssen damit landesweit weiterhin geschlossen bleiben. Bis auf Weiteres werde das Einvernehmen zu weiteren Öffnungsschritten nicht erteilt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München.
Ministerpräsident
Nach der bayerischen Corona-Verordnung wären am Montag die nächsten Öffnungsschritte möglich gewesen, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt mindestens 14 Tage lang eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 beziehungsweise 100 nicht überschritten wird - und die Entwicklung des Infektionsgeschehens "stabil oder rückläufig" erscheint.
Wegen des besorgniserregenden landesweiten Anstiegs der Corona-Infektionszahlen könne bayernweit nicht mehr von einer stabilen Lage im Sinne der Verordnung ausgegangen werden, sagte der Sprecher. Es sei zu erwarten, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern in den nächsten Tagen den Wert 100 übersteige.
Für München schloss Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nicht aus, dass die Stadt in absehbarer Zeit wieder über den Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 kommt. Dann trete die Corona-Notbremse in Kraft und alle bisherigen Lockerungen müssten wieder rückgängig gemacht werden, erklärte er. Auf diese Notbremse hatten sich Bund und Länder gemeinsam verständigt.
Die weiteren Corona-News des Tages:
Corona-Drama in São Paulo: Bis zum Tod aufs Intensivbett gewartet
23:03 Uhr: Der Kollaps des Gesundheitssystems in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo hat angesichts steigender Corona-Fallzahlen immer dramatischere Folgen. Am Donnerstag machte der Fall eines infizierten Mannes Schlagzeilen, der beim Warten auf ein freiwerdendes Intensivbett gestorben war. "Leider hatten wir im Osten der Stadt erstmals den Fall, dass eine Person gestorben ist, ohne dass sie hätte versorgt werden können", sagte São Paulos Bürgermeister Bruno Covas im brasilianischen Fernsehen.
Das Nachrichtenportal "G1" berichtete unter Berufung auf den Gesundheitssekretär der Stadt, dass es sich um einen 22-Jährigen gehandelt habe, der an COVID-19 erkrankt und in ernstem Zustand in eine medizinische Erstaufnahme-Station gebracht worden sei. Die Stadtverwaltung forderte über die zentrale Verteilstelle ein Intensivbett an. Als dies frei wurde, war der Mann bereits gestorben.
Brasilien, das erst im Januar mit Impfungen begonnen hatte, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Rund 11.700.000 Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, etwa 285.000 sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Nur in den USA sind die Zahlen noch höher. Zuletzt registrierte das grösste Land in Lateinamerika jeweils einen neuen Tageshöchststand bei Neuinfektionen und Todesfällen. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist von der Fläche 24 Mal so gross wie Deutschland.
Laut der Forschungseinrichtung "Fundação Oswaldo Cruz" (Fiocruz) erlebt Brasilien den "grössten Gesundheits- und Krankenhauskollaps der Geschichte". Demnach liegt die Auslastung der öffentlichen Intensivbetten für COVID-19-Patienten in 24 von 26 Bundesstaaten und dem Hauptstadtdistrikt Brasília bei 80 Prozent oder mehr. Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo hatte die Eröffnung von rund einem Dutzend mobiler Krankenhäuser angekündigt. Einen Lockdown lehnte Bürgermeister Covas ab.
US-Präsident Biden: Fast 100 Millionen Impfungen seit Amtsantritt
22:11 Uhr: Seit dem Amtsantritt der neuen US-Regierung vor knapp zwei Monaten sind in den Vereinigten Staaten fast 100 Millionen Impfungen verabreicht worden. Bereits am Freitag werde diese Marke überschritten sein, sagte US-Präsident
Biden hatte bei seiner Vereidigung am 20. Januar versprochen, dass es in seinen ersten 100 Tagen im Amt mindestens 100 Millionen Impfungen geben sollte. Das Ziel werde nun bereits nach 58 Tagen erreicht, sagte er.
Seit dem Start der Impfkampagne Mitte Dezember wurden in den USA, einem Land mit 330 Millionen Einwohnern, nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC knapp 116 Millionen Dosen Corona-Impfstoff verabreicht. Gut 75 Millionen Menschen erhielten demnach mindestens eine Dosis, rund 41 Millionen gelten bereits als voll geimpft. In den USA wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. Der Impfstoff des Herstellers Astrazeneca ist in den USA bislang nicht zugelassen.
Biden hat versprochen, schon bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle rund 260 Millionen Erwachsenen im Land zu haben. Spätestens ab 1. Mai sollen alle Bundesstaaten zudem die Vereinbarung von Impfterminen für alle Bürger ermöglichen, die mindestens 16 Jahre alt sind. Bislang werden bei der Terminvergabe meist noch Risikogruppen bevorzugt.
Kreis Schwäbisch Hall erlässt tagsüber geltende Ausgangsbeschränkung
21:00 Uhr: Der Corona-Hotspot Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von annähernd 300 wird eine tagsüber geltende Ausgangsbeschränkung erlassen. «Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität, von daher müssen wir die Kontaktbeschränkungen noch einmal verschärfen und die Ausgangssperre tagsüber erlassen», teilte Landrat Gerhard Bauer am Donnerstagabend mit. Die Regelung solle ab Samstag in Kraft treten.
Das Verlassen der Wohnung sei dann nur noch aus triftigem Grund - wie etwa zum Einkaufen, dem Weg zur Arbeit oder Bewegung an der frischen Luft - erlaubt. Zu den genauen Uhrzeiten, zu dem die Regelung greifen sollte, machte der Landkreis zunächst keine Angaben.
Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche betrug im Kreis Schwäbisch Hall am Donnerstag (Stand: 16.00 Uhr) 292,7. Das ist der mit Abstand höchste Wert im Südwesten.
Boris Johnson hält trotz Impfstoff-Knappheit an Weg aus dem Lockdown fest
20:08 Uhr: Trotz knapperer Impfstoff-Lieferungen in den kommenden Wochen will der britische Premier
Unter anderem wegen verspäteten Lieferungen aus Indien rechnet die britische Regierung derzeit mit leichten Verzögerungen bei Impfungen gegen das Coronavirus. Man werde dennoch die gesetzten Ziele erreichen - nämlich bis Mitte April alle besonders gefährdeten Risikogruppen und bis Ende Juli alle Erwachsenen mit einer ersten Corona-Impfung versorgt zu haben. Bislang haben 25,7 Millionen Menschen im Land eine erste Impfung erhalten, das ist fast die Hälfte der Erwachsenen.
Der Premier selbst kündigte an, sich am Freitag impfen zu lassen - voraussichtlich mit dem von Astrazeneca und der Uni Oxford entwickelten Mittel. "Der Oxford-Impfstoff ist sicher. Der Pfizer-Impfstoff ist sicher. Was nicht sicher ist, ist sich mit Covid anzustecken", sagte Johnson. Menschen sollten ihr Impfangebot wahrnehmen, wenn sie an der Reihe seien.
Bulgarien setzt Impfungen mit Astrazeneca-Mittel fort
19:30 Uhr: Inmitten schnell steigender Corona-Zahlen hat Bulgarien die Fortsetzung seiner Corona-Impfkampagne auch mit Dosen von Astrazeneca angekündigt. Dies erfolgte nach einem Beschluss der Europäischen Arzneimittelbehörde(EMA), wonach der Astrazeneca-Impfstoff sicher sei. "Schon morgen wird der Impfstoff von Astrazeneca auch bei uns (in Bulgarien) angewandt werden", sagte der Chef der bulgarischen Arzneimittelagentur, Bogdan Kirilow, am Donnerstag in Sofia.
Auch die Arzneimittelagentur in Sofia habe eine eigene Analyse gemacht, die bestätigt habe, dass es keine Probleme mit der Qualität des Impfstoffs von Astrazeneca gebe, erläuterte Bodganow.
Italien und Frankreich planen Astrazeneca-Impfung ab Freitag
19:16 Uhr: Nach der Einsatzempfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll das Vakzin in Italien ab Freitag wieder verabreicht werden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Rom mit. Die EMA habe Zusammenhänge zwischen Fällen von Thrombose und dem Impfstoff ausgeschlossen und dem Präparat ein positives Verhältnis zwischen Nutzen und Risiko bestätigt.
Auch in Frankreich wird der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ab Freitag wieder verabreicht. Das Gutachten der EMA bestätige, dass der Impfstoff nicht nur hochwirksam, sondern auch sicher sei, sagte Frankreichs Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend. Er wolle sich selbst direkt am Freitagnachmittag mit dem Astrazeneca-Präparat impfen lassen, kündigte der Regierungschef an. Damit wolle er zeigen, dass man volles Vertrauen in den Impfstoff haben könne.
Düsseldorf will ab Freitag wieder mit Astrazeneca impfen
18:37 Uhr: Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf will am Freitag wieder mit Impfungen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca beginnen und fährt die Kapazitäten im Impfzentrum entsprechend hoch. Das sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) am Donnerstagnachmittag in der Sitzung des Stadtrats. Man rechne mit einem Erlass des Bundesgesundheitsministeriums für die Freigabe des Vakzins noch am Donnerstagabend. Der Kreis Viersen hatte zuvor angekündigt, ebenfalls ab Freitagmorgen um 8 Uhr wieder mit Astrazeneca zu impfen. Andere Kreise und Städte wollen noch abwarten.
Baden-Württemberg führt Maskenpflicht an Grundschulen ein
17:27 Uhr: Das Land Baden-Württemberg führt wegen steigender Corona-Infektionszahlen die Maskenpflicht an Grundschulen ein. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag in Stuttgart aus Regierungskreisen. Die Grundschüler, die seit dieser Woche wieder im vollen Präsenzunterricht sind, sollen demnach im Schulgebäude eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
An den weiterführenden Schulen in den 5. und 6. Klassen und Abschlussklassen besteht schon eine Maskenpflicht. Bisher sind offiziell nur Alltagsmasken vorgeschrieben, in der Praxis werden zumeist fast nur noch medizinische Mund-Nasen-Bedeckungen getragen.
Noch vor gut einer Woche hatte es um die Frage, ob in den Klassen die Abstandsregeln eingehalten werden müssen, heftigen Streit in der grün-schwarzen Koalition gegeben.
Britische Behörde sieht keine Hinweise auf Blutgerinnsel durch Corona-Impfstoffe
17:24 Uhr: Die britische Arzneimittelbehörde (MHRA) sieht keine Hinweise darauf, dass die Corona-Impfstoffe von Astrazeneca oder Biontech/Pfizer Blutgerinnsel verursachen. Es gebe keine Belege dafür, dass Blutgerinnsel in den Venen im Zuge der Impfkampagne häufiger auftreten, erklärte MHRA-Chefin June Raine am Donnerstag. Dies gelte für beide Impfstoffe.
Nach Berichten über das Auftreten schwerer Blutgerinnsel bei einigen Geimpften hatten Deutschland und mehr als ein Dutzend weitere europäische Staaten die Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca vorerst gestoppt.
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hielt zunächst an ihrer positiven Risikobewertung des Mittels fest. Sie hatte am Dienstag ebenfalls erklärt, dass es für einen Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und dem Auftreten von Blutgerinnseln keine Belege gebe. Zugleich hob sie den Nutzen des Vakzins bei der Eindämmung der Pandemie hervor. Auch nach einer Sondersitzung am Donnerstag erklärte die EMA, das Vakzin sei "sicher und wirksam".
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte am Mittwoch, sie prüfe weiterhin die Sicherheit des Astrazeneca-Impfstoffs, empfehle aber vorläufig die Fortsetzung der Impfungen. Der Nutzen des Vakzins überwiege die Risiken, hiess es.
Haseloff will derzeit keine Öffnungen zurücknehmen
17:03 Uhr: Trotz wieder deutlich steigender Infektionswerte sieht Sachsen-Anhalt derzeit keinen Anlass, die jüngsten Lockerungen der Corona-Regeln zurückzunehmen. Abgesehen von den Öffnungen der Schulen und Kitas habe keine der Schritte seit dem 1. März einen signifikanten Einfluss auf die Infektionen gehabt, sagte Ministerpräsident
Das sei allerdings der Stand vom Donnerstag, betonte der Regierungschef. Die aktuellen Infektionswerte müssten weiterhin täglich beobachtet und bewertet werden. Derzeit könne die Landesregierung die Infektionen aber nachvollziehen. Das Risiko der Schul- und Kitaöffnungen sei Bund und Ländern bewusst gewesen. Der Schritt sei aber unumgänglich gewesen, ansonsten hätte man das Schuljahr "im Prinzip abschreiben müssen".
Bund und Länder müssten überlegen, ob sie den bereits vereinbarten nächsten Öffnungsschritt nun "so praktizieren, eingeschränkt praktizieren oder zeitlich schieben", sagte Haseloff. Der geplante vierte von insgesamt fünf Öffnungsschritten sieht unter bestimmten Bedingungen unter anderem die Öffnung der Aussengastronomie und von Kultureinrichtungen vor. Bund und Länder wollen sich am kommenden Montag zur nächsten Corona-Schalte treffen und über das weitere Vorgehen sprechen.
Söder für Astrazeneca-Impfangebote notfalls auf eigenes Risiko
16:05 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will auch ohne eine offizielle Zulassung am Einsatz des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca festhalten. "Ich würde es auch nicht wegschmeissen, auch wenn es nicht zugelassen wird", sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach der digitalen Länderkonferenz in München. Auch ohne eine Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) müsse geprüft werden, ob dann Impfungen "auf eigenes Risiko" möglich wären.
Söder betonte, er mache sich grosse Sorgen, wie sehr Astrazeneca auch im Falle einer Wiederzulassung noch gewollt werde. Es habe ja schon vor der Aussetzung in dieser Woche viel Skepsis gegenüber dem Vakzin gegeben. Sollte die EMA Astrazeneca wieder zulassen, sei er daher in jedem Fall für eine grösstmögliche Flexibilität. Über die Hausärzte könnte der Impfstoff dann schnell und auch mit der notwendigen individuellen Beratung sowie Nachsorge verabreicht werden.
Angesichts wieder rasch steigender Corona-Zahlen fordert Söder zudem vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen am Montag eine einheitliche Durchsetzung einer "harten Notbremse". "Ich möchte aus einer im Moment sehr flexiblen Notbremse eine harte Notbremse machen", sagte Söder am Donnerstag nach einer digitalen Länderkonferenz in München.
"Notbremse" meint, dass beim Überschreiten einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 automatisch wieder härtere Anti-Corona-Massnahmen gelten sollen. Darauf hatten sich Bund und Länder bei ihren vergangenen Beratungen verständigt. Söder beklagte aber, dass dies von den Ländern derzeit etwas unterschiedlich gehandhabt werde.
Ballermann auf Mallorca füllt sich langsam wieder mit Deutschen
15:21 Uhr: Trotz der eindringlichen Warnung der Bundesregierung vor Reisen auch nach Mallorca sind wieder deutlich mehr Touristen aus Deutschland an der Playa de Palma anzutreffen. "Am Wochenende ist es am Ballermann schon ziemlich voll. Ich hatte diese Tage ein paar deutsche Touristen in Badehosen bei mir in der Bar, die Sangria tranken", erzählt Beatrice Ciccardini, die Wirtin der Bar "Zur Krone".
Nun sind auch die Parkplätze an der Playa de Palma werden wieder rar. "Sonst war die Suche nach einem freien Platz an der Playa de Palma kein Problem, mittlerweile steht aber alles mit den Mietwagen der Urlauber voll", sagt Ciccardini. Auch seien wieder mehr Menschen mit dem typischen Touristen-Asseccoire unterwegs: den über das Pflaster klackernden Rollkoffern.
Genaue Zahlen, wie viele Urlauber aus Deutschland und anderswo derzeit auf Mallorca und den anderen Baleareninseln sind, hat das örtliche Tourismusministerium nicht. Der Hotelierverband FEHM nennt eine Auslastung der 49 geöffneten Hotels von 10 bis 15 Prozent. Insgesamt gibt es auf Mallorca rund 1.000 Hotels mit etwa 200.000 Betten.
Die Corona-Lage ist derzeit auf den Balearen relativ entspannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag nach Angaben vom Mittwochabend bei 18,97.
Ein aus deutscher Sicht traumhafter Wert. Allerdings gingen die Coronazahlen am Mittwoch erstmals seit langem nicht mehr zurück.
Kurz erwartet baldige Aufhebung der Grenzkontrollen
14:58 Uhr: Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet mit einem Abbau der stationären Grenzkontrollen an der deutschen Grenze zum österreichischen Bundesland Tirol innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen. Bundesinnenminister
"Ich gehe davon aus, dass wenn das Infektionsgeschehen sich in Tirol weiter so gut entwickelt, dass das in den nächsten ein bis zwei Wochen hoffentlich der Fall sein wird."
Die Bundesregierung hatte die stationären Kontrollen an der Grenze zu Tirol und Tschechien erst am Mittwoch um zwei Wochen verlängert. Das hatte zu scharfer Kritik in Tirol geführt. Die Massnahme sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte Landeschef Günther Platter (ÖVP).
Er setze darauf, dass die Europäische Kommission und die österreichische Bundesregierung ein Ende dieser "ungerechtfertigten Schikane" gegen Tirol erwirkten.
Deutschland hatte Tschechien, die Slowakei, einen grossen Teil Tirols sowie einige andere Länder Mitte Februar zu Gebieten mit besonders gefährlichen Virusvarianten erklärt. Von dort dürfen derzeit nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen.
Ausnahmen gibt es etwa für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.
Kramp-Karrenbauer bietet Impfzentren der Bundeswehr im Dauerbetrieb an
14:20 Uhr: Bundesverteidigungsministerin
Die Ministerin betonte, dass es sich dabei um ein Angebot handle - die zuständigen Stellen müssten die Bundeswehr für die Corona-Impfungen aktiv anfordern. "Wir schicken uns nicht selbst in den Einsatz", sagte Kramp-Karrenbauer.
Bericht: Datensätze von zehntausenden Corona-Getesteten ungeschützt im Internet
13:24 Uhr: Mehr als 130.000 Corona-Testergebnisse und die dazugehörigen persönlichen Daten haben einem Bericht zufolge ungeschützt im Internet gestanden. Es seien mindestens 136.000 Datensätze betroffen gewesen, berichteten die "Süddeutsche Zeitung", der RBB und die Wiener Zeitung "Der Standard". Sie beriefen sich auf eine Analyse eines Kollektivs von IT-Experten namens Zerforschung und des Chaos Computer Clubs (CCC).
Zusammen mit den Ergebnissen der Schnelltests waren demnach jeweils eindeutig identifizierende Daten wie Name, Adresse, Staatsbürgerschaft, Mobilfunknummer, Geschlecht, E-Mail-Adresse und in einigen Fällen die Ausweisnummer im Internet zu finden. Die Sicherheitslücken sein in der vergangenen Woche geschlossen worden, berichteten die drei Medien.
Betroffen seien vor allem Einrichtungen eines bestimmten Betreibers, der die Software Safeplay des österreichischen Unternehmens Medicus AI verwendet, darunter Testzentren in München, Berlin, Mannheim und im österreichischen Klagenfurt. Das Programm werde genutzt, um Termine zu vergeben und den Getesteten ihre Ergebnisse digital zugänglich zu machen.
Nach der Entdeckung der Lücken schalteten die IT-Experten von Zerforschung und CCC den Berichten zufolge das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein, das wiederum Medicus AI informiert habe. Das BSI erklärte dem Blatt zufolge, ihm lägen "derzeit keine Anhaltspunkte dafür vor, dass die Schwachstelle missbräuchlich ausgenutzt worden ist".
Betrug mit Corona-Soforthilfen - Durchsuchungen
13:08 Uhr: Wegen eines mutmasslich grossangelegten Betrugs mit Corona-Soforthilfen hat die Polizei am Donnerstag 58 Wohnungen und Firmen in mehreren nordrhein-westfälischen Städten und in Berlin durchsucht.
Ein per Haftbefehl gesuchter 52 Jahre alter Verdächtiger aus Grevenbroich sei festgenommen worden, teilte die federführende Kölner Staatsanwaltschaft mit. Die Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen werde längere Zeit dauern.
Die insgesamt rund 30 Beschuldigten würden verdächtigt, in der ersten Jahreshälfte 2020 in mehr als 40 Fällen Corona-Soforthilfen im Gesamtumfang von 450.000 Euro zu Unrecht beantragt zu haben. Im Endeffekt hätten sie so gut 170.000 Euro erhalten. Unter anderem sollen sie Anträge für Unternehmen gestellt haben, die nicht oder nicht mehr am Markt tätig waren.
Den Verdächtigen werde zudem Beihilfe zur Insolvenzverschleppung und zum schweren Bankrott vorgeworfen. An den Durchsuchungen waren rund 140 Ermittler beteiligt.
WHO Europa für weiteren Gebrauch von Astrazeneca-Impfstoff
12:36 Uhr: Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO warnt nach dem vorübergehenden Aussetzen des Einsatzes des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca in mehreren Ländern vor voreiligen Schlüssen. Dass potenziell unerwünschte Ereignisse entdeckt, untersucht und bewertet würden, sei ein Zeugnis für die genauen Überwachungs- und Regulierungsmechanismen.
Bislang wisse man nicht, ob einige oder alle der Erkrankungen durch die Impfung oder andere Faktoren verursacht worden seien, sagte Kluge. "Zu diesem Zeitpunkt überwiegen allerdings die Vorteile des Astrazeneca-Impfstoffes klar dessen Risiken. Und sein Gebrauch sollte fortgesetzt werden, um Leben zu retten."
Kluge machte darauf aufmerksam, dass Venenthrombosen (Blutgerinnsel in den Venen) die dritthäufigste Herz-Kreislauf-Erkrankung der Welt seien. Sie kämen in der Bevölkerung unabhängig davon vor, ob man geimpft werde oder nicht. Die COVID-19-Impfung werde Erkrankungen oder Todesfälle durch andere Ursachen nicht verringern.
Bund und Länder einigen sich auf Härtefallfonds bei Coronahilfen
12:06 Uhr: Der milliardenschwere Härtefallfonds bei den Coronahilfen ist unter Dach und Fach. Das Programm sei einsatzbereit, schrieb Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in einem Brief an seine Amtskollegen in den Ländern. Die Hilfen sind für Firmen vorgesehen, die bei den Förderprogrammen bisher durchs Raster fallen.
Der Fonds hat ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Der Bund stellt den Ländern dafür einmalig Mittel in Höhe von 750 Millionen Euro zur Verfügung, die die Länder mit dem gleichen Betrag kofinanzieren. Mit den Hilfen sollen dem Brief zufolge Härten abgemildert werden, die im Zeitraum vom 1. März 2020 bis 30. Juni 2021 entstanden sind.
Die Länder könnten damit künftig in Einzelfällen in eigener Regie unter "Billigkeitsgesichtspunkten" gezielt solche Unternehmen unterstützen, die eine solche Unterstützung benötigen - wenn das bestehende Förderinstrumentarium nicht entsprechend greife.
Weniger Mobilität in Deutschland trotz Corona-Lockerungen
11:54 Uhr: Trotz der Corona-Lockerungen geht die Mobilität in Deutschland wieder zurück. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete, sank sie in der ersten Märzhälfte um 13 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau im März 2019.
Damit hat sich der Aufwärtstrend der zweiten Februarhälfte nicht fortgesetzt, wie das Amt auf Basis einer experimentellen Sonderauswertung anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten berichtetet.
Die Ergebnisse zeigen, so die Statistiker, "dass die Mobilität in der Bevölkerung nach den Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Zuge der Bund-Länder-Beschlüsse vom 3. März 2021 nur unwesentlich gestiegen ist".
Massiver Anstieg der Corona-Inzidenz in Schrozberg auf über 1.000
11:13 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch in einem Kindergarten in Schrozberg (Landkreis Schwäbisch Hall) ist die kleine Gemeinde zu einem der bundesweit am stärksten belasteten Hotspots geworden.
Die Sieben-Tage-Inzidenz schoss innerhalb weniger Tage auf einen astronomischen Wert von 1.065,5 Fälle (Stand Mittwoch) pro 100.000 Einwohner. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 62 Neuinfektionen in der 5.800 Einwohner-Kommune registriert, wie der Landkreis mitteilte.
In dem mittlerweile geschlossenen Kindergarten mit rund 60 Kindern waren Anfang der vergangenen Woche reihenweise Erzieherinnen erkrankt. Weitere Grossausbrüche sind nach Angaben der Schrozberger Verwaltung nicht bekannt.
Auch Crailsheim (Landkreis Schwäbisch Hall) bleibt weiter stark belastet: Dort wurde die Inzidenz am Mittwochabend mit 521,2 angegeben, allerdings ist Crailsheim auch deutlich grösser als Schrozberg. In der Stadt hatten Ausbrüche in Kindergärten und einer Unterkunft für Flüchtlinge sowie in mehreren Betrieben für den deutlichen Anstieg gesorgt. Der Landkreis Schwäbisch Hall gehört mit einer Inzidenz von 270,9 zu den Hotspot-Regionen in Deutschland.
RKI meldet 17.504 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz nun bei 90
11:04 Uhr: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hat erneut einen grossen Sprung nach oben gemacht: Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Donnerstag bundesweit bei 90 - und damit erneut deutlich höher als am Vortag (86,2). Vor einer Woche (11.03.) hatte sie noch bei 69,1 gelegen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 17.504 Corona-Neuinfektionen - gut 3.000 mehr als am Donnerstag der Vorwoche. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 227 weitere Todesfälle verzeichnet.
Die Daten geben den Stand von 09:40 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 1,06 (Vortag 1,06). Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Zum Corona-Schnelltest in Mälzers "Bullerei" - Testzentrum eröffnet
10:13 Uhr: Im Restaurant "Bullerei" des Hamburger Gastronoms und Fernsehkochs
Einen Testtermin gibt es auf schnelltest-hamburg.de/sternschanze. Getestet wird demnach immer von Montag bis Samstag von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr im Deli der "Bullerei".
Mälzer betreibt in Hamburg neben der "Bullerei" noch das Restaurant "Die gute Botschaft", die seit mehreren Monaten wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind. In der Corona-Pandemie ist Mälzer zu einem Sprachrohr der Gastronomie-Branche geworden und formuliert klare Erwartungen an die Politik.
Falscher Impfstoff bei Zweitimpfung verwendet: Verwechslung in Saarbrücken
09:49 Uhr: Bei der Zweitimpfung gegen Corona ist es in Saarbrücken in drei Fällen zur Verwechslung des Impfstoffes gekommen. Die Erstimpfung sei mit dem Präparat von Biontech erfolgt, bei der Zweitimpfung sei dann aber Astrazeneca gespritzt worden, sagte der Sprecher des Regionalverbandes Saarbrücken.
Es habe sich um "menschliches Versagen" von Mitarbeitern gehandelt. "Dass das passiert ist, ist bedauerlich", sagte er. Die Fälle seien in den vergangenen beiden Wochen geschehen, sagte der Sprecher. Eigentlich dürfte so etwas nicht passieren, es gebe im Impfzentrum Saarbrücken viele Sicherheitsschranken. So bekämen geimpfte Personen je nach verwendetem Impfstoff farblich unterschiedliche Bändchen. Dennoch sei es in drei unterschiedlichen Fällen zu einer Verwechslung bei der Zweitimpfung gekommen.
Den drei Personen, bei denen es zu Verwechslungen gekommen war, gehe es gut, sagte der Sprecher weiter. Sie hätten keine Nebenwirkungen gezeigt. Es handele sich um ältere Leute, in einem Fall wisse man, dass die Person über 80 Jahre alt sei.
Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in den USA sinkt weiter
09:33 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA ist weiter zurückgegangen. Am Mittwoch wurden 56.930 neue Fälle gemeldet, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Das sind rund 1.000 weniger als eine Woche zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Infektion ging demnach um etwa 400 auf 1.138 zurück.
In den USA mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang 29,6 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, rund 538 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen, aber nicht relativ zur Bevölkerung, sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC erhielten bisher mehr als 73 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis. Knapp 40 Millionen gelten als vollständig geimpft. Zugelassen sind in den USA die vier Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson.
Aktuelle Corona-Zahlen des RKI liegen noch nicht vor
09:06 Uhr: Die aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zu den Corona-Infektionen liegen noch nicht vor. Das Dashboard des RKI wird derzeit aktualisiert. Erste Zahlen sollen "ab dem frühen Vormittag" zur Verfügung stehen, heisst es in einem gegen 8 Uhr veröffentlichten Hinweis. Wir veröffentlichen die Zahlen hier im Ticker, sobald der aktuelle Stand vorliegt.
Kassenärzte-Chef hält eingeschränkte Astrazeneca-Zulassung für möglich
08:44 Uhr: Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, hält eine Einschränkung der Zulassung für den Astrazeneca-Impfstoff für möglich. Die Experten prüften derzeit, ob es einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Verhütungsmitteln, Rauchen und Impfen gebe, sagte Bergmann der "Rheinischen Post". Sollte es einen Zusammenhang geben, könnte es eine Zulassung mit Einschränkungen geben – "etwa nur für bestimmte Altersgruppen oder beispielsweise ohne gleichzeitige Nutzung der Pille".
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) berät am Donnerstag in einer Sondersitzung über die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca (siehe auch Ticker-Eintrag 06:22 Uhr).
Vom Impfgipfel am Freitag bei der Kanzlerin forderte Bergmann Klarheit. Er hoffe auf klare Ansagen, wie es mit Astrazeneca weitergehe. Zudem hoffe er auf klare Ansagen der Politik zum Osterurlaub. "Ich kann nicht nachvollziehen, wie man angesichts der steigenden Infektionszahlen in den Flieger nach Mallorca steigen kann. Die Touristen gefährden sich und andere", kritisierte Bergmann. Eine Situation wie nach den letzten Sommer- und Herbstferien, als viele Rückkehrer infiziert gewesen seien, dürfe sich nicht wiederholen. "Das darf die Politik nicht zulassen“, forderte Bergmann.
Apotheker haben durch kostenlose Abgabe von FFP2-Masken Kasse gemacht
08:17 Uhr: Apotheker haben durch die Verteilung kostenloser FFP2-Masken an Bürgerinnen und Bürger in Deutschland finanziell stark profitiert, wie "tagesschau.de" berichtet. Demnach habe die Entscheidung des Bundesgesundheitsministeriums einem Apotheker in Berlin vor Weihnachten Einnahmen in Höhe von 170.000 Euro beschert.
Der Apotheker habe die Masken für bis zu 1,50 Euro eingekauft. Der Bund habe jedoch mit 6 Euro pro Stück gerechnet und diese erstattet. "Wir haben uns dumm und dämlich verdient", wird der Apotheker in dem Bericht zitiert.
Gegen Vorlage entsprechender Coupons gab es im Januar und Februar Masken gratis. Die Aktion werde den deutschen Steuerzahler voraussichtlich mehr als zwei Milliarden Euro kosten, heisst es in dem Bericht weiter. Aus internen Unterlagen gehe zudem hervor, dass sich Spahns Beamte im Ministerium gegen die Verteilung ausgesprochen hätten. Demnach habe der Gesundheitsminister die Verteilaktion persönlich durchgesetzt.
Umfrage: Mehr Beschäftigte fühlen sich ausgebrannt
07:36 Uhr: Beschäftigte fühlen sich einer Umfrage zufolge in der Coronakrise stärker belastet. 35 Prozent der Befragten hatten im Herbst das Gefühl, aufgrund von Arbeitsstress ausgebrannt zu sein, wie das Beratungsunternehmen Gallup ermittelte. In den beiden Vorjahren waren es 26 Prozent. Die Burnout-Gefahr sei deutlich gestiegen, erklärte Gallup-Experte Marco Nink zu den Zahlen, die am Donnerstag vorgestellt werden sollten.
Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nach der repräsentativen Umfrage zu einem Jobwechsel bereit. Nur noch 61 Prozent wollen ohne Wenn und Aber in einem Jahr noch bei ihrer derzeitigen Firma arbeiten. Im Vorjahr waren es 73 Prozent, davor 78 Prozent. Besonders wechselwillig sind laut Nink Menschen in Kurzarbeit. "Kurzarbeit geht einher mit einer Eintrübung des Vertrauensverhältnisses und einem kritischeren Bild vom Arbeitgeber."
Gleichzeitig bekommen Unternehmen gute Noten für ihre Reaktion auf die Pandemie. Jeweils deutliche Mehrheiten der Befragten sind mit der Geschäftsführung zufrieden, sehen klare Massnahmenpläne in Bezug auf Gesundheit und glauben, dass sich ihr Unternehmen für ihr Wohlergehen interessiere.
"Die Coronakrise polarisiert die Arbeitnehmerschaft in Deutschland", sagte Nink. Unternehmen, die sich um ihre Beschäftigten als Mensch und nicht nur als reine Arbeitskraft gekümmert hätten, profitierten von einer hohen emotionalen Mitarbeiterbindung.
Brasilien meldet Rekord von mehr als 90.000 Neuinfektionen
07:02 Uhr: Brasilien hat am Mittwoch 90.303 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet - so viele wie nie zuvor. Die Zahl der Toten stieg nach Behördenangaben um 2.648, der zweithöchste Wert nach einem Rekord von 2.841 Todesfällen am Dienstag. In dem südamerikanischen Land wurden damit seit Beginn der Pandemie insgesamt 284.775 Todesfälle verzeichnet. Damit ist Brasilien nach den USA das weltweit am zweitstärksten von der Pandemie getroffene Land.
Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro steht wegen seiner Corona-Politik massiv in der Kritik. Am Montag kündigte er den vierten Wechsel an der Spitze des Gesundheitsministeriums seit seinem Amtsantritt an. Der neue Gesundheitsminister Marcelo Queiroga sagte am Mittwoch vor Journalisten, er habe genug "Autonomie", um "Anpassungen" in der Corona-Strategie der Regierung vorzunehmen. Er kündigte an, die Zahl der Todesfälle in Brasilien durch die Einschränkung sozialer Kontakte und eine Aufstockung der Krankenhaus-Kapazitäten zu senken.
EMA berät in Sondersitzung über Astrazeneca-Impfstoff
06:22 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) berät am Donnerstag in einer Sondersitzung über die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca. Erwartet wird, dass die EMA im Anschluss eine abschliessende Empfehlung abgibt.
Nach Berichten über das Auftreten schwerer Blutgerinnsel bei einigen Impf-Patienten hatten Deutschland und mehrere weitere europäische Staaten die Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers vorerst gestoppt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte dies als reine Vorsichtsmassnahme bezeichnet.
In der EU ist der Astrazeneca-Impfstoff seit Ende Januar für Menschen ab 18 Jahren zugelassen. Es war der dritte Impfstoff, der eine EU-weite Zulassung erhielt.
Studie: Ältere Menschen haben erhöhtes Risiko einer erneuten Corona-Infektion
06:18 Uhr: Eine Infektion mit dem Coronavirus bietet den meisten Menschen in den Folgemonaten Schutz vor einer erneuten Ansteckung. Zu diesem Ergebnis kommt eine grossangelegte Studie in Dänemark, die nun in der Fachzeitschrift "The Lancet" vorgestellt wurde. Bei älteren Menschen über 65 Jahren tritt eine wiederholte Infektion allerdings häufiger auf als bei jüngeren.
Nach Angaben der Wissenschaftler sind die PCR-Tests bei 0,65 Prozent der Patienten während der ersten und zweiten Corona-Welle zweimal positiv ausgefallen. Zum Vergleich: Der Test derjenigen, die während der ersten Welle im März bis Mai 2020 negativ getestet worden waren, war während der zweiten im darauffolgenden September bis Dezember bei 3,27 Prozent der Patienten positiv. Den Schutz vor einer wiederholten Infektion gaben die Forscher für jüngere Menschen mit 80 Prozent an - für Menschen über 65 dagegen mit nur 47 Prozent.
Diese Erkenntnisse zeigen nach Ansicht der Forscher, dass Massnahmen zum Schutz älterer Menschen, wie Abstandhalten, auch für diejenigen von grundlegender Bedeutung sind, die bereits COVID-19 gehabt haben. Ihre Analyse lege weiterhin nahe, dass auch Menschen geimpft werden sollten, die sich bereits mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Auf den natürlichen Schutz lasse sich besonders bei den Älteren nicht vertrauen.
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Intensivmediziner mahnt zur Umsetzung der Corona-Notbremse
06:13 Uhr: Der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Fachgesellschaft Divi, Christian Karagiannidis, hat ein Einhalten der beschlossenen Corona-Notbremse angemahnt. "Ich hoffe, die Politik setzt die Beschlüsse um, nach denen die Lockerungen bei einem Inzidenzwert über 100 zurückgenommen werden", sagte der Mediziner dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Der Experte rechnete vor, dass die Lage bei den Intensivpatienten ähnlich wie im Oktober 2020 sei. "Damals gab es bundesweit 3.000 COVID-Intensivpatienten. Wenn wir jetzt beim Impfen nachlassen, bei den Lockerungen bleiben und die Inzidenz bis 200 laufen lassen, dann können es 5.000 bis 6.000 Patienten werden", sagte Karagiannidis. Das sei in den Kliniken "die absolute Kapazitätsgrenze."
Ost-Ministerpräsidenten werben für russischen Impfstoff Sputnik V
06:08 Uhr: Nach dem vorläufigen Stopp der Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca werben mehrere ostdeutsche Ministerpräsidenten für den russischen Impfstoff Sputnik V. "Russland ist ein grosses Land der Wissenschaft, und ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass die dortige Wissenschaft imstande ist, einen leistungsfähigen Impfstoff herzustellen", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Der Impfstoff sollte zugelassen werden." Schliesslich habe Deutschland bei den Impfstoffen Kapazitätsprobleme.
Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) verwies wie Kretschmer darauf, dass über Zulassung zunächst die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zu entscheiden habe. "Grundsätzlich aber gilt: Im Kampf gegen Corona ist uns jeder Impfstoff willkommen, der sicher ist und wirkt und uns so hilft, die Pandemie zu überwinden", sagte er den Funke-Zeitungen.
Thüringens Ministerpräsident Bode Ramelow (Linke) sagte den Funke- Blättern: "Ich wünsche mir seit langem viel mehr Druck von der Bundesregierung, dass wir mehr alternative Vakzine zugelassen bekommen." Die Abhängigkeit von Astrazeneca mache die Impfstrategie angreifbar. Er selbst wolle seine Kanäle nach Russland nutzen, um dabei zu helfen. "Ich will keine politische Zulassung. Aber ich will auch keine politische Ablehnung", so Ramelow.
Innenminister Seehofer für einfachere Corona-Regeln
06:01 Uhr: Innenminister Horst Seehofer fordert eine deutliche Vereinfachung der Corona-Massnahmen. "Die Regelungen sind mittlerweile zum Teil recht kompliziert geworden und nicht immer logisch", sagte der CSU-Politiker dem "Münchner Merkur". "Die Leute verstehen nicht, wenn der Blumenladen schliessen muss, aber der Supermarkt nebenan Blumen verkaufen darf."
Seehofer will einen neuen Ansatz, denn: "Wir können doch jetzt nicht drei Jahre im Lockdown verharren." Sein Vorschlag: Ab einer Inzidenz von 50 darf nur noch ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche in einen Laden - ob Supermarkt oder sonstiger Einzelhandel.
"Eine Regel für eine Inzidenz von über 100 bräuchten wir dann nicht
mehr", sagte Seehofer. Diesen kritischen Wert werden voraussichtlich immer mehr Landkreise überschreiten. Damit träte die bislang gültige "Notbremse" in Kraft, die eine Schliessung vieler Geschäfte vorsieht.
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