- 19:25 Uhr: ➤ Illegale Party verhindert - heftige Zusammenstösse in Frankreich
- 17:25 Uhr: Streeck erfreut über Lauterbach-Lob: "Hochachtung und Respekt"
- 17:04 Uhr: Polizei mit Grossaufgebot in Kassel - aber kaum Demonstranten
- 16:10 Uhr: Weniger als 1.000 Corona-Patienten auf Intensivstation
- 15:15 Uhr: Söder warnt vor Delta-Variante: In vier Wochen dominierend
- 13:33 Uhr: Lauterbach: Sinovac nicht stark genug gegen Delta-Variante
➤ Gewalt-Eskalation: Polizei löst in Frankreich illegale Rave-Party auf
Wegen des Verbots eines illegalen Raves ist es im Nordwesten Frankreichs zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Partygästen und der Polizei gekommen. Dabei gab es mehrere Verletzte, wie die zuständige Präfektur am frühen Samstagmorgen auf Twitter mitteilte. Präfekt Emmanuel Berthier sagte, ein junger Mann habe bei der extremen Gewalt eine Hand verloren, fünf Gendarmen seien verletzt worden. Die Zusammenstösse hätten mehr als sieben Stunden gedauert. Einige Beteiligte hätten Molotowcocktails, Boulekugeln und Steine auf Sicherheitskräfte geworfen. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft Rennes berichtete, kamen fünf Männer in Polizeigewahrsam.
In der Nacht zum Samstag hatten etwa 1.500 Partygäste versucht, in dem kleinen bretonischen Ort Redon einen Rave zu veranstalten. Das wurde wegen der Corona-Lage jedoch verboten. Die Gendarmerie war mit etwa 400 Kräften im Einsatz. Am Samstag hatte sich die Situation Berthier zufolge wieder beruhigt. Die Staatsanwaltschaft habe Untersuchungen eingeleitet.
Die weiteren Corona-News des Tages:
Streeck erfreut über Lauterbach-Lob: "Hochachtung und Respekt"
17:25 Uhr: Der Bonner Virologe
Gesundheitsexperte
Lauterbach und Streeck hatten im Verlauf der Pandemie mehrfach deutliche Differenzen gehabt. Streeck hatte oft für eine etwas weniger strenge Linie bei den Corona-Massnahmen plädiert.
Polizei mit Grossaufgebot in Kassel - aber kaum Demonstranten
17:04 Uhr: Obwohl eine Demonstration von Gegnern der Corona-Politik in Kassel verboten worden war, zog dort die Polizei am Samstag mit einem Grossaufgebot auf. Bereits am frühen Mittag fuhren zahlreiche Polizeifahrzeuge durch die Innenstadt. Eine "niedrige vierstellige Anzahl" Beamter waren laut einem Polizeisprecher im Einsatz.
Um 13 Uhr wurden dann bei den erlaubten Gegendemonstrationen am Opernplatz ganze 15 Teilnehmer gezählt, am Altmarkt 65 weitere, wie der Sprecher am frühen Nachmittag berichtete. Und es habe keine verbotenen Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik gegeben. Nur einzelne Personen seien gekommen. Die Lage sei ruhig, das Einsatzkonzept gehe auf, schrieb die Polizei auf Twitter. Zwei Menschen seien festgenommen worden. Ein Mann zeigte demnach den Beamten den Hitlergruss. Ob ein Zusammenhang zu den Versammlungslagen besteht, sei offen.
Im Vorfeld hatte die Stadt eine geplante Veranstaltung von Gegnern der Corona-Politik mit insgesamt mehr als 3.500 angekündigten Teilnehmern verboten. Als Grund nannte sie das gesteigerte Infektionsrisiko beim Zusammentreffen vieler Menschen. Sowohl der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) als auch das Verwaltungsgericht in Kassel hatten das Verbot bestätigt. Sie begründeten ihre Entscheidungen vor allem mit den Erfahrungen vorheriger "Querdenker"-Versammlungen am 20. März in Kassel.
Damals waren bei einer Demonstration gegen die Corona-Massnahmen mehr als 20.000 Teilnehmer durch die Stadt gezogen - erlaubt waren nur 6.000. Viele von ihnen hielten sich nicht an die gerichtlich festgesetzten Auflagen wie die Maskenpflicht und teilweise kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Weniger als 1.000 Corona-Patienten auf Intensivstation
16:10 Uhr: Erstmals seit acht Monaten ist die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstation unter 1.000 gefallen. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldete am Samstag 960 Erwachsene in Behandlung. Ähnlich niedrig war die Zahl zuletzt in der zweiten Oktoberhälfte. Am Höhepunkt der dritten Welle Ende April waren es laut DIVI mehr als 5.000 Patienten. Die Zahl aller Corona-Intensivpatienten, also einschliesslich Kinder, gab die DIVI in ihrem Tagesbericht am Samstag mit 964 an.
Wie viele Menschen intensivmedizinische Versorgung brauchen, hängt auch von der Zahl der Neuinfektionen ab. Die ist seit Ende April drastisch zurückgegangen. Auf den Rückgang bei den Intensivpatienten dürfte auch die zunehmende Impfquote Auswirkung haben. Die Impfstoffe verhindern sehr wirksam schwere Verläufe von COVID-19. Insbesondere anfällige Bevölkerungsgruppen wie Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen sind schon zu grossen Teilen geschützt.
Illegale Party verhindert: Heftige Zusammenstösse in Frankreich
15:27 Uhr: Wegen des Verbots eines illegalen Raves ist es im Nordwesten Frankreichs zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Partygästen und der Polizei gekommen. Dabei gab es mehrere Verletzte, wie die zuständige Präfektur am frühen Samstagmorgen auf Twitter mitteilte.
Präfekt Emmanuel Berthier sagte, ein junger Mann habe bei der extremen Gewalt eine Hand verloren, fünf Gendarmen seien verletzt worden. Die Zusammenstösse hätten mehr als sieben Stunden gedauert. Einige Beteiligte hätten Molotowcocktails, Boulekugeln und Steine auf Sicherheitskräfte geworfen. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft Rennes berichtete, kamen fünf Männer in Polizeigewahrsam.
In der Nacht zum Samstag hatten etwa 1.500 Partygäste versucht, in dem kleinen bretonischen Ort Redon einen Rave zu veranstalten. Das wurde wegen der Corona-Lage jedoch verboten. Die Gendarmerie war mit etwa 400 Kräften im Einsatz. Am Samstagmorgen hatte sich die Situation Berthier zufolge wieder beruhigt. Die Staatsanwaltschaft habe Untersuchungen eingeleitet.
Söder warnt vor Delta-Variante - in vier Wochen dominierend
Bayerns Ministerpräsident
"Wer zu früh aufsteht in einem Krankheitsfall, der riskiert einen schweren Rückschlag", sagte Söder. Die Wissenschaftler hätten in früheren Wellen fast punktgenau vorhergesagt, wann es wieder zu grösserem Infektionsgeschehen kommen wird. "Ich lasse nicht zu, dass wegen kleiner Interessen am Ende das ganze Land in Mitleidenschaft gezogen wird", sagte der Regierungschef und verteidigte seine vorsichtige Corona-Linie. Wichtig sei es jetzt, das Impftempo - vor allem bei den Zweitimpfungen - zu erhöhen. "Es kommt jetzt auf jeden Tag an."
Lauterbach: Sinovac nicht stark genug gegen Delta-Variante
13:33 Uhr: Nach Ansicht von Karl Lauterbach ist der Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac "nicht stark genug", um die Delta-Variante des Coronavirus aufzuhalten. Das schrieb der SPD-Gesundheitsexperte auf Twitter.
Zuletzt waren Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffes gegen infektiösere Mutationen wie die Delta-Variante aufgekommen. In Indonesien hatten sich kürzlich mehr als 350 Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit dem Coronavirus infiziert, obwohl sie mit Sinovac geimpft worden waren. Die meisten hätten zwar keine Symptome gezeigt, Dutzende mussten allerdings zur Behandlung in Kliniken.
Die Zeitung "South China Morning Post" berichtet von einer staatlich beauftragten Studie der Universität Hongkong, der zufolge sich der Sinovac-Impfstoff als weniger wirksam erwiesen habe als das Pendant von Biontech/Pfizer. Menschen, die mit Biontech gegen COVID-19 geimpft worden seien, hätten "wesentlich höhere" Antikörperwerte aufgewiesen als Sinovac-Geimpfte. Bei Sinovac könnte demnach in manchen Fällen auch eine dritte Auffrischungsimpfung nötig werden.
Spahn: Corona-Massnahmen in Schulen noch länger
12:15 Uhr: Corona-Massnahmen in Schulen müssen nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister
Im Herbst und Winter würden trotz derzeit sehr niedriger Inzidenzen voraussichtlich nach wie vor Massnahmen wie Maskenpflicht oder auch Wechselunterricht notwendig sein. "Da setzen sich Millionen Menschen in Bewegung, die sich sonst nicht in Bewegungen setzen würden und begegnen sich ", betonte Spahn. Das könne dann zu einer "Drehscheibe in die Haushalte hinein " werden. "Wir sollten dieses Mal die Sommerzeit besser nutzen".
Erneut Rekordwert an Corona-Neuinfektionen in Moskau
11:45 Uhr: Russlands Hauptstadt hat erneut einen Rekordwert an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Die Behörden in Europas grösster Metropole registrierten am Samstag 9.120 Fälle - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchststand war am Tag zuvor mit rund 9.000 Infektionen erreicht worden. Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge sind mittlerweile fast 90 Prozent der COVID-Erkrankungen auf die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus zurückzuführen.
Moskau kämpft - wie ganz Russland - weiter mit einer grossen Impfskepsis in der Bevölkerung. Auch rund ein halbes Jahr nach Beginn der Massenimpfungen haben sich in der Hauptstadt jüngsten Angaben zufolge erst rund 15 Prozent der zwölf Millionen Einwohner mit einem der russischen Präparate immunisieren lassen. In ganz Russland waren laut Angaben vom Freitag circa elf Prozent vollständig geimpft.
Moskau hat angesichts der dramatischen Situation die Corona-Einschränkungen wieder verschärft. Grossveranstaltungen etwa wurden auf 1.000 Menschen beschränkt und die Fanmeile zur Fussball-Europameisterschaft geschlossen. Zudem wurde eine Reihe an Unternehmen verpflichtet, eine Impfquote von 60 Prozent unter ihren Angestellten durchzusetzen.
Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
11:39 Uhr: Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des RKI vom Samstag hervor (Stand: 9:45 Uhr). Demnach wurden am Freitag 904.231 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 42 Millionen Menschen (50,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 25,3 Millionen (30,4 Prozent) sind vollständig geimpft.
Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 57,0 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Neun weitere Bundesländer haben die 50-Prozent-Marke geschafft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 45 Prozent. Das Saarland zählt mit 36,5 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Hessen ist hier mit 28,2 Prozent am Ende der Rangliste.
Lauterbach: "Historisches Versagen" reicher Länder in Coronakrise
11:25 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht in der Coronakrise ein "historisches Versagen" reicher Staaten. "Wir haben Impfkapazität aufgebaut, die genau zugeschnitten war auf das, was wir selbst brauchen", sagte er am Samstag bei einer Online-Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing. "Wir haben keine zusätzliche Impfstoff-Produktionskapazität für die ärmeren Länder."
Das habe nun zur Folge, dass die Menschen in Südostasien, Afrika oder Lateinamerika weitgehend ungeschützt einem immer gefährlicher werdenden Virus ausgesetzt seien. Denn je mehr Menschen geimpft seien, desto aggressiver müsse das Virus werden, um sich weiter ausbreiten zu können. "Das ist ein historisches Versagen der wohlhabenden Länder."
Für Deutschland rechnet Lauterbach "bis Mitte September" mit einer Herdenimmunität. "80 Prozent der Erwachsenen sind dann doppelt geimpft", sagte er. "Meine grosse Sorge ist aber, dass unsere Kinder nicht geschützt sind." Die Delta-Variante werde sich auch in Deutschland durchsetzen, diese sei deutlich gefährlicher als alle bisherigen Corona-Varianten. "Ein Prozent der infizierten Kinder wird im Krankenhaus behandelt werden müssen" - und auch langfristige Folgen einer COVID-Erkrankung könnten Kinder treffen.
Insgesamt sei Deutschland mit einer Übersterblichkeit von rund vier Prozent deutlich besser durch die Krise gekommen als europäische Nachbarländer. Allerdings habe die Bundesrepublik in der zweiten Welle versagt: "In der zweiten Welle sind unnötigerweise viele Menschen gestorben", sagte Lauterbach.
Drosten: Müssen Delta-Variante jetzt wirklich ernst nehmen
10:31 Uhr: Nach Einschätzung des Charité-Virologen
Die Situation jetzt in Deutschland sei mit der in England im Mai durchaus vergleichbar, analysierte Drosten. In Grossbritannien hatte die ansteckendere Delta-Variante innerhalb weniger Wochen trotz fortgeschrittener Impfquoten deutlich die Vorherrschaft im Infektionsgeschehen übernommen. Die 7-Tages-Inzidenzen stiegen wieder - von 20 auf 70.
"Wenn wir jetzt so rechnen würden, wie sich das in England entwickelt hat, also mit einer ungefähren Verdoppelung pro Woche, dann hätten wir dieses spekulative Szenario: Dann lägen wir in dieser Woche schon bei 20 Prozent ", sagte Drosten. Anfang Juli wäre die Delta-Variante dann auch in Deutschland im Bereich der Dominanz. "Und wir müssten damit rechnen, dass Anfang Juli in Deutschland auch die Meldezahlen wieder hochgehen", folgerte der Wissenschaftler.
Das sei aber noch reine Spekulation und eine Hypothese. Deutschland habe noch Chancen, wenn es die Inzidenz in den nächsten Wochen weiter senken könne. "Was auch helfen könnte, sind die Schulferien. In England ging es in den Schulen los. Das ist ein deutlicher Unterschied."
Bericht: Passagierzahl bei der Bahn brechen wegen Corona stark ein
10:05 Uhr: Die Coronakrise macht sich einem Medienbericht zufolge immer stärker bei den Passagierzahlen der Deutschen Bahn bemerkbar. In den ersten Monaten dieses Jahres brach das Passagieraufkommen laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" im Fernverkehr im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent zurück. Das Unternehmen zählte demnach "per April" nur noch 15,6 Millionen Passagiere, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Unterlagen der Bahn.
Im Regionalverkehr ging das Fahrgastaufkommen ebenfalls um gut 40 Prozent auf 278 Millionen Reisende zurück. Nur das Transportaufkommen bei der Güterbahn stieg leicht um fünf Prozent. Die Ziele im Personenverkehr für das Gesamtjahr seien durch die "anhaltenden Corona-Einschränkungen in Gefahr", heisst es demnach in den Papieren.
Auch die Pünktlichkeitswerte der Bahn fielen laut dem Bericht schwach aus. Mit 80,8 Prozent seien im Mai nur gut vier von fünf Zügen pünktlich gewesen – fünf Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bei der Güterbahn kamen im Mai sogar nur 73 Prozent der Züge pünktlich ans Ziel – 13 Prozent weniger als im Vorjahr.
Lauterbach: EM-Spiele in England "unvertretbar"
09:31 Uhr: Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sieht die Austragung von EM-Spielen in London kritisch. "Es ist unvertretbar, dass in England Fussballspiele mit Zuschauern stattfinden", sagte der SPD-Mann bei RTL/ntv: "Die Delta-Variante ist einfach zu gefährlich. Das ist eine Gefährdung der Bürger Englands und der Bürger Europas. Man müsste die Spiele in ein anderes europäisches Land verschieben."
Beide Halbfinals und das Finale sollen in London stattfinden. Wie die Tageszeitung "The Times" allerdings am Freitag berichtete, denkt die Europäische Fussball-Union (UEFA) darüber nach, diese Spiele wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und der strengen Quarantäneverordnung in England kurzfristig nach Budapest zu vergeben. Noch soll sich der Kontinentalverband aber um Ausnahmeregelungen bemühen, damit Spieler, Offizielle und VIP-Gäste problemlos ein- und ausreisen können.
Der britische Premierminister Boris Johnson will sich in dieser Sache nicht unter Druck setzen lassen. "Wir werden alles tun, was notwendig ist, um das Land vor COVID zu schützen", sagte er: "Das wird unsere Priorität sein." Man werde "sehen, ob wir einige vernünftige Zugeständnisse machen können, aber Priorität muss die öffentliche Gesundheit haben."
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 10
08:41 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1108 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstag hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:00 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1911 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nun den Angaben nach binnen 24 Stunden 99 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 129 Tote gewesen. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 90.369 angegeben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Samstagmorgen mit bundesweit 9,3 an und fällt damit erstmal seit neun Monaten, seit dem 13. September 2020, wieder in den einstelligen Bereich (Vortag: 10,3; Vorwoche: 18,3). Das Institut zählte seit Beginn der Pandemie 3.721.139 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.601.200 an.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Freitagabend bei 0,70 (Vortag: 0,72). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 70 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Polizei räumt Party von 3.000 Menschen im Hamburger Stadtpark
07:56 Uhr: Die Polizei hat eine Party im Hamburger Stadtpark aufgelöst. Rund 3.000 Menschen feierten in der Nacht zum Samstag bei sommerlichen Temperaturen im Park. Aufgrund des Nichteinhaltens der geltenden Corona-Regeln habe die Polizei zunächst mit Scheinwerfern versucht, die Gruppe zum Gehen zu bewegen, sagte ein Sprecher der Polizei. Da dies jedoch nicht gelang und immer wieder Gruppen von 100 - 200 Personen gebildet wurden, entschied sich die Polizei, das Gelände zu räumen. Dabei kam es vereinzelt zu Flaschenwürfen auf die Polizeibeamten. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
Rasant steigende COVID-Zahlen: Uganda erlässt 42 Tage Ausgangssperre
06:34 Uhr: Ugandas Präsident Yoweri Museveni hat aufgrund rasant steigender Corona-Infektionen scharfe Restriktionen erlassen. Das ostafrikanische Land befinde sich ab sofort für 42 Tage im "totalen Lockdown", sagte Museveni am Freitag. Ugandas rund 45 Millionen Einwohner müssten zuhause bleiben. Lediglich Fahrzeuge, die wichtige Fracht oder kranke Menschen transportieren, seien auf der Strasse zugelassen.
Die Zahl der Neuinfektionen in Uganda war nach Angaben der Africa CDC, der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), mit 11.704 Neuinfektionem am Freitag im Wochenvergleich so hoch wie nie zuvor. Man habe die Nachbarländer um Sauerstoff gebeten, sagte die Gesundheitsberaterin Musevenis, Monica Musenero, der Deutschen Presse-Agentur. "Die Zahl der Fälle steigt stetig. Wir versuchen, woher auch immer, Sauerstoffzylinder zu beziehen", sagte Musenero. Man benötige mindestens 15.000 davon. Auch die Armee sei angewiesen, Sauerstoff zu produzieren, bestätigte eine Militärsprecherin der dpa.
In Uganda, wie auch in 13 weiteren afrikanischen Ländern, breitet sich die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus weiter aus. Insgesamt wurden laut CDC rund 5,1 Millionen Infektionen in Afrika dokumentiert. Den Angaben zufolge sind rund 136.000 Menschen an den Folgen gestorben. Die Dunkelziffer auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen dürfte allerdings höher liegen.
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