- 18:22 Uhr: ➤ Experten empfehlen Impfung für Genesene in jedem Fall
- 16:24 Uhr: Spahn kündigt mehr Impfstoff für Juli und August an
- 14:00 Uhr: Hausärzte: Mehr Absagen von Impfterminen
- 13:13 Uhr: Söder: Delta-Variante ist bald auch in Bayern dominant
➤ Experten empfehlen Impfung für Genesene in jedem Fall
Eine Impfung für genesene Corona-Patienten ist nach Expertenaussagen auch bei hohem Antikörperlevel sinnvoll. Man könne davon ausgehen, dass in sechs Monaten in der Regel ein sehr guter Schutz bei allen Menschen vorhanden sei, die Covid durchgemacht hätten, allerdings falle die Entwicklung unterschiedlich aus, sagte der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, in einer Diskussionsrunde am Samstag in Berlin. "Es gibt Personen, bei denen es relativ niedrige Werte anfänglich gibt und die dann auch relativ schnell abfallen, bei anderen Personen ist das anders." Es sei im Detail noch nicht ganz klar, was genau vor Covid-19 schütze. "Deswegen würde ich davon abraten, mich einfach nur an dem Antikörperlevel zu orientieren." Mit einer einmaligen Impfung nach der Genesung sei sichergestellt, dass auch ein voller Schutz da sei.
"Es kann Menschen geben, die haben Antikörper im Blut, aber diese Antikörper schützen gar nicht", sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Andere hätten einen Schutz, obwohl keine Antikörper bei ihnen nachzuweisen seien. Geimpfte Genesene hätten in jedem Fall einen wirklich sehr guten Immunschutz. "Also ich würde mir den gönnen."
Aus der Anzahl der Antikörper lasse sich noch nicht sagen, wie gut oder schlecht der Schutz sei, sagte auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens. "Wir wissen aus Studien ganz gut, dass da eine Impfung ausreicht", betonte er mit Blick auf Genesene. Eine zweite bringe keinen zusätzlichen Nutzen.
Die weiteren Corona-News des Tages:
Spahn kündigt mehr Impfstoff für Juli und August an
16:24 Uhr: Die Versorgung mit COVID-19-Impfstoff in Deutschland wird sich nach Darstellung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in den kommenden Wochen deutlich verbessern. So werde zum Beispiel Moderna im Juli/August doppelt so viel Impfstoff liefern wie erwartet, sagte der CDU-Politiker in einer Diskussionsrunde am Samstag in Berlin.
In der kommenden Woche kämen zudem eine Million Dosen von Johnson & Johnson, "die sich kurzfristig noch ergeben haben". Auch eine grosse Lieferung von Astrazeneca und Biontech stehe an.
"Wir werden in der ersten Juli-Woche den Impfzentren der Länder fast fünf Millionen Dosen liefern. Die Grössenordnung gab es noch nie", sagte
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, forderte, beim Impfen nicht nachzulassen. Dieses sei das "mächtigste Werkzeug" gegen die Pandemie. "Wir reden von mehr als 80 Prozent der Menschen, die in unserem Land leben", sagte Wieler auf die Frage, wie viele Menschen geimpft werden müssten.
Ab Montag auch im italienischen Aostatal keine nächtliche Ausgangssperre mehr
16:53 Uhr: In ganz Italien gilt ab Montag keine nächtliche Corona-Ausgangssperre mehr. Als letzte Region stufte Gesundheitsminister Roberto Speranza auch das Aostatal im Nordwesten des Landes als weisse Zone ein, wie er am späten Freitagabend auf Facebook mitteilte.
Bis Montag gilt dort noch zwischen Mitternacht und 05::00 Uhr morgens die Ausgangssperre, auch bleiben bis dahin einige Beschränkungen strikter als im Rest des Landes.
Am Montag entfällt gleichzeitig in ganz Italien die Pflicht, im Freien Schutzmasken zu tragen. Eine Ausnahme gilt dann nur noch für belebte Plätze.
Dank einer massiven Impfkampagne gehen die Infektionszahlen in Italien derzeit massiv zurück. Sorgen bereitet den Behörden allerdings die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante. Während die zuerst in Indien entdeckte Mutante im Mai bei nur 4,2 Prozent der Infizierten festgestellt wurde, waren es am 21. Juni schon 16,8 Prozent.
Spanier atmen durch: Maskenpflicht im Freien weitgehend aufgehoben
16:15 Uhr: Mit einem Freudenschrei haben sich viele Spanier in der Nacht zum Samstag die Maske vom Gesicht gerissen. "Endlich ohne", jubelte etwa die kleine Lucie. Nach mehr als einem Jahr endete um Mitternacht die Pflicht, auch im Freien eine Mund- Nasenbedeckung zu tragen. Die Sieben-Tagen-Inzidenz beträgt in Spanien derzeit gut 46 und mehr als die Hälfte der rund 47 Millionen Einwohner hat zumindest eine Impfung gegen Corona erhalten.
Dabeihaben sollte man eine Maske jedoch immer noch, denn in öffentlich zugänglichen Innenräumen und bei einem Abstand zu Fremden von weniger als 1,5 Metern müssen weiterhin Mund und Nase bedeckt werden. Am Samstag waren nur noch vereinzelt Passanten mit Maske zu sehen.
Die meisten Spanier trugen bereits ab Mitte März vergangenen Jahres schon freiwillig auch im Freien Masken, zunächst meistens selbstgenähte Stofflappen, weil die hellblauen OP-Masken noch knapp waren. FFP-2-Masken waren in Spanien anders als in Deutschland nie Pflicht.
Auch die Schüler mussten im Unterricht Masken tragen. Das soll nach den in Spanien besonders langen Sommerferien ab Anfang September auch der Vergangenheit angehören.
Neuseeland setzt quarantänefreies Reisen mit Australien aus
15:06 Uhr: Nach einem Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Australien hat Neuseeland das quarantänefreie Reisen zwischen beiden Ländern vorerst ausgesetzt. Die Regelung gelte zunächst von Samstagabend an für drei Tage, teilte das Gesundheitsministerium mit.
Zuvor waren im australischen Bundesstaat New South Wales eine Reihe weiterer neuer Fälle bekannt geworden. Für die dazugehörige Millionenmetropole Sydney und umliegende Regionen verhängten die Behörden am Samstag einen zweiwöchigen Lockdown. Bewohner müssen mit Ausnahme von notwendigen Erledigungen zu Hause bleiben.
Nach dem positiven Corona-Test eines Reisenden aus Sydney hatte Neuseelands Hauptstadt Wellington bereits am Mittwoch Einschränkungen wie Kontaktbeschränkungen verhängt. Am gleichen Tag setzte der Inselstaat das quarantänefreie Reisen mit New South Wales vorerst aus.
Die neuseeländische Regierung habe nun vorsorglich entschieden, diese Massnahme auf ganz Australien auszudehnen, sagte der für Corona-Angelegenheiten zuständige Minister, Chris Hipkins, am Samstag. Man werde die Regelung am Montag nochmals überprüfen.
Neuseeland mit seinen rund 4,8 Millionen Einwohnern verzeichnete seit Beginn der Pandemie mehr als 2.300 Infektionen, 26 Menschen starben mit dem Virus.
Hausärzte verwundert: Immer mehr Impftermine werden abgesagt
14:00 Uhr: Die Hausärzte in Deutschland beobachten, dass immer mehr Impftermine abgesagt werden. "Absagen oder No-Shows nehmen auch in den Hausarztpraxen zu", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Samstag. Eine allgemeine Impfmüdigkeit könnten die niedergelassenen Allgemeinmediziner jedoch nicht feststellen. Bei Absagen könnten die Hausärzte anderen Patienten Impfungen anbieten, sodass keine Impfstoffdosen vergeudet werden müssten. Zudem gelinge es den Hausärzten immer wieder, Patienten, die aus anderen Gründen in die Praxis kommen, für eine Impfung zu gewinnen. "Wir brauchen jedoch weiter mehr Impfstoff und verlässliche Zusagen bei den Lieferungen", betonte Weigeldt.
Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, forderte grössere Anstrengungen bei der Impfstoffbeschaffung, um die Kampagne in Praxen und Impfzentren mit hoher Geschwindigkeit weiterzuführen. Da vulnerable Gruppen als erstes eine Auffrischungsimpfung benötigen, müssten zudem schon jetzt mobile Impfteams für Alten- und Pflegeheime aufgestellt werden, mahnte Reinhardt am Samstag. Er appellierte an Bund und Länder, den Sommer zu nutzen, um sich auf eine mögliche vierte Corona-Infektionswelle vorzubereiten. Vor allem müsse sichergestellt sein, dass das neue Schuljahr mit einem geregelten Schulbetrieb begonnen werden könne. Die Länder müssten gewährleisten, dass die notwendigen Umbauten mit Frischluftanlagen in Räumen, die der Bund fördert, bis Ende der Sommerferien abgeschlossen seien.
Söder: Delta-Variante ist bald auch in Bayern dominant
13:13 Uhr: Die Delta-Variante des Coronavirus wird nach Ansicht von CSU-Chef
Wegen der Coronakrise fand die Veranstaltung unter freiem Himmel im Nürnberger Max-Morlock-Stadion statt.
Söder betonte, dass aus diesem Grund weiter Vorsicht notwendig sei und zu viele Lockerungen die erzielten Erfolge gefährdeten. Gleichwohl werde es in den kommenden Wochen "Stück für Stück" weitergehen mit den Lockerungen.
Söder bekräftigte, Ziel der Corona-Politik müsse es sein, einen weiteren Lockdown zu verhindern. Dazu müssten jetzt die richtigen Weichen für den Herbst gestellt werden.
Von entscheidender Bedeutung sei dabei das Impfen, es brauche insbesondere Angebote für Schüler und Studenten. "Wir müssen jetzt die Voraussetzungen schaffen, damit die Schulen offen bleiben können."
Hunderte Corona-Tote in Russland - weiterer Impfstoff ausgeliefert
12:33 Uhr: In Russland spitzt sich die Corona-Lage weiter zu. Am Samstag meldeten die Behörden 21.600 Neuinfektionen innerhalb eines Tages - so viele wie seit Anfang des Jahres nicht mehr.
Mit 8.400 neuen Fällen ist die Situation in Europas grösster Stadt Moskau besonders dramatisch. Nach Angaben von Gesundheitsminister Michail Muraschko sollen nun 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs "Sputnik Light" ausgeliefert werden, wie die Agentur Interfax meldete.
Das Vakzin ist etwa als Auffrischungsimpfung gedacht. Russland verfügt seit Monaten über mehrere eigene Vakzine.
Für Reisende nach Deutschland sollen wegen der Corona-Lage in dem Riesenreich massive Einschränkungen gelten. Dem Robert-Koch-Institut zufolge wird neben Russland auch Portugal am Dienstag als Virusvariantengebiet eingestuft, was ein weitreichendes Beförderungsverbot und strikte Quarantäneregeln zur Folge hat.
In Russland registrierten die Behörden am Samstag landesweit 619 Tote innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Virus - so viele wie seit Ende Dezember nicht mehr. Die meisten Todesfälle (107) gibt es demnach in St. Petersburg, wo auch einige Spiele der Fussball-Europameisterschaft ausgetragen werden.
In der Nacht zum Freitag feierten in der Millionenstadt zudem Tausende Schüler ihren Schulabschluss vor der Eremitage. Die meisten seien ohne Schutzmaske zu sehen gewesen, berichtete der Radiosender Echo Moskwy.
In den Strassen im Zentrum der Stadt waren nach Berichten mehrerer Medien Zehntausende Menschen unterwegs. Fotos und Videos zeigten, wie sie dicht gedrängt tanzten und in der Nacht ein grosses Feuerwerk am Fluss Newa verfolgten.
Medien schrieben zuvor, dass in St. Petersburg viele Krankenhäuser wegen Corona-Patienten überlastet seien. Die Behörden vertreten die Auffassung, dass die Fussball-EM und ein grosses Wirtschaftsforum zu Monatsbeginn keinen Einfluss auf die Infektionslage hätten.
In Moskau waren laut Bürgermeister Sergej Sobjanin vor einer Woche schon fast 90 Prozent der Infektionen auf die Delta-Variante zurückzuführen. Für ganz Russland gibt es keine offizielle Angabe.
Festnahmen und Verletzte bei Polizeieinsatz im Hamburger Stadtpark
11:07 Uhr: Die Polizei hat in der Nacht zum Samstag erneut Feiern von mehreren tausend Menschen im Hamburger Stadtpark unter Protest aufgelöst. Zu Spitzenzeiten seien bis zu 4.000 Besucher dort gewesen, teilte die Polizei am Morgen mit.
Es habe fünf Ingewahrsamnahmen und sechs Festnahmen gegeben. Drei Beamte seien bei dem Einsatz leicht verletzt worden.
Am Freitag gegen 23 Uhr sei damit begonnen worden, die Menschenansammlungen zu trennen, weil die nach der aktuellen Corona-Verordnung vorgeschriebenen Abstände nicht mehr eingehalten wurden. Dabei wurden die Einsatzkräfte laut Polizei von mehreren Gruppen mit Flaschen, Pyrotechnik und anderen Gegenständen beworfen. Gegen 02:00 Uhr entspannte sich die Lage.
Der NDR berichtete, dass auch mehrere Feiernde verletzt worden seien. Die Polizei konnte dazu auf Nachfrage keine Angaben machen. Bereits in den vergangenen Tagen und Wochen hatte es immer wieder Polizeieinsätze gegeben, weil Tausende Menschen bei schönem Sommerwetter im Stadtpark zum Feiern zusammengekommen waren.
Italiens Discobetreiber hoffen auf Wiederöffnung Anfang Juli
10:32 Uhr: In Italien schöpfen die Betreiber von Diskotheken Hoffnung, bald wieder ihre Tanzflächen öffnen zu können. Italienische Medien berichteten am Freitag und Samstag, die Experten des technisch-wissenschaftlichen Rates im Gesundheitsministerium hätten grünes Licht für eine eingeschränkte Wiederöffnung Anfang Juli gegeben.
Das Gremium empfehle den Discobetrieb lediglich für die sogenannten Weissen Zonen, im Freien und mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa. Demnach soll nur hereingelassen werden, wer ein sogenanntes grünes COVID-19-Zertifikat vorlegen kann. Den Nachweis können Menschen erhalten, die nachweislich geimpft oder genesen sind oder einen negativen Corona-Test gemacht haben.
Das letzte Wort hat jetzt die Regierung. Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti begrüsste die Haltung der Fachleute. "Am Montag wollen wir darum bitten, ein Datum für die Öffnung festzulegen", teilte er am Freitagabend mit. Discobetreiber und Gewerkschaften fordern seit Wochen eine klare Ansage zur Wiederöffnung.
In Italien fallen wegen der guten Entwicklung der Corona-Infektionslage immer mehr Beschränkungen. Ab Montag gelten für das gesamte Land die lockersten Regeln der Weissen Zone. Ausserdem entfällt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Freien, so lange die Sicherheitsabstände eingehalten werden können. In Innenräumen und öffentlichen Verkehrsmittel müssen Menschen weiter Masken tragen.
Lauterbach spricht sich wegen Corona-Lage für Reiseverbot von Briten in EU aus
10:16 Uhr: Wegen der angespannten Corona-Lage in Grossbritannien hat SPD-Gesundheitsexperte
"Angesichts der dramatischen Corona-Entwicklung im Vereinten Königreich mitten in der Hauptreisesaison wäre ein Reise-Embargo aus dem Vereinigten Königreich nach Europa ratsam."
Der SPD-Politiker plädierte zumindest aber für eine "zehntägige Quarantäne mit ersten Test nach fünf Tagen für Briten in allen EU-Ländern". Es könne nicht sein, dass "in der letzten Phase vor der Impfung noch ganz Europa im Urlaub der Delta-Variante aus England ausgesetzt wird".
In Grossbritannien grassiert trotz einer erfolgreich voranschreitenden Impfkampagne die besonders ansteckende Delta-Variante. Die erstmals in Indien nachgewiesene Variante wird als 40 bis 60 Prozent ansteckender eingeschätzt als die zuerst in Grossbritannien identifizierte Alpha-Variante.
Mehr Corona-Impfdosen von Moderna erwartet
09:18 Uhr: Für die Corona-Impfungen sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums im dritten Quartal deutlich mehr Dosen des Herstellers Moderna zu erwarten als ursprünglich angekündigt.
Im Juli sollen pro Woche statt der vorgesehenen 733.000 nun jeweils 1,33 Millionen Dosen kommen. Im August werden dann 2,57 Millionen Dosen pro Woche erwartet, im September 2,95 Millionen pro Woche.
Insgesamt will der US-Hersteller den neuen Zahlen zufolge im Juli 5,32 Millionen Impfdosen liefern, im August 10,28 Millionen und im September 14,5 Millionen Dosen. Dies gebe der Impfkampagne einen zusätzlichen Schub, sagte ein Ministeriumssprecher.
In der kommenden Woche sollen zusätzlich zu bereits eingeplanten anderen Lieferungen fünf Millionen Dosen des Impfstoffes von Astrazeneca und eine Million Dosen von Johnson & Johnson an die Impfzentren der Länder sowie an Arztpraxen und Betriebsärzte gehen.
RKI registriert 592 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,9
08:02 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 592 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:18 Uhr wiedergeben.
Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1.108 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,9 an (Vortag: 6,2; Vorwoche: 9,3).
Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 68 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 99 Tote.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.726.172 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.618.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 90.746.
Den Sieben-Tage-R-Wert lag dem RKI am Freitagabend bei 0,78 (Vortag: 0,75). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 78 weitere Menschen anstecken.
Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Mehr als 32 Millionen digitale Corona-Impfnachweise
06:00 Uhr: In Deutschland sind inzwischen mehr als 32 Millionen digitale Corona-Impfnachweise erstellt worden. In Impfzentren und Arztpraxen waren es 5,9 Millionen und in Apotheken 11,9 Millionen, wie das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Nachträglich per Post versandt wurden demnach mittlerweile 14,5 Millionen Zertifikate.
Der EU-weit vereinbarte digitale Nachweis zum Vorzeigen auf dem Handy ist eine freiwillige Ergänzung zum weiter gültigen gelben Impfheft aus Papier. Genutzt werden kann er über eine kostenlose App namens "CovPass" oder die Corona-Warn-App des Bundes. Dies kann als Beleg eines vollen Impfschutzes bei gelockerten Corona-Beschränkungen dienen und soll auch Reisen erleichtern.
Das Erstellen der digitalen Nachweise war Mitte Juni angelaufen. Zu bekommen sind sie direkt nach der Impfung in Praxen und Impfzentren.
Dafür wird ein Code erzeugt, den man mit dem Smartphone einscannen oder auf Papier mitnehmen und später einscannen kann. Nachträglich ist dies auch in Apotheken möglich. Ausserdem sollen auch per Post QR-Codes nach bereits erfolgten Impfungen in Impfzentren verschickt werden, die man dann selbst einscannen kann.
Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind rund 28,4 Millionen Menschen. Dass es schon mehr als 32 Millionen digitale Zertifikate gibt, erklärt sich laut Ministerium daraus, dass nunmehr pro Impfung ein Zertifikat ausgestellt wird - bei Erstimpfungen wie bei Zweitimpfungen.
Schon voll Geimpfte erhalten beim nachträglichen Hinterlegen in der App also zwei Zertifikate. Beim Mittel von Johnson & Johnson ist nur eine Spritze für den vollen Impfschutz nötig.
Fast alles wieder erlaubt: Niederlande lockern Corona-Regeln
05:02 Uhr: Die Niederlande haben einen grossen Schritt zurück zu einem öffentlichen Leben fast ohne Corona-Beschränkungen gemacht. Fast alle im Zuge der Pandemie eingeführten Massnahmen sind seit Samstag wieder aufgehoben.
Als zentrale Regel gilt nur noch der Sicherheitsabstand von 1,5 Meter. Wenn der - wie etwa in einer Disco - nicht eingehalten werden kann, ist Zutritt nur mit Test- oder Impfbeweis möglich. Die Regierung mahnte aber die Bürger weiterhin zur Vorsicht - auch im Blick auf die sich schnell verbreitende Delta-Variante des Virus, die als besonders ansteckend gilt.
Mehr als 15 Monate nach der erzwungenen Schliessung öffneten bereits um Mitternacht in zahlreichen Städten Diskotheken und Nachtclubs wieder. Besucher konnten sich vor dem Eintritt testen lassen.
Auch für Gaststätten, Museen und Theater entfallen die Restriktionen. Und Fussballfans können ab sofort gemeinsam mit anderen die EM-Spiele auf Bildschirmen in Cafés und Kneipen anschauen. Auch andere Veranstaltungen sogar mit Zehntausenden Besuchern sind wieder möglich mit Test- oder Impfbeweis.
Auch die Maskenpflicht wurde fast vollständig aufgehoben. Nur in Bussen und Bahnen, auf Flughäfen sowie in Test- und Impfzentren müssen sie noch getragen werden.
Die Niederlande haben zurzeit etwa 29 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner pro Woche. Mehr als 50 Prozent der Einwohner haben zumindest eine Impfdosis erhalten. Fast jeder Dritte ist vollständig geimpft.
Mehr zum Themenkomplex Coronavirus:
- Das sind die wichtigen Begriffe der Coronavirus-Pandemie
- Gesammelte Faktenchecks rund um das Coronavirus und COVID-19
- Händewaschen: Diese Fehler gilt es zu vermeiden
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.