Seit anderthalb Wochen befindet sich Österreich im Teil-Lockdown - die Corona-Zahlen steigen dennoch weiterhin an. Nachdem erneut ein Rekordwert bei den Neuinfektionen registriert wurde, plant die Regierung in Wien offenbar eine Verschärfung der Massnahmen.
Wegen steigender Corona-Zahlen nach anderthalb Wochen Teil-Lockdown plant Österreich eine Verschärfung der Massnahmen.
Details will die Regierung an diesem Samstag verkünden, wie das Bundeskanzleramt am Freitag der dpa bestätigte. Laut Medienberichten ist eine Pressekonferenz am Nachmittag geplant.
Die Zahl der gemeldeten Ansteckungen erreichte am Freitag einen Höchstwert von 9.586 binnen 24 Stunden, darunter aber auch Nachmeldungen aufgrund technischer Probleme. Der Schnitt in den vergangenen sieben Tagen liegt österreichweit bei 554,2 Fällen pro 100.000 Einwohner, regional aber bei bis zu 850.
Seit Donnerstag wurden 53 neue Todesfälle gezählt. 3.922 COVID-19-Erkrankte lagen im Krankenhaus, 567 von ihnen auf Intensivstationen - ein zunehmend kritischer Wert für das österreichische Gesundheitssystem.
Verschärfungen sollen Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindern
Die Corona-Kommission der Regierung empfahl nach einer Beratung am Donnerstagabend das Treffen weiterer Massnahmen, um einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern.
Ob Teile des Handels oder Schulen tatsächlich geschlossen werden sollen, war zunächst noch offen. Auch Ausgangsbeschränkungen ähnlich der strengen Massnahmen im Frühjahr gelten als möglich.
Schon seit dem 3. November gilt in Österreich ein sogenannter Teil-Lockdown. Gastronomie, Tourismus, Kulturbetrieb und Freizeiteinrichtungen sind zum allergrössten Teil geschlossen, der Handel, Dienstleister und Schulen bis zur Mittelstufe blieben geöffnet.
Zudem gelten Ausgangsbeschränkungen von 20 bis 6 Uhr, die das Verlassen des "eigenen privaten Wohnraums" nur etwa für Grundbedürfnisse sowie zur Erholung im Freien zulassen. (jwo/dpa) © dpa
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