In Thüringen soll ab Freitag in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht gelten. Der Ölpreis rutscht erstmals ins Negative. Angela Merkel mahnt zur Vorsicht in der Coronakrise und nach Kritik sind Krankschreibungen per Telefon nun doch weiterhin möglich. Alle News zum Coronavirus vom 20. April zum Nachlesen.
- 22:20 Uhr: Deutschland: 800 Neuinfektionen und knapp 100 Todesfälle in 24 Stunden
- 20:45 Uhr: Thüringen kündigt ab Freitag Maskenpflicht für Geschäfte und Nahverkehr an
- 20:40 Uhr: Ölmarkt: US-Preis auf historischem Tief
- 18:40 Uhr:
Söder undLaschet : Bundesliga-Geisterspiele ab 9. Mai denkbar - 16:57 Uhr: Gouverneurin von Tokio wird durch Corona zum Internetstar
- 15:10 Uhr: Telefon-Krankschreibungen sind weiterhin möglich
- 13:49 Uhr: Linksradikale rufen trotz Ausgangsbeschränkungen zu 1.-Mai-Demos auf
- 11:43 Uhr: Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Todeszahlen vermutet
- 10:35 Uhr: Bayern führt Maskenpflicht für ÖPNV und Geschäfte ein
- 09:35 Uhr:
Angela Merkel kritisiert Diskussionen über Corona-Lockerungen scharf
USA: Mehr Vergiftungen mit Desinfektionsmitteln
23:30 Uhr: Die Zahl der Anrufe bei Vergiftungshotlines in den USA ist seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie deutlich angestiegen. Besonders bei Kindern kam es vermehrt zu Vergiftungen mit Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorging. Bei Desinfektionsmitteln kam es demnach von Januar bis März zu insgesamt 17.392 gemeldeten Notfällen, einer Zunahme von rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zudem wurden 28.158 Zwischenfälle mit Reinigungsmitteln gemeldet, einer Zunahme von gut 12 Prozent.
Ein direkter kausaler Zusammenhang mit der Corona-Epidemie lasse sich anhand der Daten nicht belegen, aber es scheine "eine klare zeitliche Verbindung" zu geben, erklärte die Gesundheitsbehörde. Die Zahl der gemeldeten Fälle zog vor allem im März stark an, als sich die Epidemie in den USA ausbreitete. Dem CDC zufolge muss die wahre Zahl der Vergiftungen noch höher gewesen sein, weil für die Studie nur die Fälle in Betracht gezogen wurden, bei denen eine der Hotlines angerufen wurde. Auch schwerere Vergiftungen, bei denen Betroffene oder deren Familien direkt ärztliche Hilfe aufgesucht haben, wurden daher nicht erfasst.
Im Fall von Vergiftungen mit Desinfektionsmitteln betrafen 47 Prozent der gemeldeten Fälle Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren, weitere 14 Prozent der Betroffenen waren bis zu 19 Jahre alt. Bei Reinigungsmitteln machten die zwei Altersgruppen zusammen rund 45 Prozent aller gemeldeten Fälle aus.
Sachsen-Anhalt: Haseloff kündigt Entscheidung über Maskenpflicht an
22:50 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie müssen auch die Menschen in Sachsen-Anhalt damit rechnen, künftig einen Mund-Nasen-Schutz tragen zu müssen. Die schwarz-rot-grüne Landesregierung werde am Dienstag über eine entsprechende Vorschrift beraten, kündigte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Montagabend in der MDR-Sendung "Fakt ist" an. Sollte sich das Kabinett dafür entscheiden, müssten die Sachsen-Anhalter von Donnerstag an beim Einkaufen und beim Fahren mit Bus und Bahn einen Mundschutz tragen.
Am Donnerstag sollen auch die ersten Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge in die Schulen zurückkehren. Viele Jugendliche benutzten den Schulbus, begründete das Gesundheitsministerium den Zeitpunkt der diskutierten Einführung. Seit Montag gilt in Sachsen bereits eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr, auch mehrere andere Bundesländer haben entsprechende Regelungen angekündigt oder diskutieren darüber.
Deutschland: 800 Neuinfektionen und knapp 100 Todesfälle in 24 Stunden
22:20 Uhr: In Deutschland sind bis Montagabend mehr als 143.100 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.30 Uhr: Mehr als 142.300 Infektionen). Mindestens 4.514 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20.30 Uhr: 4415). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 91.500 Menschen die Infektion überstanden.
Mobile Teams sollen öffentlichen Gesundheitsdienst unterstützen
22:10 Uhr: Zur Unterstützung des öffentlichen Gesundheitsdienstes in der Corona-Krise will der Bund 105 mobile Teams aufstellen, schulen und einsetzen. Sie sollten vor Ort bei der Verfolgung von Kontaktpersonen helfen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag in Berlin nach einer Sitzung des Corona-Krisenkabinetts. Die Finanzierung übernehme das Bundesgesundheitsministerium.
Ab dem 22. April werde es eine Meldepflicht für Gesundheitsämter geben, die den Bundesländern mitteilen müssten, wenn sie diese Aufgabe noch nicht erfüllen könnten. Nötig sei "eine präzise Nachverfolgung aller Infektionsketten", betonte Merkel. "Das wird nur gelingen, wenn wir den öffentlichen Gesundheitsdienst stärken."
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums gibt der Bund zudem Geld für ein "technisches Update" der Gesundheitsämter - deren Hard- und Software soll so auf den neuesten Stand gebracht werden. Dafür ist ein kurzfristiges Förderprogramm mit bis zu 150.000 Euro pro lokalem Gesundheitsamt geplant, wie Gesundheitsminister
Thüringen kündigt ab Freitag Maskenpflicht für Geschäfte und Nahverkehr an
20:45 Uhr: Wie in mehreren anderen Bundesländern soll nun auch in Thüringen wegen der Coronavirus-Pandemie eine Maskenpflicht in Geschäften und im Nahverkehr eingeführt werden. Das sagte Regierungssprecher Günter Kolodziej am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Thüringer Allgemeine" berichtet. In Sachsen gilt eine Maskenpflicht seit Montag, Mecklenburg-Vorpommern zieht nächsten Montag nach, Bayern ebenfalls, in Baden-Württemberg entscheidet das Kabinett am Dienstag.
Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) wird die Massnahme nach Angaben ihres Hauses am Dienstag dem Kabinett vorschlagen. Die Maskenpflicht soll dann ab Freitag gelten. Zur Begründung führte Werner eine gewünschte Vereinheitlichung der Regeln im Land an.
Ölmarkt: US-Preis auf historischem Tief
20:40 Uhr: Die Folgen der Corona-Krise machen sich am Rohölmarkt immer drastischer bemerkbar - vor allem beim US-Rohöl. Der Preis für einen Kontrakt, der eine physische Öllieferung im Mai vorsieht, notierte erstmals seit Aufnahme des Future-Handels im Jahr 1983 im negativen Bereich je Barrel (159 Liter). Einerseits zeigt dies, wie stark Angebot und Nachfrage derzeit am Ölmarkt auseinanderfallen. Andererseits handelt es sich um ein sehr spezielles Phänomen.
Aufgrund einer giftigen Mischung aus einer stark fallenden Nachfrage und einem viel zu hohen Angebot drohen in vielen Ländern die Lagerkapazitäten überschritten zu werden. Ölinvestoren wollen in jedem Fall vermeiden, auf fehlenden Lagerplatz zu stossen.
Insbesondere in den USA drohen die Erdöllager, aus allen Nähten zu platzen. Seit Ende Februar sind die Lagerbestände im wichtigen Auslieferungsort Cushing um fast 50 Prozent gestiegen. Infolgedessen fallen in der ölreichen Region Texas die gezahlten Abnahmepreise immer weiter. Mittlerweile geht sogar die Furcht um, dass vereinzelt bald negative Preise bei Rohölabnahme fällig werden, falls die Lagerkapazitäten noch weiter schrumpfen.
Erdogan kündigt viertägiges Ausgehverbot für 31 türkische Städte an
19:53 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat wegen der Corona-Krise eine viertägige weitgehende Ausgangssperre für 31 Städte und Provinzen angekündigt. Sie beginne am Mittwoch um Mitternacht (Ortszeit) und ende am Sonntag um dieselbe Zeit, sagte Erdogan am Montag nach einer online abgehaltenen Kabinettssitzung. Am Donnerstag ist Nationalfeiertag in der Türkei, an dem das Land unter anderem der Eröffnung des türkischen Parlaments am 23. April 1920 gedenkt. Der islamische Fastenmonat Ramadan beginnt zudem am Freitag in der Türkei.
Die Türkei verhängt seit zwei Wochen 48-stündige Ausgangssperren übers Wochenende in den betroffenen 31 Städten, darunter in Ankara, Istanbul und Izmir. Wichtige Einrichtungen wie Apotheken, Bäckereien und Krankenhäuser bleiben in der Regel offen.
Gesundheitsminister Fahrettin Koca teilte unterdessen via Twitter mit, die offizielle Zahl der Coronavirus-Fälle sei auf 90.980 gestiegen. An einem Tag seien zudem 123 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf 2.140.
New Yorks neue Todeszahlen sinken erstmals seit Tagen unter 500
18:55 Uhr: Im besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffenen US-Bundesstaat New York ist die Zahl der Toten erstmals seit Tagen wieder unter die Zahl von 500 gesunken. Die Zahl der täglichen Todesopfer sei auf 478 gesunken, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Montag bei seiner täglichen Pressekonferenz.
In den vergangenen Wochen waren täglich bis zu knapp 800 Menschen in dem Staat mit knapp 20 Millionen Einwohnern gestorben. Nach Verkündung von relativ strengen Ausgangsbeschränkungen vor einem Monat waren die Zahlen der neu Infizierten in New York zuletzt bereits deutlich zurückgegangen. Insgesamt mussten bislang auch deutlich weniger Patienten in Kliniken als zuvor prognostiziert.
Söder und Laschet: Bundesliga-Geisterspiele ab 9. Mai denkbar
18:40 Uhr: Erste hochrangige Politiker machen offenbar den Weg frei für Geisterspiele. Schon ab 9. Mai könnte in der Bundesliga - wenn auch ohne Zuschauer - der Ball wieder rollen. Das sagten Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU), die Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrhein-Westfalen, am Montag im Live-Programm der "Bild". Die Sportminister der Länder wollten soweit noch nicht gehen und hatten Mitte Mai als möglichen Wiederbeginn in Betracht gezogen.
Die Zeichen stehen aber offenbar nicht schlecht, dass die Liga noch ihre Saison beenden kann. "Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt", sagte Laschet. "Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können."
Söder sagte: "Das ist schon eine Gratwanderung. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. Spiele mit Zuschauerbeteiligung sind völlig undenkbar. Auch Geisterspiele sind eine Gratwanderung. Es ist denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können.
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will sich dem nicht versperren. "Mit dem Gesamtkonzept sind Geisterspiele sicher wieder möglich. Entscheidend ist, dass so das Infektionsrisiko minimiert wird. Das wäre für Millionen Fussballfans ab dem 9. Mai dann wieder ein Stück Normalität, wenn auch im leeren Stadion", sagte Spahn bei "Bild".
Pharmaindustrie beschleunigt Arbeit an Virus-Tests und Impfstoffen
17:31 Uhr: Pharmaindustrie und Arzneimittelbehörden haben ihre Arbeitsabläufe angesichts der Covid-19-Krise erheblich beschleunigt. Was sonst Monate oder Jahre brauche, werde nun binnen weniger Wochen erledigt, sagten Branchenvertreter am Montag bei einer Veranstaltung des Verbandes EFPIA.
Bis zum Ende des Jahres könne man deshalb mit Impfstoffen gegen Sars-CoV-2 rechnen, erklärte Paul Stoffels von Johnson & Johnson und dessen Konzernteil Janssen Pharmaceutica.
Die Entwicklung eines Ebola-Impfstoffs habe nur sechs Monate gedauert, weil man auf Erfahrungen aus früheren Forschungen habe zurückgreifen können. "Jetzt sind wir noch weiter", sagte Stoffels.
Bei der Entwicklung von Impfstoffen sei die Sicherheit besonders wichtig, weil damit viele Menschen geimpft würden. Eine weitere Herausforderung sei die Produktion in enormen Mengen.
Derzeit werde an "mindestens 45" Impfstoff-Kandidaten gegen das neue Coronavirus gearbeitet.
Stoffels erklärte, neben Impfstoffen würden auch Corona-Tests mit Hochdruck entwickelt und vorhandene Medikamente auf ihre Tauglichkeit für die Covid-19-Behandlung untersucht.
Virologe Drosten: Sorge vor unerwarteter Wucht der Infektionswelle
17:18 Uhr: Der Berliner Virologe
Noch zeigten sich verschleppte einzelne Fälle - zum Beispiel durch Reisen, Besuche oder Treffen aus Ausnahme-Gründen - nicht in den Zahlen, sagte Drosten am Montag im NDR-Podcast.
Neben dem örtlichen Phänomen rechne er noch mit einem anderen Effekt: mit der Zeit zunehmend betroffenen älteren Altersgruppen, etwa Infektionsketten unter 65- oder 70-Jährigen, "weil eben doch man sich im Freundeskreis hier und da noch mal weiter trifft" oder weil Grosseltern eben doch besucht würden. "Ich erwarte, dass es zu diesen Effekten kommt. Das sind Diffusionseffekte, die fast zwangsläufig sind", sagte der Charité-Experte.
Wenn die sogenannte Reproduktionszahl nach Lockerung der Massnahmen wieder über 1 kommen sollte - also ein Infizierter wieder mehr als einen anderen Menschen ansteckt -, könne die Epidemietätigkeit in nicht erwarteter Wucht wieder losgehen, sagte Drosten.
Schon Ende vergangener Woche hatte er angesichts von Erkenntnissen aus der Spanischen Grippe vor der Gefahr einer zweiten Welle gewarnt, die nicht mehr nur an einzelnen Orten losrollt.
Drosten betonte auch, dass die Zahl der Infizierten in der Charité in Berlin seit Wochen zunehme. In den Intensivstationen werde es immer ein bisschen voller. Das sei ein Effekt, der ihn sorgenvoll stimme.
Als Erkenntnis aus einer Studie mit epidemiologischen Modellierungen sagte der Virologe, dass Patienten am Tag vor Beginn der Symptome am stärksten infektiös seien. Die überwiegende Infektionstätigkeit sei dann nach vier Tagen mit Symptomen vorbei.
Corona-Pandemie macht Gouverneurin von Tokio zum Internetstar
16:57 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie hat die Gouverneurin von Tokio, Yuriko Koike, zum Internetstar gemacht. Die für ihr eindringliches Werben für die Einhaltung des Abstandsgebots bekannte Koike ist seit Montag online in einem Videospiel als eine Art Superwoman im Hosenanzug zu sehen, die auf Gruppen zurennt oder -fliegt, und diese dann mit einer Handbewegung auseinandertreibt.
Das Video wurde binnen kürzester Zeit von zehntausenden Nutzern im Kurzbotschaftendienst Twitter geteilt.
Ein anderer Nutzer unterlegte Koikes nahezu täglichen Aufrufe mit einem Club-Beat und lud den Song mit dem Titel "It's mitsu" (Es ist überfüllt) bei Twitter hoch. Und auch als Manga-Heldin ist Koike neuerdings zu bewundern: Ein Comic zeigt sie mit Maske, wie sie alleine durch ein geflüstertes "mitsu" einen Zwei-Meter-Abstand zwischen Menschen schafft.
Japan ist von der Pandemie nicht so stark betroffen wie viele europäische Länder. Bislang wurden 171 Todesfälle in Verbindung mit dem neuartigen Coronavirus registriert; mehr als 10.700 Menschen infizierten sich.
Merkel zurückhaltend zu mehr Hilfen für Gastronomie und Kurzarbeiter
16:30 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich zurückhaltend zu den Debatten über eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes und eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes für die Gastronomie geäussert.
Der schwarz-rote Koalitionsausschuss werde sich am Mittwoch mit diesen Themen befassen und sich einen Überblick verschaffen, sagte Merkel Montag in Berlin. "Wir müssen jetzt nur aufpassen, dass wir nicht jede Woche eine Massnahme uns vornehmen und in der nächsten Woche wieder eine andere. Sondern dass wir nochmal überlegen: Wo stehen wir? Wo sind Probleme?"
So gebe es etwa beim Thema Kurzarbeitergeld Menschen mit einem sehr geringen Einkommen im Gastronomie- oder im Dienstleistungsbereich. Es gebe aber auch Unternehmen, die auf 100 Prozent des Gehalts aufstockten.
Der Koalitionsausschuss werde darüber reden, wo es Handlungsbedarf gebe. "Aber die Massnahmen sind natürlich jetzt auch erst sehr kurz in Kraft", sagte Merkel.
"Man muss jetzt aufpassen, dass wir nicht in zu kleinen Abständen immer wieder ein Gruppe ins Visier nehmen, sondern dass wir da mal uns einen Gesamtüberblick verschaffen."
Giffey für schrittweise Öffnung der Kitas bis zum Sommer
16:18 Uhr: Bundesfamilienministerin
Die langsame Rückkehr zum Betreuungsbetrieb werde aber auch vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie abhängen: "Es geht natürlich immer darum, dass das immer in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen gemacht werden muss."
Es müssten die Perspektiven von Eltern, Kindern, aber auch den Erziehern berücksichtigt werden, sagte die Ministerin. "Natürlich muss es um den Gesundheitsschutz und den Arbeitsschutz geschehen."
Giffey regte zudem an, besonders in grossen Städten unter bestimmten Voraussetzungen auch wieder Kinderspielplätze zugänglich zu machen. Kinder bräuchten frische Luft und Bewegung, betonte die Ministerin. Es müsse erörtert werden, inwieweit eine teilweise Öffnung der Spielplätze möglich sein sollte. Auf dem Land sei dies ein kleineres Problem.
Giffey bemüht sich bei der schrittweisen Öffnung der Kitas um ein gemeinsames Vorgehen der 16 Bundesländer. Dazu nahm die Arbeitsgruppe "Leitlinien und Empfehlungen zur schrittweisen Wiedereröffnung" am Montag ihre Arbeit auf.
CDU-Generalsekretär: Stehen in Coronakrise auf dünnem Eis
16:10 Uhr: CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat in der Debatte um Lockerungen der Anti-Corona-Beschränkungen vor einem Überbietungswettbewerb gewarnt. Man stehe auf einem dünnen Eis, sagte Ziemiak am Montag in einer Videokonferenz nach Beratungen der Parteigremien.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe deutlich gemacht, dass sich Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus nicht ausruhen dürfe auf dem, was erreicht worden sei. Man solle sich nun nicht mit Vorschlägen überbieten, sondern weiter sehr vorsichtig sein.
Ziemiak sagte weiter, in den Gremien habe es Kopfschütteln über die Öffnung von Outlet-Centern im SPD-geführten Rheinland-Pfalz gegeben.
Ziemiak sagte, Thema in den Beratungen seien auch Massnahmen gewesen, um die Konjunktur anzukurbeln, wenn es weitergehende Lockerungen der Beschränkungen gebe. Es gebe verschiedene Vorschläge, es gehe aber um ein Paket.
Merkel: In der Coronakrise "noch lange nicht über den Berg"
15:40 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Coronakrise weiter zu grösster Vorsicht aufgerufen. "Wir dürfen uns keine Sekunde in Sicherheit wiegen", sagte die Kanzlerin nach einer Sitzung des Corona-Krisenkabinetts. "Es wäre jammerschade, wenn wir sehenden Auges in einen Rückfall gehen."
Mit harten Massnahmen sei viel erreicht worden, und die Reproduktionszahl der Infektionsketten sei auf unter 1 gedrückt worden. An etlichen Tagen gebe es also mehr Genesene als neu Infizierte. Sie sagte aber, "dass wir am Anfang stehen und noch lange nicht über den Berg sind".
Nach massiver Kritik Telefon-Krankschreibung weiter möglich
15:10 Uhr: Krankschreibungen wegen Erkältungen sind in Deutschland nun doch weiterhin auch per Telefon möglich. Das teilte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen (G-BA), Josef Hecken, am Montag mit.
Der Bundesausschuss, der mit Vertretern von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen besetzt ist, werde sich im Laufe des Tages erneut mit dem Thema befassen und mit "hoher Wahrscheinlichkeit" eine Verlängerung der Regelung bis zum 4. Mai 2020 beschliessen. Ärzte könnten "im Vorgriff auf diese Entscheidung" weiterhin aufgrund telefonischer Anamnese Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.
Die Dauer einer telefonischen Krankschreibung soll demnach auf eine Woche begrenzt werden und könne "bei fortdauernder Erkrankung" einmal verlängert werden. "Alle Verantwortlichen müssen derzeit tagesaktuell und auf unsicherer Erkenntnislage neu abwägen und entscheiden, wie eine schrittweise Herstellung des regulären Medizinbetriebes unter Wahrung des gebotenen Infektionsschutzes möglich ist", sagte Hecken.
Am 20. März hatte der G-BA die Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung eingeführt. Bei einer Sitzung am vergangenen Freitag wurde sie nicht mehr verlängert - gegen die Stimmen von Medizinern und Krankenhäusern. Gesundheitspolitiker, Ärzteverbände, Gewerkschaften und Verbraucherschützer hatten das massiv kritisiert. Arbeitgeber hatten die Entscheidung begrüsst.
Corona in der Schwangerschaft: Vereinzelt Komplikationen möglich
14:13 Uhr: Viele Schwangere haben Angst, sich mit dem Coronavirus zu infizieren - womöglich nicht ganz unbegründet, wie eine Literaturrecherche des Universitätsklinikums Erlangen ergab.
"Der Verlauf einer Schwangerschaft kann durch COVID-19 negativ beeinflusst werden", sagte Matthias Beckmann, Direktor der Frauenklinik. Manche Frauen bekämen nach ersten Daten vorzeitig Wehen.
Schwangere sollten sich keine Sorgen machen, meint Frank Louwen, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Es gebe keinen Hinweis darauf, dass sich werdende Mütter häufiger infizieren.
Und auch unter den schwangeren Sars-CoV-2-Infizierten zeige der Grossteil kaum Symptome. Nur im Einzelfall könne es zu einer Lungenentzündung kommen, die zu einer Frühgeburt führen könne.
Die Ärzte aus Erlangen erklären, dass eine Übertragung des Virus bei der Schwangerschaft, der Geburt oder durch die Muttermilch auf das Kind eher unwahrscheinlich sei.
Für die Publikation verglichen sie Daten von 18 schwangeren Covid-19-Patientinnen aus China mit Infektionen mit den schon länger bekannten Coronaviren SARS-CoV und Mers-CoV.
Für Babys und jüngere Kinder ist eine Infektion mit SARS-CoV-2 nach derzeitigem Kenntnisstand ohnehin kaum eine Gefahr: Nur in Einzelfällen entwickeln sie schwere Symptome, meist sind Kinder mit Vorerkrankungen betroffen. Todesfälle sind extrem selten.
Trotz Corona: Aufrufe zu 1.-Mai-Demonstrationen
13:49 Uhr: Zehn Tage vor dem 1. Mai gibt es immer mehr Hinweise, dass es an dem Feiertag den Corona-Beschränkungen zum trotz Demonstrationen und Protestaktionen geben wird.
Im Internet finden sich zahlreiche Aufrufe zum Demonstrieren in verschiedenen Städten. Auf der linksradikalen Seite Indymedia heisst es, in ganz Deutschland seien "Spontandemonstrationen, Autokorsos und Flashmobs" sowie andere unangemeldete Proteste angekündigt.
"Illegal, legal, scheissegal: Ob unangemeldet oder angemeldet – in Berlin und bundesweit wird am (Revolutionären) 1. Mai protestiert + demonstriert".
Die Initiatoren der üblichen grossen linksradikalen Demonstration am Abend des 1. Mai in Berlin wollen am nächsten Montag (27. April) ihre Pläne vorstellen, wie sie ankündigten.
Der Senat beschliesst am Dienstag, welche Lockerungen es ab dem 27. April geben soll. Das betrifft auch das Demonstrationsrecht. Besonders Linke und Grüne hatten mehr Möglichkeiten für Kundgebungen mit Mindestabständen gefordert.
Spahn will über Krankschreibung per Telefon nochmal reden
13:30 Uhr: Nach massiver Kritik am Auslaufen der telefonischen Krankschreibungen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Gespräche darüber angekündigt.
Der Minister verwies am Montag zwar darauf, dass die Entscheidung von der Selbstverwaltung von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen getroffen wurde. Dennoch werde man im Lichte der Debatte das Gespräch mit der Selbstverwaltung suchen.
In der Coronakrise war die Möglichkeit eingeführt worden, sich bei Erkältungssymptomen telefonisch krankschreiben zu lassen. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen (G-BA) hatte dies am Freitag aber nicht mehr verlängert - gegen die Stimmen von Medizinern und Krankenhäusern.
Arbeitnehmer, die sich wegen einer Erkältung krankschreiben lassen wollen, müssen dafür seit diesem Montag wieder beim Arzt vorsprechen.
Gesundheitspolitiker, Ärzteverbände, Gewerkschaften und Verbraucherschützer hatten das massiv kritisiert. Arbeitgeber hatten die Entscheidung, die Ausnahmeregelung auslaufen zu lassen, begrüsst. Der G-BA Vorsitzende Josef Hecken hatte den Schritt mit einer deutlichen Verlangsamung der Dynamik in der Coronakrise begründet.
In der Debatte deutet sich aber schon eine Lösung an. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, er sei nach Gesprächen mit allen Beteiligten zuversichtlich, dass der Gemeinsame Bundesausschuss im Gesundheitswesen "im Lichte der Debatte zeitnah eine gute Lösung" zur telefonischen Krankschreibung finden werde.
Mehr als 200.000 Corona-Infektionen in Spanien - aber Zahlen sinken
13:21 Uhr: Im stark von der Corona-Pandemie betroffenen Spanien ist die Zahl der seit Beginn des Ausbruchs erfassten Infektionen am Montag auf mehr als 200.000 gestiegen.
Die Zahl der Neuinfektionen sinkt seit Tagen - sie lag zu Wochenbeginn bei rund 4.200, wobei in den nächsten Tagen noch Nachmeldungen vom Wochenende dazukommen könnten, wie der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón, erklärte.
Auch die Zahl der Todesfälle nimmt ab: In den vergangenen 24 Stunden seien 399 Opfer verzeichnet worden. "Heute ist die Zahl erstmals unter 400 gesunken, diese Daten machen uns Hoffnung", so Simón. Anfang April waren es zeitweise noch mehr als 900 Tote täglich.
Polen können Schutzmasken und Einweghandschuhe aus Automaten ziehen
13:05 Uhr: Gesichtsmasken, Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel für die Hände zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus gibt es in Polen aus dem Automaten.
In Krakau seien bereits sechs solcher Geräte aufgestellt worden, in der Hauptstadt Warschau bislang zwei, teilte die Betreiberfirma auf ihrer Webseite mit. Bezahlen können die Kunden ausschliesslich per Karte - aus Hygienegründen.
"Auch die Automatenbranche ist durch die Corona-Epidemie in eine schwere Krise geraten. Da hatte ich diese Idee", sagte der Unternehmer Aleksander Wasik. Ziel sei es, mehr als 20 Automaten in verschiedenen polnischen Städten aufzustellen.
In Polen gilt seit der vergangenen Woche eine Mundschutz-Pflicht in der Öffentlichkeit. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag gibt es in dem Land derzeit 9.453 bestätigte Coronavirus-Fälle und 362 Todesfälle.
Starker Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Singapur
12:55 Uhr: Singapur hat am Montag einen Rekord-Anstieg der Coronavirus-Infektionen verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien mehr als 1.400 neue Fälle registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden in dem südostasiatischen Stadtstaat mit.
Damit gibt es in Singapur mehr als 8.000 Infizierte, elf von ihnen starben. Bei der Mehrzahl der Infizierten handelt es sich um Wanderarbeiter.
Mehr als 200.000 Wanderarbeiter aus Südasien leben in Singapur in überfüllten Gemeinschaftsunterkünften. Für Monatsgehälter zwischen 400 und 500 Dollar (bis zu 460 Euro) bauen sie Hochhäuser in der Finanzmetropole. Nach Kritik an den Lebensumständen der Menschen hatte die Regierung begonnen, tausende Wanderarbeiter in andere Gemeinschaftsunterkünfte zu verlegen.
Novartis testet Malaria-Mittel an Coronavirus-Patienten in den USA
12:44 Uhr: Der Schweizer Pharmakonzern Novartis darf das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin an Coronavirus-Patienten in den USA testen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe es genehmigt, den Wirkstoff in einer klinischen Studie an rund 440 Infizierten in Krankenhäusern in den USA zu testen, teilte Novartis am Montag mit.
Die Studie soll demnach in den kommenden Wochen in mehr als einem Dutzend Kliniken starten. Das Medikament stellt die Novartis-Tochterfirma Sandoz zur Verfügung.
Hydroxychloroquin ist ein seit Jahrzehnten genutztes Medikament gegen Malaria. Weltweit wird derzeit untersucht, ob der Wirkstoff auch bei Coronavirus-Infektionen hilft. Tests laufen auch mit dem verwandten Wirkstoff Chloroquin.
Die USA haben den Einsatz von Hydroxychloroquin gegen das Coronavirus in Notfällen bereits bewilligt. US-Präsident
Forscher mahnen dagegen zur Vorsicht. Sowohl Chloroquin als auch Hydroxychloroquin können schwere Nebenwirkungen auslösen - vor allem in hoher Dosierung oder in Kombination mit anderen Medikamenten.
Bericht: US-Regierung war über Coronavirus-Entwicklungen informiert
12:37 Uhr: Die US-Regierung hat laut einem Medienbericht von eigenen Experten bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) laufend Informationen zur Corona-Lage in China erhalten.
Hochrangige, von Präsident Donald Trump ernannte US-Gesundheitsbeamte hätten "regelmässig auf den höchsten Ebenen" mit WHO-Vertretern beraten, als sich die Coronakrise entfaltete, berichtete die "Washington Post" am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf ungenannte internationale und US-Beamte.
Trump hatte am Dienstag voriger Woche einen Stopp der US-Beitragszahlungen an die WHO veranlasst. Er machte die Organisation für die vielen Toten in der Krise mitverantwortlich und warf ihr vor, die Pandemie mit Missmanagement und Vertrauen auf Angaben aus China dramatisch verschlimmert zu haben.
Seine Regierung werde in den kommenden 60 bis 90 Tagen prüfen, welche Rolle die WHO bei der "schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus" gespielt habe. So lange lägen die Zahlungen auf Eis.
Maskenpflicht soll auch in Tübingen kommen
12:13 Uhr: Die Stadt Tübingen in Baden-Württemberg plant die Einführung einer Maskenpflicht, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Bei einer mehrheitlichen Zustimmung des Gemeinderats könnte eine solche Verordnung kommende Woche in Kraft treten, sagte Oberbürgermeister
Palmer zufolge sollen die Menschen während Busfahrten und in Gebäuden mit viel Publikumsverkehr wie Läden, Bibliotheken und Rathaus einen Mund-Nasen-Schutz tragen. In den Aussenbereichen des öffentlichen Raums dagegen soll eine Maske nicht zur Pflicht werden.
Dresdner stehen Schlange für kostenlose Schutzmasken
11:56 Uhr: Tausende Dresdner haben am Montagmorgen für eine kostenlose Schutzmaske Schlange gestanden. Über mehrere hundert Meter standen die Bürger am Dresdner Rathaus, wo nach Angaben der Stadt rund 20.000 Mund-Nasenbedeckungen aus Stoff in den Farben schwarz oder weiss verteilt wurden.
Pro Person wurde eine Maske ausgegeben - eine weitere durfte für Familienmitglieder mitgenommen werden. Insgesamt hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) rund 200.000 Masken geordert, die in den nächsten Tagen dezentral an Einwohner der Stadt verteilt werden sollen. Der Mund- und Nasenschutz stammt aus der Produktion von Dresdner Firmen.
Seit Montag müssen Sachsen beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen einen Mund- und Nasenschutz tragen. Der Freistaat ist das erste Bundesland mit einer derartigen Regelung.
Forscher vermuten Zusammenhang zwischen hoher Luftverschmutzung und Corona-Todeszahlen
11:43 Uhr: Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen hohen Stickstoffdioxidwerten in der Luft und hohen Todeszahlen durch das Coronavirus. Eine am Montag veröffentlichte Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lieferte dafür nun erstmals konkrete Zahlen.
Regionen mit einer dauerhaft hohen Schadstoffbelastung haben danach deutlich mehr COVID-19-Todesfälle als andere Regionen, was auf einen möglichen Zusammenhang hindeutet.
Stickstoffdioxid ist ein Schadstoff in der Luft, der die Atemwege des Menschen schädigt. Bereits seit vielen Jahren ist bekannt, dass er zahlreiche Atemwegserkrankungen oder auch Herzkreislaufbeschwerden begünstigen kann.
"Da das neuartige Coronavirus ebenfalls die Atemwege befällt, liegt die Vermutung nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und den Todeszahlen bei COVID-19 geben könnte", erklärte Yaron Ogen von der Universität Halle. Bislang fehlte es dafür aber an belastbaren Zahlen.
Für seine Arbeit kombinierte der Wissenschaftler Satellitendaten zur Luftverschmutzung und zu Luftströmen mit Daten zu bestätigten Todesfällen im Zusammenhang mit COVID-19.
Dadurch konnten weltweit Hotspots mit einer hohen Luftverschmutzung und zugleich einer geringen Luftbewegung ausgemacht werden. Ist die Luft in Bewegung, werden auch die bodennahen Schadstoffe stärker verteilt. Bleibt die Luft jedoch weitgehend am Boden, gilt das auch für die Schadstoffe in der Luft, die dann eher vom Menschen eingeatmet werden.
Ein Vergleich mit den COVID-19-Todesfällen in Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland zeigte demnach, dass vor allem jene Regionen hohe Todeszahlen aufweisen, in denen sowohl die Belastung mit Stickstoffdioxid besonders hoch als auch der vertikale Luftaustausch besonders gering sind.
In Luxemburg gilt jetzt Maskenpflicht
11:27 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus gilt in Luxemburg seit Montag eine Maskenpflicht: Wer im Supermarkt einkaufen oder mit Bussen, Tram oder Zügen fahren will, muss jetzt eine Mund-Nase-Schutzmaske tragen.
Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel hat angekündigt, dass jeder Bürger bis zu fünf Masken bekommen soll, die von den Gemeinden ausgegeben werden. Alternativ sind auch Schals, Tücher oder selbst angefertigte Masken als Schutz zulässig.
In Luxemburg ist die Zahl der Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, auf 3.550 gestiegen (Stand Sonntag). 73 Menschen starben in Verbindung mit COVID-19.
Mehr als 142.400 Corona-Nachweise in Deutschland - 4420 Tote
10:49 Uhr: In Deutschland sind bis Montagvormittag mehr als 142.400 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: Mehr als 140.400 Infektionen).
Mindestens 4.420 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 10.15 Uhr: 4.289). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige der Bundesländer ihre jeweiligen Zahlen jeweils nicht immer zur gleichen Uhrzeit. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 91.500 Menschen die Infektion überstanden.
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 37.700 nachgewiesenen Fällen und mindestens 1271 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 29.500 Fällen und mindestens 882 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 28.000 bestätigten Fällen und mindestens 965 Toten.
Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 289,0 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 171,3. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.
Bayern führt Maskenpflicht ein
10:37 Uhr: In Bayern gilt ab der kommenden Woche in allen Geschäften und im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eine Maskenpflicht. Bayern sei damit das erste Bundesland in Westdeutschland, das diese Pflicht gegen die weitere Verbreitung des Coronavirus einführe, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München in einer Regierungserklärung.
Es gehe darum, dass Mund und Nase bedeckt seien - "auch ein Schal ist ausreichend".
Söder sagte, sein Zwischenfazit der Wirksamkeit der bisherigen Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus sei "verhalten positiv". Dennoch dürfe es keine Ungeduld geben - "die Entwicklung ist zerbrechlich". Es werde "nicht so schnell ein normales Leben geben", sagte Söder.
Wie der Ministerpräsident weiter erklärte, verlangsamt sich die Zahl der Neuinfektionen im Freistaat derzeit. Die Corona-Infektionen in Bayern verdoppeln sich zum Start der Woche rechnerisch nur noch alle 34 Tage. Der Freistaat liege bei den "wesentlichen Kennzahlen heute zum Teil unter dem Bundesdurchschnitt", obwohl Bayern wegen seiner Nähe zu Italien und Österreich besonders betroffen sei.
"In anderen Ländern herrschen schlimme Zustände", betonte Söder. "Zum Glück sind wir bisher besser davongekommen." Gleichwohl sei er immer noch besorgt, was die Entwicklung in der Corona-Pandemie angehe.
G20-Staaten: Corona-Pandemie offenbart Schwächen weltweiter Gesundheitssysteme
10:28 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie hat nach Auffassung der G20-Staaten "systemische Schwächen" in den weltweiten Gesundheitssystemen offenbart.
Die Pandemie habe zudem Schwachstellen in der Fähigkeit der Weltgemeinschaft gezeigt, die Bedrohung durch eine Pandemie zu verhindern beziehungsweise auf diese zu reagieren, erklärten die Gesundheitsminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer am Montag in einer gemeinsamen Erklärung.
Die Minister hatten am Sonntag in einer Videokonferenz unter Leitung Saudi-Arabiens, das derzeit den G20-Vorsitz inne hat, über die Lage beraten. Wie sie am Montag mitteilten, betonten die Minister in ihren Gesprächen auch die Notwendigkeit einer verbesserten Effektivität der weltweiten Gesundheitssysteme. Dies beinhalte etwa den Austausch von Wissen. Zudem müssten die Lücken bei der Reaktionsfähigkeit sowie der Vorbereitung geschlossen werden.
Die umstrittene Entscheidung der USA, die Beiträge an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszusetzen, wurde in der Erklärung nicht erwähnt. US-Präsident Donald Trump hatte der WHO vorgeworfen, zu zögerlich auf die Pandemie reagiert zu haben. Im vergangenen Jahr hatten die USA 400 Millionen Dollar an die WHO gezahlt.
Weltweit starben nach einer AFP-Zählung vom Sonntag auf Basis offizieller Zahlen mehr als 164.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. In 193 Ländern und Gebieten wurden knapp 2,4 Millionen Infektionsfälle registriert. Das Virus war im Dezember erstmals in China aufgetreten.
Handelsverband erwartet keinen "Riesen-Ansturm" auf die Geschäfte
10:12 Uhr: Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet trotz der Öffnung der ersten Geschäfte an diesem Montag keinen Run auf die Geschäfte. "Wir erwarten nicht den Riesen-Ansturm", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Auch sein Verband wolle ein Szenario verhindern, "dass die Innenstädte voll sind".
Genth betonte, die Einzelhändler wollten "ein Stück Rückkehr zur Normalität". "Wir wissen aber, dass wir weiter Auflagen brauchen." Der Hauptgeschäftsführer betonte, laut Virologen habe sich im Lebensmittelhandel "zuletzt niemand angesteckt".
Nach wochenlangem Stillstand des öffentlichen Lebens dürfen am Montag Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen. Dabei müssen sie jedoch Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zum Vermeiden von Warteschlangen beachten. Unabhängig von der Grösse ihrer Verkaufsflächen können Auto- und Fahrradgeschäfte sowie Buchhandlungen wieder
Merkel kritisiert "Öffnungsdiskussionsorgien" - Rückfallrisiko erhöht
09:35 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Diskussionen über weitergehende Lockerungen der Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus aussergewöhnlich scharf kritisiert.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen machte Merkel am Montag in einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums deutlich, wie unzufrieden sie sei, dass die Botschaft vorsichtiger Lockerungen in einigen Ländern zu "Öffnungsdiskussionsorgien" geführt habe. Dies erhöhe das Risiko eines Rückfalls sehr stark.
Sie mache sich grösste Sorgen, dass sich die gute Entwicklung bei den Corona-Infektionen wieder umkehre, weil sich zu wenige Menschen an die Kontaktbeschränkungen halten würden, machte Merkel demnach deutlich. Die Diskussion über Lockerungen sei nicht hilfreich.
Bund und Länder hatten sich am vergangenen Mittwoch nach fast vier Wochen Zwangspause darauf geeinigt, dass von diesem Montag an kleine und mittlere Geschäfte bis zu einer Fläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen.
Die Details hängen von Branche und Bundesland ab. In den ersten Ländern sollte am Montag und in den Tagen danach für die Abschlussklassen die Schule wieder losgehen. Die strikten Kontakt- und Abstandsregeln sollen allerdings mindestens bis zum 3. Mai weiter gelten.
Volkswagen fordert staatliche Kaufprämie in Coronakrise
08:40 Uhr: Der Autobauer Volkswagen fordert wegen der drohenden Nachfrageflaute in der Coronakrise eine neue staatliche Förderprämie. "In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen", sagte der bei der Marke VW fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter im Gespräch mit dem "Handelsblatt".
"Die bisherige Förderung von Elektrofahrzeugen sollte fortgesetzt werden", sagte Brandstätter. Ein neues Fördermodell könnte sich an eingesparten Emissionen des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) orientieren. "Wir gehen damit aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation."
An den bestehenden Klimazielen wolle VW auf jeden Fall festhalten. "Klimaschutz bleibt eine Menschheitsaufgabe. Daran ändert die Corona-Pandemie überhaupt nichts", sagte er. "Viele profitieren davon, wenn es in der Automobilindustrie wieder losgeht", betonte Brandstätter die Bedeutung der Branche für die deutsche Volkswirtschaft. Deutschlands wichtigster Industriezweig stehe für zehn Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung
Bund will Kosten für ausländische Corona-Patienten übernehmen
8:30 Uhr: Der Bund will die Kosten für die Behandlung schwerkranker ausländischer Corona-Patienten in Deutschland übernehmen. "Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) laut Mitteilung am Montag vor einer Sitzung des Corona-Kabinetts.
Deutschlands Krankenhäuser versorgten auf ihren Intensivstationen bereits mehr als 200 schwerkranke Corona-Patienten aus europäischen Partnerländern. Man sei bereit und in der Lage, weitere aufzunehmen. "Das ist unser Verständnis von europäischer Solidarität."
Die Vorschläge zur Kostenübernahme liegen der dpa vor. Darin heisst es, Behandlungskosten würden üblicherweise Ländern in Rechnung gestellt. Dies soll nun wegfallen. "Es handelt sich dabei ausschliesslich um COVID-19-bedingte Notfälle, für die die jeweiligen Kapazitäten der betreffenden EU-Nachbarländer nicht ausreichen." Die mutmasslichen Kosten bezifferte das Ministerium auf bis zu 20 Millionen Euro.
Die entsprechende Gesetzesänderung soll zunächst bis Ende September gelten. Damit würden auch "Unsicherheiten" bei den Krankenhäusern beseitigt, hiess es.
UNHCR: Gewalt gegen Frauen droht in der Corona-Pandemie zuzunehmen
8:02 Uhr: Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat angesichts der weltweiten Ausgangsbeschränkungen in der Coronakrise vor einer Zunahme häuslicher Gewalt gegen Frauen gewarnt. Als Flüchtlinge, Vertriebene oder Staatenlose falle es ihnen schwerer, sich zu schützen, teilte die Organisation am Montag in Genf mit.
"Einige sind am Ende möglicherweise in ihren Unterkünften und Häusern mit ihren Peinigern eingesperrt, ohne die Möglichkeit zu haben, sich zu entfernen oder persönlich Hilfe zu suchen", sagte die stellvertretende Hochkommissarin Gillian Triggs.
Andere Frauen würden möglicherweise angesichts der sich verschlechternden wirtschaftlichen Umstände und mangels Ausweispapieren zu Prostitution oder Kinderheirat gezwungen. Weltweit sei das UNHCR deshalb in höchster Alarmbereitschaft.
Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte jüngst vor einer "schrecklichen Zunahme" häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie gewarnt. In einer auf Twitter verbreiteten Videobotschaft rief er die Regierungen vor zwei Wochen weltweit dazu auf, dagegen vorzugehen.
"Wir wissen, dass Ausgangssperren und Quarantäne entscheidend sind, um COVID-19 zu bekämpfen. Aber sie können Frauen mit Partnern, die sie missbrauchen, einsperren", sagte Guterres. "Viele Frauen und Mädchen sind dort am meisten bedroht, wo sie am sichersten sein sollten: bei sich zuhause." In einigen Ländern habe sich die Anzahl der Frauen verdoppelt, die deswegen Hilfsdienste anriefen.
Trump: Coronakrise sorgt für beispiellose Nachfrage nach Waffen
7:14 Uhr: Die Coronakrise hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zu einer beispiellosen Nachfrage nach Schusswaffen unter Amerikanern geführt. "Menschen kaufen wegen dieses Seuchenanstiegs Waffen in einem Ausmass, das man davor nicht gesehen hat", sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz zur Coronakrise im Weissen Haus.
Der Republikaner Trump verurteilte in diesem Zusammenhang schärfere Waffengesetze im US-Bundesstaat Virginia, die der demokratische Gouverneur Ralph Northam kürzlich unterzeichnet hatte. Trump unterstellte Northam, Menschen in Virginia ihr in der US-Verfassung verankertes Recht auf Waffenbesitz streitig machen zu wollen. "Das können wir nicht erlauben", sagte der Präsident.
Trump nannte keine Zahlen. US-Medien haben in den vergangenen Wochen aber über eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Waffen berichtet. Der amerikanische Online-Munitionshändler Ammo.com meldete zwischen dem 23. Februar und Ende März ein Umsatzplus von 792 Prozent verglichen mit dem knapp 40-tägigen Zeitraum davor.
Trump schiebt US-Bundesstaaten Verantwortung für Tests zu
6:15 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Verantwortung für Tests in der Coronakrise den Gouverneuren der Bundesstaaten zugeschoben. Die Gouverneure "wollten bei der Öffnung totale Kontrolle über ihre Staaten haben, aber jetzt wollen sie, dass wir, die Bundesregierung, die Tests ausführen", sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weissen Haus. Tests "sollten eine lokale Angelegenheit" sein. Trump sagte den Bundesstaaten Unterstützung durch seine Regierung vor.
In den USA schaukelt sich der Streit zwischen dem Republikaner Trump und Gouverneuren einiger Bundesstaaten immer weiter hoch. Sowohl republikanische als auch demokratische Gouverneure beklagen einen Mangel an flächendeckenden Tests, die Voraussetzung für die von Trump angestrebte schrittweise Wiedereröffnung der Wirtschaft sind.
Das Fehlen von Tests sei von Anfang an das Problem Nummer eins gewesen, sagte der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, am Sonntag dem Sender CNN. Die Kapazitäten seien immer noch "nicht annähernd dort, wo sie sein sollten". US-Vizepräsident Mike Pence versprach bei der Pressekonferenz, dass die Testkapazitäten ausgeweitet würden. Man werde mit den Gouverneuren zusammenarbeiten.
Auf dem Weg zu neuer Normalität: Erste Schulen öffnen wieder
4:30 Uhr: Deutschland beginnt an diesem Montag mit der vorsichtigen Lockerung von Einschränkungen in der Coronakrise. Nach einem Monat Zwangspause dürfen Geschäfte unter einer Fläche von 800 Quadratmetern wieder aufmachen. Die Details hängen von Branche und Bundesland ab. In den ersten Ländern geht für die Abschlussklassen die Schule wieder los. Die strikten Kontakt- und Abstandsregeln gelten jedoch weiter. Und Sachsen führt sogar eine Maskenpflicht ein.
Neue Corona-Regeln - was sich heute ändert
4:15 Uhr: Nach einem Monat weitgehenden Stillstands in Deutschland werden von diesem Montag an die ersten Corona-Auflagen schrittweise gelockert.
Was sich ändert:
- Geschäfte mit einer Ladenfläche bis zu 800 Quadratmetern dürfen wieder öffnen. Für Buchhandlungen, Auto- und Fahrradhändler gilt die Begrenzung nicht. Wann wo geöffnet wird, entscheiden die Länder.
- Zoos öffnen ebenfalls wieder, in manchen Regionen schon ab Montag.
- Die ersten Schüler kommen in Sachsen für Prüfungsvorbereitungen in die Schulen zurück. Berlin und Brandenburg beginnen mit den Prüfungen, als erste hatten aber Hessen und Rheinland-Pfalz begonnen.
- An Hochschulen dürfen Prüfungen stattfinden. Labore, Bibliotheken und Archive dürfen unter strengen Auflagen wieder öffnen.
- Krankschreibungen per Telefon bei Erkältungssymptomen sind ab Montag nicht mehr möglich. Wer ein Attest braucht, muss zum Arzt.
- Sachsen führt als erstes Bundesland am Montag eine flächendeckende Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in Bussen, Bahnen und Geschäften ein.
- Sachsen erlaubt auch Gottesdienste wieder, die anderswo noch verboten bleiben. Teilnehmen dürfen maximal 15 Gläubige.
Was bleibt:
- Kitas bleiben geschlossen, die Notbetreuung soll aber ausgeweitet werden. Auch hier regeln die Länder selbst, wie sie vorgehen.
- Die Kontaktbeschränkungen mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern gelten weiterhin.
- Grossveranstaltungen bleiben bis zum 31. August verboten. Was alles unter "Grossveranstaltung" fällt, wird noch geklärt. Bundesligaspiele vor Publikum werden in dieser Saison nicht mehr stattfinden.
- Auf Reisen auch zu Verwandten soll weiterhin verzichtet werden bleiben. Touristische Übernachtungen sind nicht gestattet. Für Auslandsreisen gilt weiterhin die weltweite Reisewarnung.
- Restaurants und Bars dürfen nur Ausser-Haus-Service anbieten.
- Geschlossen bleiben auch Kultureinrichtungen, Schwimmbäder, Spielplätze, Fitnesscenter, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe. Friseure dürfen ab 4. Mai wieder aufmachen.
Mehr als 100.000 bestätigte Coronavirus-Infektionen in Lateinamerika
3:03 Uhr: In Lateinamerika hat die Zahl der verzeichneten Coronavirus-Infektionen die Schwelle von 100.000 Fällen überschritten. Wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervorgeht, wurden bis Sonntag in den lateinamerikanischen Ländern insgesamt 100.952 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der dort verzeichneten Todesfälle stieg auf 4924. Die AFP-Zählung beruht auf Angaben der Behörden.
Brasilien ist das von der Pandemie am stärksten betroffene Land in Lateinamerika. Im bevölkerungsreichsten lateinamerikanischen Staat wurden 38.654 Ansteckungsfälle und 2462 Todesopfer verzeichnet. An zweiter Stelle liegt Peru mit 15.628 Fällen und 400 Toten, gefolgt von Chile (10.088 Fälle, 133 Tote), Ecuador (9468 Fälle, 474 Tote) und Mexiko (7497 Fälle, 650 Tote).
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