- 17:47 Uhr: ➤ AstraZeneca-Chef kritisiert egoistisches Vorgehen bei Impfstoff-Beschaffung
- 16:24 Uhr: Moderna-Impfstoff wirkt auch bei in Grossbritannien und Südafrika entdeckten Varianten
- 14:23 Uhr: Bundesregierung sieht in Corona-Variante "sehr ernsthafte Gefahr"
- 13:05 Uhr: Verfassungsschutz beobachtet Cyber-Attacken Nordkoreas auf Impfstoff-Hersteller
- 10:19 Uhr: Ost-Beauftragter sieht AfD-Anhänger als mitverantwortlich für Pandemie-Lage
- 08:57 Uhr: Oxfam: Zehn reichste Deutsche häuften Milliardengewinne an trotz Coronakrise
➤ AstraZeneca-Chef kritisiert egoistisches Vorgehen bei Impfstoff-Beschaffung
17:47 Uhr: Beim Weltwirtschaftsforum (WEF) hat der Chef des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca, Pascal Soriot, das egoistische Vorgehen einiger Länder bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen angeprangert.
Die Entwicklung der Vakzine hätte ein Grund zum Feiern sein können, sagte Soriot bei der virtuellen Veranstaltung am Montag. Stattdessen hätten sich einige Länder vorgedrängelt und eine "Ich-zuerst"-Mentalität vertreten, fügte er hinzu.
Pascal kritisierte auch die weltweite Reaktion auf das Auftreten der Coronakrise. "Global gesehen kann man mit Fug und Recht behaupten, dass wir besser auf diese Pandemie hätten vorbereitet sein können und sollen", sagte der Konzernchef.
Er hob jedoch lobend hervor, dass im Kampf gegen die Pandemie zunehmend eine internationale Zusammenarbeit entstehe. "Es gibt viele gute Beispiele für eine gewaltige öffentlich-private Zusammenarbeit in vielen Ländern", sagte er.
AstraZeneca steht in Brüssel derzeit massiv in der Kritik, weil es am Freitag mitgeteilt hatte, der EU zunächst weniger Corona-Impfdosen liefern zu können als vorgesehen. Grund seien Probleme in "einem Werk in unserer europäischen Lieferkette".
Kommissionspräsidentin
Die weiteren Corona-News des Tages im Live-Ticker:
Kalifornien lockert einige Corona-Massnahmen
23:08 Uhr: Kalifornien will die seit Anfang Dezember geltenden strikten Corona-Auflagen für seine rund 40 Millionen Einwohner lockern. Mit Blick auf abnehmende Infektionszahlen und sinkende Krankenhauseinweisungen hat der Staat eine Anordnung zum Zuhausebleiben (Stay at home order) nun wieder aufgehoben. Gouverneur
Restaurants, die seit Dezember nur Essen zum Abholen anbieten konnten, dürfen jetzt wieder draussen bewirten. Viele Geschäfte, darunter Friseure und Kosmetiksalons, können mit entsprechenden Vorsichtsmassnahmen und begrenzter Kundenanzahl wieder öffnen. Die nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 22 und 5 Uhr wird aufgehoben.
Kalifornien ist der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat. Insgesamt wurden dort seit Beginn der Pandemie mehr als 3,1 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Nach Angaben des Gouverneursbüros sind mehr als 37.000 Menschen an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Auf die Einwohnerzahl bezogen steht der Westküstenstaat aber besser da als viele andere US-Bundesstaaten.
Biden erneuert Einreisestopp für Ausländer aus Europa
21:00 Uhr: US-Präsident
Der scheidende US-Präsident
Seit März dürfen ausländische Reisende aus Europa bis auf wenige Ausnahmen nicht in die USA einreisen. Trump hatte zudem strikte Einreisestopps für Ausländer aus China, dem Iran und Brasilien erlassen. US-Staatsbürger sind von den Auflagen bisher ausgenommen. Die neue Auflage, vor einem Flug in die USA einen negativen Corona-Test vorlegen zu müssen, wird aber für alle Reisenden gelten.
Für Personen aus den USA und anderen Risikogebieten gelten ebenfalls Beschränkungen, wenn sie in die EU einreisen wollen. In Deutschland wird bei einer Einreise aus den USA auch ein negativer Test verlangt.
Grossbritannien: Fast vier von fünf über 80-Jährigen geimpft
19:00 Uhr: In Grossbritannien haben fast vier von fünf der über 80-Jährigen bereits eine erste Corona-Impfdosis bekommen. 78,7 Prozent dieser Gruppe habe eine Impfung erhalten, teilte Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag in London mit. Insgesamt sind im Land mittlerweile 6,6 Millionen Menschen mit der ersten Dosis geimpft worden. Derzeit sei die Lieferung der Impfdosen das grösste Problem, so Hancock. Dennoch waren im Land am Montag mehr als 30 neue Impfzentren eröffnet worden.
Es sei jedoch nicht an der Zeit, den aktuellen harten Lockdown zu lockern. "Es sind derzeit mehr Menschen an Beatmungsgeräten als zu jedem anderen Zeitpunkt in dieser Pandemie", sagte Hancock. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS stehe weiter extrem unter Druck. Pro 100.000 Einwohnern zählte Grossbritannien in den vergangenen sieben Tagen rund 390 Neuinfektionen.
BER rechnet erst 2025 wieder mit Erholung des Flugverkehrs auf Vorkrisenniveau
17:13 Uhr: Der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) rechnet erst im Jahr 2025 wieder mit einer Erholung des Flugverkehrs auf dem Niveau vor der Coronakrise.
Im Schnitt seien am BER in den ersten Januarwochen täglich rund 7.500 Fluggäste abgefertigt worden und damit nur rund zehn Prozent des Vorjahresniveaus, teilte die Flughafengesellschaft am Montag nach einer Aufsichtsratssitzung mit.
In diesem Jahr rechnet das Unternehmen mit rund 10,7 Millionen Passagieren, das wäre nur ein Drittel des Aufkommens des Jahres 2019, bevor die Corona-Pandemie zu Reisebeschränkungen zwang. Viele Airlines hätten ihre Flotten deutlich reduziert, Arbeitsplätze abgebaut und positionierten sich neu am Markt, hiess es.
Im besten Fall wäre es 2023 möglich, im schlechtesten Fall im Jahr 2027, wieder Vorkrisenniveau zu erreichen, teilte die Flughafengesellschaft weiter mit. Die Entwicklung hänge entscheidend davon ab, wie sich die Impfungen entwickelten, wann Beschränkungen gelockert würden und wie schnell sich die Wirtschaft erhole.
Die Geschäftsführung geht nun den Angaben zufolge von einem "mittleren Szenario" aus - damit wäre 2025 wieder Vorkrisenniveau erreicht.
Moderna-Impfstoff wirkt auch bei in Grossbritannien und Südafrika entdeckten Varianten
16:24 Uhr: Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna ist nach Unternehmensangaben auch bei den zuerst in Grossbritannien und Südafrika aufgetauchten neuen Virusvarianten wirksam.
Laboruntersuchungen hätten gezeigt, dass die zweimalige Impfung zu neutralisierenden Antikörpern gegen die bisher entdeckten Virusvarianten führe, teilte Moderna am Montag mit. Das gelte für die zunächst in Grossbritannien aufgetauchte Variante B.1.1.7 und die in Südafrika aufgetauchte Variante B.1.351.
Bei der britischen Variante gebe es im Vergleich zu früheren Virusvarianten "keine signifikante Auswirkung" auf das Antikörper-Niveau, hiess es vonseiten des Unternehmens. Bei der südafrikanischen Variante sei die Menge der Antikörper zwar um das Sechsfache geringer; dies sei aber nach wie vor ausreichend, um Schutz vor dem Virus zu bieten.
Moderna will aber als Vorsichtsmassnahme eine zusätzliche Auffrischungsimpfung - also eine dritte Dosis - testen. Das Biotech-Unternehmen entwickelt ausserdem einen Auffrischungsimpfstoff eigens für die in Südafrika entdeckte Variante.
Für die Untersuchung wurden Blutproben von acht Menschen untersucht, die zwei Dosen des Moderna-Impfstoffes erhalten hatten. Vergangene Woche hatten das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer erklärt, dass ihr Impfstoff auch gegen die in Grossbritannien aufgetauchte Corona-Mutante wirksam ist.
Laschet: Jetzt nicht die Zeit für Lockerungen der Corona-Auflagen
15:51 Uhr: Der CDU-Vorsitzende
"Wenn Infektionszahlen nachhaltig und deutlich sinken, muss man Grundrechtseingriffe auch wieder zurücknehmen, muss man Schulen und Kitas wieder öffnen. Nur wir sind in dieser Phase jetzt nicht", betonte der NRW-Ministerpräsident. "Die Zahlen sinken zwar, aber das unkalkulierbare mutierte Virus kann jeden Moment auch bei uns in Deutschland seine Wirkung zeigen."
Kanzleramtschef
Die Schwierigkeit bestehe darin, dass man nichts über das mutierte Virus wisse. Es handele sich um eine "unkalkulierbare Lage". Man befinde sich "in der Phase der Vorsicht", betonte Laschet. "Sie können mir glauben: Sobald ich einen Anlass sehe, dass wir öffnen können, werde ich das sagen. Heute ist das nicht der Fall."
Britische Behörde: Arbeiter sterben am häufigsten an COVID-19
15:37 Uhr: Männer in gering qualifizierten Berufen oder in Dienstleistungsbereichen haben ein höheres Risiko, an COVID-19 zu sterben. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von im Zusammenhang mit COVID-19 gestorbenen Menschen in England und Wales, die das britische Statistikamt ONS am Montag veröffentlichte. Dazu zählen etwa Arbeiter in der Verarbeitenden Industrie, Sicherheitskräfte, Köche und Taxifahrer.
So würden etwa unter den in die Analyse einbezogenen Fabrikarbeitern im Schnitt 143,2 von 100.000 Männern im Alter zwischen 20 und 64 Jahren sterben. Über alle Berufe liege die Quote bei 31,4. Insgesamt handelt es sich bei zwei Drittel der Corona-Toten in dieser Altersgruppe um Männer. Bei den Frauen wiesen Fliessbandarbeiterinnen und Näherinnen sowie Pflegekräfte die höchsten Todesraten auf.
Die Statistiker untersuchten den Beruf von 7.961 Menschen, die zwischen dem 9. März und dem 28. Dezember 2020 mit oder an COVID-19 starben. Demnach liegt die Sterblichkeit bei Berufsgruppen, in denen Menschen in unmittelbarer Nähe zueinander arbeiten und regelmässig dem Virus ausgesetzt sind, im Vergleich zum Rest der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter höher.
"Es gibt eine komplexe Kombination von Faktoren, die das Todesrisiko beeinflussen", sagte der ONS-Analyst Ben Humberstone. "Es hängt von ihrem Alter und ihrer ethnischen Zugehörigkeit ab sowie davon, wo und mit wem sie leben, bis hin zu bereits bestehenden Gesundheitsproblemen."
Irland schwer gebeutelt: So war die Corona-Inzidenz in der EU in den ersten beiden Januarwochen
15:14 Uhr: Die Coronakrise hat die Welt weiterhin im Griff. Auch die EU ist nach wie vor von hohen Infektionszahlen betroffen.
Besonders hart traf es in den ersten beiden Januarwochen 2021 Irland. Dort wurden in 14 Tagen 1.444 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern gemeldet. Es folgten Tschechien mit 1.363, Portugal mit 1.215 und Slowenien mit 1.133 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern.
Deutschland lag mit seinen 319 Neuinfektionen im europäischen Mittelfeld, ebenso wie Österreich mit 300. Die niedrigsten Zahlen gab es in Island (61) und in Finnland (62).
Mehrere Minister in Simbabwe und Lesotho sterben an Covid-19-Folgen
15:02 Uhr: Im südlichen Afrika fallen nun zunehmend auch Spitzenpolitiker dem Coronavirus zum Opfer. Im Bergkönigreich Eswatini (früher: Swasiland) starben innerhalb weniger Wochen drei Kabinettsmitglieder - zuletzt Arbeitsminister Makhosi Vilakati, dessen Tod am späten Sonntagabend bekanntgegeben worden war.
Wenige Tage zuvor war der Minister für den öffentlichen Dienst, Cristian Ntshangase, an COVID-19-Komplikationen gestorben. Premierminister Ambrose Dlamini war Mitte Dezember als einer der weltweit ersten Staatslenker überhaupt den Folgen einer Corona-Infektion erlegen.
Der von Importen abhängige Binnenstaat ist von Engpässen geprägt, nachdem Nachbarland Südafrika alle Landgrenzen geschlossen hat. In den hoffnungslos überfüllten Krankenhäusern gehen die Sauerstoffvorräte zur Neige - ein Problem, vor dem die zur Afrikanischen Union (AU) gehörende Gesundheitsbehörde Africa CDC zuletzt gewarnt hat. "Der Engpass entstand wegen der Verknappung der (Sauerstoff-)Zylinder, die aus Südafrika kommen", sagte der Leiter der Gesundheitsbehörde von Eswatini, Vusi Magagula.
In dem Kap-Staat kursiert eine neue Variante des Coronavirus, die als Treiber für eine neue Infektionswelle gilt. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Beschränkungen für Reisende aus Südafrika verhängt. Als das zahlenmässig am schwersten betroffene Land Afrikas hatte Südafrika im Dezember die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle überschritten. Die Regierung hatte daher schärfere Massnahmen verhängt und alle Landgrenzen geschlossen.
Davon betroffen ist auch der Krisenstaat Simbabwe. Dort hatte am Wochenende innerhalb weniger Stunden zwei Kabinettsmitglieder durch das Coronavirus ihr Leben verloren. Seit Beginn der Pandemie starben insgesamt vier Minister an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung. Nach offiziell unbestätigten Medienberichten sollen mehrere weitere Kabinettsmitglieder infiziert sein. In Südafrika war am Wochenende der Minister im Präsidialamt, Jackson Mthembu, beerdigt worden. Auch er starb an den Folgen einer COVID-19-Infizierung.
Bundesregierung sieht in Corona-Variante "sehr ernsthafte Gefahr"
14:23 Uhr: Die Bundesregierung zeigt sich in hohem Masse alarmiert von der Ausbreitung der in Grossbritannien verbreiteten Corona-Mutation in Deutschland.
"Wir haben im Hintergrund die dunkle Wolke einer sehr ernsthaften Gefahr", sagte Regierungssprecher
So wurden in Berlin deshalb rund 1.500 Beschäftigte einer Klinik unter Quarantäne gestellt. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte am Sonntag in der ARD-Sendung "Anne Will" gesagt, dass die Mutante auch in Deutschland "die Führung übernehmen" werde (siehe auch Eintrag um 06:52 Uhr).
Seibert sagte: "Jetzt sind wir in einer sehr schwierigen Situation." Es gebe zwar ein erfreuliches Sinken der Infektionszahlen und der Zahl der COVID-Intensivpatienten.
So meldeten die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) nun 6.729 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. "Das sind erste Erfolge für uns alle in dieser zweiten Welle", sagte Seibert.
"Gleichzeitig haben wir die grosse und sehr reale Gefahr, dass sich die Virusmutante auch bei uns wie in anderen Ländern immer weiter durchsetzt und dass die Zahlen wieder stark in die Höhe getrieben werden könnten." Man müsse damit rechnen, dass Deutschland der weiteren Ausbreitung der Mutante nicht entgehen werde.
Niedersachsen: Polizei löst religiöse Veranstaltung in Wohnung mit 60 Teilnehmern auf
14:01 Uhr: Kontaktbeschränkungen hat die Polizei im niedersächsischen Wagenfeld am Sonntag eine Veranstaltung mit rund 60 Personen aufgelöst. Die Gruppe hatte sich in einer Wohnung versammelt und auf mehrere Zimmer verteilt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 30-jährige Mieter habe angegeben, dass es sich um eine religiöse Veranstaltung einer christlichen bulgarischen Kirchengemeinde handle. Allerdings habe er kein Hygienekonzept vorweisen können.
Die Anwesenden, darunter auch Kinder, hätten zudem keine Mund- Nase-Bedeckung getragen und auch keinen Mindestabstand eingehalten. Die Beamten sprachen Platzverweise aus und zeigten alle Besucher wegen Ordnungswidrigkeiten an.
Merck und Pasteur-Institut stoppen Entwicklung von Corona-Impfstoff
13:49 Uhr: Rückschlag bei der Entwicklung eines neuen Corona-Impfstoffs: Der Pharmakonzern Merck und das französische Pasteur-Institut stoppen ihr gemeinsames Forschungsprojekt, wie beide Seiten am Montag in New York und Paris mitteilten. Erste Tests hätten eine zu geringe Wirksamkeit ergeben, erklärte das Pasteur-Institut.
Das Mittel sollte auf der Basis eines Impfstoffs gegen Röteln entwickelt werden. Das Pasteur-Institut will sich nun nach eigenen Angaben auf andere Mittel gegen das Coronavirus konzentrieren, die aber noch in der Anfangsphase sind. Im Dezember hatte bereits der französische Pharmakonzern Sanofi Probleme bei der Impfstoff-Forschung eingeräumt.
Verfassungsschutz beobachtet Cyber-Attacken Nordkoreas auf Impfstoff-Hersteller
13:05 Uhr: Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) beobachtet einem Bericht zufolge zunehmend Cyberangriffe aus Nordkorea auf Hersteller von Corona-Impfstoffen. Aktuelle Erkenntnisse zeigten, "dass Nordkorea bislang auf den Rüstungsbereich ausgerichtete Cyberaktivitäten nunmehr auf den Bereich Biotechnologie und hier besonders auf die Impfstoffentwicklung und -herstellung fokussiert", heisst es in einer Lageeinschätzung des BfV, wie das "Handelsblatt" am Montag berichtete.
Das Papier trägt demnach den Titel: "Multiple Risiken für deutsche Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden im Kontext der Corona-Pandemie". Insgesamt spreche der Verfassungsschutz von einer "dynamischen Entwicklung der Gefährdungslage", die weiterhin ein "agiles und behördenübergreifendes Handeln" erforderlich mache, schrieb das "Handelsblatt".
"Da Nordkorea im Bereich der Erforschung von Impfstoffen schlecht aufgestellt ist, versucht es jetzt über Cyberattacken und klassische Spionage an entsprechende Informationen zu kommen", sagte der CDU-Innenpolitiker Patrick Sensburg der Zeitung. Der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle mahnte die Bundesregierung und betroffene Unternehmen, die Warnung des BfV ernst zu nehmen. "Die Gefahr von Cyberangriffen auf private Unternehmen, verbunden mit immensen wirtschaftlichen Auswirkungen, wird in Deutschland nach wie vor unterschätzt", sagte er dem "Handelsblatt".
Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz führte die Lage auch auf Versäumnisse der Bundesregierung zurück. "Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass die Frage des Schutzes der IT-Infrastruktur eines der drängendsten Sicherheitsprobleme in Deutschland ist", sagte er der Zeitung. "In Sonntagsreden ist die Bundesregierung rhetorisch immer ganz vorne mit dabei in der IT-Sicherheit, in der Realität kriegt man nichts hin."
Das extrem abgeschottete und autoritär geführte Nordkorea behauptet, bislang von der Coronavirus-Pandemie verschont geblieben zu sein.
Spahn will offenbar Impfstoff-Exportgenehmigungspflicht ins Gespräch bringen
12:38 Uhr: Gesundheitsminister
Kanzlerin Angela Merkel wiederholte nach diesen Informationen ihre Ankündigung, im Spätsommer solle es ein Impfangebot an alle geben, die dies wollten. Sie habe betont, Pflegekräfte sollten schnell geimpft werden.
Linksfraktion fordert Preisdeckel für FFP2-Masken
12:16 Uhr: Die Linksfraktion im Bundestag fordert von der Bundesregierung, FFP2-Masken zentral zu beschaffen und ein Preislimit zu setzen. "Damit alle Menschen Zugang zu FFP2-Masken bekommen, hat die Bundesregierung sicherzustellen, dass diese in ausreichender Zahl zu Verfügung stehen und zu bezahlbaren Preisen erhältlich sind", heisst es in einem Antrag der Fraktion, aus dem die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zitierten.
Die Regierung solle dazu von Möglichkeiten Gebrauch machen, die im Infektionsschutzgesetz vorgesehen sind, heisst es in dem Antrag weiter. Demnach können Produkte wie etwa FFP2-Masken zentral von staatlicher Seite beschafft und die Preise reguliert werden.
Ausserdem müsse die Regierung "Arbeitgeber verpflichten, ihre Beschäftigten am Arbeitsplatz und für den Arbeitsweg kostenfrei mit FFP2-Masken auszustatten", fordert die Linksfraktion weiter. Für Hartz-IV-Bezieher müsse es einen entsprechenden Zuschlag geben.
Gemäss den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen zur Corona-Krise müssen in Geschäften sowie im öffentlichen Nahverkehr sogenannte medizinische Masken betragen werden. Am Montag trat unter anderem in Nordrhein-Westfalen eine entsprechende Verordnung in Kraft. Medizinische Masken sind sowohl OP-Masken als auch FFP2-Masken. Letztere bieten im Gegensatz zu OP-Masken nicht nur einen Fremd-, sondern auch eine gewissen Eigenschutz. Sie sind allerdings deutlich teurer.
Mutter und Sohn tot im Haus entdeckt - beide mit Coronavirus infiziert
11:51 Uhr: Nachdem die Polizei bereits am 25. Dezember zwei Tote in einem Haus im Dorf Muckenreuth zwischen Kulmbach und Bayreuth gefunden hatte, ist nun die höchstwahrscheinliche Todesursache bekannt geworden. "Post mortem wurde Corona festgestellt", sagte der Chef des Katastrophenstabes des Landkreises Kulmbach, Oliver Hempfling, der "Bild am Sonntag" (BamS).
Ost-Beauftragter sieht AfD-Anhänger als mitverantwortlich für Pandemie-Lage
10:19 Uhr: Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), hat seine Auffassung bekräftigt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Anteil der AfD-Anhänger in einer Region und der dortigen Corona-Lage gibt.
"Wer die Infektionsschutzmassnahmen ablehnt, wie viele AfD-Anhänger, Reichsbürger und Esoteriker es tun, hilft am Ende bei der Ausbreitung des Virus", sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Wanderwitz fügte hinzu, das Phänomen habe inzwischen eine Dimension, die über das Parteipolitische hinausgehe. So wachse in manchen Regionen der früheren DDR eine Realitätsverweigerung wie im Jahr 2016 bei den Wählern des früheren US-Präsidenten Donald Trump in den USA. Viele schöben Komplexes und Unwillkommenes einfach beiseite, igelten sich ein - und seien dann keinem Argument mehr zugänglich.
Wanderwitz hatte bereits im Dezember die AfD für die angespannte Pandemie-Lage mitverantwortlich gemacht. "Natürlich bekommt man nicht Corona, wenn man AfD wählt", sagte er damals den RND-Zeitungen. "Aber diese Partei leugnet Corona und fordert dazu auf, die Hygieneregeln nicht zu beachten. Das führt dann dort, wo viele AfD-Anhänger leben, leider zu verstärkter Ansteckung."
Oxfam: Zehn reichste Deutsche häuften Milliardengewinne an trotz Coronakrise
08:57 Uhr: Weltweit droht in allen Ländern gleichzeitig aufgrund der Corona-Pandemie eine Verschärfung der wirtschaftlichen Ungleichheit. Die Organisation Oxfam veröffentlichte am Montag ihren Ungleichheitsbericht und konstatierte darin, dass Milliardäre "trotz Pandemie" weiter profitierten, die Ärmsten der Welt hingegen weiter abgehängt würden. Oxfam veröffentlichte den Bericht anlässlich des Starts des Weltwirtschaftsforums, das erstmals statt in Davos komplett digital stattfindet.
Für den Bericht liess die Organisation knapp 300 Ökonomen aus 79 Ländern befragen. Demnach erwarten 87 Prozent der befragten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine "Zunahme" oder einen "starken Anstieg" der Einkommensungleichheit.
Oxfam verwies zudem darauf, dass das Vermögen der Ende Dezember zehn reichsten Männer der Welt seit Februar 2019 trotz der Corona-Pandemie um eine halbe Billion Dollar auf 1,12 Billionen Dollar (gut 920 Milliarden Euro) gestiegen ist. An der Spitze stehen Amazon-Gründer Jeff Bezos, Tesla-Chef Elon Musk und der französische Luxusgüter-Unternehmer Bernard Arnault. In nur neun Monaten habe zudem das Vermögen der tausend reichsten Menschen der Welt wieder den Stand vor der Pandemie erreicht.
In Deutschland verfügten die zehn reichsten Menschen Ende 2020 über ein Gesamtvermögen von rund 242 Milliarden Dollar. Das war trotz Corona-Pandemie eine Steigerung von rund 35 Prozent im Vergleich zu Februar 2019, wie Oxfam betonte. Zugleich hätten hierzulande rund 40 Prozent der Erwerbspersonen durch die Pandemie Einkommen verloren.
Für die Ärmsten der Welt könnte es nach Berechnungen der Organisation mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis sie sich von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholt haben. Besonders betroffen sind demnach Frauen: Sie arbeiten häufiger in besonders von der Pandemie betroffenen Sektoren wie dem Gastgewerbe und stellen zudem weltweit rund 70 Prozent der Arbeitskräfte im Gesundheits- und Sozialwesen - und sind so auch einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.
Oxfam verwies auf strukturelle Probleme der sozialen Ungleichheit. Unternehmen, Märkte und Politik seien "weltweit so gestaltet, dass kurzfristige Gewinninteressen zu oft über das Gemeinwohl triumphieren", kritisierte Tobias Hauschild von Oxfam Deutschland. Auf der Strecke blieben Arbeitsschutz, Löhne und Menschenrechte. Nötig sei deshalb eine solidarisch und ökologisch gerechte Umgestaltung der Wirtschaft - etwa über die Unternehmensteuern und eine Regulierung einzelner Sektoren.
Israel setzt wegen Corona-Mutanten internationale Flüge aus
07:21 Uhr: Israel stellt wegen der jüngsten Mutanten des Coronavirus seine internationalen Flugverbindungen für fast eine Woche weitgehend ein. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag mitteilte, tritt die Flugsperre in der Nacht zum Dienstag um 00:00 Uhr Ortszeit in Kraft und gilt bis zum Sonntag. "Wir schliessen die Lüfte hermetisch ab, von seltenen Ausnahmen abgesehen", sagte Netanjahu. Die Massnahme solle verhindern, dass Coronavirus-Mutanten ins Land gelangten.
Ausnahmen von dem Flugverbot gelten unter anderem für medizinische Transporte, Warenlieferungen und Einsätze der Feuerwehr. Ein Gremium aus Gesundheitsexperten und Vertretern des Innenministeriums kann im Einzelfall Sondergenehmigungen für Flüge zu "humanitären und persönlichen Zwecken" erteilen.
In Israel sind Fälle von Infektionen mit den neuen Formen des Coronavirus entdeckt worden, die zuerst in Grossbritannien und Südafrika festgestellt worden waren und die als deutlich ansteckender gelten als die vorherigen Formen des Erregers. Das Gesundheitsministerium teilte zudem am Sonntag mit, dass ein Infektionsfall mit einer weiteren, aus Los Angeles kommenden Coronavirus-Mutante diagnostiziert worden sei. Der Patient mit dieser Virus-Variante habe vier andere Menschen infiziert.
Israel befindet sich derzeit in seinem dritten Lockdown. Dieser war vor einigen Tagen bis Ende Januar verlängert worden. Zugleich läuft eine massive Corona-Impfkampagne im Land. Am Samstag war mit der Impfung von Jugendlichen begonnen worden. Seit Beginn der Impfkampagne vor einem Monat erhielten laut Gesundheitsministerium mehr als 2,5 Millionen der insgesamt rund neun Millionen Einwohner die erste Dosis. 900.000 Menschen bekamen bereits die zweite Spritze.
Kanzleramtschef glaubt, dass B.1.1.7 dominante Virusform in Deutschland wird
06:52 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) geht davon aus, dass die vor allem in Grossbritannien verbreitete Mutation des Coronavirus auch in Deutschland die dominante Form werden wird. "Wir sehen ja momentan, dass wir jetzt in mehreren Krankenhäusern auch schon mit der Mutante zu tun haben. Das heisst, das ist bei uns im Land angekommen und deshalb wird sie irgendwann so wie in anderen Ländern auch dann die Führung übernehmen und wird Probleme machen", sagte Braun in der ARD-Talkshow "
"Deshalb ist es jetzt wichtig, dass wir Kurs halten, dass wir die Zahlen sehr stark senken." Dann sei es schwierig für die Mutante und für das Stammvirus. "Wir wollen sie so lange wie möglich aus dem Land raushalten und da wo sie schon ist, eben sehr niedrig halten. Das wird man auf Dauer nicht schaffen", sagte Braun.
Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Grossbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar als die bislang vorherrschende.
Krawalle bei Protesten gegen Corona-Massnahmen in Niederlanden
06:43 Uhr: Die verschärften Coronamassnahmen und die neue Ausgangssperre haben in mehreren niederländischen Städten Krawalle ausgelöst. Kurz vor Beginn der Ausgangssperre um 21 Uhr am Sonntag kam es nach Angaben der Polizei in etwa zehn Städten zu Ausschreitungen.
Polizisten wurden mit Feuerwerkskörpern und Steinen angegriffen. In Den Haag wurden Autos in Brand gesteckt. Unruhen wurden unter anderem auch aus Tilburg, Enschede, Venlo, Roermond, Breda, Arnheim und Apeldoorn gemeldet.
In der südöstlichen Provinz Limburg an der deutschen Grenze wurde die Militärpolizei zu Hilfe gerufen. In Enschede griffen Randalierer ein Krankenhaus mit Steinwürfen an. Mehr als 200 Personen wurden landesweit festgenommen. Erst gegen Mitternacht kehrte nach Mitteilungen der Einsatzkräfte an den meisten Orten Ruhe ein.
In sozialen Medien war am Sonntag zu Krawallen aufgerufen worden. Politiker verurteilten die Gewalt. Dies habe nichts mit legitimen politischen Demonstrationen zu tun, erklärte Justizminister Ferd Grapperhaus. "Das ist schlicht kriminelles Verhalten."
Zuvor hatte die Polizei bereits in Amsterdam und Eindhoven mit Wasserwerfern verbotene Demonstrationen beendet. Hunderte Demonstranten hatten nach Polizeiangaben gegen die Corona-Massnahmen protestiert und die Polizei mit Feuerwerkskörpern und Steinwürfen angegriffen. In Eindhoven wurden Geschäfte geplündert und Brände gelegt.
In Amsterdam ging die Polizei mit Pferden, Hunden und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Allein in Amsterdam gab es etwa 170 Festnahmen. In Eindhoven wurden mehr als 30 Menschen festgenommen.
Bereits am Abend zuvor hatte es in der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam Krawalle gegeben. Dort hatten Jugendliche nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand gesteckt.
Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21:00 bis 4:30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstösse werden mit Geldbussen von 95 Euro bestraft.
6729 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
06:12 Uhr: In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 6700 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 6729 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.141.665.
Nach Angaben des RKI wurden zudem 217 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 52.087.
Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln und auch weniger Tests vorgenommen und ausgewertet werden, liegen die Zahlen des RKI sonntags und montags in der Regel niedriger als an anderen Wochentagen.
Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen bezifferte das RKI am Montag auf 1.823.500. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug 111,2 und war damit in etwa gleich hoch wie am Vortag. Bei dem Wert handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche.
Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken. Wegen der weiterhin hohen Infektionszahlen hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Bundesländer am vergangenen Dienstag den derzeitigen harten Lockdown bis zum 14. Februar verlängert und zugleich verschärft.
Biden erneuert Einreisestopp für Ausländer aus Europa
05:37 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird schon am Montag den Einreisestopp für Ausländer aus Europa erneuern. Zudem sollen zum Schutz vor einer neuen Variante des Coronavirus auch Einreisen aus Südafrika gleichermassen begrenzt werden, wie am Sonntag aus dem Weissen Haus verlautete. Zuvor hatten unter anderem die Sender CNN und NBC übereinstimmend über die weithin erwartete Änderung berichtet.
Der scheidende US-Präsident Donald Trump hatte vor etwa einer Woche ein Ende des Einreisestopps angeordnet. Bidens Team erklärte aber umgehend, dass die Beschränkungen für Reisende aus dem Schengen-Raum, aus Grossbritannien, Irland und Brasilien nach dem Amtsantritt der neuen Regierung wieder eingeführt würden. Trumps Team hatte bei der Ankündigung der Lockerung der Vorschriften darauf verwiesen, dass Einreisen in die USA ab 26. Januar ohnehin nur noch nach Vorlage eines aktuellen und negativen Corona-Tests möglich seien.
Bidens Sprecherin Jen Psaki hatte die Ankündigung der Trump-Regierung im Namen des neuen Präsidenten sofort zurückgewiesen: "Mit der Verschlimmerung der Pandemie und dem Auftauchen weiterer ansteckender Varianten auf der ganzen Welt ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um Einschränkungen für internationale Reisen aufzuheben", erklärte sie über Twitter.
Seit März dürfen ausländische Reisende aus Europa bis auf wenige Ausnahmen nicht in die USA einreisen. Trump hatte zudem strikte Einreisestopps für Ausländer aus China, dem Iran und Brasilien erlassen. US-Staatsbürger sind von den Auflagen bisher ausgenommen. Die neue Auflage, vor einem Flug in die USA einen negativen Corona-Test vorlegen zu müssen, wird aber für alle Reisenden gelten.
Für Personen aus den USA und anderen Risikogebieten gelten ebenfalls Beschränkungen, wenn sie in die EU einreisen wollen. In Deutschland wird bei einer Einreise aus den USA auch ein negativer Test verlangt.
KMK-Präsidentin: Erste Schulöffnungen Anfang Februar möglich
05:23 Uhr: Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst, hält erste Schulöffnungen Anfang Februar für möglich. "Sicher nicht vollständig", schränkte die brandenburgische Bildungsministerin in der "Rheinischen Post" ein. "Aber ich halte das bei entsprechender Infektionslage beispielsweise mit Wechselunterricht für möglich. Allerdings kann das anfangs auch nur für Abschlussklassen und die ersten Klassenstufen gelten. Distanzunterricht über einen langen Zeitraum tut insbesondere den Grundschulkindern nicht gut."
"Kein Land sollte auf ein anderes warten müssen, um seine Schulen zu öffnen", sagte die SPD-Politikerin und verwies auf ein sehr unterschiedliches Infektionsgeschehen in den Bundesländern. "Ich finde es richtig, wenn die Länder die Spielräume, die ihnen die Beschlüsse bieten, unterschiedlich nutzen."
Ernst sprach sich im Interview mit der Zeitung zudem für Lernangebote in den Sommerferien aus. "Das finde ich sehr wichtig. In den Sommerferien sollten Schulen Angebote machen, auch um Lernstoff nachzuholen, der im Distanzunterricht auf der Strecke blieb. Das hat es ja auch im letzten Jahr schon in vielen Bundesländern gegeben", sagte sie.
Ärger in Tschechien über verschärfte Testpflicht für Grenzgänger
05:12 Uhr: Die verschärften deutschen Einreiseregeln für Berufspendler aus Tschechien stossen im Nachbarland auf Kritik. Seit Sonntag müssen die Grenzgänger bei jeder Fahrt in die Bundesrepublik einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Hintergrund ist die Einstufung Tschechiens als Hochrisikogebiet. Nur in Sachsen genügen zwei Tests pro Woche. Den grenzüberschreitenden Arbeitskräften und ihren Familien werde das Leben erschwert, sagte Jan Triska von der tschechischen Pendlervereinigung (APCR).
Wer es sich leisten könne, werde sich nach einer neuen Arbeit in Tschechien umsehen. Für viele gehe es indes um ihre Existenz. "Die Unsicherheit ist wahnsinnig gross", sagte Triska. Viele seien der Ansicht, dass die Verschärfung politisch motiviert sei. "Die Politiker in Deutschland schieben die ungünstige Corona-Lage auf die Pendler, auf die Tschechen, auch wenn es dafür keine relevanten Daten gibt", sagte der Vertreter der Interessengruppe.
Nach Schätzungen fahren 35.000 bis 60.000 Tschechen regelmässig zur Arbeit nach Deutschland. Auf ein anderes Problem machte der Präsident der Verwaltungsregion Karlsbad (Karlovy Vary), Petr Kulhanek, im Fernsehsender CT aufmerksam. Die Forderung, die Pendler alle 48 Stunden neu zu testen, sei eine "enorme Belastung" für das Corona-Testsystem. Es drohe, dass echte Verdachtsfälle keinen Termin mehr für einen Test auf das Virus Sars-CoV-2 bekommen würden.
Seit Beginn der Pandemie gab es in Tschechien 937 617 bestätigte Corona-Infektionen und 15 369 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner. Besonders überlastet ist das Krankenhaus in der westlichen Grenzstadt Cheb (Eger). Fast täglich werden Covid-19-Intensivpatienten von dort mit dem Hubschrauber in andere Landesteile verlegt.
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