• Die nationale Impfwoche hat in der Schweiz am Montag begonnen.
  • Um Unentschlossene für eine Corona-Impfung zu gewinnen, haben sich die Kantone einiges einfallen lassen.

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Die nationale Impfwoche ist in vollem Gange. Am Montag startete das Projekt der Schweizer Regierung mit dem Ziel, möglichst viele Ungeimpfte zu einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus zu motivieren. Die Kantone haben sich dazu einige Mittel ausgedacht, um die impfwilligen Bürger anzulocken. Darunter gibt es als Impfanreize etwa Raclette, Kaffee oder Fahrten mit einem gepanzerten Fahrzeug, wie das SRF berichtet.

Erst Impfen, dann Raclette essen

Um das Impfen möglich unkompliziert und bequem zu gestalten, richteten zahlreiche Kantone Walk-In-Möglichkeiten und sogar Impftaxis, -busse und -schiffe ein. Am Züricher Bahnhof wurde sogar gleich ein ganzes Impfdorf aufgebaut. Bis Mittwochabend können sich dort Pendler und Zürcher in mehreren Containern sowie einem mobilen Bus impfen lassen. Anschliessend erhalten Frisch-Geimpfte kostenloses Raclette, Kaffee und Berliner. Eine 31-jährige Frau sowie ein älterer Herr erklärten dem SRF, dass sie sich auch ohne die Besonderheiten hätten impfen lassen. Dennoch stösst das Impfdorf bei Passanten und Passantinnen auf viel Zuspruch.

Peter Indra, Amtschef der Zürcher Gesundheitsdirektion berichtete, dass man während der Pendlerströme besonders viele Impfwillige erwarte. "Wir hoffen, dass einige hundert Leute pro Tag kommen", sagte er dem Medium.

Panzertour für kleinen Pieks

Der Kanton Genf versucht hingegen, Impfwillige durch eine Tombola zu locken. Wer frisch gepiekst wurde, hat dort die Chance einen "einzigartigen Genfer-Moment" zu gewinnen. Unter den Preisen sind etwa das Anwerfen des Jet d’Eau, eine Bootstour mit der Polizei oder eine Fahrt im Panzer auf dem Rollfeld des Flughafens Genf. Um teilzunehmen, werden die Geimpften gebeten, ein Formular auszufüllen und dieses am Freitag oder Samstag der Impfwoche in eine Wahlurne im Palais Eynard zu werfen.

Hypnose gegen Angst vor Nadeln

Doch was tun Impfbereite, die Angst vor Nadeln haben? Ein Angebot im Kanton Appenzell Ausserrhoden könnte da Abhilfe schaffen. Eine Arztpraxis am Bahnhofplatz in Gais zwischen St. Gallen und Appenzell bietet Kurzhypnosen für die Coronaimpfung an. Georg Amstutz, Leiter des Kommunikationsdienstes Appenzell Ausserhoden, erklärte dem SRF, dass die Nachfrage nach dem Angebot so hoch sei, dass sich auch ausländische Medien bei ihm danach erkundigt hätten.

Dr. med. Carola Schildbach, die die Hypnose praktiziert, freue sich ebenfalls über den hohen Zuspruch. Das Angebot, das man in der Hausarztpraxis am Montag und Freitag der Impfwoche anbiete, sei "bereits nahezu ausgebucht", berichtete sie. Am vergangenen Montag habe man alle Termine bis 22 Uhr besetzen können. Man überlege daher aktuell, das Angebot eventuell weiter auszubauen.

Auch musikalisch gibt es in dieser Woche Impfanreize in der Schweiz. Wie das SRF ausserdem berichtet, werden Künstlerinnen und Künstler wie Stefanie Heinzmann, Danitsa, Stress, Dabu, Kunz, Baschi, Anna Rossinelli und Sophie Hunger in dieser Woche auftreten. Allerdings sind die fünf geplanten Konzerte in Thun, Lausanne, Sitten, St. Gallen und Luzern bereits ausgebucht. Aufgrund der COVID-Einschränkungen sind pro Konzert nur 500 Personen zugelassen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

Forscher entwickeln Corona-Impfung per Pflaster

Forscher der University of Queensland im australischen Brisbane haben ein Pflaster entwickelt, das schon bald Corona-Impfungen per Spritze ersetzen könnte. Einer Studie zufolge ist das Pflaster sogar wirksamer als die herkömmlichen Impfungen. Ausserdem könnten durch die Entwicklung aufwendige Kühlketten vermieden werden.
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