Die USA unterstützen ein britisches Pharmaunternehmen bei der Impfstoffentwicklung mit 1,2 Milliarden US-Dollar. Italien hält denn 500 Milliarden schweren Corona-Hilfsplan von Merkel und Macron für unzureichend. Weltweit wurde die Marke von fünf Millionen Infizierten überschritten. Alle Corona-News vom 21. Mai.

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  • 21:25 Uhr: Deutschland: Über 780 Neuinfektionen und 56 Todesfälle in 24 Stunden
  • 20:20 Uhr: USA geben Milliarden-Finanzspritze für Impfstoff aus Grossbritannien
  • 17:23 Uhr: Italien hält deutsch-französischen Hilfsplan für unzureichend
  • 16:48 Uhr: Vatertag in Corona-Zeiten verläuft ruhig
  • 15:40 Uhr: Über 50 neue Coronavirus-Infektionen in Fleischunternehmen
  • 14:10 Uhr: Hopkins-Uni: Mehr als fünf Millionen Corona-Infektionen weltweit

Facebook-Chef: In zehn Jahren jeder zweite Mitarbeiter nicht im Büro

23:42 Uhr: Facebook-Chef Mark Zuckerberg geht davon aus, dass die Corona-Krise einen langfristigen Wandel zu Arbeit ausserhalb des Büros angestossen hat. Er rechne damit, dass in zehn Jahren rund jeder zweite Beschäftigte des Online-Netzwerks so arbeiten werde, sagte Zuckerberg in einem Interview des Technologieblogs "The Verge" am Donnerstag. Zuvor hatte bereits unter anderem Twitter angekündigt, dass alle Mitarbeiter auch nach dem Ende der Krise ihre Jobs von Zuhause aus fortführen könnten, wenn ihre Aufgaben dies zulassen.

Die Zahl von 50 Prozent sei seine Schätzung, betonte Zuckerberg. In einer Umfrage habe jeder fünfte Mitarbeiter sich dafür ausgesprochen, dauerhaft von Zuhause aus zu arbeiten, weitere 20 Prozent hätten einiges Interesse daran gezeigt. Bei einigen von diesen 40 Prozent werde das angesichts ihrer Jobs nicht funktionieren - aber er gehe davon aus, dass in den kommenden Jahren weitere Mitarbeiter eingestellt werden, die von Anfang an von Zuhause arbeiten.

Trump trägt bei Fabrik-Besuch erneut zeitweise keine Schutzmaske

23:00 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat bei einem Besuch einer Fabrik im US-Bundesstaat Michigan zeitweise erneut keine Schutzmaske getragen - obwohl ihn Michigans Justizministerin Dana Nessel ausdrücklich dazu aufgefordert hatte. Fernsehbilder zeigten, wie Trump am Donnerstag die Ford-Fabrik in Ypsilanti besuchte, wo der Autobauer Beatmungsgeräte in der Corona-Krise herstellt. Nessel hatte Trump in einem offenen Brief darauf hingewiesen, dass das Tragen einer Schutzmaske in Michigan derzeit verpflichtend sei. Das gelte auch für den Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Trump sagte vor Journalisten, er habe auf einem früheren Teil des Fabrikrundgangs eine Maske getragen, "aber ich wollte der Presse nicht die Freude machen, das zu sehen". Trump zeigte daraufhin auch eine Maske vor, die er nach seinen Angaben getragen hatte. Er betonte, er selber und alle um ihn herum seien auf das Virus getestet worden. Ihm sei gesagt worden, in diesem Teil der Fabrik, in dem er mit Journalisten sprach, sei eine Maske nicht notwendig. Ford-Manager, die Trump begleiteten, trugen allerdings eine Maske.

Coronavirus - USA
Bei seinem Besucht hat Trump zeitweise erneut keine Schutzmaske getragen - obwohl ihn Michigans Justizministerin Nessel ausdrücklich dazu aufgefordert hatte. © Alex Brandon/dpa

Bericht: Logistische Probleme bei Auslieferung von Schutzmasken

22:15 Uhr: Bei der Auslieferung von Schutzmasken, die durch die Regierung beschafft wurden, gibt es einem Medienbericht zufolge Verzögerungen. Das Bundesgesundheitsministerium habe auf Anfrage "logistische Probleme" bei der Auslieferung eingeräumt, berichteten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstagabend.

Dem Bericht zufolge begründete das Haus von Minister Jens Spahn (CDU) dies damit, dass in den vergangenen beiden Wochen eine Vielzahl von Lieferungen in den Logistiklagern gleichzeitig eingetroffen seien, so dass es nun zu Verzögerungen in der Auslieferung komme. Die Prüfung der Ware durch den TÜV sei ausserdem sehr aufwendig. Etwa 20 Prozent der gelieferten Schutzmasken entsprächen nicht den hohen Normanforderungen. "Mangelhafte Produkte werden nicht abgenommen und nicht bezahlt", zitierten die Medien einen Sprecher des Ministeriums. Erst zehn Prozent der Lieferanten seien bezahlt worden.

Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" liegen bei vom Gesundheitsministerium beauftragten Logistikunternehmen mehr als 130 Millionen medizinische FFP2-Masken. Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, sagte in dem Bericht jedoch, in einigen Kliniken werde das Einmalmaterial während der gesamten Schicht verwendet, zum Teil mehrere Tage hintereinander. "Das ist ein Zeichen dafür, dass noch nicht genug Material vor Ort ist", führte sie aus.

Frankreich: Vergleichsweise niedriger Anstieg der COVID-Opferzahl

22:05 Uhr: In Frankreich sind seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie 28.215 Menschen gestorben, das sind 83 mehr als noch am Vortag. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Paris mit. Es handelt sich um einen vergleichsweise niedrigen Anstieg. Frankreich gehört in Europa zu den besonders betroffenen Ländern der Corona-Krise.

Die Regierung hatte die strengen Ausgangsbeschränkungen für Bürger vor rund eineinhalb Wochen gelockert. Es gibt aber weiterhin Einschränkungen; so sind Reisen mit einer Entfernung von über 100 Kilometern nur bei besonderen beruflichen oder privaten Anlässen erlaubt.

Deutschland: Über 780 Neuinfektionen und 56 Todesfälle in 24 Stunden

21:25 Uhr: Bundesweit sind bis Donnerstagabend über 177.180 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.00 Uhr: mehr als 176.400 Infektionen). Mindestens 8.173 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20.00 Uhr: 8.117).

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag bei 0,89. Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt.

Grossbritannien: Ärger wegen überfüllter Strände

21:15 Uhr: Zahlreiche Strände in Grossbritannien waren auch am Donnerstag trotz der Corona-Krise überfüllt. Das schöne Wetter hatte Ausflügler vor allem an die südenglische Küste, etwa nach Bournemouth, gelockt. Die britische Regierung erlaubt inzwischen Tagesausflüge in England, fordert aber die Einhaltung des Zwei-Meter-Abstands von Personen, die nicht in einem Haushalt leben.

"Hunderte sterben jeden Tag, und die Leute denken hier, sie können ihren Spass am Strand haben", schimpfte ein Spaziergänger in Southend östlich von London. In Cornwall an der südwestlichen Spitze Englands übernachteten Menschen in ihren Wohnmobilen, obwohl dies nicht erlaubt war. Hotels, aber auch viele öffentliche Parkplätze und Toiletten sind noch geschlossen. Einheimische fürchten, dass sich das Coronavirus durch Tagesausflügler wieder stark ausbreiten könnte.

USA geben Milliarden-Finanzspritze für Impfstoff aus Grossbritannien

20:20 Uhr: Die USA unterstützen das Pharmaunternehmen AstraZeneca bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus mit bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro). Das teilten das US-Gesundheitsministerium und der britisch-schwedische Konzern am Donnerstag mit. Die Finanzspritze soll die Entwicklung des Vakzins beschleunigen und die Lieferung von Millionen Impfdosen auch an die USA sichern. Noch ist der Impfstoff jedoch nur in der Testphase. Er ist einer von vielen Kandidaten, die weltweit in der Entwicklung sind.

AstraZeneca verfügt nach eigenen Angaben über Herstellungskapazitäten für eine Milliarde Dosen und sucht hierfür Kunden. Feste Zusagen hat sich das Unternehmen der Mitteilung zufolge bislang für die Abnahme von mindestens 400 Millionen Dosen gesichert. Der Impfstoff beruht auf Arbeiten von Forschern der renommierten Universität Oxford.

Geplant ist, das Vereinigte Königreich bereits ab September zu beliefern. In den USA ist der Start für den späten Herbst vorgesehen.

Viele Wissenschaftler gehen nicht davon aus, dass ein Impfstoff noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird. Frühestens könnte ein Vakzin Anfang 2021 auf den Markt kommen.

Serbien öffnet Grenzen für Ausländer - Keine Auflagen

18:45 Uhr: Die serbische Regierung öffnet die Grenzen des Landes für Ausländer, ohne dass diese einen Corona-Test vorlegen oder sich in Quarantäne begeben müssen. Dies beschloss das Kabinett am Donnerstag. Bislang war die Einreise nach Serbien für ausländische Staatsbürger nur in Ausnahmefällen möglich. Die neue Regelung tritt am Freitag in Kraft.

Reisende erhalten an den Grenzübergängen lediglich Informationsblätter, die sie auf die Gefahren der Corona-Pandemie aufmerksam machen. Das Land liegt an wichtigen Transitrouten, die aus Westeuropa in den Südosten des Kontinents führen.

Serbien hatte in den letzten Wochen rückläufige Ansteckungszahlen verzeichnet. Bis zum Donnerstag waren in dem Balkanland 10.919 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, der die Lungenkrankheit COVID-19 auslösen kann. 237 Tote wurden gemeldet.

Flugsicherheitsbehörde empfiehlt freie Plätze zwischen Fluggästen

18:20 Uhr: Die europäischen Sicherheitsbehörden haben für den Flugbetrieb in Corona-Zeiten freie Plätze zwischen den Passagieren im Flugzeug empfohlen. So sollten einzelne Sitze oder ganze Reihen zwischen den besetzten Plätzen freigelassen werden, um den notwendigen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zumindest annähernd gewährleisten zu können, schreibt die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in einer Handreichung für Fluggesellschaften.

Ausserdem empfehlen die Behörden sowohl dem Bordpersonal als auch Fluggästen, Schutzmasken zu tragen und regelmässig die Hände zu waschen, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden. Verabschieden sollten sich Reisende von Begleitern bereits ausserhalb des Terminals. Das Gutachten ist auf Bitten der EU-Kommission entstanden, die mit einem entsprechenden Hygiene-Konzept den Tourismus innerhalb Europas vorsichtig wieder ankurbeln will.

Söder will in Bayern deutlich mehr Menschen auf Corona testen

17:52 Uhr: In Bayern sollen nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder künftig deutlich mehr Menschen auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet werden. "Wir werden nächste Woche ein Konzept beschliessen, Tests insgesamt massiv auszuweiten", sagte der CSU-Chef dem "Münchner Merkur". "Ich möchte, dass wir alle Kapazitäten klug nutzen. Priorität hat das Personal in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen."

Söder betonte, er wolle aber auch über deutlich mehr freiwillige Tests bei Erziehern und Lehrern reden: "Generell soll sich auch die Dauer verkürzen. Wir brauchen da raschere Ergebnisse." Die vermehrten Tests im ganzen Land seien auch wichtig, um über weitere Lockerungen von Beschränkungen zu sprechen.

Mit Blick auf die Betreuung von kleinen Kindern gab sich Söder optimistisch, dass bis zu den Sommerferien alle Beschränkungen in Bayern fallen könnten. "Am Montag starten die Vorschulkinder und nach Pfingsten weitere Gruppen. Immer dann, wenn die Zahlen stabil bleiben. Wenn es gut läuft, könnten vor Sommer noch mal alle Kinder ihre Kita sehen."

Italien hält Corona-Hilfsplan von Merkel und Macron für unzureichend

17:23 Uhr: Italien kritisierte das von Angela Merkel und Emmanuel Macron vorgeschlagene 500-Milliarden-Euro-Programm als unzureichend. Zwar bezeichnete der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte in einem Gastbeitrag auf der Website "Politico" den deutsch-französischen Hilfsplan als "mutigen und bedeutenden Schritt", es müsse aber "noch viel mehr getan werden".

"Wenn wir zulassen, dass die Coronakrise die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede in der EU vergrössert, werden wir die Flammen des Nationalismus anfachen und die langfristigen Spaltungen in unserer Union vergrössern", betonte Conte.

Der deutsch-französische Plan soll der EU-Kommission erlauben, auf den Finanzmärkten Kredite im Namen der EU aufzunehmen, um einen Wiederaufbaufonds im Volumen von 500 Milliarden Euro zu füllen. Das Geld soll dann als nicht rückzahlbare Zuschüsse aus dem EU-Haushalt an die am stärksten von der Corona-Krise betroffenen EU-Länder fliessen, darunter Italien.

Der Plan ist allerdings in Europa umstritten. Widerstand regt sich auch in EU-Ländern, die es weiterhin ablehnen, dass von der EU-Kommission Schulden aufgenommen werden, die dann als nicht rückzahlbare Finanzhilfen an betroffene Staaten weitergereicht werden. Die Niederlande, Österreich, Dänemark und Schweden kündigten an, einen Alternativvorschlag zu präsentieren.

Die EU-Kommission will ihren eigenen Vorschlag am Mittwoch kommender Woche vorstellen. Sie strebt bei ihrem "Wiederaufbauinstrument" ein höheres Volumen von mindestens einer Billion Euro an und setzt dabei auf eine Mischung aus Zuschüssen und Krediten.

Maske, Abstand, Bollerwagen - Vatertag in Corona-Zeiten

16:48 Uhr: Die Befürchtungen vor dem Vatertag waren angesichts der Corona-Pandemie gross: Schliesslich nutzen vor allem Männergruppen den Feiertag auch gerne mal für grosse Trinkgelage. Nach einer ersten Bilanz der Polizeistellen siegten aber doch bei vielen Ausflüglern die Vernunft - und der Einfallsreichtum. In Berlin und Hessen zeigte sich die Polizei zufrieden.

Aus der Region Hannover meldete die Polizei ebenfalls "erfreulich wenige Verstösse" gegen die Abstandsregeln. Ähnlich klangen die Aussagen der Behörden in Hamburg, Sachsen und Rheinland-Pfalz. In Sachsen-Anhalt fand man die Lage gar "fast erschreckend ruhig".

Unionsfraktion tagt am Dienstag im Plenarsaal des Bundestags

16:20 Uhr: Die Unionsfraktion nutzt für ihre Sitzung am kommenden Dienstag den Plenarsaal des Bundestags. Das teilte der parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) den Abgeordneten per Rundschreiben mit, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Fraktionskreisen erfuhr. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
Hintergrund des ungewöhnlichen Vorgangs sind die wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln. Im Bundestag biete "ausschliesslich der Plenarsaal die Voraussetzungen für eine Fraktionssitzung unter Gewährleistung der notwendigen Massnahmen des Gesundheitsschutzes", zitierte die "Bild"-Zeitung aus dem Schreiben von Grosse-Brömer. Der Abgeordnete mahnte seine 245 Fraktionskollegen zur Zurückhaltung. Die Fraktion werde schliesslich "im Plenarsaal zu Gast sein", betonte Grosse-Brömer demnach. "Das ist der Massstab für unser Auftreten."

Über 50 neue Coronavirus-Infektionen in Fleischunternehmen

15:40 Uhr: Nach weiteren Tests haben sich unter den Beschäftigten des Fleischunternehmens Westcrown in Dissen bei Osnabrück 54 neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Das sei das Ergebnis des zweiten Tests bei 126 Mitarbeitern, die im ersten Durchlauf in der vergangenen Woche noch negativ getestet worden seien, teilte der Landkreis Osnabrück am Donnerstag mit. 38 dieser neuen bestätigten Fälle seien bereits als Kontaktpersonen in Quarantäne, weitere 16 Menschen müssten nun ebenfalls in Quarantäne. Ihre Kontaktpersonen würden ermittelt. Nach dem bisherigen Notbetrieb werde Westcrown für zwei Wochen geschlossen.

Der Landkreis teilte mit, die genehmigte Not-Zerlegung der Fleischvorräte sei bis zum Mittwochabend bewältigt worden. Dabei ging es den Angaben zufolge um bereits geschlachtete Sauen, die entweder schon im Unternehmen waren oder die sich in der Anlieferung aus ganz Europa befanden und nicht mehr gestoppt werden konnten. Damit sollte die Vernichtung von Schweinefleisch verhindert werden. Für die Arbeiten wurden negativ getestete Beschäftigte eingesetzt.

Rund 2,4 Millionen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe in USA

14:59 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt weiter. In der Woche bis zum 16. Mai haben mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung mitteilte. In der Vorwoche hatte es knapp drei Millionen Neuanträge gegeben. Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben bereits fast 39 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts.

Weiterer Corona-Fall bei Zweitligist Dresden

14:41 Uhr: Dynamo Dresden bleibt der Corona-Hotspot in der zweiten Liga. Ein weiterer Spieler ist positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte der Klub am Donnerstag mit. Zudem ist bei einer sogenannten "Kontaktperson der Kategorie I", also einem engen Kontakt, eines Mitglieds aus dem Trainer- und Betreuerstab das Virus nachgewiesen worden. Der Dynamo-Angestellte, die Kontaktperson sowie der Spieler müssen nun weitere 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben. Das gesamte Dresdner Trainerteam sowie der Kader befinden sich bereits seit dem 9. Mai in häuslicher Quarantäne und werden weiterhin regelmässig auf das Coronavirus getestet. Am Samstag darf das Training wieder aufgenommen werden.

Dresden verpasste wegen der Quarantäne-Verordnung das erste Spiel nach dem Re-Start gegen Hannover 96.

Mehr als fünf Millionen Corona-Infektionen weltweit

14:10 Uhr: Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich US-Wissenschaftlern zufolge weltweit mehr als fünf Millionen Menschen nachweislich mit dem neuartigen Virus infiziert. Das ging am Donnerstag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Demnach starben bereits rund 328.000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Knapp jede dritte Infektion wurde in den USA nachgewiesen. Deutschland hatte nach diesen Daten rund 178.900 registrierte Infizierte und etwa 8.200 Todesfälle.

Die Webseite der Forscher wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Experten gehen in jedem Fall von einer hohen Dunkelziffer aus.

Die registrierten Fälle steigen nach Angaben der WHO rasch. "In den vergangenen 24 Stunden wurden der WHO 106.000 neue Fälle gemeldet - so viel wie nie zuvor innerhalb eines Tages seit der Ausbruch begann", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. "Wir haben noch einen langen Weg zu gehen in dieser Pandemie."

Aktuell mehr als jede fünfte Tafel geschlossen

13:53 Uhr: Schlechte Nachrichten für Bedürftige: Wegen der Corona-Pandemie ist gibt es keine Lebensmittel bei der Tafel in Deutschland. Mehr als jede fünfte hat immer noch geschlossen. Das geht aus einer Auflistung des Bundesverbandes der Tafeln hervor, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Danach haben 211 der insgesamt 947 Lebensmittel-Ausgabestellen seit März vorübergehend dichtgemacht. Nur einige wenige geben bereits einen Termin für die Wiedereröffnung an.

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann sagte dem RND, die Corona-Pandemie habe die Situation der Armen in Deutschland verschärft. "Viele Tafeln sind geschlossen, und zugleich sind einige Güter des täglichen Bedarfs rar oder teuer geworden", kritisierte sie. "In einem guten Sozialstaat bräuchte es keine private Wohltätigkeit, um grundlegende Lebensbedürfnisse zu sichern." Zimmermann forderte einen Pandemiezuschlag von 200 Euro pro Person auf Transferleistungen.

DFB beschliesst Neustart der 3. Liga

13:06 Uhr: Die 3. Liga wird ihre Saison am 30. Mai fortsetzen und will die Spielzeit bis zum 4. Juli abschliessen. Das teilte der Deutsche Fussball-Bund (DFB) am Donnerstag mit, nachdem die Entscheidung im Präsidium per Umlaufverfahren fixiert worden war. Die Clubs waren bereits per E-Mail am späten Mittwochabend unterrichtet worden. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet. "Die bevorstehende Rückkehr in den bundesweiten Spielbetrieb der 3. Liga erfolgt unter Berücksichtigung der politischen Verfügungslagen", heisst es in der Mitteilung.

Demnach wird die Saison mit dem 28. Spieltag fortgesetzt. Der Rest der Spielzeit wird durchgehend in englischen Wochen ausgetragen. Die Relegation zur 2. Bundesliga soll bis zum 11. Juli abgeschlossen sein. "Die Vereine, an deren Standorten per Verfügungslage noch kein Profispielbetrieb erlaubt ist, sind nun noch einmal dazu aufgefordert, in aktive Klärung mit den zuständigen Behörden zu treten", teilte der DFB mit. Sollte ein Club sein eigenes Stadion nicht nutzen dürfen, müsse er in eine andere Spielstätte ausweichen.

Japan lockert COVID-Notstand weiter

12:49 Uhr: Japan hat den Corona-Notstand in weiteren Landesteilen vorzeitig aufgehoben. Regierungschef Shinzo Abe erteilte für Freitag die Freigabe für die Präfekturen Osaka, Kyoto und Hyogo. Für den Grossraum Tokio sowie die nördlichste Provinz Hokkaido gelte der Notstand zwar vorerst weiter, könnte aber möglicherweise am Montag ebenfalls aufgehoben werden, erklärte Abe.

Der Notstand hätte eigentlich überall noch bis zum 31. Mai gegolten - wobei das keine harten Ausgangsbeschränkungen wie in Europa bedeutet. Die Bürger in Japan sind nur gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Zuvor hatte Abe bereits in den meisten Landesteilen den Notstand aufgehoben. Man habe die Situation so eingedämmt, dass eine Ausbreitung des Virus verhindert werden könne, hiess es.

Kein Bundesliga-Blackout: DAZN zeigt weiter Spiele

12:38 Uhr: Ein TV-Blackout ist für die Rest-Saison der Fussball-Bundesliga abgewendet. Die Deutsche Fussball Liga einigte sich mit dem Streamingdienst DAZN auf die Übertragung von neun Partien und den vier Relegationsspielen zur Bundesliga und zur 2. Bundesliga. Das teilten die DFL und DAZN am Donnerstag mit. Auch das Stadtderby an diesem Freitag zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union Berlin ist bei DAZN zu sehen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur verhandelt die DFL auch noch mit Amazon. Der Internetgigant hatte am Montag über seine Plattform Amazon Prime parallel zu DAZN die Partie von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen gezeigt.

Espresso in Coronakrise teurer

12:02 Uhr: Lange mussten die Italiener in der Coronakrise auf ihren geliebten "caffè" verzichten - bei der Wiedereröffnung der Kaffeebars gab es mancherorts dann aber eine Ernüchterung: Der eigentlich heilige Preis für Espresso und Cappuccino ist gestiegen. Auch wenn man kein einheitliches Urteil abgeben könne, der Preis sei in einigen Bars um 10 bis 20 Cent pro Tasse gestiegen, erklärte der Verbraucherschutzverband Centro Consumatori Italia.

Italien ist stolz auf seine Kaffeetradition, ein Espresso am Tresen kostet normalerweise rund einen Euro. Der Espressoverband erklärte, im Ausland sei Kaffee viel teurer als in Italien. Doch diese Haltung stösst auf Kritik. "Wenn die Kaffeepreise in Italien niedriger sind als im Ausland, bedeutet das nicht, dass der Barista die Preise erhöhen muss", erklärte der ebenfalls mit Verbraucherschutz befasste Verband Codacons.

IOC-Präsident Bach: Olympia ohne Fans? "Nicht das, was wir wollen"

11:43 Uhr: IOC-Präsident Thomas Bach hat Verständnis, dass die um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele von Tokio abgesagt werden müssten, wenn sie auch im Sommer 2021 wegen der Coronakrise nicht stattfinden können. Premierminister Shinzo Abe habe ihm klar gemacht, dass für Japan der nächste Sommer "die letzte Option" sei. Zudem hätten die Organisatoren keinen Plan für ein Backup. "Man kann nicht ewig 3.000 bis 5.000 Menschen in einem Organisationskomitee beschäftigen. Man kann nicht zulassen, dass die Athleten in Unsicherheit leben", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees der englischen BBC Sport.

Verschiedene Szenarien müssten durchgespielt werden, vor allem, weil nicht davon ausgegangen werden kann, dass es bis dahin einen Impfstoff gibt. So könnte eine Quarantäne für die Athleten, für einen Teil der Athleten oder für andere Teilnehmer erforderlich sein.

Und Geisterspiele ohne Zuschauer? "Das ist nicht das, was wir wollen. Weil es beim olympischen Geist auch darum geht, die Fans zu vereinen, und das ist es, was die Spiele so einzigartig macht, dass sie in einem Olympiastadion stattfinden mit allen Fans aus der ganzen Welt zusammen", sagte der frühere Fecht-Olympiasieger, der es aber auch nicht ganz ausschliessen wollte. "Es gibt keine Blaupause dafür, also müssen wir das Rad Tag für Tag neu erfinden. Das ist sehr herausfordernd und faszinierend zugleich", sagte Bach.

Apple und Google stellen gemeinsame Corona-Tracking-Technologie zur Verfügung

11:21 Uhr: Die US-Technologiekonzerne Apple und Google haben Gesundheitsbehörden weltweit eine Plattform zur Rückverfolgung von möglichen Corona-Kontaktpersonen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bereitgestellt. "Ab heute ist unsere Technologie für die Gesundheitsbehörden verfügbar", teilten die Konzerne am Mittwoch mit. Bislang beantragten demnach 22 Länder eine Nutzung der Tracking-Technologie, die sowohl für mobile Geräte mit iOS- als auch mit Android-Betriebssystemen verfügbar sein soll.

"Wir haben keine Anwendung entwickelt, sondern eine Programmierschnittstelle, die von den Gesundheitsbehörden in ihre eigenen Systeme integriert werden kann", teilten Apple und Google mit. "Die Gesundheitsbehörden werden bei der Technologie die Führung übernehmen - wir werden sie weiterhin unterstützen und zur Verfügung stehen."

"Google und Apple sind sich darüber im Klaren, dass dies kein Allheilmittel ist", hiess es weiter. Die Unternehmen seien aber überzeugt, dass Warnungen über einen Kontakt mit einem möglicherweise infizierten Menschen "einen Beitrag leisten können" zur grossangelegten Rückverfolgung von Corona-Infektionsfällen.

Behörden untersagen AfD-Demo gegen Corona-Auflagen in Stuttgart

10:46 Uhr: Eine für den Sonntag (24. Mai) von der AfD geplante Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen in Stuttgart darf nach Angaben der Polizei nun doch nicht stattfinden.

Die Versammlung wurde von der Stadt Stuttgart verboten, wie ein Sprecher der Polizei Stuttgart am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unter anderem verwiesen die Behörden auf den Infektionsschutz in der Coronakrise. Die AfD plant nun, einen Eilantrag gegen das Verbot zu stellen, wie die Partei mitteilte.

Die Südwest-AfD wollte am 24. Mai mit einer Kundgebung in der Stuttgarter Innenstadt gegen die Beschränkungsmassnahmen bei der Corona-Pandemie demonstrieren. Auch die AfD-Landesvorsitzende Alice Weidel sollte nach AfD-Angaben auf der Demonstration sprechen.

Mann ohne Mundschutz attackiert Drogerieangestellte

10:15 Uhr: In einer Dresdner Drogerie hat ein unbekannter Mann eine Angestellte attackiert. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden vom Donnerstag hatte er das Geschäft am Mittwoch ohne den vorgeschriebenen Mundschutz betreten. Als die 33 Jahre alte Mitarbeiterin ihn darauf hinwies, trat der Mann an die Frau heran, riss ihre Maske herunter und hauchte ihr ins Gesicht. Danach verliess er die Drogerie. Die Polizei ermittelt nun wegen eines Verstosses gegen das Infektionsschutzgesetz und Körperverletzung.

Coronakrise: Bei den Blutspendediensten werden die Vorräte knapp

10:04 Uhr: In vielen Regionen in Deutschland gehen den Blutspendediensten die Konservenvorräte aus. "Corona hat das Blutspendewesen sehr deutlich durchgerüttelt", sagte Stephan Küpper vom Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Mittwoch. Dass die zur Verfügung stehenden, gekühlten und getesteten Reserven mancherorts nicht einmal den Bedarf eines durchschnittlichen Tages decken könnten, liege aber nicht an mangelnder Spendenbereitschaft, betonte Küpper. Das Problem sei der Wegfall vieler Gelegenheiten zur Blutspende etwa in Firmen und Universitäten und an mobilen Blutspendefahrzeugen. Das Rote Kreuz deckt über zwei Drittel des Bedarfs an Blutkonserven in Deutschland ab.

Generell sind demnach die Vorräte an Blutkonserven in Deutschland sehr unterschiedlich gelagert. Besonders knapp seien die Reserven aktuell in Baden-Württemberg und Hessen: Hier reiche der Vorrat an Konserven keine 24 Stunden, sagte Küpper. Ähnlich sei die Lage in Berlin und Brandenburg. Die Blutbänke in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland hätten immerhin Vorräte für rund zwei Tage. Am besten sei die Situation in Bayern, wo die Konserven den Bedarf von mehr als vier durchschnittlichen Tagen decken könnten. Küpper sagt aber auch: Die Kliniken befänden sich nicht in einer dramatischen Notsituation.

Trotzdem werden sich die Vorräte nicht so schnell wieder auffüllen, befürchtet das DRK - vor allem, weil die Corona-Ausnahmesituation noch auf unbestimmte Zeit andauere und so auch das gewohnte Blutspende-Aufkommen lange Zeit nicht erreicht werden könne, sagte Küpper.

Das empfiehlt die EU für Flugreisen

09:50 Uhr: Die EU hat Leitlinien zu Flugreisen während der Corona-Pandemie vorgelegt. Passagiere und Bordpersonal seien aufgerufen, medizinische Schutzmasken zu tragen, teilten die EU-Behörde für Luftfahrtsicherheit (EASA) und die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde (ECDC) am Mittwochabend mit. Zudem müssten Abstandsregeln "im Rahmen des Möglichen" eingehalten werden.

Die EU wolle erreichen, dass sich Reisende auf ihren Flügen sicher fühlen, erklärte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Der Lufverkehrsindustrie könne so geholfen werden, die Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen.

Aktuelle Corona-Zahlen für Deutschland

09:19 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus insgesamt infizierten Menschen am Donnerstag mit 176.752 angegeben - ein Plus von 745 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 178.473 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 8.147 Todesfälle, die JHU 8.144 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 158.000.

Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote insgesamt):

  • Baden-Württemberg: 34.175 / +60 / 1.680
  • Bayern: 45.929 / +163 / 2.348
  • Berlin: 6.555 / +48 / 186
  • Brandenburg: 3.205 / +12 / 151
  • Bremen: 1.273 / +17 / 39
  • Hamburg: 5.053 / +11 / 239
  • Hessen: 9.574 / +91 / 451
  • Mecklenburg-Vorpommern: 762 / +7 / 20
  • Niedersachsen: 11.362 / +74 / 566
  • Nordrhein-Westfalen: 36.912 / +146 / 1.546
  • Rheinland-Pfalz: 6.555 / +26 / 224
  • Saarland: 2.706 / +3 / 157
  • Sachsen: 5.185 / +35 / 201
  • Sachsen-Anhalt: 1.689 / +9 / 54
  • Schleswig-Holstein: 3.021 / +7 / 134
  • Thüringen: 2.796 / +36 / 151
  • Gesamt: 176.752 / +745 / 8.147

Easyjet fliegt wieder ab Juni

09:05 Uhr: Der britische Billigflieger Easyjet will vom 15. Juni an wieder erste Flüge anbieten. Dabei werden hauptsächlich Strecken innerhalb Grossbritanniens angeboten, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Bedient werden sollen insgesamt 22 Flughäfen, darunter London-Gatwick, Edinburgh, Glasgow und Belfast.

Easyjet-Chef Johan Lundgren sprach von "kleinen, vorsichtig geplanten Schritten". Die Airline kündigte zusätzliche Sicherheitsmassnahmen wegen der Coronakrise an. So sollen beispielsweise Passagiere, Besatzung und das Bodenpersonal Masken tragen.

Ägypten lässt Tourismus vorsichtig anlaufen

06:24 Uhr: Das auch bei Deutschen beliebte Reiseland Ägypten lässt den Tourismus trotz der Ausbreitung des Coronavirus langsam wieder anlaufen. Mit einem strengen Regelkatalog will der Wüstenstaat am Roten Meer dafür sorgen, dass die Gefahr einer Ansteckung für Urlauber so gering wie möglich gehalten wird. Hotels dürfen bei 25 Prozent Belegung inzwischen einheimische Gäste empfangen und ab 1. Juni bei 50 Prozent Belegung. Wann ausländische Touristen wieder einreisen dürfen, ist derzeit unklar.

Die Hotels müssen einige Auflagen erfüllen: Jede Unterkunft braucht einen Arzt und genügend Schutzbekleidung sowie eine Art hauseigene Klinik für den Fall von Coronavirus-Erkrankungen. Ein Hotel-Stockwerk oder ein eigenes Gebäude muss für Infizierte oder Corona-Verdachtsfälle blockiert werden. Partys, Hochzeiten oder Unterhaltungsprogramme sind nicht erlaubt. Auch Jacuzzis, Wasserrutschen und Massage-Räume bleiben geschlossen.

Sky-Konferenzen der Fussball-Bundesliga letztmals im Free-TV

05:45 Uhr: Die Konferenzschaltungen der 1. und 2. Fussball-Bundesliga werden am Wochenende zum letzten Mal im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein. An den verbleibenden Spieltagen der Saison wird der Pay-TV-Sender Sky die Höhepunkte-Sendungen wieder exklusiv für seine Kunden hinter der Bezahlschranke zeigen und nicht auf seinem Free-TV-Kanal Sky Sport News HD. Das bestätigte Sky der Deutschen Presse-Agentur.

Der Sender hatte sich nach eigener Aussage zu einer speziellen Aktion für die ersten zwei Spieltage nach dem Re-Start entschlossen, damit in der für alle herausfordernden Situation der Corona-Pandemie möglichst viele Fans in den Genuss der Bundesliga kommen können. Darüber hinaus gebe es keine weiteren diesbezüglichen Planungen, hiess es auf Anfrage.

Karliczek warnt vor zu schnellen Öffnungen bei Kitas

05:30 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat vor einem zu schnellen Tempo bei der Wiedereröffnung von Schulen und Kitas gewarnt. "Wir alle wünschen uns, dass Kitas und Schulen möglichst rasch wieder vollständig öffnen können", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich warne allerdings vor einem Überbietungswettbewerb entsprechender Forderungen." Die Menschen wollten vor allem Verlässlichkeit, und der Gesundheitsschutz müsse weiter an erster Stelle stehen, führte Karliczek aus. Auf dieser Basis träfen die Bundesländer ihre Entscheidungen.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet warb für den in seinem Bundesland geplanten Start eines eingeschränkten Regelbetriebs in den Kitas. "Und wenn man sieht, dass inzwischen in Bayern Biergärten geöffnet haben, dann finde ich, haben auch die Kinder wieder Betreuung verdient", sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in der Sendung "ARD Extra". Er habe immer dafür plädiert, abzuwägen, "welche Schäden richten wir auch an, wenn Kinder jetzt seit über acht Wochen nicht mehr in den Kitas waren. Und dem versuchen wir jetzt, ein wenig Rechnung zu tragen". In Nordrhein-Westfalen sollen alle Kinder ab dem 8. Juni wieder in ihre Kitas und die Tagespflege zurückkehren können, aber mit einem reduzierten Umfang der Betreuung.

Der Weg des Coronavirus

Der Weg des Virus: Wie ein Stammbaum die Evolution des Virus sichtbar macht

Wissenschaftler verwenden die genetischen Sequenzen des Virus, um den Stammbaum des Virus zu erstellen. Aus den gesammelten Informationen konnte so ein globaler Stammbaum des Virus konstruiert werden.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) setzt auf ein vorsichtiges Vorgehen: "Wir bekommen unterschiedlichste wissenschaftliche Aussagen über die Gefährdungslage", sagte er am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger. die Woche". Deswegen sei es "einfach klug, da schrittweise vorzugehen." Er berichtete auch von grosser Skepsis "sowohl von den Lehrerinnen und Lehrern, als auch von vielen Eltern". "Es ist nämlich nicht so, dass alle massiv drängen. Das Gegenteil ist der Fall."

Brasilien meldet erstmals fast 20.000 neue Corona-Fälle binnen eines Tages

03:02 Uhr: Zum ersten Mal hat Brasilien fast 20 000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Mittwoch
19.951 neue Corona-Infektionen und 888 Tote im Zusammenhang mit dem Virus. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium erstmals über 1.000 Corona-Tote mehr als am Vortag vermeldet. Nach dem Wochenende, wenn die Labors wieder in voller Besetzung arbeiten, steigen in Brasilien die Zahlen der Corona-Nachweise und der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gewöhnlich an.

Pflegebeauftragter will durch Scheiben getrennte Besuchsräume

00:03 Uhr: Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert Besuchsmöglichkeiten mit Infektionsschutz als Standard in Pflegeheimen. Als Beispiel nannte er in der "Rheinischen Post" abgetrennte Besuchszonen, "in denen sich Pflegeheimbewohner und Angehörige in einem wohnlichen Umfeld durch eine Scheibe getrennt sehen können". So sollen Besuche auch in Zeiten von Infektionswellen und Pandemien möglich sein.

"Der Schutz der Pflegebedürftigen vor Infektionen darf nicht dazu führen, dass die Menschen vereinsamen", warnte der Pflegebeauftragte. Auch für Patienten, die etwa aufgrund ihrer Demenz solche Räume nicht nutzen könnten, sollten Besuche ermöglicht werden. Und Patienten, die im Sterben liegen, zumindest einen Menschen zum Abschied bei sich haben können. "Wenn wir das nicht sicherstellen, werden viele Menschen Angst vor einem Umzug in ein Pflegeheim haben."

Die Besuchsbeschränkungen für Pflegeheime waren Anfang Mai gelockert worden, nachdem Bewohner wochenlang keinen Besuch empfangen durften. Jedem Patienten oder Bewohner soll nun wiederkehrender Besuch durch eine definierte Person ermöglicht werden, so lange es keine Corona-Fälle in der jeweiligen Einrichtung gibt. Die meist älteren und chronisch kranken Bewohner in Pflegeheimen gehören zur Risikogruppe für schwere Verläufe der COVID-19-Erkrankung. Bei Ausbrüchen der Krankheit in Senioren- und Pflegeheimen hatte es viele Tote gegeben.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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