Grossbritannien gehört zu einem der Länder mit der höchsten Todesrate hinsichtlich des Coronavirus. Nun warnen Experten vor einer zweiten Welle.

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Führende Ärzte und Wissenschaftler haben die britische Regierung eindringlich dazu aufgerufen, das Land auf eine mögliche zweite Infektionswelle im Winter vorzubereiten. Grossbritannien gehöre zu den Ländern mit den höchsten Todesraten, betonten die Experten in einem im "Guardian" veröffentlichten Schreiben.

"Besonders schlimm sind die Armen und bestimmte ethnische Minderheiten betroffen." Zu den 27 Unterzeichnern gehört auch der Mediziner Anthony Costello, der früher Spitzenbeamter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) war.

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Hohe Dunkelziffer in Grossbritannien

Nach Angaben des britischen Gesundheitsministeriums sind bereits mehr als 40.000 Corona-Infizierte gestorben - kein anderes Land in Europa verzeichnet so viele Opfer. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Angesichts der Lage im Land halten viele von ihnen die Lockerung von Massnahmen gegen die Pandemie für verfrüht. So wurde am Samstag wieder die Öffnung von Schulen für einige Jahrgangsstufen kritisiert.

Die Regierung in London steht seit Wochen in der Kritik, zu spät und falsch auf die Pandemie reagiert zu haben. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) ist chronisch unterfinanziert. Es mangelt an Ärzten, Pflegepersonal, Schutzausrüstungen und Tests. Jeder Landesteil - England, Schottland, Wales und Nordirland - hat eigene Massnahmen gegen die Coronakrise. (awa/dpa)  © dpa

Hunde sollen in Grossbritannien für Erschnüffeln von Coronavirus trainiert werden

In Grossbritannien sollen Hunde dafür trainiert werden, mit ihrem extrem ausgeprägten Geruchssinn möglicherweise Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus zu erschnüffeln. Die Wohlfahrtsorganisation Medical Detection Dogs plant dazu ein sechswöchiges Traininsprogramme für die Vierbeiner.
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