- Die dramatische Coronasituation in den USA spitzt sich weiter zu.
- CNN-Reporterin Sara Sidner berichtet in einer emotionalen Live-Schalte über die Lage in den Krankenhäusern.
- Unter Tränen gedenkt sie der Familien, die Angehörige in der Pandemie verloren haben.
In den USA sind bereits mehr als 380.000 Menschen mit Bezug auf COVID-19 gestorben – und die Zahlen steigen weiter. Reporterin Sara Sidner berichtet für den Fernsehsender CNN über die Coronakrise. Nach einem Beitrag über Angehörige, die ihre Verwandten durch das Coronavirus verloren haben, ist sie am Dienstag in einer Live-Schalte in Tränen ausgebrochen.
Im Bericht wurde die traurige Geschichte von Juliana Jimenez Sesma erzählt, die ihre Mutter und ihren Stiefvater binnen elf Tagen durch COVID-19 verloren hat. Sie waren zuvor ins Martin Luther King Jr. Community Krankenhaus im Süden von Los Angeles eingeliefert worden. Ihre Beisetzung fand mit Abstand auf einem Parkplatz statt.
Sara Sidner: "Keine Familie sollte das durchmachen"
"Mitzuerleben, wie diese Menschen nach dem Verlust weitermachen und diesen Schmerz zu sehen, der so gross und so weit ist - das ist schwer zu ertragen", erklärte Sidner nach der Ausstrahlung des Beitrags in ihrer Schalte. Ihre Tränen konnte sie dabei nicht mehr zurückhalten. "Es ist nicht okay, dass wir das einander antun. Keine Familie sollte das durchmachen müssen."
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Nachdem Sidner sich für ihren emotionalen Ausbruch entschuldigt hatte, beteuerte ihre Kollegin und Moderatorin Alisyn Camerota, dass dies nicht nötig ist. "Während dieses schrecklichen Jahres waren wir alle von der Trauer betroffen. Sara, wir alle schätzen dich dafür, wie du jeden Tag mit Herz eine hervorragende Berichterstattung machst."
Auch in den sozialen Medien erhielt Sidner viel Zuspruch. "Nicht mein stolzester Moment als Reporterin, aber ich konnte nicht anders", twitterte die Reporterin nach der Live-Schalte.
"Es ist schwer, nicht bewegt zu sein, wenn man Zeuge der Schmerzen und Verluste ist, die durch diese Pandemie verursacht werden. Ein kraftvoller Moment", unterstützte sie unter anderem der ehemalige Leiter der US-Seuchenschutzbehörde Tom Frieden in einem Tweet, in dem er zudem den emotionalen TV-Ausschnitt zeigt.
Andere Zuschauer bedankten sich "für die mutige Berichterstattung" oder betonten: "Sie haben vollkommen recht."
Reporterin verspürt Wut auf Uneinsichtige
In einem eigenen Textbeitrag für CNN.com erklärte Sidner später: "Ich fühlte mich gleichzeitig entblösst und verlegen. Mir wurde lange als Frau beigebracht: 'Zeig dich nie weinend - nicht in der Öffentlichkeit und vor allem nicht bei der Arbeit'. Aber diesen Dienstag ist es passiert."
Was sie zu Tränen gerührt habe, sei vor allem Wut gewesen. "Wut auf diejenigen, die unsere Krankheiten nicht ernst nehmen und diejenigen, die aktiv gegen die Wahrheit kämpfen. Sie gefährden das Leben der Menschen. Ich sorge mich um mein Land. Ich mache mir Sorgen um die neuen und alten Krankheiten, mit denen wir konfrontiert sind." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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