• Hier finden Sie alle wichtigen Infos rund um die Coronavirus-Pandemie vom 23. Juli 2021.
  • 19:01 Uhr: ➤ Apotheken können ab nächster Woche wieder Impfzertifikate ausstellen
  • 16:58 Uhr: Erster Coronafall im deutschen Olympia-Team: Radsportler positiv
  • 15:57 Uhr: Spanien und Niederlande als Corona-Hochinzidenzgebiete eingestuft
  • 15:24 Uhr: EMA empfiehlt Impfstoff von Moderna für Kinder und Jugendliche
  • 14:28 Uhr: Corona-Fall in Osnabrücker Diskothek - 400 Menschen in Quarantäne?

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➤ Apotheken können ab nächster Woche wieder Impfzertifikate ausstellen

Ab nächster Woche sollen Apotheken in Deutschland schrittweise wieder Corona-Impfzertifikate ausstellen können. Das Bundesgesundheitsministerium teilte der Deutschen-Presse Agentur am Freitag mit, Apotheken würden in der nächsten Woche nach und nach wieder Zugang zum Portal des Deutschen Apothekerverbands (DAV) bekommen und somit wieder Impfzertifikate aushändigen können. Der DAV hatte die Ausstellung in Rücksprache mit dem Ministerium gestoppt, da es am Donnerstag Berichte über eine Sicherheitslücke gab.

Dem "Handelsblatt" war es demnach gelungen, "mithilfe von professionell gefälschten Dokumenten" auf dem DAV-Server einen Gastzugang für einen nicht existierenden Apothekeninhaber zu erzeugen, mit dem dann zwei Impfzertifikate online ausgestellt worden seien.

Laut Gesundheitsministerium waren von der Sicherheitslücke potenziell nur die wenigen hundert Apotheken betroffen, die nicht Mitglied des DAV sind. "Alle erteilten Zugänge werden bereits überprüft und verifiziert. Nach aktuellem Kenntnisstand ist es zu keinem Betrug bei der Erstellung von Impfzertifikaten gekommen", teilte das Ministerium mit.

Es werde ausserdem daran gearbeitet, die Sicherheit bei der Ausstellung von Impfzertifikaten zu erhöhen, indem der Prozess in die Telematikinfrastruktur eingebunden wird. Die Telematikinfrastruktur vernetzt verschiedene Akteure im Gesundheitswesen digital, zum Beispiel Ärzte und Krankenkassen.

Die weiteren Corona-News:


Neuinfektionen in der Türkei auf höchstem Stand seit Mitte Mai

21:29 Uhr: In der Türkei ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldete am Freitag 11 094 Neuinfektionen - so viele wie seit Mitte Mai nicht mehr. Innerhalb eines Tages starben 60 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Das 82 Millionen-Einwohner-Land hatte Anfang Juli alle Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben. Seitdem steigen die Fallzahlen wieder.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte erst kürzlich eindringlich an seine Landsleute appelliert, sich impfen zu lassen. Die Türkei setzt die Impfstoffe des chinesischen Herstellers Sinovac sowie von Biontech/Pfizer ein. Etwa 46 Prozent der Bevölkerung haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) sind vollständig geimpft. Der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante steigt auch in der Türkei. Wie viel Prozent diese zurzeit ausmacht, wurde aber bislang nicht bekanntgegeben.

Spanien: Corona-Risiko nicht nur an Inzidenz messen

17:43 Uhr: Nach der Einstufung zum Hochinzidenzgebiet durch Deutschland hat Spanien betont, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen nicht mehr das Mass aller Dinge sein könne. Für die Einschätzung des Corona-Risikos müssten auch andere Grössen wie die Lage in den Krankenhäusern und der Stand der Impfkampagne berücksichtigt werden, hiess es am Freitag aus Regierungskreisen in Madrid. Eine offizielle Stellungnahme gab es zunächst nicht. Es handele sich um die souveräne Entscheidung eines anderen Landes, die man nicht kommentieren wolle, hiess es.

Die Bundesregierung hat Spanien als beliebtestes Urlaubsland wegen hoher Infektionszahlen während der vergangene Wochen ab Dienstag zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Damit müssen Rückkehrer, die nicht vollständig geimpft oder von einer Corona-Erkrankung genesen sind, für zehn Tage in Quarantäne, aus der man sich frühestens nach fünf Tagen freitesten kann.

Der Tourismus ist für Spanien enorm wichtig. In normalen Zeiten trägt die Branche mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, auf den Balearen sowie auf den Kanaren sind es sogar rund 35 Prozent. Die Branche sichert Hunderttausende Arbeitsplätze.

Kroatien verschärft Corona-Massnahmen an Adria-Küste

17:29 Uhr: Angesichts steigender Corona-Inzidenzzahlen an der Adriaküste hat Kroatien die Vorsichtsmassnahmen in dem Urlaubsgebiet verstärkt. Versammlungen von mehr als 1.000 Menschen sind von Montag an verboten - unabhängig davon, ob die Anwesenden gegen Corona geimpft sind oder eine Erkrankung überstanden haben.

Das beschloss der Corona-Krisenstab der Regierung in Zagreb am Freitag. Die neuen Beschränkungen betreffen auch die Gastronomie sowie private Zusammenkünfte, an denen nur noch bis zu 15 Personen ohne Immunitätszertifikat teilnehmen dürfen.

EU-Bürger dürfen weiterhin nach Kroatien einreisen, wenn sie das EU-weit gültige Corona-Zertifikat vorlegen. An der Adria wurden zum Teil um ein Vielfaches höhere Corona Inzidenzzahlen gemeldet als im Landesinneren. Die landesweite 14-Tage-Inzidenz betrug zuletzt 33,69 pro 100.000 Einwohner.

Corona-Infektionen in Italien deutlich gestiegen - Delta herrscht vor

17:16 Uhr: In Italien sind die Corona-Infektionszahlen deutlich gestiegen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich auf landesweit durchschnittlich 41 Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, in der Vorwoche waren es noch 19. Vor allem bei jungen Menschen seien mehr Infektionen verzeichnet worden, hiess es am Freitag im wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums in Rom. Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen blieb Experten zufolge auf ähnlichem niedrigem Niveau wie in der Vorwoche.

Die ansteckendere Delta-Variante breite sich in Italien weiter aus und sei inzwischen vorherrschend. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte am Donnerstagabend bereits mit strengeren Corona-Regeln reagiert. Ab dem 6. August ist in dem Land für zahlreiche Aktivitäten im Innenbereich ein Impfnachweis, ein negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Zudem wurde der Notstand bis zum 31. Dezember verlängert.

In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern registrierten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag knapp 5057 Neuinfektionen binnen eines Tages und 15 Tote. Mehr als 53 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre wurden bislang vollständig geimpft.

Erster Coronafall im deutschen Olympia-Team: Radsportler positiv

16:58 Uhr: Im deutschen Olympia-Team in Tokio gibt es einen ersten Coronafall. Der Radsportler Simon Geschke sei positiv auf das Virus getestet worden und werde daher nicht am Strassenrennen am Samstag teilnehmen können, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Eröffnungstag der Spiele mit.

Vietnam verzeichnet so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie

16:48 Uhr: Vietnam hat am Freitag innerhalb von 24 Stunden mehr als 7.300 Corona-Neuinfektionen registriert - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Zahl sei fünf Mal so hoch wie die im Gesamtjahr 2020 verzeichneten Infektionen, teilten die Gesundheitsbehörden des südostasiatischen Staates mit. Am schlimmsten betroffen ist Ho-Chi-Minh-Stadt. In der grössten Stadt des Landes und in der Hauptstadt Hanoi gelten strenge Einschränkungen. Die Menschen sollen ihre Häuser nur noch verlassen, wenn es absolut notwendig ist.

Am Donnerstag waren alle 689 Patienten und Mitarbeiter eines Rehabilitationszentrums für Drogenabhängige in Binh Duong im Süden des Landes positiv auf das Virus getestet worden, wie lokale Medien berichteten. Im vergangenen Jahr galt Vietnam mit 98 Millionen Einwohnern noch als Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie. Seit April sind die Zahlen aber immer weiter gestiegen.

Insgesamt wurden bisher rund 78.000 Infektionen bestätigt. 370 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben. Geimpft ist wegen fehlender Impfstoffe bisher nur ein Bruchteil der Bevölkerung. Fast ganz Südostasien kämpft wegen der hochansteckenden Delta-Variante gegen schwere Corona-Wellen.

Die drei Phasen der Impfstofftestung.
Die drei Phasen der Impfstofftestung, die Dauer bezieht sich auf Durchschnittwerte. Beim Coronavirus kann die Entwicklung und Zulassung bei gleichbleibender Sicherheit beschleunigt werden, weil zeitgleich getestet, geprüft und ausgewertet wird. Darüber hinaus stehen wegen der laufenden Pandemie auch ausreichend freiwillige Testpersonen zur Verfügung. © 1&1

Spanien und Niederlande als Corona-Hochinzidenzgebiete eingestuft

15:47 Uhr: Die Bundesregierung stuft Spanien und die Niederlande wegen hoher Infektionszahlen von Dienstag an als Corona-Hochinzidenzgebiete ein. Das gab das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag bekannt. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

Nach Angaben des Reiseverbandes DRV machen aktuell etwa 200.000 Pauschalreisende aus Deutschland in Spanien Urlaub - etwa 60 Prozent von ihnen auf den Balearen, 30 Prozent auf den Kanaren und der Rest auf dem Festland. Hinzu kommen insgesamt geschätzt etwa 200.000 Individualurlauber aus Deutschland in dem Land.

Seit Ende Juni sind die Corona-Zahlen praktisch überall in Spanien rapide in die Höhe geschossen. Das Land hat mit die schlechtesten Werte ganz Europas. Binnen eines Monats wurden rund 475.000 Neuinfektionen gezählt, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 42 im Juni auf jetzt 333.

Die Niederlande waren am vergangenen Sonntag als erstes der neun Nachbarländer Deutschlands wieder ganz als Risikogebiet eingestuft worden. Seit Anfang Juli waren dort die Infektionszahlen um 500 Prozent innerhalb einer Woche gestiegen. Höhepunkt war eine Sieben-Tage-Inzidenz von etwa 415 am Dienstag. Zuvor hatte die Regierung fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben.

EMA empfiehlt Impfstoff von Moderna für Kinder und Jugendliche

15:24 Uhr: Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna kann nach einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA auch Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gespritzt werden. Die Experten der EMA bewerteten am Freitag in Amsterdam die entsprechenden Daten von Studien positiv und machten den Weg frei für die Zulassung des Impfstoffes für 12- bis 17-Jährige. Die EU-Kommission muss dem noch zustimmen, das aber gilt als Formsache.

Das Präparat von Moderna "Spikevax" wäre damit der zweite Corona-Impfstoff, der auch jungen Menschen verabreicht werden darf. Ende Mai war der Impfstoff von Pfizer/Biontech auch für 12- bis 17-Jährige zugelassen worden. Grundlage des Antrags von Moderna war eine Studie bei 2500 Jugendlichen in den USA. Die Wirksamkeit lag nach Angaben des Unternehmens bei 100 Prozent.

Delta-Variante dominiert in grossen Teilen Europas

15:01 Uhr: Die ansteckendere Delta-Variante dominiert mittlerweile die Corona-Pandemie in grossen Teilen Europas. Das teilten die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO am Freitag mit. Zwischen dem 28. Juni und 11. Juli erfasste Daten zeigten, dass Delta in 19 von 28 Ländern mit ausreichenden Informationen die dominierende Variante gewesen sei. Der durchschnittliche Anteil an den analysierten Corona-Fällen lag demnach in diesen 19 Staaten bei 68,3 Prozent. Die zuvor dominierende Alpha-Variante kam auf einen Anteil von 22,3 Prozent.

Die in Kopenhagen und Stockholm ansässigen Gesundheitsinstitutionen machten zugleich darauf aufmerksam, dass die Bemühungen wieder verstärkt werden müssten, um Corona-Übertragungen zu verhindern. Die Zahl der bestätigten Fälle sei in Europa in jeder der vergangenen vier Wochen gestiegen, besonders schnell unter Jüngeren. Die Delta-Variante B.1.617.2 werde sich weiter ausbreiten und andere Varianten verdrängen, sofern kein neuer Erreger auftauche.

"Wir sind bezüglich eines Endes der Pandemie noch lange nicht über dem Berg", erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Traurigerweise erlebe man verbunden mit der Delta-Variante einen signifikanten Anstieg der Fallzahlen. Die gute Nachricht sei, dass vollständige Corona-Impfungen das Risiko schwerwiegender Erkrankungen und Todesfälle den Daten zufolge erheblich verringerten. Die Menschen sollten sich deshalb impfen lassen.

Corona-Fall in Osnabrücker Diskothek - 400 Menschen in Quarantäne?

14:28 Uhr: Nach dem Besuch eines mit Corona infizierten Mannes in einer Osnabrücker Diskothek am vergangenen Samstag könnten mehr als 400 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück in Quarantäne geschickt werden. Das hänge davon ab, welche Virus-Variante der Disko-Besucher gehabt habe, sagte eine Stadtsprecherin am Freitag. Bei der Delta-Variante seien die Geimpften und Genesenen von der Quarantäne ausgenommen, bei der ansteckenderen Gamma-Variante müssten auch sie in Quarantäne. Die Bestimmung des Virustyps sei vom Labor noch nicht abgeschlossen.

Insgesamt hatten den Angaben zufolge etwa 405 Menschen aus der Region Osnabrück mit dem aus dem Landkreis Vechta stammenden Besucher Kontakt. Bei ihm wurde inzwischen eine Infektion nachgewiesen und inzwischen zeige er auch Krankheitssymptome, hiess es.

In der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag hatten sich in der Diskothek 1.370 Menschen per App registriert. Die Quarantäne der Betroffenen werde bis zum 1. August andauern. In diesem Zeitraum sollen sie zweimal getestet werden. Wie viele weitere Betroffene aus anderen Landkreisen und Regionen kommen, sei der Stadt nicht bekannt, sagte die Sprecherin. Erst am Donnerstag hatten die Behörden im ostfriesischen Aurich zahlreiche Kinobesucher gesucht, nachdem drei Infizierte eine Vorstellung besucht hatten.

Bars und Kneipen in Bayern dürfen auch innen öffnen

14:19 Uhr: Reine Kneipen und Bars im Freistaat dürfen ab sofort auch innen wieder öffnen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof kippte die Regelung zur Schliessung von Innenräumen reiner Schankwirtschaften, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Für Bars und Kneipen ohne Essensangebot gelten damit ab sofort die gleichen Regeln wie für Restaurants. Discos und Clubs sind von der Entscheidung nicht betroffen.

Verwaltungsgericht lehnt Eilanträge auf Raumluftfilter für Schulen ab

14:02 Uhr: Eltern und ihre schulpflichtigen Kinder sind mit Eilanträgen auf Raumluftfilter für Schulen am Verwaltungsgericht Hannover gescheitert. Die Kammer lehnte die gegen das Land Niedersachsen gerichteten Anträge mit Beschluss vom Donnerstag als unzulässig ab, wie das Gericht am Freitag mitteilte (Az.: 6 B 4041/21).

Der Grund: Die Anträge seien nicht ausreichend bestimmt; es sei nicht zu erkennen, welche konkreten Räume die Kinder nutzten. Auch nach einem Hinweis sei dies nicht behoben worden. Zudem sei es nötig, zunächst einen "bescheidungsfähigen Antrag" an die zuständige Behörde zu richten. Diese Voraussetzung sei nicht erfüllt.

Auch in inhaltlicher Hinsicht hätten die Anträge keinen Erfolg gehabt, stellte die Kammer fest. Zwar seien die eingeforderten Raumluftfilter im Hinblick auf den gesundheitlichen Schutz der Schülerinnen und Schüler sinnvoll. Aber der den Behörden zustehende Ermessensspielraum habe sich "noch nicht in einer Weise verengt, die eine einstweilige Anordnung durch das Verwaltungsgericht gebieten würde".

Ziel der Eilanträge war, dass die jeweiligen Schulträger die Klassen- und Unterrichtsräume der von den Kindern besuchten Schulen mit Raumluftfiltern ausstatten. Zuvor hatte der niedersächsische Landeselternrat klargemacht, dass aus seiner Sicht der Infektionsschutz an den Schulen nicht ausreicht. Die Landesregierung lehnt hingegen die zentrale Anschaffung von mobilen Luftfiltern für alle Schulklassen ab.

Mit den Eilanträgen sollte den Angaben zufolge aber auch erreicht werden, dass das Land den öffentlichen Nahverkehr anweist, die Zahl der Sitzplätze in Schulbussen zu reduzieren und keine Stehplätze mehr anzubieten. Auch dieser Antrag ist nach Auffassung des Gerichts nicht hinreichend bestimmt: Weder sei erkennbar, welche Unternehmen gemeint sind, noch seien Tage, Zeiten, Strecken und Verkehrsmittel ersichtlich. Die Eltern stehe aber das Rechtsmittel der Beschwerde am niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg zu.

Slowakische Polizei setzt Tränengas gegen Impfgegner ein

13:41 Uhr: Vor dem slowakischen Parlament ist es am Freitag zu Zusammenstössen zwischen Corona-Impfgegnern und der Polizei gekommen. Die Beamten setzten Tränengas ein, um Hunderte Demonstranten an der Stürmung des Nationalrats in der Hauptstadt Bratislava zu hindern. Eine Polizistin sei verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur TASR unter Berufung auf die Rettungsdienste. Die Protestierenden skandierten demnach Sprüche wie "Impffaschismus", "Gestapo" und "Wir geben nicht auf".

Hintergrund ist ein Gesetzesvorhaben, das Erleichterungen für Geimpfte zum Beispiel beim Einkaufen in Geschäften ermöglichen soll. Grundlage dafür soll das digitale EU-Impfzertifikat sein. Die Regierung erhofft sich davon, dass die Impfbereitschaft steigt. "Wir ergreifen diese Massnahmen, um das Leben aller Bürger zu schützen - auch zum Schutz der Demonstranten", sagte Ministerpräsident Eduard Heger. In dem EU-Mitgliedstaat mit knapp 5,5 Millionen Einwohnern sind inzwischen mehr als 1,9 Millionen Menschen vollständig geimpft.

Schweden lässt Einsatz von Astrazeneca-Impfstoff auslaufen

13:21 Uhr: Schweden verabschiedet sich allmählich vom Einsatz des Corona-Impfstoffes des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca. Wie die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Freitag mitteilte, sind 89 Prozent der Menschen über 65 Jahre - die Bevölkerungsgruppe, die in Schweden hauptsächlich Astrazeneca erhalten hat - mittlerweile vollständig geimpft. Aus diesem Grund hat sich die Behörde nun dazu entschlossen, die Verteilung des Präparats an die einzelnen Regionen des skandinavischen EU-Landes zu beenden und die Verwendung des Mittels somit nach und nach einzustellen.

Die Regionen, die noch Astrazeneca-Impfstoff vorrätig haben, können demnach entweder diesen oder die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna verwenden. Ein Teil der verbliebenen Astrazeneca-Dosen soll gespendet werden.

Zugleich können Menschen im Alter von über 65 Jahren in der Region Stockholm bald wählen, ob sie die verbleibenden Astrazeneca-Dosen oder lieber Pfizer/Biontech oder Moderna bekommen möchten. Die Hoffnung ist, dass sich mehr Ältere so dazu entschliessen, sich vollständig impfen zu lassen, wie die Region mitteilte.

Nach Angaben von Folkhälsomyndigheten haben in Schweden bislang rund 75 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Mehr als 47 Prozent haben auch schon ihre zweite Dosis bekommen.

Ferienfreizeit: 78 von 100 Teilnehmern corona-positiv

12:47 Uhr: 78 von rund 100 Teilnehmern einer von einem Hamburger Träger organisierten Ferienfreizeit haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Die Betroffenen - Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - stammten grösstenteils aus Hamburg, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, am Freitag. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur fand die Freizeit in Dänemark statt.

"Nachdem die Ferienmassnahme vor Ort unter Quarantäne gestellt worden war, wird diese nun beendet", sagte Helfrich. "Die Teilnehmenden kehren nun an ihre Heimatorte zurück, wo sie sich in der eigenen Häuslichkeit isolieren." Auch für negativ getestete Kontaktpersonen und die mit den positiven Rückkehrern in einem Haushalt lebenden Personen werde Quarantäne angeordnet. "Die nach Wohnort örtlich zuständigen Gesundheitsämter in den Hamburger Bezirken und umliegenden Kommunen übernehmen die weitere Betreuung", hiess es.

Nein zum Grünen Pass - Protest gegen neue Zutrittsregeln in Italien

12:29 Uhr: In Italien haben Gegner des sogenannten Grünen Passes gegen strengere Zutrittsregeln zu Restaurants und Bars als Reaktion auf die Corona-Pandemie protestiert. Etwa 2.000 Menschen versammelten sich Medienberichten zufolge am späten Donnerstagabend zu einer Kundgebung in Turin. Nein zum Grünen Pass, forderten die Demonstranten, wie im Fernsehen zu sehen war. Das digitale Corona-Zertifikat der EU wird in Italien auch Grüner Pass genannt.

Der Protest folgte auf eine Entscheidung der Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi, angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Regeln zu verschärfen. Ab dem 6. August ist in dem Land unter anderem für Restaurantbesuche im Innenbereich, in Museen, Fitnessstudios und Schwimmbädern ein Impfnachweis, ein 48 Stunden lang gültiger negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Die erweitere Nutzung des Grünen Passes sei kein willkürlicher Akt, sondern eine Bedingung für Öffnungen, begründete Draghi den Beschluss.

EU-Bürger können nach den neuen Regeln ihren EU-Impfpass zeigen. Das Dokument bescheinigt unter anderem die vollständige Impfung, wenn 14 Tage nach der zweiten Dosis vergangen sind. In Italien wird das Zertifikat laut Gesundheitsministerium bereits 14 Tage nach Erhalt der ersten Dosis gültig.

Für die dortige Bevölkerung reicht also beispielsweise für den Besuch im Innenbereich eines Restaurants bereits eine einfache Impfdosis aus. Werde der Impfschutz allerdings nicht vervollständigt, verliere der Grüne Pass wieder die Gültigkeit, sagte ein Ministeriumssprecher.

In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder gestiegen. Am Donnerstag registrierten die Gesundheitsbehörden knapp 5.057 Neuinfektionen binnen eines Tages und 15 Tote. Mehr als 53 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre wurden bislang vollständig geimpft.

Mitsotakis: Impfpflicht in Griechenland ist nicht verfassungswidrig

12:06 Uhr: Impfungen gegen Corona können in Griechenland laut Regierungschef Kyriakos Mitsotakis verpflichtend gemacht werden. Dies sei nicht verfassungswidrig, wie Impfgegner immer wieder behaupteten, sagte Mitsotakis am Freitag. "Der Staat ist berechtigt, von allen Bürgern die Erfüllung ihrer Pflicht zu gesellschaftlicher und nationaler Solidarität zu fordern." Dies stehe im Artikel 25 der griechischen Verfassung und damit sei die Impfpflicht im Einklang mit der Verfassung, so der Regierungschef.

In Athen und anderen Städten Griechenlands war es in den vergangenen Tagen zu Demonstrationen von Impfgegnern gekommen. Sie warfen der Regierung vor, dass eine Impfpflicht nicht verfassungskonform sei. Unter den Demonstranten waren zahlreiche Rechtsextremisten und religiöse Eiferer. In einigen Fällen kam es zu Ausschreitungen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um radikale Impfgegner auseinander zu treiben.

Die konservative Regierung hatte am Donnerstag gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. Zudem müssen sich Arbeitende im Bereich Gesundheit impfen lassen. Anderenfalls können sie vom Dienst suspendiert werden. Sie würden dann so lange kein Geld bekommen, wie sie nicht geimpft sind. Zudem dürfen in der Privatwirtschaft Arbeitgeber von ihren Angestellten fordern, dass sie sich impfen lassen. Anderenfalls können auch sie entlassen werden.

Britische Forscher finden neues Coronavirus bei Fledermäusen

11:09 Uhr: Forscher aus Grossbritannien haben eine neue Art des Coronavirus bei Fledermäusen entdeckt. Dafür haben sie Kotproben der Fledermausart "Kleinen Hufeisennasen" untersucht. Das neu entdeckte Virus trägt den Namen "RhGB01" und gehört genau wie SARS und SARS-CoV-2 zu der Untergattung der Sarbecoviren.

Laut dem Bericht der University of East Anglia (UEA) gibt es allerdings bisher keine Hinweise darauf, dass sich auch Menschen mit dieser Virusvariante anstecken könnten. Die Rezeptorbindungsdomäne - der Teil des Virus, der sich an Wirtszellen anheftet, um sie zu infizieren - sei nicht mit der Fähigkeit, menschliche Zellen zu infizieren, kompatibel, betont Andrew Cunningham, von der Zoological Society of London laut UEA. Durch Mutation könnte sich dies aber ändern.

Um dies zu vermeiden rufen die Wissenschaftler dazu auf, dass vor allem Menschen, die in Kontakt mit Fledermäusen kommen, vorsichtig sind und Schutzkleidung tragen. Würde SARS-CoV-2 auf die Kleinen Hufeisennase übertragen, könnte das Virus mutieren und auch für den Menschen relevant werden.

Die Forscher gehen davon aus, dass es RhGB01 schon länger gibt, die Fledermäuse aber nie daraufhin untersucht wurden. Andrew Cunningham erklärt: "Unsere Ergebnisse zeigen, dass die natürliche Verbreitung von Sarbecoviren und die Möglichkeiten der Rekombination durch Zwischenwirt-Koinfektion unterschätzt wurden."

Niedersachsen Wirtschaftsminister will Änderungen von Corona-Stufenplan

09:45 Uhr: Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann will durch Änderungen am Corona-Stufenplan des Landes ein rasches Inkrafttreten neuer Beschränkungen vermeiden. Das sollte geschehen, bevor die steigenden Infektionszahlen in einzelnen Regionen "wieder eine Marke erreichen, die mit spürbaren Einschränkungen oder gar Schliessungen verbunden ist", sagte der CDU-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" vom Freitag. "Gerade mit Blick auf unsere Tourismus- und Beherbergungsbranche, das Messegeschäft, die Gastronomie oder den Einzelhandel hätte so ein Szenario nach den zurückliegenden Pandemiemonaten verheerende Auswirkungen."Nach Althusmanns Vorstellungen könnten die Grenzen im Stufenplan verschoben werden, damit Einschränkungen erst bei einer höheren Inzidenz greifen. Das könnte bedeuten, dass die bisherigen Regeln der Inzidenz-Stufe von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Menschen in sieben Tagen erst ab 50 gelten, die Regeln der bisherigen Stufe 50 erst ab 100.

London nimmt Lebensmittelhandel von Isolationspflicht aus

09:26 Uhr: Die britische Regierung hat kurzfristig Ausnahmeregelungen für Mitarbeiter im Lebensmittelhandel eingeführt, die Kontakt mit Corona-Infizierten hatten. Hintergrund sind Personalengpässe und mancherorts leere Supermarktregale. Die Regierung teilte am späten Donnerstagabend mit, dass Mitarbeiter in Lebensmittel-Verteilzentren nun von der Pflicht zur Selbstisolation ausgenommen seien und stattdessen regelmässige Coronatests durchführen.

Zuvor waren immer mehr Menschen per Corona-Warnapp oder von Mitarbeitern des Gesundheitsdiensts "gepingt" worden, das bedeutet als Kontaktpersonen identifiziert und zur häuslichen Quarantäne aufgefordert worden. Das führt in vielen Bereichen zu Personalengpässen. Beispielsweise wurden Tankstellen geschlossen und Schüler vorzeitig in die Sommerferien geschickt. Britische Medien sprechen daher von einer "Pingdemic".

In Grossbritannien steigen die Infektionszahlen seit Wochen wieder an. Das wird vor allem auf die starke Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante zurückgeführt. Hinzu kommt, dass die britische Regierung für den grössten Landesteil England inzwischen fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben hat. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde zuletzt mit 488 angegeben (Stand: 17. Juli).

Spanien als mögliches Corona-Hochinzidenzgebiet: Sorge auf Mallorca

08:44 Uhr: Berichte, wonach die Bundesregierung den Corona-Hotspot Spanien womöglich als Hochinzidenzgebiet einstufen will, lassen auf Mallorca als liebster Ferieninsel der Deutschen die Alarmglocken schrillen. "Diese Entscheidung wird vor allem Mallorca und den Rest der Inseln (Balearen) treffen", schrieb die Zeitung "Última Hora" am Freitag. "Das wäre ein weiterer Schlag für den Tourismus", fürchtet auch die Zeitung "Diario de Mallorca". Denn wer nicht vollständig geimpft oder von Corona genesen ist, muss bei der Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland für zehn Tage in Quarantäne, die erst nach fünf Tagen durch einen negativen Test verkürzt werden kann.

Dies trifft besonders jüngere Urlauber, von denen viele noch nicht geimpft sind. Aber auch vollständig geimpfte Eltern könnten in Schwierigkeiten geraten, wenn ihre Kinder nach der Rückkehr aus dem Mallorca-Urlaub für mindestens fünf Tage in Quarantäne müssten statt in den Hort oder Kindergarten gehen zu dürfen. Die Funke Mediengruppe hatte am Donnerstag berichtet, dass die Bundesregierung Spanien und die Niederlande an diesem Freitag zum Corona-Hochinzidenzgebiet erklären wolle.

Seit Ende Juni sind die Corona-Zahlen praktisch überall in Spanien rapide in die Höhe geschossen. Das Land hat mit die schlechtesten Werte in ganz Europa. Binnen eines Monats wurden rund 475.000 Neuinfektionen gezählt, die Sieben-Tagen-Inzidenz stieg von 42 im Juni auf jetzt 333, weit über der Marke von 200, ab der Deutschland ein Land zum Hochinzidenzgebiet erklären kann. Auf Mallorca lag der Wert zuletzt sogar bei 365.

RKI: Inzidenzanstieg vor allem bei 15- bis 34-Jährigen

08:00 Uhr: Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau (unter 5 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse. Das geht aus einem wöchentlichen COVID-19-Lagebericht hervor, den das RKI neuerdings donnerstags vorlegt.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen demnach die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren. In dem Alter sind schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 relativ selten. Die Impfquoten bei den Menschen unter 60 sind zudem auch deutlich geringer als bei den über 60-Jährigen. Das RKI schreibt, der Rückgang der Patientenzahlen in Krankenhäusern und auf Intensivstationen setze sich aktuell jedoch nicht weiter fort. Die Werte lägen zurzeit aber auf einem niedrigen Niveau.

Inzidenz steigt seit über zwei Wochen - 2.089 Neuinfektionen

06:25 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 13,2 – am Vortag betrug der Wert 12,2 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2.089 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1.456 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 34 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 18 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.752.592 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.643.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.492.

US-Immunologe Fauci wird von New Yorker Museum geehrt

04:37 Uhr: Der US-Immunologe und Präsidentenberater Anthony Fauci (80) wird von der New Yorker Historical Society für seine Verdienste um das amerikanische Gesundheitswesen ausgezeichnet. Fauci solle bei einer Gala im Oktober mit dem "History Maker Award" ausgezeichnet werden, teilte das Museum in Manhattan am Donnerstag mit.

"Es ist uns eine grosse Ehre, Dr. Fauci für seine jahrzehntelange Arbeit auszuzeichnen und unsere Dankbarkeit für einen Mann auszudrücken, der unserer Nation in einigen ihrer dunkelsten Stunden Hoffnung gegeben hat", sagte die Vorsitzende des Museumskuratoriums, Pam Schafler.

Zu den Preisträgern früherer Jahre gehören unter anderem die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton und der frühere New Yorker Polizeichef William Bratton.

Ethikratsvorsitzende Woopen kritisiert Impfpflicht-Debatte

02:00 Uhr: Die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Christiane Woopen, hat die Debatte über eine Corona-Impfpflicht in Deutschland kritisiert. "Derzeit ist eine solche Diskussion ganz unangemessen", sagte Woopen der "Rheinischen Post" (Freitag). "Eine Herdenimmunität ist ohnehin nicht erreichbar, weil auch doppelt Geimpfte das Virus weitergeben, erkranken und sterben können, wenn auch mit erheblich niedrigerem Risiko. Eine Impfpflicht wäre nur im alleräussersten Notfall gerechtfertigt, wenn die gesundheitliche Situation völlig aus dem Ruder läuft. Und dann auch nur für bestimmte
Berufsgruppen."

Woopen prangerte zugleich die Lockerungen in England an. "Was in England passiert, ist völlig unverantwortlich." Es könnten sich neue Mutanten bilden, und in vielen Teilen der Erde seien bisher kaum Menschen geimpft. "Die Pandemie ist weltweit noch lange nicht vorbei. Und so lange ist sie auch in Deutschland nicht vorbei. Bis wir wieder ohne Tests und Vorsichtsmassnahmen leben können, wird es noch lange dauern."

Im grössten britischen Landesteil England wurden am Montag fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben. Die Regierung setzt dort auf den Schutz der Impfungen und auf Eigenverantwortung.

In der Impfdebatte forderte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, derweil einen stärkeren Fokus auf Freiheiten für vollständig Geimpfte, weniger auf Strafen für Umgeimpfte. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag) sagte er: "Das würde den Menschen doch am Anschaulichsten zeigen, dass man an der Wirksamkeit der Impfungen keinen Zweifel hat."

Lehrerverband dringt auf grosse Corona-Vorsicht zum neuen Schuljahr

01:00 Uhr: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, mahnt zu Beginn des neuen Schuljahres grosse Corona-Vorsicht an. Zum Start des Schuljahres brauche es "eine Phase mit besonderen erhöhten Infektionsschutzmassnahmen an Schulen", sagte Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). In den ersten ein bis zwei Monaten des neuen Schuljahrs solle etwa "eine vollständige Maskenpflicht auch während des Unterrichts für alle Altersstufen gelten". Zudem sollten seiner Meinung nach die regelmässigen Schnelltests fortgeführt werden, und zwar "am besten dreimal pro Woche".

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, machte in den Funke-Zeitungen sogar noch mehr Druck. Ziel müsse es sein, "tägliche Testungen vor Unterrichtbeginn zu ermöglichen", sagte er. Anfang August beginnt in den ersten Bundesländern das neue Schuljahr. Die Infektionszahlen hatten in Deutschland zuletzt zugenommen.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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