• 18:27 Uhr: ➤ Impf-Angebote für Kinder ab 12 Jahren in allen Ländern geplant
  • 17:11 Uhr: Bund will mit Ländern über Ende von Gratis-Corona-Tests beraten
  • 15:59 Uhr: Lordi-Sänger lässt sich im Monsterkostüm impfen
  • 15:01 Uhr: Militante Impfgegner zünden mobiles Impfzentrum an - Polen verschärft Sicherheitsmassnahmen
  • 14:56 Uhr: China verhängt neuen Mega-Lockdown
  • 11:35 Uhr: 61,7 Prozent der deutschen Bevölkerung einmal geimpft - mickriges Impftempo
  • 07:56 Uhr : Druck auf Ungeimpfte steigt - Forderung nach "alltagstauglichen Lösungen" für Impfangebote
  • 06:28 Uhr: Inzidenz in Deutschland steigt weiter - 847 Neuinfektionen

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➤Impf-Angebote für Kinder ab 12 Jahren in allen Ländern geplant

18:27 Uhr: Als Corona-Schutz zum Schulstart nach den Sommerferien sollen zusätzliche Impfgelegenheiten für Kinder und Jugendliche kommen. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen am Montag, dass nunmehr alle Länder Impfungen für 12- bis 17-Jährige auch in Impfzentren oder auf andere niedrigschwellige Weise anbieten wollen. Dabei sei entsprechende ärztliche Aufklärung erforderlich. Zudem sollten Kinder und Jugendliche auch durch Kinder- und Hausärzte sowie im Rahmen von Impfungen für Angehörige von Beschäftigten in Firmen geimpft werden können. Für Jugendliche und junge Erwachsene in Universitäten und Berufsschulen sind ebenfalls Impf-Angebote geplant.

Bundesminister Jens Spahn (CDU) sagte: «Jeder, der will, kann im Sommer geimpft werden. Wir haben genügend Impfstoff für alle Altersgruppen.» Auch 12- bis 17-Jährige, die sich nach ärztlicher Aufklärung für eine Impfung entscheiden, könnten sich und andere schützen. Mit der Möglichkeit einer Auffrischimpfung im September sollten zudem besonders gefährdete Gruppen im Herbst und Winter bestmöglich geschützt werden. «Denn für sie ist das Risiko eines nachlassenden Impfschutzes am grössten.» Der Vorsitzende der Länder-Gesundheitsminister, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern, sagte: «Wir gehen vorbereitet in den Herbst.»


Die weiteren Corona-News:


Bund will mit Ländern über Ende von Gratis-Corona-Tests beraten

17:11 Uhr: Die Bundesregierung will mit den Ländern über ein Ende kostenloser Corona-Schnelltests beraten - kommen soll dies aber erst später. Das Thema soll am 10. August in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin sagte.

Sie betonte, dass Schnelltests "ganz sicher nicht über Nacht plötzlich kostenpflichtig" werden, sondern noch eine ganz Weile kostenlos bleiben sollten. Aus Fairnessgründen solle erst allen Menschen die Chance gegeben werden, sich mit dem gebotenen Abstand zweimal impfen zu lassen und die dann vorgesehenen 14 Tage zusätzlich einhalten zu können, nach denen der Impfschutz als vollständig gilt.

Der Bund übernimmt seit März die Kosten für mindestens einen Schnelltest pro Woche für alle Bürger. Angesichts der schwächeren Nachfrage nach Corona-Impfungen wird darüber diskutiert, dass man für Tests künftig etwas bezahlen soll - auch als Anreiz für Menschen, die sich impfen lassen könnten, damit aber zögern. Demmer sagte, dass es hierzu keine Einigung in der Regierung gebe. Gespräche dazu würden fortgesetzt.

Unter anderem Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte sich dafür ausgesprochen, dass der Staat ab einem bestimmten Zeitpunkt die Tests für jene nicht mehr zahlt, die sich impfen lassen könnten. Dies müsse aber lange vorher angekündigt werden.

Lordi-Sänger lässt sich im Monsterkostüm impfen

15:59 Uhr: Monstermässige Impfung: Mr. Lordi, Sänger der finnischen Hardrock-Horror-Band Lordi, hat sich in seinem furchterregenden Bühnen-Outfit gegen Corona impfen lassen. Der Frontmann des Siegers des Eurovision Song Contests 2006 ("Hard Rock Hallelujah") bekam am Sonntag bei einer Impfveranstaltung im nordfinnischen Rovaniemi seine zweite Corona-Impfung verpasst.

"Sie haben eine grosse Nadel in meinen Arm gesetzt, und genau deshalb bin ich hierhergekommen", wurde Mr. Lordi, der gutbürgerlich eigentlich Tomi Petteri Putaansuu heisst, im Anschluss vom Rundfunksender Yle zitiert. Die Veranstaltung war dazu gedacht, vor allem jüngere Menschen zur Corona-Impfung zu ermutigen.

Militante Impfgegner zünden mobiles Impfzentrum an - Polen verschärft Sicherheitsmassnahmen

15:01 Uhr: Nach zwei Brandstiftungen in Impfzentren durch militante Impfgegner hat Polen die Sicherheitsmassnahmen für solche Einrichtungen erhöht. Die Angreifer würden alle "hart bestraft" und zudem werde "die Sicherheit in all diesen Zentren erhöht", sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Montag vor Journalisten.

Nach Angaben der Polizei waren in der Nacht zu Montag ein mobiles Impfzentrum sowie ein lokales Gesundheitsbüro in der Stadt Zamosc in Ostpolen in Brand gesteckt worden. Es gab keine Verletzen.

Polizeichef Jaroslaw Szymczyk nannte die Angriffe "extrem schockierend", die Impfstellen würden nun "rund um die Uhr" bewacht. "Leider beobachten wir eine Eskalation der Brutalität, der Gewalt sogar, in den Kreisen von Impfgegnern", sagte er.

Bereits im Juli war die Polizei zu zwei Vorfällen mit Impfgegnern gerufen worden - einer in Grodzisk Mazowiecki südwestlich von Warschau, wo Impfgegner gewaltsam in ein Impfzentrum eindringen wollten und mit Sicherheitsleuten und Ärzten rangelten.

Die nationalkonservative Regierung in Polen ruft die Bevölkerung dazu auf, Impfangebote wahrzunehmen. Doch die Impfungen haben sich deutlich verlangsamt, viele Impfzentren werden wegen mangelnder Nachfrage geschlossen.

In Polen sind rund 50 Prozent der Bevölkerung zweimal geimpft, Umfragen zufolge sind aber bis zu 25 Prozent gegen Impfungen oder stehen ihnen skeptisch gegenüber.

China verhängt neuen Mega-Lockdown

14:56 Uhr: In China sind Millionen Menschen wegen mehrerer Corona-Ausbrüche im Land wieder im Lockdown, darunter in Metropolen wie Peking und Nanjing.

Die Behörden meldeten am Montag 55 neue, lokal übertragene Infektionen - insgesamt sind inzwischen mehr als 20 Städte und rund ein Dutzend Provinzen von den Infektionsherden betroffen. Die Gesundheitsbehörden führen den Anstieg der Infektionsfälle auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante zurück.

In der zentral gelegenen Stadt Zhuzhou in der Provinz Hunan ordneten die Behörden am Montag an, dass über 1,2 Millionen Einwohner für drei Tage zu Hause bleiben müssen. In der Zeit sollen alle Menschen getestet und die Impfkampagne vorangetrieben werden.

Neue Fälle wurden am Montag auch in der beliebten Urlaubsregion Hainan sowie in der von Überschwemmungen verwüsteten Provinz Henan gemeldet.

Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna werden für EU teurer

14:23 Uhr: Die französische Regierung hat einen Bericht bestätigt, wonach die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna teurer werden.

Nach Auskunft von Europa-Staatssekretär Clément Beaune hängen die höheren Preise, die die Hersteller in noch laufenden Verhandlungen über neue Lieferverträge von der EU verlangen, mit einer Anpassung der Impfstoffe an die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus zusammen.

In den neuen Verträgen mit der EU werde eine Anpassung der Impfstoffe an neue Virus-Varianten verlangt, sagte Beaune im Radiosender RFI. Nicht nur für die EU, sondern für alle Abnehmer werde es dadurch "ein bisschen teurer". Eine konkrete Summe nannte Beaune nicht.

Laut der "Financial Times" soll die EU für eine Dosis des Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer statt 15,50 Euro künftig 19,50 Euro bezahlen. Der Preis für den Impfstoff von Moderna erhöht sich demnach von 19 Euro auf 21,50 Euro.

Schwesig fordert Erwachsene als Dienst für Kinder zum Impfen auf

14:13 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat an alle ungeimpften Erwachsenen appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, um Kinder zu schützen.

"Der Druck darf nicht bei den Kindern sein, sagte Schwesig im Nachrichtensender "Welt". Die Erwachsenen müssten "dafür sorgen, dass es für unsere Kinder gut läuft". Das Ziel sei, Kitas und Schulen offenzuhalten. "Dafür ist entscheidend, wie die Erwachsenen helfen."

Schwesig forderte zudem einen neuen Corona-Warnwert, der sich nicht allein an der Inzidenz orientiert. In ihrem Bundesland sei die Corona-Inzidenz bereits nicht mehr der alleinige Massstab. "Wir setzen in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr allein auf die Inzidenz." Stattdessen werde viel stärker auf den Impffortschritt und die Krankenhausbelegung geachtet.

Mittlerweile 60 Millionen nachgewiesene Corona-Fälle in Europa

13:45 Uhr: Seit dem Beginn der Corona-Pandemie sind in Europa mittlerweile mehr als 60 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Damit entfallen rund 30 Prozent aller weltweit bisher gemeldeten Corona-Fälle auf die europäische Region, wie aus den aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO hervorgeht.

Das WHO-Regionalbüro Europa ruft in dem Zuge zu mehr Bemühungen auf, beim Impfen gegen COVID-19 schneller und ausgewogener voranzukommen.

Die Impffortschritte variierten unter den Staaten stark, die Impfrate sei bei Prioritätsgruppen wie Älteren, Mitarbeitern des Gesundheitswesens, Betreuten in Langzeitpflege und Vorerkrankten in einigen Ländern noch immer niedrig, erklärte die regionale WHO-Notfalldirektorin Dorit Nitzan.

Es sei wichtig, dass sich die Länder weiter darum bemühten, die am stärksten gefährdeten Menschen und Risikogruppen zu schützen, forderte Nitzan. Traurigerweise gebe es nunmehr mehr als 1,2 Millionen Todesfälle in Verbindung mit COVID-19 in der Region. Weltweit sind es bisher 4,2 Millionen Todesfälle.

Die WHO rechnet insgesamt mehr als 50 Länder zur Region Europa, darunter neben der Europäischen Union auch östlich davon gelegene Länder wie Russland, die Ukraine, die Türkei und weitere Staaten.

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hat bislang für die 27 EU-Mitgliedstaaten und ihre im Europäischen Wirtschaftsraum verknüpften Partnerländer Norwegen, Island und Liechtenstein rund 34,4 Millionen Infektionen sowie mehr als 740.000 Todesfälle erfasst.

SPD-Politiker Wiese sieht weitere Radikalisierung der "Querdenken"-Szene

13:25 Uhr: SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese beobachtet unter den Anhängern der sogenannten Querdenken-Bewegung eine weitere Radikalisierung.

Zwar schrumpfe die Bewegung insgesamt, sagte der Innenexperte der "Rheinischen Post ". "Aber der Rest radikalisiert sich offenbar immer mehr. Die Nähe zu Reichsbürgern und rechten Kreisen ist auch diesmal wieder unverkennbar gewesen", sagte er mit Blick auf Aktionen der Bewegung am Wochenende in Berlin.

Am Sonntag hatten mehrere Tausend Menschen in Berlin trotz gerichtlichen Verbots gegen die Corona-Eindämmungsmassnahmen demonstriert. Dabei gab es auch Angriffe auf Einsatzkräfte und den Funktionär einer Journalistengewerkschaft. Laut Polizei wurden mehrere hundert Menschen festgenommen.

"Die Vorgänge sind auf das Schärfste zu verurteilen", sagte Wiese über die Ausschreitungen in Berlin. "Da haben sich einige von den Prinzipien unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung endgültig losgesagt und das Denken eingestellt."

Die Beobachtung der sogenannten Querdenken-Bewegung durch den Verfassungsschutz müsse "womöglich intensiviert werden", sagte der SPD-Politiker weiter. "Wenn konkrete Ergebnisse der Beobachtung vorliegen, muss dann auch ein Verbot geprüft werden."

Studie: Hälfte der Jugendlichen will zurück zum Präsenzunterricht

12:38 Uhr: Die Hälfte der deutschen Jugendlichen möchte sich nach der Corona-Pandemie wieder vom Homeschooling verabschieden. Bei der Jugend-Digitalstudie der Postbank sprachen sich 51 Prozent der Befragten dafür aus, dass es in Zukunft wieder ausschliesslich Präsenzunterricht gibt.

Immerhin ein gutes Drittel wünscht sich aber zumindest einen Wechsel zwischen persönlicher Anwesenheit in der Schule und digitalem Fernunterricht. Für die am Montag veröffentlichte, repräsentative Studie waren nach Angaben der Postbank 1.000 Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren befragt worden.

Die Hälfte von ihnen räumte ein, dass sie sich beim Homeschooling leichter ablenken lässt. 55 Prozent der Befragten hoben jedoch die Zeitersparnis positiv hervor, weil das Pendeln zur Schule wegfällt.

Nachholbedarf sehen die Jugendlichen bei der technischen Ausstattung der Schulen: Diese bewerteten sie im Schnitt mit der mässigen Schulnote 3,1. Auch für die technischen Fähigkeiten der Lehrkräfte gab es lediglich die Note 3,0.

Delta-Variante in Thailand: Strikter Lockdown in Bangkok verlängert

12:23 Uhr: Die Behörden in Bangkok bekommen die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus trotz strikter Massnahmen weiter nicht in den Griff. Der Lockdown in Thailands Hauptstadt und mehreren Dutzend Provinzen wird deshalb nach Angaben der Regierung um zunächst zwei Wochen verlängert.

Mitte August werde neu bewertet, ob die Einschränkungen gelockert oder noch einmal bis zum 31. August ausgedehnt würden, sagte Apisamai Srirangson, eine Sprecherin des staatlichen Centre for COVID-19 Situation Administration (CCSA).

Die Bürgerinnen und Bürger der sogenannten "dunkelroten Zonen", zu denen auch Bangkok gehört, dürfen derzeit nicht in andere Landesteile reisen. Zudem herrschen strenge Ausgangsbeschränkungen zwischen 21:00 und 04:00 Uhr. Einkaufszentren, Massagesalons und Restaurants sind geschlossen.

Jedoch verlangsame sich der Anstieg der Zahl der Neuinfektionen in Bangkok langsam, hiess es. In der grössten Stadt des Landes, in deren Metropolregion fast 15 Millionen Menschen leben, werden derzeit fast 40 Prozent aller landesweiten neuen Fälle verzeichnet.

Im vergangenen Jahr galt Thailand noch als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie - seit April erlebt der Staat aber seine bisher schwerste Welle. Insgesamt wurden bisher 615.000 Fälle bestätigt. Fast 5.000 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben.

Seit die Regierung die Grenzen im März 2020 wegen des Virus geschlossen hat, liegt die wichtige Tourismusbranche am Boden. Seit einigen Wochen versuchen die Behörden, zumindest einige beliebte Regionen wieder für Touristen zu öffnen. Dazu gehört die grösste Insel Phuket, wo seit Anfang Juli rund 13.200 Urlauber angekommen sind. Unter diesen wurden bislang 30 Corona-Fälle registriert.

Altmaier bekräftigt: Für Verlängerung von Corona-Hilfen

12:06 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat bekräftigt, die Corona-Hilfen für Firmen über den September hinaus verlängern zu wollen.

Eine Sprecherin sagte am Montag: "Minister Altmaier setzt sich seit langem dafür ein, die Überbrückungshilfen über den September hinaus zu verlängern, um betroffene Betriebe und ihre Beschäftigten zu unterstützen, die vielfach noch länger mit den Corona-Folgen zu kämpfen haben. Er hat sich dazu auch mehrfach öffentlich geäussert und sehr deutlich gemacht, dass die Bundesregierung auch in Zukunft fest an der Seite der Unternehmen stehen wird. Wir begrüssen insoweit, dass jetzt auch Minister Scholz diesem Vorschlag positiv gegenübersteht."

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gesagt: "Niemand soll kurz vor der Rettung ins Straucheln geraten." Hilfen wie die Kurzarbeiter-Regelung und auch die Wirtschaftshilfen seien bis zum 30. September befristet. "Ich will beides bis zum Jahresende verlängern. Möglicherweise müssen wir auch im nächsten Jahr dem einen oder anderen Unternehmen helfen."

Die Bundesregierung hat bisher entschieden, dass die bisher bis Ende Juni befristete Überbrückungshilfe III als "Überbrückungshilfe III Plus" bis September fortgeführt wird. Neu ist eine "Restart-Prämie", mit der Unternehmen einen höheren Zuschuss zu Personalkosten erhalten können - falls sie etwa Personal aus der Kurzarbeit zurückholen oder neu einstellen. Die Überbrückungshilfe ist das zentrale Kriseninstrument der Regierung, um Folgen der Pandemie auf Jobs und Firmen abzufedern.

Bayerns Polizeigewerkschaft: Stichproben-Checks unzureichend

11:55 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei in Bayern hält die Stichproben-Kontrollen von Urlaubsrückkehrern für unzureichend. Eine flächendeckende Überprüfung sei allerdings nicht zu schaffen, sagte der bayerische Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Peter Pytlik am Montag dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, "radioWelt").

Wer aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehrt, muss seit Sonntag auch bei der Reise per Auto oder Bahn nachweisen, dass er entweder negativ getestet ist, gegen Corona geimpft oder genesen ist. Sonst drohen Bussgelder. Über Bayern läuft der Grossteil des Verkehrs aus Österreich, Italien und Kroatien.

"Wir sind halt nicht in der Lage, das flächendeckend zu kontrollieren - was ja Sinn machen würde, wenn man denn diesen Weg geht", sagte Pytlik. "Diese stichprobenartigen Kontrollen sind aus meiner Sicht auch nicht vollends zufriedenstellend."

Die Bundespolizei in Koblenz berichtete am Montag, dass in den Grenzregionen von Rheinland-Pfalz und des Saarlands bei rund 1.400 stichprobenartigen Überprüfungen kaum Verstösse registriert worden seien. Lediglich zwei Personen hätten im Saarland keinen Test vorweisen können. Die Reisenden in Autos und Bahn seien gut vorbereitet gewesen.

61,7 Prozent der deutschen Bevölkerung einmal geimpft - mickriges Impftempo

11:35 Uhr: Das Tempo bei den Erstimpfungen gegen das Coronavirus in Deutschland ist so gering wie seit Monaten nicht.

Mittlerweile haben 61,7 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Impfdosis bekommen, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts vom Montag (Stand 9:55 Uhr) hervorgeht. Das sind gut 51,3 Millionen Menschen.

"Allerdings ist Zahl der Erstimpfungen so niedrig wie zuletzt im Februar", schreibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter. "Damals hatten wir nicht genug Impfstoff, das ist heute anders: bitte impfen lassen!"

Bundesländer erhöhen Druck auf Ungeimpfte

Wer sich nicht impfen lässt, muss im Herbst wohl mit mehr Einschränkungen rechnen als Geimpfte. So könnten ungeimpften Menschen Stadionbesuche oder Hotelübernachtungen verwehrt werden, sagt CSU-Chef Söder. Auch andere Länder haben entsprechende Überlegungen.

Vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind mittlerweile 52,3 Prozent der Bevölkerung - also knapp 43,5 Millionen Menschen. Bei den Bundesländern liegt Bremen mit 61,5 Prozent Bevölkerungsanteil der vollständig Geimpften weiter an der Spitze, Sachsen ist mit 47,4 Prozent Schlusslicht.

Weitere Demonstrationen gegen Corona-Massnahmen in Berlin untersagt

10:22 Uhr: Drei für Montag geplante Demonstrationen gegen die Corona-Politik in Berlin sind nach Angaben der Polizei untersagt worden.

Betroffen sind demnach zwei geplante Aufzüge auf der Strasse des 17. Juni unter dem Titel "Das Jahr der Freiheit und des Friedens", für die bis zu 10.000 Teilnehmer angemeldet waren. Verboten wurde auch eine Versammlung am Potsdamer Platz unter der Überschrift "Freies Leben, freie Liebe" mit 1.000 Teilnehmern.

Am Wochenende waren trotz des Verbots mehrerer Demonstrationen Tausende in Berlin auf die Strasse gegangen. Dabei kam es am Sonntag mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und der Polizei. Es gab knapp 600 Festnahmen. Darüber wollte die Polizei am Montag Bilanz ziehen.

Keine Quarantäne mehr für geimpfte Reisende nach Grossbritannien

09:50 Uhr: Vollständig geimpfte Reisende und Minderjährige aus fast allen EU-Staaten, darunter Deutschland und Österreich, sowie aus der Schweiz und den USA müssen nach ihrer Ankunft in Grossbritannien ab sofort nicht mehr in Corona-Quarantäne.

Nötig ist für sie seit Montag nur noch ein Corona-Test spätestens am zweiten Tag nach der Einreise.

Die Buchungen für Flüge in die USA seien trotz der dortigen Restriktionen seit der Ankündigung um 300 Prozent gestiegen, sagte der Chef des Verbands Airlines UK, Tim Alderslade, dem Sender Times Radio. Er forderte aber zugleich die Regierung auf, mehr Länder auf die "grüne Liste" zu setzen. Wer von dort nach Grossbritannien einreist, muss nicht in Quarantäne, auch wenn er nicht geimpft ist.

Allerdings plant die Regierung nach Informationen verschiedener Medien eine Änderung des Ampelsystems, mit dem die Reiseregeln für Länder angezeigt werden. Demnach gibt es Überlegungen, eine Zusatzkategorie zu schaffen, die anzeigt, welche Länder wegen der dortigen Corona-Lage Gefahr laufen, auf die "rote Liste" zu rutschen.

Das würde bedeuten, dass Reisende nach ihrer Rückkehr verpflichtend in Hotel-Quarantäne und dafür bis zu 1.750 Pfund (2.050 Euro) pro Person bezahlen müssen. Auch beliebte Reiseländer wie Spanien, Italien und Griechenland seien Kandidaten für diese Kategorie.

"Die gelbe Kategorie ist schon jetzt ein rotes Tuch für Reisende", sagte Alderslade. Dies reiche als "unübersehbares Warnzeichen" völlig aus.

Gegen die Pläne gibt es zudem Widerstand in der Regierung sowie in der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson. Finanzminister Rishi Sunak soll den Regierungschef in einem formalen Brief dazu gedrängt haben, die neue Kategorie nicht umzusetzen.

Ein solcher Schritt würde die britische Wirtschaft treffen und das Land im Wettbewerb um Touristen zurückfallen lassen. Die Opposition wirft der Regierung vor, ein Reise- und Grenzchaos zu verursachen.

Einzelhandel profitiert deutlich von Lockerungen der Corona-Beschränkungen

09:22 Uhr: Der Umsatz von Deutschlands Einzelhändlern ist im Juni bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 4,2 Prozent und nominal um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Das teilt das Statistische Bundesamt mit.

"Diese Entwicklung dürfte mit der bundesweit weiter sinkenden Corona-Inzidenz und den damit verbundenen Lockerungen der Bundes-Notbremse zusammenhängen, die bis 30. Juni 2021 in Kraft war", erklärten die Wiesbadener Statistiker am Montag.

Gegenüber Juni 2020 stiegen die Erlöse real um 6,2 Prozent und nominal um 8,2 Prozent. Allerdings hatte der Juni 2021 mit 26 Tagen einen Verkaufstag mehr.

Auch im gesamten ersten Halbjahr lag der Einzelhandel im Plus: Die Umsätze lagen real um 1,6 Prozent und nominal um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Ein kräftiges Umsatzplus von real 70,5 Prozent zum Vormonat verzeichnete im Juni der von Geschäftsschliessungen besonders betroffene Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Er lag damit erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.

Auch Waren- und Kaufhäuser profitierten von den Lockerungen. Der Umsatz stieg um 34,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Internet- und Versandhandel, der während der Geschäftsschliessungen boomte, verzeichnete im Juni hingegen ein Umsatzminus von 7,5 Prozent.

Berlins Bürgermeister Müller wirbt für Impfungen ab zwölf Jahren

09:08 Uhr: Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), hat für Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren geworben.

Die Impfung sei "überhaupt nicht so risikoreich wie viele befürchten", sagte Müller am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Dass die Gesundheitsminister von Bund und Ländern die Impfungen für diese Altersgruppe nun vorantreiben wollen, halte er für "sehr sachgerecht".

Die Gesundheitsminister wollen die Impfungen in dieser Altersgruppe forcieren, obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) dafür noch keine grundsätzliche Empfehlung gibt. Müller widersprach Forderungen, Kinder und Jugendliche einfach ungeschützt zu lassen und sie sich anstecken zu lassen. Es könne auch für Kinder Langzeitfolgen durch eine Corona-Infektion geben, sagte der SPD-Politiker.

Müller verteidigte gleichzeitig, dass die Test- und Quarantäneregeln für Urlauber während der laufenden Hochsaison verschärft wurden. Die Entscheidung liege an der Situation in den jeweiligen Reiseländern. "Die Situation hat sich in den letzten Wochen einfach so verändert, dass man so darauf reagieren musste."

Seit Sonntag gilt eine allgemeine Testpflicht für Einreisende aus dem Ausland. Rückkehrer aus Hochrisiskogebieten müssen eine zehntägige Quarantäne antreten, die frühestens ab dem fünften Tag durch einen negativen Test beendet werden kann. Kinder unter zwölf Jahren können ohne Test nach fünf Tage die Quarantäne beenden.

Noch zu wenige Daten: Stiko wartet bei Entscheidung zu Impfung von Kindern weiter ab

08:41 Uhr: Die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut (Stiko) bleibt trotz politischen Drucks bei ihrer abwartenden Haltung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen.

Der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens sagte am Montag dem Sender NDR Info, es gebe noch zu wenige Daten über mögliche gesundheitliche Folgeschäden für zwölf- bis 17-Jährige. "Wir sagen, wir können nicht eine generelle Empfehlung aussprechen, solange wir diesbezüglich nicht die notwendige Datensicherheit haben."

Politischer Druck für eine schnelle Entscheidung habe keinen Einfluss auf die Stiko, machte Mertens deutlich. "Es kann durchaus sein, dass wir unsere Empfehlung ändern werden, aber sicher nicht, weil Politiker sich geäussert haben", sagte der Stiko-Vorsitzende.

An diesem Montag beraten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über Corona-Impfangebote für Jugendliche in Deutschland. "Es werden nunmehr alle Länder Impfungen für zwölf- bis 17-Jährige in den Impfzentren anbieten", schreibt das Bundesgesundheitsministerium in einem an die Länder versendeten Beschlussvorschlag.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im Mai den COVID-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, vor wenigen Tagen folgte auch die Freigabe für Moderna.

Für Deutschland empfiehlt die Stiko die Impfung trotz politischen Drucks bisher jedoch nur für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf bedingen.

Soldaten helfen bei Überwachung der Ausgangssperre in Sydney

08:14 Uhr: Rund 300 Soldaten der australischen Armee (ADF) haben am Montag die Ausgangssperre in der Stadt Sydney überwacht. Die Polizei des Bundesstaates New South Wales hatte um militärische Hilfe bei der Durchsetzung der Corona-Massnahmen gebeten.

"Polizeibeamte werden von ADF-Mitgliedern unterstützt, wenn sie Lebensmittelpakete ausliefern, Hausbesuche machen und die Einhaltung der Ausgangssperre und der Anordnungen zur Selbstisolierung kontrollieren", sagte Polizeichef Mick Fuller.

Sydney befindet sich als grösste Stadt des Landes bereits seit Wochen im Lockdown. Für mehr als fünf Millionen Einwohner der Stadt und ihrer Vororte beginnt am Montag die sechste Woche der Ausgangssperre, die bis Ende August dauern soll. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur zum Sport, zum Arbeiten, aus Gesundheitsgründen und zum Einkaufen von lebensnotwendigen Gütern verlassen.

Die Restriktionen haben die Ausbreitung des Virus bislang aber nicht bremsen können. Die Polizei will nun härter gegen Menschen vorgehen, die sich nicht an die Ausgangssperre halten.

Derweil verlängerten die Behörden die Ausgangssperre in Australiens zweitgrösster Stadt Brisbane bis Sonntag. Nach einem Corona-Ausbruch waren dort 29 Fälle registriert worden. Mit dem Ausbruch in Verbindung gebracht werden ein Lehrer, eine Schülerin und deren Familie.

Australien hatte die Corona-Pandemie lange mit der Schliessung seiner Grenzen, der schnellen Verhängung von Lockdowns bei Ausbrüchen und intensiver Kontaktverfolgung weitgehend eindämmen können. Allerdings sind nur rund 14 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft und seit einem Monat steigt aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante die Zahl der Infektionen.

Druck auf Ungeimpfte steigt - Forderung nach "alltagstauglichen Lösungen" für Impfangebote

07:56 Uhr: Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich schliesst Nachteile für Ungeimpfte nicht aus. "Private Anbieter können natürlich Geimpften oder Genesenen Vorteile gewähren", sagte er der "Rheinischen Post".

Staatliche Stellen müssten hingegen allen Menschen gleichermassen ihre Leistungen anbieten, "wobei durch Hygienekonzepte oder künftig durch Eigenleistungen für Tests durchaus auch Nachteile für Ungeimpfte entstehen können", so Mützenich.

Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) warnte Ungeimpfte vor den Folgen ihrer Entscheidung. Um eine neue Infektionswelle im Herbst zu verhindern, gebe es nur eine Lösung: "Lassen Sie sich jetzt impfen - und nicht irgendwann!", sagte der Regierungschef in einer Fernsehansprache im SWR am Samstagabend.

Für ungeimpfte Menschen könne die Teilnahme am öffentlichen Leben dort eingeschränkt werden, wo es notwendig sei, warnte der Regierungschef. "Bedenken Sie auch: So manches wird unbequem für Sie werden, wenn Sie sich nicht impfen lassen."

Sollten die Infektionszahlen im Herbst wieder deutlich steigen, würden Aktivitäten wie der Besuch im Gasthaus oder im Kino Nicht-Geimpften allenfalls noch mit Test erlaubt sein. "Ausserdem müssen Sie damit rechnen, dass Sie die Tests aus eigener Tasche bezahlen müssen, wenn Sie unser Impfangebot nicht wahrnehmen."

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen fordert indes verstärkte Aufklärungskampagnen für die Impfungen und "alltagstaugliche Lösungen".

"Offensichtlich fehlt es an überzeugenden, zielgruppenspezifischen Aufklärungskampagnen, an mehr Mobilität des Impfstoffs, also Impfbussen, und an einer Corona-Warn-App, die die Menschen auf Spontan-Impfangebote in der Umgebung hinweist", sagte er der "Rheinischen Post". "Es braucht Gestaltungswillen und bessere Informationsangebote, gute Argumente und alltagstaugliche Lösungen".

FDP fordert Klarheit über mögliche Impfpflicht

07:31 Uhr: In der Debatte um eine mögliche Impfpflicht in Deutschland hat die FDP mehr Klarheit von der Bundesregierung gefordert. "Kanzlerin Merkel muss die Verunsicherung durch kontroverse Positionen innerhalb der Bundesregierung zur Impfpflicht und auch zu kostenlosen Tests unverzüglich stoppen und für Klarheit sorgen", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Die Menschen hätten ein Recht darauf, zu erfahren, wie die Position der Bundesregierung und der Kanzlerin zu diesen Fragen sei. "Kanzlerin Merkel sollte nicht länger schweigen", forderte der FDP-Politiker.

Es brauche mehr "Anreize" für das Impfen, aber "keine Impfpflicht durch die Hintertür". Theurer forderte stattdessen flächendeckend mobile Impfteams. "Impfungen in Freizeitparks, Stadien oder Museen sind das richtige Mittel", sagte er der Zeitung.

Um die Impfbereitschaft zu erhöhen, fordere die FDP-Fraktion von der Regierung eine "grossangelegte Werbe- und Aufklärungskampagne mit Prominenten aus Sport, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft". Bekannte Sportler und Schauspieler könnten "als überzeugende Vorbilder" fungieren.

Die Bundesregierung hatte einer Impfpflicht in Deutschland Ende Juli eine Absage erteilt. Eine solche Pflicht soll es auch nicht durch die "Hintertür" geben, sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer.

Australischer Bundesstaat Queensland verlängert Lockdown wegen Delta-Variante

06:51 Uhr: Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Australien gilt jetzt auch im nordöstlichen Bundesstaat Queensland ein strikter Lockdown. Die Massnahmen waren am Wochenende zunächst für drei Tage verhängt worden, sollen nun laut den dortigen Gesundheitsbehörden aber bis mindestens nächsten Sonntag verlängert werden.

Im Süden der Region ist die Zahl der Infektionen mittlerweile auf 31 gestiegen. Sie hängen alle mit einem positiv getesteten 17-jährigen Schüler zusammen.

Unter den betroffenen Gebieten sind auch die Metropole Brisbane und die beliebte Urlaubsregion Gold Coast. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen.

Das tropische Queensland grenzt an den Bundesstaat New South Wales mit der Millionenstadt Sydney, die schon seit Wochen im Lockdown ist. Die Einschränkungen wurden hier zuletzt bereits bis Ende August verlängert.

Das 25-Millionen-Einwohner-Land hatte gleich zu Beginn der Pandemie extrem strikte Regeln eingeführt und verhängt schon bei wenigen Dutzend Fällen verschärfte Regeln. Seit der Ausbreitung der Delta-Variante häufen sich aber die Lockdowns.

Landesweit wurden rund 34.000 Fälle verzeichnet. Mehr als 920 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben. Die Grenzen sind schon seit März 2020 geschlossen.

Impf-Nachfrage in den USA steigt mitten in neuer Corona-Welle wieder

06:39 Uhr: Angesichts der rasch steigenden Zahl neuer Corona-Infektionen lassen sich in den USA wieder deutlich mehr Menschen impfen.

Die Impfkampagne war seit Juni ins Stocken geraten, mit zuletzt nur rund einer halben Million verabreichten Spritzen pro Tag. Der Trend kehrte sich nun jedoch um angesichts der neuen Corona-Welle, die auf die besonders ansteckende Delta-Variante zurückgeführt wird.

Am Sonntag (Ortszeit) wurden 816.000 Impfungen verabreicht, darunter 517.000 Erstimpfungen, wie ein leitender Beamter des Weissen Hause auf Twitter schrieb. Die jüngsten Daten zeigten einen "steten Anstieg", erklärte Cyrus Shahpar.

Dem Beamten zufolge lagen auch die Impfzahlen der vergangenen Tage deutlich über jenen der Vorwoche. Am Samstag etwa seien es 712.000 Dosen gewesen, ein Anstieg um 77 Prozent gegenüber der Vorwoche (403.000). Am Freitag habe es ein Plus von 43 Prozent gegeben. Im April waren täglich noch gut drei Millionen Dosen verabreicht worden.

Die Zahl der im Wochendurschnitt pro Tag registrierten Neuinfektionen, die im Juni zeitweise auf 11.000 gefallen war, liegt inzwischen wieder bei 72.000. Die Zahl der Neuinfektionen steigt landesweit an, aber besonders betroffen sind Bundesstaaten mit geringerer Impfquote, darunter zum Beispiel Louisiana und Florida.

In den USA sind bislang fast 50 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft, rund 58 Prozent haben mindestens die erste Spritze bekommen. US-Präsident Joe Biden hatte im Frühjahr das Ziel ausgegeben, dass bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli 70 Prozent der Erwachsenen mindestens die erste Impfung erhalten haben sollten.

Das Ziel wurde trotz reichlicher Vorräte und Impfanreize verfehlt, es wurden am Ende 67 Prozent. Nun, etwa einen Monat später, sollte es bald soweit sein: der jüngste Anstieg liess die Quote unter Erwachsenen bis Sonntag auf 69,9 Prozent steigen.

Inzidenz in Deutschland steigt weiter - 847 Neuinfektionen

06:28 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt kontinuierlich leicht an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 17,8 - am Vortag hatte der Wert 17,5 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 847 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert am Montag rund 100 Fälle höher, nämlich bei 958 Ansteckungen gelegen. Am Wochenende werden häufig weniger Fälle erfasst und gemeldet.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage zur Entscheidung für viele Corona-Einschränkungen - etwa im Rahmen der Bundesnotbremse, die Ende Juni ausgelaufen war. Künftig sollen neben der Inzidenz weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden ein Todesfall im Zusammenhang mit Corona verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.772.109 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da nach wie vor viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.656.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.660.

17 neue Corona-Fälle bei Olympischen Spielen in Tokio

06:14 Uhr: Im Umfeld der Olympischen Spiele in Tokio hat es 17 neue Corona-Fälle gegeben. Das vermeldeten die Organisatoren am Montag. Athleten waren dieses Mal nicht betroffen.

Der Höchstwert war am vergangen Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 276. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 24 Sportlerinnen und Sportler mit dem Coronavirus. Am Tag der Eröffnungsfeier hatte es im deutschen Team in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

Handwerkspräsident: Wer sich nicht impfen lässt, muss damit rechnen, Tests selbst zu bezahlen

05:58 Uhr: Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat mehr Anstrengungen beim Impfen gefordert. Zudem sagte er der dpa, wer das Impfangebot nicht annehme, müsse damit rechnen, dass Tests künftig selbst zu bezahlen seien.

"Im Interesse der Betriebe und ihrer Beschäftigten müssen wir dafür sorgen, dass die Impfdynamik wieder zunimmt, und zwar nicht über eine gesetzliche Impfpflicht, wohl aber über noch einfacher zugängliche Impfmöglichkeiten", sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. "Wir müssen es den Menschen leicht machen und am besten überall dort impfen, wo sie sind: vor den Stadien, auf der Domplatte in Köln oder am Alex in Berlin, in den sozialen Brennpunkten."

Wollseifer sagte weiter: "Beim Impfen müssen wir wieder deutlich zulegen, denn es bleibt dabei: viel hilft viel. Je umfassender wir impfen, umso schneller können unsere Betriebe wieder zu einer normalen Geschäftstätigkeit zurückkehren, desto zügiger können Wirtschaft und Konjunktur an Fahrt aufnehmen."

Es sei sehr gut, wenn in Kürze alle ein Impfangebot hätten und möglichst viele, hoffentlich sehr viele, davon Gebrauch machten. "Wenn aber das Angebot da ist und jede und jeder für sich entscheiden kann, ob es angenommen wird, warum sollen unsere Betriebe dann noch das Testen für diejenigen zahlen, die sich nicht impfen lassen wollen - ausgenommen natürlich diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können? Wer das Impfangebot nicht annimmt, tut das dann aus freien Stücken und sollte oder muss damit rechnen, dass etwa die Tests künftig selbst zu bezahlen sind."

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.
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