Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem drastischen Anstieg der Todeszahlen durch das Coronavirus gewarnt. Die Zahl von zwei Millionen Todesopfern sei zwar unvorstellbar, "aber nicht unmöglich", hiess es. In Deutschland warnt indes die Veranstaltungsbranche: Sollte der Staat keine massive Änderungen bei den Corona-Hilfen vornehmen, drohe die Branche zu "implodieren". Alle News zum Coronavirus vom 25. September zum Nachlesen.
- 23:09 Uhr: WHO prognostiziert mindestens zwei Millionen Tote
- 19:08 Uhr: Niederlande verschärfen Schutzassnahmen
- 16:27 Uhr: Veranstaltungsbranche appelliert an den Staat
- 15:14 Uhr: Weiterer Schalke-Profi positiv auf Corona getestet
- 13:28 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt in Hamm auf 99,9
- 13:05 Uhr: Polizei beschlagnahmt Millionen gefälschte Corona-Masken
- 12:17 Uhr: Hunde erschnüffeln Coronavirus am Flughafen Helsinki
23:09 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem massiven weiteren Anstieg der Todeszahlen durch das Coronavirus gewarnt. Die Zahl von zwei Millionen Todesopfern sei zwar unvorstellbar, "aber nicht unmöglich", sagte der Nothilfekoordinator Mike Ryan am Freitagabend in Genf. Die WHO rechnet damit, dass die Zahl von einer Million gemeldeten Covid-Todesfällen in der kommenden Woche erreicht wird.
Der massive weitere Anstieg sei abwendbar, meinte Ryan. Sämtliche Massnahmen müssten dafür weltweit und rigoros umgesetzt werden: Hygiene, Masken tragen, Abstand halten, Testen, Kontaktverfolgung, Quarantäne und mehr.
"Die Frage ist: sind wir bereit multilateral, global so zusammen zu handeln, dass wir dieses Virus kontrollieren anstatt dass es unser Schicksal kontrolliert?", sagte er. "Wenn wir dies nicht tun und die Art, den Umfang und die Intensität unserer Zusammenarbeit nicht weiterentwickeln, dann, fürchte ich, müssen wir uns auf eine solche Zahl einstellen - und bedauerlicherweise womöglich noch eine grössere."
Niederlande verschärfen Schutzmassnahmen
19:08 Uhr: Angesichts der stark zunehmenden Zahl von Corona-Infektionen sind die Schutzmassnahmen in den Niederlanden ausgeweitet worden. Sie gelten nun in 14 von insgesamt 25 sogenannten Sicherheitsregionen - acht mehr als bisher, wie die Regierung am Freitag bekanntgab.
Dazu gehörten bereits grosse Städte wie Amsterdam und Rotterdam. Nun gelten die Vorschriften unter anderem auch in den Regionen Groningen sowie in Gelderland-Zuid und Brabant-Noord. In allen betroffenen Regionen müssen Gaststätten spätestens um 01.00 Uhr schliessen, Zusammenkünfte von mehr als 50 Menschen sind verboten.
In den Niederlanden wurde am Freitag mit 2.777 Neuansteckungen die seit langem höchste Infektionszahl innerhalb von 24 Stunden registriert. In Deutschland, wo beinahe fünf Mal mehr Menschen leben, wurden am selben Tag 2.153 Neuinfektionen gemeldet.
Madrid kündigt Teil-Abriegelung acht weiterer Wohngebiete an
16:56 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die spanische Hauptstadt Madrid die teilweise Abriegelung acht weiterer Wohngebiete mit besonders hohen Infektionszahlen angekündigt.
Es gehe darum, die Zahl der Neuinfektionen zu bremsen, sagte der regionale Vize-Gesundheitsminister Antonio Zapatero am Freitag bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz.
Damit steigt die Zahl der von solchen Massnahmen betroffenen Stadtgebiete Madrids auf 45. In den Gebieten, in denen mehr als eine Millionen Menschen leben, wurden in den vergangenen 14 Tagen mehr als 1.000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. In Deutschland liegt diese Zahl derzeit auf sieben Tage gerechnet bei 13.
Spaniens Gesundheitsminister brachte unterdessen in einer zeitgleich abgehaltenen Pressekonferenz das Missfallen der linken Zentralregierung an den Massnahmen zum Ausdruck.
Die Regierung habe der Stadt geraten, alle Wohngebiete abzuriegeln, in denen die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 500 Neuinfektionen, also der Hälfte, liege, sagte Illa.
Diesem Rat wollte die Stadt offensichtlich nicht folgen. Die konservative Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso hat einen Lockdown für den gesamten Hauptstadtbereich, in dem mit dem Umland insgesamt 6,6 Millionen Menschen leben, wegen der befürchteten verheerenden Auswirkungen auf die Wirtschaft bisher abgelehnt.
Kritiker werfen Ayuso jedoch Versagen bei der Pandemiebekämpfung vor. Viele der Massnahmen kämen zu spät und seien unzureichend. Es mangele bei der Nachverfolgung von Infektionsketten und an Testkapazitäten.
Zudem stehe das Gesundheitssystem schon fast wieder vor dem Kollaps. Etwa ein Drittel aller Neuinfektionen in Spanien entfallen auf den Grossraum Madrid.
Spanien ist das in Westeuropa im Hinblick auf die absoluten Infektionszahlen das am härtesten von der Corona-Pandemie getroffene Land. Bis Donnerstag wurden mehr als 700 000 Corona-Infektionen und mehr als 31 000 Todesopfer gezählt.
Deutsche Veranstaltungsbranche fordert Änderungen bei Corona-Hilfen
16:27 Uhr: Mehrere Verbände der Veranstaltungsbranche und das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot haben vom Bund massive Änderungen bei den Corona-Hilfen gefordert.
Das Hilfsprogramm sei in keiner Weise ausreichend, um dem von den Corona-Infektionsschutzmassnahmen besonders hart betroffenen Wirtschaftszweig der Veranstalter, Spielstättenbetreiber und Veranstaltungsdienstleister wieder auf die Beine zu helfen, teilten das Bündnis und die Verbände am Freitag in Hamburg mit.
Viele Firmen stünden nach nun bereits mehr als sechs Monaten Veranstaltungsverbot vor dem wirtschaftlichen Aus und hätten keine Perspektive für ihre Zukunft.
Im Kern verlangen das Bündnis und die Verbände eine Ausweitung des Kreises der antragsberechtigten Unternehmen, eine längere Programmlaufzeit und den Wegfall der Begrenzung der Förderhöhe.
Ausserdem müsse der Katalog förderfähiger Kosten ausgeweitet und der steuerliche Verlustrücktrag ausgedehnt werden. Zusätzlich sollten die Kreditprogramme modifiziert werden.
Die gesamte Veranstaltungsbranche stehe mit dem Rücken zur Wand. Die nächste Bazooka müsse daher tatsächlich eine sein - "ansonsten wird die Veranstaltungswirtschaft Deutschlands vollständig und unwiederbringlich implodieren", erklärten das Bündnis und die Verbände.
Unterzeichnet haben die Forderungen unter anderem der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren (EVVC), der FAMAB Kommunikationsverband, der Berufsverband Discjockey von 1982 und der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT).
Corona: Deutschland sitzt auf 1,2 Milliarden Masken
15:54 Uhr: In Deutschland werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zur Zeit gut 1,2 Milliarden Schutzmasken gelagert. Das geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Abgeordneten Christine Aschenberg-Dugnus hervor, über die RTL und ntv zuerst berichtet hatten.
Den Angaben des Ministeriums zufolge wurden und werden in diesem und im nächsten Jahr OP- und FFP2-Masken für insgesamt 5,9 Milliarden Euro beschafft. Voraussichtlich werden "nach jetzigem Kenntnis- und Prüfungsstand" mehr als 85 Prozent aller Masken "verkehrsfähig und damit für den Gesundheitssektor verwendbar sein", heisst es weiter.
"Das Ministerium ist noch immer dabei die Masken zu prüfen, das dauert einfach viel zu lange", sagte Aschenberg-Dugnus. Wenn die Haltbarkeit nur zwei Jahre betrage, frage man sich, wie viele nach Ende der Prüfung überhaupt noch nutzbar seien.
"Es ist wichtig, in Zukunft die Produktion von medizinischer Schutzausrüstung wieder nach Deutschland und Europa zurückzuholen, so dass wir die überhöhten Preise aus China nicht mehr zahlen müssen."
Zu Beginn der Corona-Pandemie waren Schutzmasken Mangelware. Die Regierung war nach Hilferufen aus Kliniken und Pflegeheimen in die zentrale Beschaffung eingestiegen. Für Organisation, Logistik, Einkauf und Verträge wurde die Unternehmensberatung Ernst & Young eingeschaltet. Die Bundesregierung zahlt dafür nach früheren Angaben fast zehn Millionen Euro.
Schweiz setzt Grossbritannien und andere Länder auf Corona-Risikoliste
15:30 Uhr: Grossbritannien und mehrere andere Länder gelten wegen steigender Coronainfektionszahlen nun in der Schweiz als Risikogebiete. Betroffen sind von der neuen Einstufung unter anderem auch Portugal, Belgien, die Niederlande, Dänemark und Teile Österreichs, wie das Bundesamt für Gesundheit am Freitag mitteilte.
Ab Montag müssen sich Reisende aus diesen Ländern in der Schweiz in eine zehntägige Quarantäne begeben, die anders als in Deutschland auch nicht mit einem negativen Corona-Test abgekürzt werden kann.
Auf der Liste stehen inzwischen rund 60 Länder. Teils sind nur bestimmte Regionen in Ländern erfasst. Gut 10.000 Menschen waren nach der Rückkehr aus Risikogebieten am Freitag in Quarantäne.
Als Risikogebiete gelten in der Schweiz Länder und Regionen, die in den vergangenen 14 Tagen mehr als 60 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner verzeichneten.
Dieser Grenzwert wird auch von einigen Kantonen überschritten, darunter Waadt und Genf in der Westschweiz. Innerhalb des Landes gibt es aber keine Reisebeschränkungen.
Erneut positiver Corona-Test bei Schalker Fussball-Profi
15:14 Uhr: Fussball-Bundesligist FC Schalke 04 ist einen Tag vor dem wichtigen Spiel gegen Werder Bremen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) durch einen positiven Corona-Fall bei einem Lizenzspieler aufgeschreckt worden.
Das gab der Verein am Freitag bekannt. Der betroffene Spieler, dessen Name der Verein nicht veröffentlichte, befindet sich in häuslicher Quarantäne. Über das weitere Vorgehen ist der Verein mit den Gesundheitsbehörden im Austausch. Laut Trainer
Der Verein selbst habe aus "den Vorkommnissen im Trainingslager den ein oder anderen Schluss gezogen", sagte Wagner. Schon in Österreich war ein Schalker Profi positiv auf Corona getestet worden.
Seitdem halte er "jedes Mal die Luft an, dass alle negativ bleiben". Der erneute positive Fall beeinträchtige die Vorbereitung auf das auch für Wagner nach dem 0:8 zum Auftakt beim FC Bayern wichtige Bremen-Spiel. "Natürlich sind Gedankengänge, die du über die Woche entwickelt hast, hinfällig", sagte der 48-Jährige.
Verschärfte Corona-Lockdown-Massnahmen in Israel in Kraft
14:39 Uhr: Nach Rekordzahlen von Infektionen verschärft die israelische Regierung im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus die Lockdown-Massnahmen in dem Land.
Neue, vorerst rund zwei Wochen geltende Restriktionen traten am Freitagnachmittag in Kraft. Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause wegbewegen - etwa für den Weg zu einer Arbeit, die als essenziell eingestuft wird.
Der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt. Es gelten weiter Versammlungsbeschränkungen. Streit gab es in der Regierung noch über mögliche Einschränkungen des Demonstrationsrechts. Supermärkte und Apotheken dürfen weiter öffnen.
Tausende Polizisten sollten die Massnahmen durchsetzen. Die Verschärfung wurde kurz vor dem wichtigsten jüdischen Feiertag umgesetzt, dem am Sonntag beginnenden Fest Jom Kippur. Synagogen dürfen dann unter Auflagen öffnen, ansonsten bleiben sie geschlossen.
Die Regierung will angesichts zuletzt massiv gestiegener Fallzahlen eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hat mit 7.755 einen Rekordwert erreicht.
Positiv fielen 12,6 Prozent der gemachten Tests aus. 700 Menschen wurden als schwer erkrankt ausgewiesen - als kritische Marke für das Gesundheitssystem nannten Experten hier zuletzt 800 solcher Fälle.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte vor der Einführung der neuen Regelungen von einer nationalen Notlage gesprochen. Die Massnahmen retteten Leben, sagte der 70-Jährige. Er steht wegen seines Kurses massiv unter Druck. Seit Wochen gibt es Proteste gegen den Regierungschef.
Die Opposition wertet die erneute Verhängung eines Lockdowns am Freitag vor einer Woche als Versagen der Regierung. Die Arbeitslosigkeit in Israel hatte im Sommer bei mehr als 20 Prozent gelegen. Die Angst vor weiteren Jobverlusten ist gross.
Die Regierung hat eingeräumt, nach einem vergleichsweise glimpflichen Verlauf im Frühjahr Massnahmen vorschnell gelockert zu haben.
Maas bleibt bis zum 4. Oktober in Quarantäne
13:55 Uhr: Bundesaussenminister
Der SPD-Politiker hatte sich am Mittwoch wegen der Infektion eines seiner Leibwächter selbst zu Hause isoliert. Ein erster Test war am Mittwoch aber negativ ausgefallen.
Wie lange Wirtschaftsminister
Ob Altmaier nach dem möglichen Kontakt schon auf Corona getestet worden ist, konnte eine Sprecherin seines Ministeriums am Freitag nicht sagen. Sie gab auch keine Auskunft darüber, wie lange Altmaier in häuslicher Selbstisolation bleiben wird.
Sieben-Tage-Wert klettert in Hamm auf 99,9
13:28 Uhr: In der nach einer Grosshochzeit von vielen Corona-Neuinfektionen betroffenen Stadt Hamm ist der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz-Wert am Freitag nach Zählung der Kommune auf 99,9 gestiegen.
Dies teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Wert mit Stand Freitag, 12:00 Uhr, gibt an, wie viele Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner registriert wurden.
Derzeit gebe es 207 akut Infizierte. Mehr als 150 Fälle stünden in Zusammenhang mit der Hochzeit. Wie schon am Donnerstag wurden den Angaben zufolge 13 Personen in Krankenhäusern behandelt. Davon gebe es bei sieben einen Zusammenhang mit der Hochzeit. Unter diesen sieben sei auch eine Frau, die intensivmedizinisch behandelt werde.
Das Robert Koch-Institut, das die Zahlen mit zeitlichem Verzug veröffentlicht, wies am Freitagmorgen (Datenstand: 0:00 Uhr) einen Wert von 96,0 aus. Hamm verzeichnete damit am Freitag den höchsten Wert deutschlandweit.
Als Hauptursachen für die Corona-Welle im westfälischen Hamm gelten eine Grosshochzeit mit mehreren Hundert Gästen und damit verbundene weitere Feste. Seit einigen Tagen gibt es in der 180.000-Einwohner-Stadt Einschränkungen, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen.
So müssen private Feiern mit mehr als 24 Personen bei den Behörden angemeldet, ab 51 Personen genehmigt werden. Vier Veranstaltungen sind nach Angaben des Sprechers bereits untersagt worden: drei Junggesellinnenabschiede und eine Verlobungsfeier.
Polen verzeichnet so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie
13:12 Uhr: Polen hat so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 1.587 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte.
Der Schwerpunkt der nachgewiesenen Neuinfektionen lag mit 295 Fällen in der Region um Warschau, aber auch Kleinpolen im Süden des Landes (241) und Kujawien-Pommern im Norden (162) waren stark betroffen. Der bisherige Rekordwert von 1.136 Neuinfektionen wurde einen Tag zuvor erfasst.
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, es gebe keine grossen lokalen Epidemieherde. "Das ist ein Effekt unserer Rückkehr zur Normalität." Viele Ausbrüche seien auf private Feiern zurückzuführen, auch in Pflegeheimen nehme die Zahl der Infizierten zu. Es gebe die Überlegung, Besuche in diesen Heimen nicht mehr zuzulassen.
In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 84.396 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert. 2.392 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert-Koch-Institut nicht als Risikogebiet eingestuft.
Polizei beschlagnahmt Millionen von gefälschten Corona-Masken
13:05 Uhr: Bei einer europäischen Polizeiaktion gegen Produktpiraten hat die italienische Polizei rund 27 Millionen gefälschte und nicht normgerechte medizinische Gesichtsschutzmasken beschlagnahmt.
Insgesamt seien bei der Operation "Aphrodite" 28 Millionen gefälschte Produkte sichergestellt worden, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Freitag in Den Haag mit.
Darunter befänden sich rund 800.000 nachgemachte Kleidungsstücke sowie Schuhe, Spielzeug und Ausrüstungen für den Fernsehempfang über das Internet.
Bei der von Europol koordinierten Operation, an der 21 Länder beteiligt waren, wurden in Griechenland zehn Verdächtige verhaftet. Gegen 37 weitere mutmassliche Täter wurden der Mitteilung zufolge in Griechenland, Italien und Portugal Anzeige bei den Strafverfolgungsbehörden erstattet.
123 Konten in sozialen Medien sowie 36 Websites, die unter anderem für den Vertrieb der illegalen Erzeugnisse benutzt wurden, sind von den Strafverfolgern stillgelegt worden.
Flughafen Helsinki: Hunde erschnüffeln Coronavirus
12:17 Uhr: Am Flughafen der finnischen Hauptstadt Helsinki haben die Drogenspürhunde neue Kollegen: Hunde der Organisation "Wise Nose" wurden darauf trainiert, das Coronavirus SARS-CoV-2 zu erschnüffeln. Die Corona-Spürhunde sind mit ihren Trainerinnen im Airport-Gebäude unterwegs.
Mit ihren Nasen kommen sie den Passagieren allerdings nicht nahe. Die Reisenden können freiwillig mit einem Tuch über ihre Haut streichen und so eine Probe abgeben.
Dieses Tuch wird dann in einem separaten Raum dem Hund zum Schnüffeln gegeben. Die finnischen Corona-Spürhunde waren zuvor schon auf das Erkennen von Krankheiten wie Krebs trainiert. In Tests der Universität Helsinki lagen die Tiere laut "The Guardian" bei ihrem Urteil in fast 100 Prozent der Fälle richtig.
In der finnischen Hauptstadt werden die Passagiere, bei denen ein Hund eine Coronavirus-Infektion erschnüffelt hat, allerdings auch noch zu einem klassischen Coronavirus-Test geschickt, bei dem eine Speichelprobe genommen und zur Auswertung ins Labor geschickt wird.
Was genau die Hunde erschnüffeln, ist noch nicht klar, denn das Virus selbst riecht nicht. Es verändert jedoch die menschliche Zelle und damit den Geruch, den sie abgibt.
Anna Hielm-Björkman von der Universität Helsinki kann sich laut "The Guardian" auch den Einsatz von Hunden in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Events vorstellen, sollte sich die Methode als zuverlässig erweisen.
Finnland schränkt Einreise für deutsche Urlauber wegen Pandemie ein
11:55 Uhr: Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Finnland Einreisebeschränkungen für deutsche Urlauber verhängt. Ab Montag seien "nicht notwendige, touristische Reisen" nach Finnland nicht mehr gestattet, teilte das Auswärtige Amt am Freitag in Berlin mit.
Finnland mache die Einreiseerlaubnis davon abhängig, dass in den Herkunftsländern der Reisenden der Grenzwert von 25 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen nicht überschritten werden dürfe. Dieser Grenzwert sei für Deutschland aber überschritten.
Deutsche Staatsbürger, die dennoch nach Finnland einreisen dürfen, müssen sich ab Montag in eine 14-tägige Quarantäne begeben, teilte das Auswärtige Amt mit. Die Quarantäne-Dauer könne durch negative Corona-Tests verkürzt werden.
Protest gegen Corona-Massnahmen in Marseille
11:45 Uhr: In Frankreich regt sich Widerstand gegen die angekündigte Verschärfung der Corona-Massnahmen: In der Hafenstadt Marseille protestierten am Freitag hunderte Gastronomen gegen die angekündigte Schliessung aller Bars und Restaurants ab Samstag.
Der regionale Arbeitgeberverband warnte in einer Erklärung vor einem "wirtschaftlichen Lockdown", denn auch Fitnessstudios und andere Einrichtungen sind betroffen.
"Rettet unsere Arbeitsplätze, rettet unsere Unternehmen", war auf einem Banner vor dem Handelsgericht zu lesen. "Der Kelch ist voll", sagte ein Restaurantbesitzer aus dem benachbarten Aix-en-Provence, der ebenfalls zumachen muss.
"Wir waren gerade dabei, wieder auf die Beine zu kommen." Eine Reihe von Gastronomen haben angekündigt, sich der Anordnung der Pariser Zentralregierung zu widersetzen.
Der Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, Renaud Muselier, will juristisch gegen die neuen Einschränkungen vorgehen. Er sieht in ihnen eine "kollektive Bestrafung" für die rund 1,9 Millionen Menschen im Ballungsraum Marseille.
Gesundheitsminister Olivier Véran wollte am Freitagnachmittag das grösste städtische Krankenhaus in Marseille besuchen. Er wurde bei der Demonstration symbolisch ausgebuht.
Marseille und sein Umland sind am stärksten von der zweiten Welle der Corona-Infektionen in Frankreich betroffen. Zuletzt wurden dort 281 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert, fast das Sechsfache des Warnwerts.
In ganz Frankreich stieg die Zahl der Neuansteckungen auf einen neuen Höchststand von mehr als 16.000 binnen 24 Stunden.
Gaststätten: Falsche Kontaktdaten gefährden Gesundheit und Betriebe
11:36 Uhr: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) appelliert an Gaststätten- und Kneipen-Besucher, sich mit korrekten Corona-Kontaktdaten in entsprechende Listen in den Lokalen einzutragen.
"Wer sich nicht korrekt einträgt, handelt nicht nur aus Gesundheitssicht fahrlässig. Er gefährdet auch die wirtschaftliche Existenz der Betriebe und der Angestellten", sagte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Lokale müssten in einem solchen Fall unter Umständen schliessen.
Zeitler betonte, dass die Behörden und die Politik nicht erwarten dürften, dass die Gastronomie-Angestellten die Daten überprüften. Er befürworte stattdessen eine digitale Lösung.
"Es wäre eine Überlegung wert, auch Kontaktdaten digital zu erfassen. So etwas muss technisch möglich sein - natürlich unter Einhaltung sämtlicher Datenschutzregeln", sagte der Gewerkschaftschef.
Bund fördert neuen Corona-Schnelltest
11:06 Uhr: Der Bund fördert einen neuen Corona-Schnelltest, bei dem in 39 Minuten ein Ergebnis vorliegen soll. "Mir ist wichtig, dass Menschen so schnell wie möglich Klarheit über ihren Gesundheitszustand haben", erklärte Bundesforschungsministerin
Es geht um einen neuen so genannten PCR-basierten Impfstoff, den die Firma Bosch entwickelt hat. Für die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), auf der dieser Test beruht, werden Abstriche aus Mund, Rachen oder Nase oder Bronchien genommen und chemisch untersucht.
An einer weiteren Beschleunigung des neuen Tests wird nach Angaben des Ministeriums bereits gearbeitet. Der Test ermöglicht den dezentralen Einsatz vor Ort, ohne Probentransport zu Speziallabors.
"Wir werden gerade in den nächsten Monaten vor der besonderen Herausforderung stehen, Menschen vermehrt testen zu müssen", erklärte Karliczek. "Bei dieser komplexen Aufgabe kann das von Bosch mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums weiterentwickelte Testverfahren eine grosse Hilfe sein."
Der neue Schnelltest ist nach Angaben der Firma Bosch unter anderem geeignet für den dezentralen Einsatz in mobilen Testzentren an Autobahn-Raststätten oder Flughäfen. Getestete Menschen können unmittelbar am Ort der Probenentnahme ein zuverlässiges Ergebnis erhalten.
Spahn rät von Herbsturlaub im Ausland ab
10:50 Uhr: Bundesgesundheitsminister
"Man kann ja auch Urlaub im Inland machen", sagte Spahn am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Der Urlaub im Ausland zähle zu den nicht unbedingt notwendigen Reisen, zu denen er abrate.
Er wisse, dass das hart sei für Reiseveranstalter, Reisebüros und für die Bürger, die sich schon auf ihren Urlaub gefreut hätten, sagte Spahn.
Aber die vergangene Winter- und Sommersaison hätten gezeigt, dass durch Reiserückkehrer Infektionen stärker nach Deutschland gekommen seien: "Ich finde, für den Herbst- und Winterurlaub sollten wir gemeinsam daraus lernen."
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung am Mittwoch weitere Regionen innerhalb der Europäischen Union zu Risikogebieten erklärt und entsprechende Reisewarnungen ausgesprochen.
Betroffen sind Regionen in elf Ländern, darunter in Tschechien, Österreich und den Niederlanden sowie Kopenhagen, Dublin und Lissabon.
Moskau verhängt Ausgangssperre für Senioren
10:44 Uhr: Angesichts stark steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus hat Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eine Ausgangssperre für Senioren verordnet.
Ab kommenden Montag sollten Einwohner über 65 Jahren zu Hause bleiben und so selten wie möglich Einkaufen gehen, erklärte Sobjanin am Freitag. Spaziergänge bleiben jedoch erlaubt. Die Arbeitgeber rief der Bürgermeister auf, ihren Angestellten die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen.
Am Dienstag hatte Moskau mit mehr als 1.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden den höchsten Anstieg seit Ende Juni gemeldet. Es gebe eine "ernste" Zunahme der Krankenhauseinweisungen, sagte Sobjanin.
Angesichts des nahenden Winters warnte der Bürgermeister, für ältere und chronisch kranke Menschen sei es besonders gefährlich, wenn sie sich gleichzeitig mit einer normalen Erkältung und dem Coronavirus infizierten. Daher solle diese Bevölkerungsgruppe zu Hause bleiben.
Sobjanin mahnte die Moskauer, beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Schutzmasken und Handschuhe zu tragen - eine Vorschrift, die bisher häufig nicht befolgt wird.
Zahl der Corona-Neuinfektionen schnellt in Israel auf Rekordwert
10:32 Uhr: Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel erstmals die Marke von 7.500 Fällen überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag unmittelbar vor Beginn eines verschärften landesweiten Lockdowns mitteilte, wurden am Vortag 7.527 neue Infektionen registriert.
Der bisherige Rekordwert stammt mit 7131 Fällen vom Mittwoch. Vor fast genau vier Monaten, am 23. Mai, waren in Israel lediglich 5 Neuinfektionen verzeichnet worden.
Am Freitagnachmittag sollte in Israel eine Verschärfung des seit einer Woche geltenden Lockdowns in Kraft treten. Die Bevölkerung muss sich dann mit weiteren Einschränkungen arrangieren.
So ist es nur noch Menschen aus Berufen, die als systemrelevant gelten, erlaubt, ihren Arbeitsplatz aufzusuchen. Der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt. Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause bewegen. Die Regierung will mit dem Lockdown eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.
Die Pandemie verlief in Israel zunächst glimpflich, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach von Experten kritisierten Lockerungen im Mai schnellten die Zahlen jedoch in die Höhe. Die Regierung appellierte wiederholt an die Menschen, sich an Vorschriften wie Abstandsregeln zu halten.
Bericht: Absichtliche Corona-Infektionen für Impfstoff-Tests geplant
10:18 Uhr: In London sollen einem Bericht zufolge Menschen für Impfstoff-Tests absichtlich mit dem Coronavirus infiziert werden.
Gesunde, erwachsene Freiwillige sollen dabei im neuen Jahr unter kontrollierten Quarantäne-Bedingungen dem Coronavirus ausgesetzt werden, nachdem sie einige Wochen zuvor einen potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen haben, wie die "Financial Times" unter Berufung auf Projektbeteiligte schreibt.
Man arbeite mit Partnern zusammen, um mithilfe von "Human Challenge"-Tests die Entwicklung von Impfstoffen zu beschleunigen, bestätigte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur in London.
"Human Challenge Trials" - so lautet der englischsprachige Fachbegriff - haben den Vorteil, dass die Wirksamkeit eines Impfstoff unmittelbar festgestellt werden kann.
Im Gegensatz dazu sieht das übliche Verfahren vor, oft Zehntausende Menschen zu impfen und dann zu schauen, ob sich weniger Menschen auf natürliche Weise infizieren als in einer ungeimpften Kontrollgruppe.
"Human Challenge Trials" sind unter Wissenschaftlern allerdings umstritten. Einige betonen den grossen Nutzen, den solche Studien für eine ganze Gesellschaft haben könnten. Andere äussern ethische Bedenken und verweisen auf enorme gesundheitliche Risiken, die die Infektion mit einem in vieler Hinsicht noch unerforschten Erreger wie SARS-CoV-2 haben könnte.
Das federführend von dem Londoner Imperial College geleitete Projekt soll in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden und im Januar beginnen. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei um die ersten Versuche dieser Art weltweit.
Über die US-amerikanische Organisation 1DaySooner, die sich für solche sogenannten Challenge-Studien am Menschen stark macht, sollen sich bereits rund 2.000 Freiwillige für das Projekt gefunden haben. Bislang waren Pläne für solche Tests vor allem theoretischer Natur.
Etliche potenzielle Impfstoffe gegen das Coronavirus werden weltweit bereits getestet. Einige aussichtsreiche Vakzine befinden sich bereits in der wichtigen Testphase III, in der überprüft wird, ob das Mittel nicht nur verträglich, sondern auch tatsächlich wirksam ist.
Belgien lockert Maskenpflicht im Freien - Corona-Zahlen steigen
09:56 Uhr: Trotz hoher Corona-Fallzahlen lockert Belgien die Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. Ab 1. Oktober ist der Mund-Nasen-Schutz laut Ministerpräsidentin Sophie Wilmès im Freien nicht mehr überall vorgeschrieben.
Dringend empfohlen ist er jedoch weiter an besonders belebten oder engen Plätzen. In Bussen und Bahnen, Läden und Kinos muss jeder weiter Maske tragen.
Ebenfalls am 1. Oktober soll die Quarantänepflicht bei Corona-Verdachtsfällen auf sieben Tage verkürzt werden, wie Wilmès weiter sagte. Andere Regeln zur Eindämmung der Pandemie bleiben jedoch in Kraft, darunter die Auflage, pro Monat mit nicht mehr als fünf Menschen ausserhalb der Familie engere Kontakte zu pflegen.
Belgien ist nach den Kriterien der EU-Seuchenschutzbehörde ECDC inzwischen eine rote Zone mit mehr als 120 Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen zwei Wochen. Im Schnitt der vergangenen sieben Tage wurden 1.374 Fälle pro Tag entdeckt, 60 Prozent mehr als in der Vorwoche.
Auf die Begründung für die Lockerungen angesprochen sagte Wilmès: "Besser eine leichtere Massnahme, die beachtet wird, als eine drastische, die niemand befolgt".
Widerspruch an dem Schritt brachte der Virologe Marc Van Ranst vor. "Der nationale Sicherheitsrat wollte eine Entspannung, aber wir sind von der Realität überholt worden", erklärte er in einem Fernsehauftritt.
7-Tage-Wert gesunken: Darf Schalke mit Publikum spielen?
08:00 Uhr: Wegen der neuesten Corona-Infektionszahlen könnte das erste Saison-Heimspiel des FC Schalke 04 an diesem Samstag vor Fans stattfinden. Die massgebliche Anzahl der Neuinfizierten in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner sank unter die Verbotsschwelle von 35 auf 33,4, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Das letzte Wort haben die Gesundheitsbehörden der Stadt.
Bereits am Donnerstag hatte der Verein mit der Ticketzuteilung begonnen und darauf hingewiesen, dass weiterhin kurzfristig möglich sei, "dass die Partie ohne Zuschauer stattfinden muss". Alle Fans sollten dann benachrichtigt werden und ihr Geld zurückerhalten. Schalke will nach früheren Angaben eines Sprechers rund 11.000 Fans zuschauen lassen. Gegner in der Veltins-Arena am Samstag ist Werder Bremen
Wegen Corona: Rio verschiebt Karneval
07:09 Uhr: Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro verschiebt wegen der Corona-Pandemie den weltberühmten Karneval. Ein neuer Termin hängt laut dem Verband der Sambaschulen davon ab, wann es eine Impfkampagne geben wird, wie das Nachrichtenportal "G1" am Donnerstagabend (Ortszeit) berichtete. Eigentlich sollte der Karneval in Rio im Februar stattfinden. "Angesichts all dieser Unsicherheit, dieser Instabilität (...) sind wir zu dem Schluss gekommen, dass diese Veranstaltung verschoben werden muss", sagte Verbandspräsident Jorge Castanheira.
2153 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
06:00 Uhr: Die Zahl der neuen registrierten Corona-Infektionen in Deutschland liegt weiterhin über der Schwelle von 2.000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2.153 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab.
Am Samstag war mit 2.297 neuen bekannten Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Allerdings lag damals die Zahl der Tests noch deutlich niedriger. Am Donnerstag hatte die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle bei 2143 gelegen.
Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen mindestens 280.223 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert (Datenstand 25.9., 0.00 Uhr).
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.443. Das sind 15 mehr als am Vortag. Rund 248.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle einmal bei knapp über 2.000 (2034). Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Donnerstag bei 0,78 (Vortag: 0,79). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.
Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI einen Sieben-Tage-R-Wert an, der weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt. Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen und lag zuletzt bei 0,97 (Vortag: 0,95).
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