- 20:08 Uhr: ➤ Berlins Bürgermeister Michael Müller richtet Appell an Ungeimpfte
- 17:28 Uhr: Angela Merkel offen für Gespräche mit Ländern über Corona-Gegenmassnahmen
- 15:35 Uhr: Kroatiens Ärzte alarmiert wegen überfüllter Krankenhäuser
- 14:06 Uhr: Österreichische Bundesländer verschärfen Corona-Regeln
- 13:34 Uhr: Lukas Podolski: Joshua Kimmich wird als Schwerverbrecher hingestellt
- 08:19 Uhr: Bundestagspräsidentin Bas ist Kimmich dankbar
➤ Berlins Bürgermeister Michael Müller richtet Appell an Ungeimpfte
Berlins Regierender Bürgermeister
Müller forderte ausserdem vor allem Ältere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem auf, eine Auffrischungsimpfung anzunehmen. "Auch Menschen, die in Pflege- oder Altenheimen oder im medizinischen Bereich arbeiten, sollten sich ein drittes Mal impfen lassen", sagte er. "Damit sich die Lage in den kommenden Monaten nicht weiter zuspitzt, sollten sich alle im Alltag wieder konsequenter an die gelernten und effektiven Regeln halten: Abstand und Maske, dort wo es eng wird."
Müller ist derzeit als Regierender Bürgermeister noch im Amt, bis sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin gewählt ist. In Berlin führen SPD, Grüne und Linke seit gut einer Woche Koalitionsverhandlungen. Der SPD-Politiker war bei der Abgeordnetenhauswahl Ende September nicht wieder als Spitzenkandidat der SPD angetreten, stattdessen hat er erfolgreich für den Bundestag kandidiert.
Weiteren Corona-News vom 31. Oktober
Angela Merkel offen für Gespräche mit Ländern über Corona-Gegenmassnahmen
17:28 Uhr: Angesichts des starken Anstiegs der Corona-Fallzahlen hat sich die geschäftsführende Kanzlerin
Auf die Frage, ob sie und
Scholz forderte: "Wir müssen alle an einem Strang ziehen" - Gesellschaft, Landkreise, Gemeinden, Länder sowie Bundestag und Bundesregierung. Die amtierende Bundesregierung müsse dafür sorgen, "dass wir das Notwendige tun, damit wir die Corona-Pandemie mit den Möglichkeiten, die wir als Politik haben, im Griff behalten". Auch während des Winters werde es noch Möglichkeiten brauchen, etwa Masken vorschreiben zu können. Gebraucht würden auch Regeln wie 2G (geimpft oder genesen) und 3G (geimpft, genesen oder getestet) - sowie die Möglichkeit diese durchsetzen zu können.
Klar sei aber auch, dass man in einer Lage, in der so viele Bürger geimpft seien, "natürlich nicht mehr mit den gleichen Massnahmen - Lockdowns zum Beispiel - reagieren" könne, wie man das im vergangenen Jahr richtigerweise gemacht habe, sagte Scholz. Es müsse eine grosse Anstrengung unternommen werden, dass die besonders Schutzbedürftigen und jene, die in Bereichen tätig seien, die Schutz bräuchten, von der Booster-Impfung Gebrauch machten.
Nach Corona-Infektion: Wolfsburgs Weghorst wieder im Training
16:25 Uhr: Torjäger Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg ist nach seiner Corona-Infektion wieder im Mannschaftstraining. Der 29 Jahre alte Niederländer trainierte am Sonntag mit den Teamkollegen, die beim 2:0-Sieg am Samstag in der Fussball-Bundesliga bei Bayer Leverkusen nicht oder nur wenig gespielt hatten.
Weghorst hatte die vergangenen drei Pflichtspiele der Niedersachsen wegen des positiven Tests auf das Coronavirus verpasst.
Corona-Neuinfektionen steigen stark in Polen, Tschechien, Slowakei
16:07 Uhr: Die Slowakei ist seit Sonntag in Deutschland als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft, dramatische Anstiege der Corona-Neuinfektionen verzeichnen auch ihre Nachbarländer Tschechien und Polen. Tschechien meldete am Sonntag erstmals seit März wieder mehr als 5.000 Neuinfektionen an einem Wochenendtag (Samstag).
Die Zahl der im Krankenhaus behandelten COVID-19-Patienten war mit nahezu 1.500 so hoch wie seit dem Frühling nicht mehr. Die Inzidenz stieg in Tschechien schon am Freitag auf 312 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Der polnische Gesundheitsminister Adam Niedzielski rief seine Landsleute am Sonntag auf, bei Friedhofsbesuchen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Nachrichtenagentur PAP zitierte ihn: "Es gibt keine Vorschrift, auch im Freien eine Maske zu tragen, aber der gesunde Menschenverstand gebietet diese Vorsorgemassnahme für sich selbst und die anderen."
Sein Ministerium hatte am Vortag mit 9.798 Neuinfektionen in 24 Stunden den höchsten Wert seit dem Frühjahr gemeldet. Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska räumte in einem TV-Interview ein, die tatsächlichen Infektionszahlen könnten bis zu fünfmal höher sein als die statistisch erhobenen.
Die nur 5,5 Millionen Einwohner zählende Slowakei meldete am Sonntag über 4.000 Neuinfektionen an einem Tag. Als besonders dramatisch bezeichneten die Gesundheitsbehörden in Bratislava, dass der Anteil der positiven PCR-Tests innerhalb einer Woche um 125 Prozent gestiegen sei.
Sorgen bereiten aggressive Aktionen von Impfgegnern. Neben lauten Demonstrationen vor den Privatwohnungen von Gesundheitsexperten wurden wiederholt mobile Impfbusse angegriffen, worauf laufende Impfaktionen abgebrochen werden mussten. Die Slowakei hat mit nur 43,5 Prozent vollständig gegen COVID-19 Geimpften eine der niedrigsten Impfquoten der EU.
Kroatiens Ärzte alarmiert wegen überfüllter Krankenhäuser
15:35 Uhr: Kroatiens Verband der Krankenhausärzte (HUBOL) ist wegen drohender Überlastung durch schwer kranke COVID-Patienten besorgt. Kroatiens Gesundheitssystem "existiert nicht mehr", hiess es laut kroatischen Medien in einer Stellungnahme vom Sonntag. "Das System existiert nicht, wenn man Beziehungen braucht, um eher an ein Bett zu gelangen, das mit Sauerstoff versorgt wird."
Zugleich kritisierte der Verband die Regierung. Während "Patienten mit einer COVID-Erkrankung stundenlang im Krankenhaus warten, weil keine Plätze frei sind", würden oberste Regierungsbeamte das Thema "auf der Ebene überheblicher narzisstischer Jugendlicher" behandeln.
Derzeit befinden sich in Kroatien 1.418 Corona-Patienten in Krankenhausbehandlung, davon 170 mit Beatmungsgerät. Die 7-Tage-Inzidenz stieg nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität während der letzten zwei Wochen steil an: Bis Sonntag waren es 587,9 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner. 52,6 Prozent der Bevölkerung hatte den vollen Impfschutz.
G20-Staaten wollen für bessere Verteilung von Impfstoffen sorgen
15:21 Uhr: Die grossen Wirtschaftsmächte (G20) wollen für eine bessere Verteilung von Corona-Impfstoffen in der Welt sorgen. In der Erklärung zum Abschluss ihres Gipfels am Sonntag in Rom, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt, wird ein "zeitgerechter, fairer und universeller Zugang" zu Impfstoffen versprochen.
Die G20 wolle helfen, das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, bis Jahresende 40 Prozent der Bevölkerung "in allen Ländern" zu impfen und bis Mitte 2022 eine Impfrate von 70 Prozent zu erreichen. Während in reichen Ländern heute schon rund 70 Prozent geimpft sind, fällt die Quote in armen Ländern auf drei Prozent.
Die G20-Staaten wollten dafür die Versorgung mit Impfstoffen ausweiten und Liefer- und Finanzierungshindernisse beseitigen, heisst es in dem Dokument weiter. Auch die internationale Covax-Plattform zur Verteilung von Impfstoffen, die bisher ihre Ziele nicht erreichen konnte, soll wirksamer arbeiten können.
Die G20-Staaten wollen auch lokale Herstellungskapazitäten unterstützen, indem Drehscheiben für Technologietransfer in verschiedenen Regionen gefördert werden. Genannt werden neu gegründete regionale Zentren in Südafrika, Brasilien und Argentinien. Auf die von G20-Staaten wie Südafrika, Indien und China geforderte Aussetzung von Patenten geht das Dokument nicht ein.
Versprochen wird auch eine Zusammenarbeit zur gegenseitigen Anerkennung von Impfstoffen, die als wirksam angesehen werden. "Wir werden unsere Bemühungen ausweiten, um die transparente, schnelle und vorhersehbare Lieferung und Inanspruchnahme von Impfstoffen sicherzustellen, wo sie gebraucht werden", steht im Kommuniqué.
Auch unterstützen die Staats- und Regierungschefs die Gründung einer Arbeitsgruppe der Finanz- und Gesundheitsminister, um den Kampf gegen das Virus und die Vorbeugung gegen künftige Pandemien besser zu koordinieren.
Österreichische Bundesländer verschärfen Corona-Regeln
14:06 Uhr: Als sechstes der neun österreichischen Bundesländer hat Niederösterreich am Samstag eine Verschärfung der Corona-Regeln für Ungeimpfte angekündigt. In Restaurants und Bars sowie bei grösseren Veranstaltungen erhalten ab 8. November nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt, wie die Behörden am Samstag berichteten.
Auch ein negativer Test reicht dann bei Ungeimpften nicht mehr aus. Vielerorts wird zudem das Tragen einer FFP2-Maske etwa in Einkaufszentren oder Markthallen vorgeschrieben. Die Kontrollen sollen verschärft werden.
Zuvor hatten am Freitag Tirol, Oberösterreich und Kärnten, davor Steiermark und Wien ähnliche Massnahmen verhängt oder angekündigt. Damit soll verhindert werden, dass die Krankenhäuser, in denen die Zahl der Corona-Infizierten deutlich gestiegen ist, an den Anschlag kommen.
Die Bundesländer verhängen damit schärfere Massnahmen, als die Bundesregierung bislang vorgegeben hat. Der Bürgermeister von Wien, Michael Ludwig forderte bundesweit einheitliche Regelungen. Das Burgenland, Salzburg und Vorarlberg haben noch nicht angekündigt, dass sie ihre Corona-Regeln für Ungeimpfte verschärfen wollen.
Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden 5.684 Corona-Infektionen gemeldet. Eine Woche vorher waren es 3.624 gewesen. Innerhalb von sieben Tagen wurden auf 100.000 Einwohner berechnet 362,4 neue Infektionen gemeldet.
Lukas Podolski: Joshua Kimmich wird als Schwerverbrecher hingestellt
13:34 Uhr: Der frühere Fussball-Weltmeister
Kimmich hatte zuletzt eingeräumt, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Das hatte bei teilweisem Verständnis heftige Kritik zur Folge. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", hatte der 26-Jährige erklärt.
Podolski bekräftigte: "Jeder kann selber entscheiden, was er macht." Er selbst hatte sich ungeimpft mit dem Coronavirus infiziert, erlebte nach eigenen Angaben aber nur einen leichteren Verlauf der Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen.
Jeder Fussballprofi werde von Vereinen und Ärzten über die Risiken und Nebenwirkungen einer Impfung aufgeklärt, sagte Podolski. "Man hat das gute Recht als Joshua Kimmich - oder anderer Spieler - zu sagen: Ich möchte mich noch nicht impfen lassen", fügte Podolski hinzu.
Eintracht-Vorstand Axel Hellmann zu Kimmich: "Aufpassen, was wir vorleben"
13:00 Uhr: Für Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann ist die Begründung von Nationalspieler Joshua Kimmich, sich bisher nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen, nicht plausibel. "Aktuell ist es so, dass wir in Joshua Kimmich jemand haben, der an der Impfkampagne teilnimmt, aber selbst nicht geimpft ist", sagte der Funktionär des Fussball-Bundesligisten am Sonntag beim TV-Sender "Bild". "Da müssen wir aufpassen, dass das, was wir vorleben wollen, nicht hinterher auf eine fehlende Glaubwürdigkeit zurückfällt."
"Ich halte die Begründung für nicht gut und halte sie in der Öffentlichkeit so dargelegt nicht gut, weil die Befürchtung da ist, dass es sich viele zu eigen machen und sie reklamieren", sagte Hellmann. "Das wirft kein gutes Licht auf ihn und die Fussballbranche." Er würde sich von jedem Bundesligaprofi wünschen, dass er sich impfen lässt: "Das ist eine besondere Vorbildgruppe."
Für ihn ist es fast paradox, dass Zuschauer zum Teil nur mit einem 2G-Status (Geimpft oder genesen) ins Stadion gelassen werden, für die Fussballprofis aber 3G-Regel (Geimpft, genesen oder getestet) gelte. "Wir haben in Deutschland die Situation, dass es staatlicherseits keine Impfpflicht gibt. Berufstätige müssen nicht angeben, ob sie geimpft sind oder nicht", erklärte Hellmann.
Als Club könne man sich nicht über die gesetzlichen Vorgaben hinwegsetzen. "Man kann von den Fussballclubs nicht erwarten, wozu der Staat nicht in der Lage war: Entscheidungen zur Impfpflicht zu treffen", betonte er. "Es ist eine Situation, die unbefriedigend ist."
Paul Breitner hat in Impfdebatte "null Verständnis" für Kimmich
11:49 Uhr: Der ehemalige Fussball-Nationalspieler Paul Breitner hat in der Impfdebatte um Joshua Kimmich die Haltung des Bayern-Profis scharf kritisiert. "Ich brauche mit niemandem darüber zu diskutieren, ob er sich impfen lassen soll oder nicht. Für mich gibt es nur die Richtung, sich impfen zu lassen. Und da geht es nicht um eine Vorbildfunktion, sondern es geht um den Einzelnen. Wenn er sich dagegen entscheidet, dann habe ich null Verständnis dafür", sagte Breitner im "Sonntags-Stammtisch" des BR Fernsehen.
Die Debatte habe mit einer Vorbildfunktion "grundsätzlich überhaupt nichts zu tun, sondern es geht um ihn", betonte der 70 Jahre alte frühere Führungsspieler des FC Bayern München.
Breitner halte es im konkreten Fall mit einer Aussage von Jürgen Klopp. Der Trainer des FC Liverpool hatte Anfang Oktober in der damals im englischen Fussball scharfen Debatte um ungeimpfte Profis sinngemäss gesagt, dass die Verweigerung einer Corona-Impfung wie Alkohol am Steuer sei.
"Er meinte damit und hätte vielleicht auch sagen können: Sich nicht impfen zu lassen, ist potenzielle, vorsätzliche Körperverletzung", meinte Breitner, der in seiner Mannschaft ungeimpfte Spieler nicht einsetzen würde.
Wie eine Blinde die Pandemie erlebt - die Anwältin Pamela Pabst
10:24 Uhr: Die blinde Rechtsanwältin Pamela Pabst hat wie andere Menschen ohne Sehvermögen unter der Corona-Pandemie ganz besonders zu leiden. "Das Maskentragen ist gerade für jemanden, der nicht gut sieht, schwierig, denn es schränkt das Orientierungsvermögen ein. Das Gefühl auf der Haut lenkt total davon ab, sich mit seiner räumlichen Umgebung auseinanderzusetzen", sagte die Berlinerin der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Sie kriege es zwar hin, doch es sei eben lästig. Die Juristin ist das reale Rollenmodell für die beliebte ARD-Serie "Die Heiland – Wir sind Anwalt".
Die Strafrechtlerin mit eigener Kanzlei fügte hinzu: "Was ich auch sehr bedauere, ist, dass man Abstand hält. Man gibt einander nicht mehr die Hand oder streicht jemandem über den Arm. Dadurch habe ich das Gefühl, dass ich distanziert und unfreundlich wirke – obwohl ich das ja gar nicht sein möchte." Mittlerweile sehne sie sich wie andere wieder stark nach Normalität, erklärte die 43-Jährige.
"Mal wieder draussen sitzen, im Lokal etwas essen – einfach ganz normale Dinge tun." Neben ihrer Anwaltstätigkeit berät Pabst bei "Die Heiland" regelmässig die Drehbuchautoren ebenso wie die Hauptdarstellerin Christina Athenstädt (42), um die Tätigkeit einer Juristin ohne Sehvermögen wirklichkeitsnah zu vermitteln. Am Dienstag (2. November) um 20.15 Uhr im Ersten startet die dritte Staffel mit 13 Folgen.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist Joshua Kimmich dankbar
08:19 Uhr: Die neue Bundestagspräsidentin
"Vielleicht lassen sich dann noch mehr Menschen von einer Impfung überzeugen, bevor sie von der vierten Welle erwischt werden, die jetzt rollt. Insofern kommt die Äusserung von Joshua Kimmich aus meiner Sicht zum richtigen Zeitpunkt", sagte die bisherige Gesundheitspolitikerin Bas. In Deutschland setzt sich der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Am Vortag hatte der Wert bei 145,1 gelegen, vor einer Woche bei 106,3.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16 887 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.24 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13 732 Ansteckungen gelegen.
Kimmich hatte am 23. Oktober nach dem 4:0 der Bayern gegen Hoffenheim eingeräumt, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Das hatte bei teilweisem Verständnis heftige Kritik zur Folge. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", hatte der 26 Jahre alte Nationalspieler erklärt. Sie treffe sich "gerne mit Joshua Kimmich auf einen Kaffee", sagte Bas und betonte: "Um es klar zu sagen: Trotz millionenfacher Impfungen gibt es keine Hinweise, die auf Langzeitschäden hindeuten."
Australien empfängt Reisende aus Neuseeland ohne Qurantäne
06:23 Uhr: Reisen von Neuseeland nach Australien sind ab Montag wieder ohne Pflicht zur anschliessenden Quarantäne möglich. Von der Rückkehr zu diesem erleichterten Reisemodus verspreche man sich einen kräftigen Schub für die Tourismusbranche, erläuterte Australiens Handelsminister Dan Tehan am Sonntag. Um ohne Quarantänepflicht nach Australien einreisen zu dürfen, müssen Passagiere aus Neuseeland vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein und vor Abreise einen negativen PCR-Test vorlegen, der höchstens 72 Stunden alt sein darf.
Die zwei Inselstaaten hatten im April einen beidseitigen Korridor für quarantänefreies Reisen geschaffen - die "Trans-Tasman bubble". Diese wurde im Juli wegen steigender Corona-Zahlen in Australien ausgesetzt. Ob Neuseeland die Vorschriften für Reisende aus Down Under nun gleichermassen wieder lockern wird, war zunächst unklar. Offen ist auch, wann Touristen aus aller Welt wieder nach Australien reisen können.
Ab Montag dürfen zudem - wie bereits zuvor angekündigt - vollständig geimpfte australische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz auf dem fünften Kontinent wieder freier reisen. Viele im Ausland lebende Australier konnten seit Pandemiebeginn nicht mehr in die Heimat reisen und Verwandte und Freunde besuchen, weil die Kosten für Flüge und Quarantäne extrem hoch und die Genehmigungen schwer zu bekommen waren. Umgekehrt sassen die rund 25 Millionen Einwohner Australiens weitgehend im Land fest, ohne Möglichkeit von Auslandsaufenthalten.
Sowohl Australien als auch Neuseeland verfolgten lange eine Null-Covid-Strategie und hielten ihre Aussengrenzen für internationalen Reiseverkehr weitgehend geschlossen. Letztlich mussten sie aber einräumen, dass selbst diese drastische Strategie langfristig nicht die erhoffte Wirkung zeigte.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Australien rund 165 000 Corona-Infektionen und mehr als 1700 Tote in Verbindung mit Covid-19 bestätigt. Gemessen an den 25 Millionen Landesbewohnern lag die Quote deutlich höher als in Neuseeland, wo man das Virus weitaus besser im Griff hatte. Dort kamen bislang auf fünf Millionen Einwohner nur etwa 6000 nachgewiesene Infektionen und 28 Todesfälle.
Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt weiter an
04:31 Uhr: Der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 145,1 gelegen, vor einer Woche bei 106,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16.887 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.24 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13.732 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 23 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.597 550 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 3,50 an (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07). Am Samstag und Sonntag wird der Wert nicht veröffentlicht. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen grosser regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.275.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.729.
Spahn fordert Bund-Länder-Treffer zur Booster-Impfung
01:36 Uhr: Zur Forcierung von Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus dringt der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf ein Bund-Länder-Treffen. "Aktuelle Daten aus Israel zeigen, dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". "Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen aber nicht. Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und Ländern."
Die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam. Eine Auffrischungsimpfung - die sogenannte Booster-Impfung - gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung des Impfstoffes nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten. Vor allem Risikogruppen wird die Auffrischung des Impfschutzes empfohlen. Die Politik sucht händeringend Konzepte, mehr Menschen dazu zu bewegen. Die Gesundheitsministerkonferenz tagt ab kommenden Donnerstag in Lindau.
Spahn hatte in den vergangenen Tagen wiederholt für Auffrischungsimpfungen geworben. Seiner Meinung nach sollten die Bundesländer Menschen über 60 Jahren, für die dies empfohlen wird, schriftlich einladen. Das Ministerium betonte am Samstag aber auch, dass grundsätzlich alle Bürger Anspruch auf die "Booster"-Impfung haben. Es bezog sich dabei auf die Impfverordnung.
Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland war zuletzt stark angestiegen. Zunehmend lauter werden deshalb Sorgen vor erneuten Notlagen in Kliniken geäussert. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte vor Leichtfertigkeit im Umgang mit der Pandemie.
Mehr zum Themenkomplex Coronavirus:
- Das sind die wichtigen Begriffe der Coronavirus-Pandemie
- Gesammelte Faktenchecks rund um das Coronavirus und COVID-19
- Händewaschen: Diese Fehler gilt es zu vermeiden
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.