Mallorca-Urlauber müssen sich auf einen nicht ganz unbeschwerten Urlaub einstellen: Weil die örtliche Bevölkerung die Hygienemassnahmen nicht eingehalten hat, reagiert die dortige Regionalregierung nun mit einer strengen Maskenpflicht.
Nach Katalonien wollen auch die bei deutschen Touristen sehr beliebten Baleareninseln wegen des Coronavirus' eine äusserst strenge Maskenpflicht einführen. Der Beschluss mit den Details werde derzeit noch erarbeitet und solle am Montag in Kraft treten, teilte die Regionalregierung am Donnerstag in Palma mit.
Auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera werden somit alle Menschen in der Öffentlichkeit selbst dann Mund- und Nasenschutz tragen müssen, wenn der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann. Aber kein Grund zur Sorge bei den Urlaubern: Pools und Strände sollen von der Maskenpflicht ausgenommen sein.
Auch in Bars, Cafés und Restaurants kann das Tragen von Mund- und Nasenschutz ausgesetzt werden, solange gegessen und getrunken wird. Bei privaten Zusammenkünften wird voraussichtlich nach eine Obergrenze von 70 Personen im Freien und 30 Personen in geschlossenen Räumen gelten.
Die Details der Verordnung stehen noch nicht endgültig fest. In der Mitteilung der Regionalregierung werden zum Beispiel sportliche Aktivitäten nicht erwähnt.
Bei Missachtung der Maskenpflicht droht Bussgeld
Anders als in Katalonien, wo in einigen Gebieten Neuausbrüche des Virus' verzeichnet wurden, gab es bisher auf den Balearen keine deutliche Zunahme der Infektionen. Mit der Massnahme werde auf die zunehmende Nachlässigkeit beim Einhalten der Vorsichtsmassnahmen in Teilen der Bevölkerung reagiert, hiess es.
Bei Verstössen gegen die Maskenpflicht soll nach Medienberichten ein Bussgeld von 100 Euro fällig werden.
Auf den Inseln, insbesondere auf Mallorca, hatte es in den vergangene Tagen immer mehr Partys gegeben, an denen zum Teil mehr als hundert Feiernde ohne jede Beachtung der Abstandsregeln teilgenommen haben sollen. Zwischenfälle waren nach Berichten von Medien unter anderem in Kneipen und in Parks registriert worden.
Spanien meldet knapp 28.400 Corona-Tote
Nach dem derzeit für ganz Spanien im Rahmen der "neuen Normalität" gültigen Dekret der Madrider Zentralregierung gilt eine Maskenpflicht im Freien nur dann, wenn ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann.
Spanien ist mit knapp 28.400 Corona-Toten und 250.000 Infizierten eines der in Europa am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder. Landesweit sind die Zahlen jedoch seit Mitte Mai stark gesunken. (msc/dpa)
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