Diese Nachricht könnte das Tourismusland hart treffen: Reisende aus Österreich müssen bei ihrer Rückkehr nach Grossbritannien in Quarantäne. Grund für die Massnahme sind steigende Infektionszahlen in der Alpenrepublik.
Reiserückkehrer aus Österreich und Kroatien müssen wegen steigender Corona-Zahlen in diesen Ländern in Grossbritannien für zwei Wochen in Quarantäne gehen. Das gelte auch für Menschen, die aus dem Karibik-Staat Trinidad und Tobago einreisten, teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstag bei Twitter mit. Er berief sich auf jüngste Daten aus diesen Ländern. "Falls Sie nach 4.00 Uhr am Samstag von diesen Zielen im Vereinigten Königreich ankommen, müssen Sie sich für 14 Tage isolieren." Hingegen werde Portugal wieder zu den Ländern hinzugefügt, aus denen die quarantänefreie Einreise möglich sei, so Shapps.
"Seien Sie sich bewusst, dass sich die Dinge wie bei allen Luftbrücken-Ländern schnell ändern können", betonte der Minister. "Reisen Sie nur, wenn Sie - falls erforderlich - mit einer unerwarteten 14-tägigen Quarantäne einverstanden sind (Ich spreche aus Erfahrung!)". Die Regierung hatte eine 14-tägige Selbstisolation für Spanien-Reisende verhängt, während Shapps mit seiner Familie in dem Land Urlaub machte.
Auch Kroatien steht auf der Liste
Kroatien hatte zuletzt einen steilen Neuanstieg an Corona-Fällen registriert. Am Donnerstag meldeten die Behörden einen Rekordwert von 255 Fällen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Auch in Österreich stieg die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich.
Grossbritannien hatte zuvor sogenannte Luftbrücken mit Dutzenden Ländern und Überseegebieten eingerichtet, die nach Ansicht der Regierung in London die Pandemie im Griff haben. Wer aus diesen Staaten einreist, muss nicht in Quarantäne. Die Listen werden regelmässig aktualisiert. Da jeder Landesteil in Grossbritannien über seine eigenen Pandemie-Massnahmen bestimmt, können die Listen in einigen Fällen auch etwas voneinander abweichen.
Grossbritannien ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät reagiert zu haben. Für die unter der Corona-Krise stark leidenden Fluggesellschaften ist die Pflicht zur Selbstisolation ein heftiger Schlag. Sie fürchten nun neue Einbrüche bei den Fluggastzahlen und damit noch mehr Verluste. (dpa/fra)
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