- 18:20 Uhr: ➤ Viele Infektionen: Parlament der Niederlande unterbricht Sommerpause
- 16:35 Uhr: Corona-Inzidenz steigt - Diskussion über weiteren Pandemie-Kurs
- 14:10 Uhr: Olaf Scholz für bessere weltweite Verteilung von Impfstoff
- 12:50 Uhr: Festival mit Tausenden Teilnehmern in Barcelona trotz Corona-Anstiegs
- 11:04 Uhr: Tschentscher: Spätestens Ende des Jahres ist die Pandemie überwunden
➤ Viele Infektionen: Parlament der Niederlande unterbricht Sommerpause
18:15 Uhr: Wegen einer starken Zunahme von Corona-Infektionen in den Niederlanden unterbricht dort das Parlament seine gerade erst begonnene Sommerpause und kommt zu einer Sondersitzung zusammen. Sie wurde am Samstag für den kommenden Mittwoch angesetzt.
Zuvor hatte Gesundheitsminister Hugo de Jonge Alarm geschlagen. Nach Angaben des staatlichen Gesundheitsinstituts RIVM wurden in den Niederlanden zwischen Freitag und Samstag 10.345 neue Ansteckungen festgestellt, einen Tag zuvor waren es noch knapp 7.000 und am Samstag voriger Woche 1.100.
Angesichts dieser Entwicklung hat das Land eine Reihe von Corona-Massnahmen wieder verschärft. Clubs und Discos müssen seit Samstag erneut geschlossen bleiben, für Gaststätten ist um Mitternacht Schluss. Auch Festivals und andere Grossveranstaltungen, bei denen kein Sicherheitsabstand gewährleistet werden kann, sind nun wieder untersagt.
"Wir müssen die schnelle Verbreitung des Virus abbremsen", hatte Regierungschef
Die weiteren Corona-News:
Londoner Polizei warnt vor EM-Finale vor Verstössen gegen Corona-Regeln
20:50 Uhr: Die Londoner Polizei hat vor dem Finale der Fussball-Europameisterschaft am Sonntag vor Verstössen gegen die Corona-Beschränkungen gewarnt. Die Beamten würden die Pandemie-Regeln, die erst am 19. Juli auslaufen sollen, "verhältnismässig und angemessen" durchsetzen, kündigte die Metropolitan Police am Samstag an. Menschen ohne Tickets für das Spiel oder einen Fan-Bereich sollten fernbleiben.
Am Vorabend von Englands erstem Finalspiel seit mehr als 50 Jahren warnte der Londoner Vize-Polizeichef Laurence Taylor: "Wenn Sie kein Ticket haben, ist meine Botschaft klar: Bitte kommen Sie nicht nach London, Sie könnten sonst das Spiel verpassen."
"In London gilt weiterhin der Gesundheitsnotstand", sagte Taylor. "Es gelten Regierungs-Richtlinien und wir bitten darum, sich daran zu halten und Abstandsregeln einzuhalten."
Zum Finale der Fussball-EM werden am Sonntag 65.000 Zuschauer im Wembley-Stadion erwartet, so viele wie seit dem Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr nicht mehr bei einer Sport-Veranstaltung. Zudem sind in manchen Städten zum Teil grosse Fan-Bereiche geplant.
In Grossbritannien waren die Infektionszahlen wegen der sich rasch ausbreiteten Delta-Variante zuletzt wieder stark angestiegen. Die Regierung hatte die ursprünglich schon für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Massnahmen in England deshalb zunächst um vier Wochen verschoben. Nun sollen sie am 19. Juli fallen.
Kuba lässt selbst entwickelten Corona-Impfstoff Abdala zu
17:21 Uhr: Kuba hat dem selbst entwickelten Corona-Impfstoff Abdala eine Notfallzulassung erteilt. Das Vakzin habe in der Testphase III eine Effektivität von 92,28 Prozent gezeigt, teilte das staatliche Zentrum für die Kontrolle von Medikamenten und medizinischen Geräten (Cecmed) am Freitag mit.
Damit ist Abdala der erste in Lateinamerika entwickelte und zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus. "Ein Licht am Ende des Tunnels in diesem langen Wettlauf gegen die Pandemie", schrieb Präsident Miguel Díaz-Canel auf Twitter.
Zwar verfügt Kuba über viel Erfahrung bei der Entwicklung von Impfstoffen. Bislang wurden die Studienergebnisse zu Abdala aber nicht unabhängig geprüft.
Bei Abdala handelt es sich um einen sogenannten Untereinheitenimpfstoff aus aufbereiteten Proteinen des Erregers. Für den vollen Impfschutz werden drei Dosen verabreicht. Neben Abdala entwickelt Kuba derzeit auch noch weitere Impfstoffe gegen Covid-19, darunter das Vakzin Soberana 02.
Corona-Inzidenz steigt - Diskussion über weiteren Pandemie-Kurs
16:35 Uhr: Die Entwicklung bei den Corona-Zahlen zeigt nach langem Sinkflug auch in Deutschland wieder nach oben. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Samstag den vierten Tag in Folge an, bewegt sich aber weiterhin auf niedrigem Niveau. In anderen europäischen Ländern gibt es bereits einen deutlicheren Anstieg. In der Politik wird darüber diskutiert, wie gross die Aussagekraft der Ansteckungszahlen angesichts der Impfungen noch ist.
Bundesjustizministerin
Ihr Kabinettskollege, Aussenminister
In einer gemeinsamen Stellungnahme teilten die stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion,
Die stellvertretende FDP-Fraktionschef Michael Theurer kritisierte die Regierung für ihr Corona-Krisenmanagement. Dies sei unterirdisch und zeige eine führungs- und orientierungslose Bundesregierung, sagte er dem "Handelsblatt". Er forderte
Die Corona-Infektionszahlen sind in verschiedenen europäischen Ländern inzwischen schon wieder deutlicher angestiegen als in Deutschland. Spanien mit den beliebten Urlaubsinseln Mallorca und den Kanaren gilt ab diesem Sonntag nach den Massstäben der Bundesregierung wieder als Risikogebiet. Praktische Auswirkungen für Urlauber gibt es dadurch aber kaum.
Olaf Scholz für bessere weltweite Verteilung von Impfstoff
14:10 Uhr: Finanzminister
Da sich das Virus immer wieder verändere, müsse eine langanhaltende Impfstoffproduktion und weitere Forschung sichergestellt werden. Im Hinblick auf die immer wieder auftauchenden, gefährlichen Varianten sei es wichtig zu verstehen: "Es ist eine humanitäre, notwendige Sache, dass wir der ganzen Welt helfen, dass die Menschen geimpft werden können. Aber es ist auch eine Sache der Vernunft." Sonst könnten dort, wo wenig geimpft werde, Varianten entstehen, die auch hierzulande neue Krankheiten auslösten.
Festival mit Tausenden Teilnehmern in Barcelona trotz Corona-Anstiegs
12:50 Uhr: In Barcelona sind trotz stark steigender Corona-Zahlen Tausende meist junge Leute zum diesjährigen Musik-Festival Cruilla zusammengekommen. An der Veranstaltung unter offenem Himmel von Donnerstag bis Samstag hätten pro Tag bis zu 18.000 Menschen teilgenommen, berichteten die Zeitung "La Vanguardia" und die Nachrichtenagentur Europa Press.
Maximal seien 25.000 pro Tag zugelassen gewesen. Unter anderem traten Gruppen wie "Two Door Cinema", "Club", "Manel", "Zoo", "Amaral", "La Casa Azul" und "Sopa de Cabra" auf.
Alle Teilnehmer mussten sich unmittelbar vor dem Eintritt einem Corona-Schnelltest unterziehen. Dafür standen 180 Testplätze zur Verfügung. Etwa 200 Teilnehmer seien positiv getestet worden. Direkt vor der Bühne galt ein Trink- und Essverbot, dazu überall Maskenpflicht. Die meisten der begeisterten Zuschauer hätten sich sehr diszipliniert verhalten. "Wir brauchen gar nicht einzugreifen, sie halten sich an die Regeln", zitierte "La Vanguardia" einen der vielen freiwilligen Ordner.
Kritik an der Massenveranstaltung angesichts der gerade in Katalonien sehr stark steigenden Infektionszahlen unter jungen Leuten gab es kaum. Die Zeitung "ABC" schrieb, es sei "besorgniserregend", Tausende junge Leute ohne jeden Abstand und nicht immer mit Maske vor der Bühne tanzen und mitsingen zu sehen. Die Anzahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen liegt bei 20- bis 29-Jährigen in Katalonien derzeit über 2.500.
Die Bundesregierung hatte am Freitag angekündigt, dass ganz Spanien mit den bei Deutschen beliebten Urlauberinseln Mallorca und den Kanaren ab Sonntag wieder als Risikogebiet eingestuft wird. Praktisch ändert sich nicht viel, weil ein negativer Test schon bisher für Flugreisende bei der Rückkehr Pflicht war.
Allerdings stieg die Zahl der Neuinfektion je 100.000 Menschen in Spanien binnen sieben Tagen bis Freitag auf 199. Ab 200 über einen längeren Zeitraum könnte Deutschland das Land zum Hochinzidenzgebiet erklären. Dann müssten nicht vollständig Geimpfte bei der Rückkehr nach Deutschland für mindestens fünf Tage in Quarantäne.
Bericht: Impftermine werden meistens eingehalten
12:00 Uhr: In den Bundesländern gibt es einer Umfrage der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zufolge keine massenhaften Absagen von Impfterminen. Flächendeckend liessen nur wenige Deutsche ihre Termine in den Impfzentren platzen, heisst es in dem Bericht. Insgesamt ergebe sich ein entspanntes Bild.
Demnach meldeten die Gesundheitsministerien verschiedener Bundesländer, "keine wesentliche Steigerung", ein "sehr geringes" oder "gleichbleibend niedriges Niveau" oder "keine grösseren Terminabsagen". In anderen Ländern erschienen zwischen zwei und sechs Prozent der Leute nicht zum angekündigten Impftermin. Ausreisser bildeten Hessen mit rund 20 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz mit rund 15 Prozent. Berlin und Hamburg meldeten keine Zahlen zurück, Bayern erhebe keine.
Von den Arztpraxen gebe es nur vereinzelt Rückmeldungen wegen Terminabsagen, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern. Im Regelfall verhielten sich die Impfwilligen termintreu. Aus Baden-Württemberg heisst es dem Bericht zufolge, dass Schwänzen "eher selten" vorkomme, "nach unseren Erkenntnissen wesentlich seltener als in den Impfzentren".
Am vergangenen Wochenende war eine Debatte über "Impfschwänzer" hochgekocht, die gebuchte Termine nicht wahrnehmen, ohne vorher abzusagen. Berlins DRK-Präsident Mario Czaja hatte Bussgelder ins Spiel gebracht, einige Politiker hatten sich der Forderung angeschlossen.
Von der Leyen: EU liefert Impfstoff für 70 Prozent der Erwachsenen
11:49 Uhr: Die Europäische Union hat mit Ablauf dieses Wochenendes ausreichend Impfstoff an die EU-Staaten ausgeliefert, um noch im Juli "mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung" einen vollständigen Impfschutz zu sichern. Bis zu diesem Sonntag würden "rund 500 Millionen Dosen in alle Regionen Europas verteilt" sein, sagte Kommissionspräsidentin
Die Pandemie sei nicht besiegt. "Aber wir sind vorbereitet, weiter Impfstoffe zu liefern - auch gegen neue Varianten", sagte von der Leyen. Sie appellierte an die Mitgliedsstaaten, alles dafür zu tun, dass die Impfungen vorankommen. Die bis einschliesslich diesen Sonntag erfolgten und geplanten Lieferungen umfassen einem EU-Sprecher zufolge rund 330 Millionen Impfdosen des Anbieters Biontech/Pfizer, rund 100 Millionen von Astrazeneca, 50 Millionen von Moderna und 20 Millionen von Johnson & Johnson.
Tschentscher: Spätestens Ende des Jahres ist die Pandemie überwunden
11:04 Uhr: Hamburgs Bürgermeister
"Nun kommt es darauf an, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger impfen lassen und wir als Gesellschaft damit insgesamt geschützt sind." Möglicherweise müsse die COVID-19-Impfung nach einer gewissen Zeit aufgefrischt werden. "Dies wäre als Routine in unserem Gesundheitssystem auch machbar."
Anders als 2020 gebe es jetzt wirksame Impfstoffe. "Zweitens haben wir eine umfassende Teststrategie, die im vergangenen Sommer und Herbst ebenfalls noch nicht möglich war. Damit sind wir in der Lage, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen." Und drittens gebe es nach anderthalb Jahren Pandemie viele Erkenntnisse und Erfahrungen über kritische Bereiche. "Deswegen hoffe ich, dass das Infektionsgeschehen auch im Herbst niedrig bleibt und keine erneuten Lockdown-Massnahmen erforderlich werden", sagte Tschentscher.
Corona-Sorgen: Kein Public Viewing im Stadion in Rom zum EM-Finale
10:23 Uhr: Die Stadt Rom erlaubt aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus kein Public Viewing zum EM-Finale im Olympiastadion. Diese Entscheidung traf das Ordnungs- und Sicherheitskomitee der Stadt laut Nachrichtenagentur Ansa. Es verwarf damit einen Vorschlag der Bürgermeisterin Virginia Raggi, die für das EM-Endspiel zwischen England und Italien am Sonntag (21.00 Uhr) ein Public Viewing mit 16.000 Fans ins Gespräch gebracht hatte.
Wegen der strengen Corona-Schutzverordnung im Land wäre dafür eine Ausnahmegenehmigung nötig gewesen. Letztendlich entschied sich die Stadt dagegen, auch um grössere Menschenansammlungen oder Strassenfeste im Falle eines Titelgewinns zu verhindern. Damit können einige Tausend Fans wie schon bei den vorherigen Spielen der Azzurri bei der Fussball-EM in der Fan Zone am Kolosseum und am Fan Village auf der Piazza del Popolo das Spiel gemeinsam auf Grossbildschirmen verfolgen.
Italiens Innenverteidiger Leonardo Bonucci rief die Fans dazu auf, das EM-Finale mit Blick auf die Corona-Pandemie zurückhaltend zu feiern. "Feiert mit Respekt vor euch selbst und den anderen", sagte der 34-Jährige. "Ich habe krasse Bilder gesehen, schwierig, mit wenig Respekt, die verurteilt werden müssen", ergänzte er mit Blick auf den Jubel in Italien nach dem Einzug der Azzurri ins EM-Finale.
EU-Behörde: Auch in Deutschland Corona-Fälle in Verbindung mit EM
09:04 Uhr: Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat im Zusammenhang mit der Fussball-EM erstmals auch Corona-Fälle in Deutschland gezählt. Insgesamt lassen sich 18 Infektionen in Deutschland mit der EM in Verbindung bringen, wie die EU-Agentur in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Vier Partien des pan-europäischen Turniers hatten in München stattgefunden. Insgesamt wurde in der vierten Turnierwoche der Europameisterschaft im Vergleich zur Vorwoche ein leichter Anstieg auf 2.535 Infektionsfälle verzeichnet.
In Ländern, in denen es Massenansammlungen wie bei der EM und keine ausreichenden vorbeugenden Massnahmen gebe, werde erwartet, dass das Risiko von europaweiter Übertragung von COVID-19 und Varianten des Coronavirus steige, heisst es in dem Bericht.
Corona-Ansteckungen steigen weiter an: RKI registriert Inzidenz von 5,8
08:09 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Infektionen ist am vierten Tag in Folge angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Samstagmorgen mitteilte, lag die Inzidenz bei 5,8 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 4,9 gelegen.
Wie das RKI weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden insgesamt 952 Corona-Neuinfektionen sowie 35 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 3.735.420, insgesamt wurden 91.225 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit 3.634.000 an.
Auch wenn die Corona-Fallzahlen derzeit niedrig sind, gibt die Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus Anlass zur Sorge. Am Mittwoch hatte das RKI mitgeteilt, dass die zuerst in Indien festgestellte Variante nun für mehr als 50 Prozent aller Ansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland verantwortlich ist.
Landes-Kassenarztchef fordert: Ungeimpfte dürfen nicht mehr reisen
07:00 Uhr: Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, fordert massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte: "Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzulegen. Sie dürfen nicht ins Stadion, nicht ins Schwimmbad und nicht ohne Maske im Supermarkt einkaufen. Und man darf Ungeimpften und jenen mit nur einer einfachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren", sagte er der "Rhein-Zeitung" (Samstag-Ausgabe).
Selbst mit einem negativen Test dürften Ungeimpfte seiner Ansicht nach nicht in den Urlaub fahren: "Das Freitesten schützt ja nicht. Wer zum Beispiel auf eine Insel mit einem negativen PCR-Test fährt, kann sich dort sehr wohl anstecken, fährt wieder nach Hause und ist Virusträger."
"Wer Ungeimpften Freiheiten zurückgibt, verspielt die Chance, alle Menschen mit der Impfung zu erreichen", sagte Heinz. Man müssen den Menschen klarmachen: "Ohne Impfung gibt es keine Freiheiten. Ohne diesen Druck werden wir die Menschen nicht überzeugen." Ungeimpfte seien eine Gefahr für die Gesellschaft und dürften daher nicht die gleichen Freiheiten wie Geimpfte bekommen.
Impfprämien hält Heinz für "absurd". Eine Impfpflicht lehnt er als "Bevormundung" aber ab. Freiheiten nur Geimpften zu geben sei keine versteckte Impfpflicht, "sondern eine zwangsläufige Schlussfolgerung aus einer pandemischen Lage".
Italiens Tourismus-Start: Noch weit von Vor-Corona-Zahlen weg
06:20 Uhr: In Italien hat der späte Beginn der Tourismussaison den Neustart des Urlaubssektors nach der Lockerung von Corona-Beschränkungen gebremst. In dem Mittelmeerland seien die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit später gelockert worden als etwa in den Konkurrenzländern Griechenland und Spanien, erklärte die Präsidentin des Verbands der Reiseindustrie Federturismo, Marina Lalli, der Deutschen Presse-Agentur. "Seit Anfang Juni haben diese für den Tourismus geöffnet, und einen entscheidenden Monat mehr an den Urlauberströmen verdient", sagte sie weiter. Eine Rolle für den langsamen Neustart spielten aber auch die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die Angst vor den Varianten des Coronavirus.
Vor allem deutsche und österreichische Urlauber seien in den ersten Wochen wieder nach Italien zurückgekommen, erläuterte Lalli. Ein Vorteil für sie sei, dass sie zum Beispiel mit dem Auto anreisen könnten. "Wir sind noch weit von den Zahlen der Sommersaison vor der Corona-Pandemie entfernt", merkte der Verband an. Hoffnung setzt die italienische Tourismus-Industrie auf die Beschleunigung in der Impfkampagne, auf die Lockerung vieler Beschränkungen und auf das digitale Corona-Zertifikat, auch Grüner Pass genannt.
Lambrecht: Für Aufhebung aller Corona-Massnahmen noch zu früh
04:00 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält es noch für zu früh, alle Corona-Beschränkungen aufzuheben. "Bevor wir alle Massnahmen aufheben können, müssen wir noch deutlich weiter in Richtung Herdenimmunität kommen", sagte die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). Erwachsene mit bestimmten Vorerkrankungen und Kinder könnten sich nicht mit einer Impfung schützen - selbst wenn sie wollten. Für Kinder unter zwölf Jahren gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff.
"Die Pandemie ist noch nicht überstanden", sagte Lambrecht. Gleichwohl müssten alle verbliebenen Massnahmen laufend darauf überprüft werden, ob sie noch verhältnismässig sind. Aussenminister Heiko Maas (ebenfalls SPD) hatte sich jüngst für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. Damit sei im Laufe des Augusts zu rechnen. Lambrecht hatte sich daraufhin bereits dafür ausgesprochen, einige Vorsichtsmassnahmen wie das Tragen einer Maske in Innenräumen vorerst beizubehalten.
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