Unterstützung von Uli Hoeness für Clemens Tönnies: Der Bayern-Ehrenpräsident findet die Kritik am Schalker Fleischproduzenten überzogen: "Teilweise erinnert es mich an meine Zeit mit der Steuersache."
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Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeness hat Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies gegen seiner Meinung nach überzogene Kritik im Zuge des massiven Corona-Ausbruchs in dessen Fleischbetrieb verteidigt. "Teilweise erinnert es mich an meine Zeit mit der Steuersache. Ich glaube, wenn man mal in so einer Maschinerie drin ist, dann versucht da jeder, den anderen noch zu überholen mit seiner Kritik", sagte der 68 Jahre alte Hoeness in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Fernsehens am Sonntagabend.
"Wenn Fehler gemacht wurden, muss man dazu stehen"
Er steht Tönnies (64), dem er schon lange freundschaftlich verbunden ist, bei. "Ich muss ehrlich sagen: Wenn Fehler gemacht wurden, muss man dazu stehen. Das tut er ja. Wenn Dinge zu ändern sind, dann muss man das auch tun. Ich gehe davon aus, dass er das tut, wenn es notwendig ist", sagte Hoeness. "Aber dass man dann alles, was er so geleistet hat, was er für eine grosse Firma aufgebaut hat, jetzt plötzlich in Schutt und Asche redet, das kann es nicht sein. Das ist aber ein Zeichen unserer Gesellschaft. Wenn du dran bist, dann gibt es kein Halten mehr. Und das erlebt er jetzt gerade am eigenen Leib."
Tönnies steht als Firmenchef und als Boss des Fussball-Bundesligisten FC Schalke 04 aktuell massiv unter Druck. Im Stammwerk des Tönnies-Fleischkonzerns im Kreis Gütersloh hatten sich weit über 1.000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb gab es heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen im Unternehmen von Tönnies. Viele Schalke-Fans fordern einen Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden bei den Königsblauen.
Uli Hoeness, Sohn eines Metzgers, hat in seinem Leben selbst eine Wurstfabrik aufgebaut. Die Firma in Nürnberg wird aber inzwischen seit vielen Jahren von seinem Sohn Florian geleitet. (mgb/dpa)
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