Im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff dürften westliche Länder nach Angaben der Pharmafirma Pfizer als erste bedient werden. Nach einem Gottesdienst in Frankfurt sind nun bereits 200 Menschen mit Corona infiziert. Erwischt hat es auch 72 Mitarbeiter von UPS nahe Hannover. Alle Meldungen zum Coronavirus vom 28. Mai.
- 21:00 Uhr: Pfizer: Corona-Impfstoff zunächst in westlichen Ländern
- 20:45 Uhr: Weiterhin abnehmender Trend: RKI meldet 353 Neuinfektionen
- 18:30 Uhr:
Seehofer rechnet mit Corona-Warn-App Mitte Juni - 17:36 Uhr: Zahl der Infizierten nach Gottesdienst in Frankfurt steigt auf 200
- 16.59 Uhr: 72 UPS-Mitarbeiter mit SARS-CoV-2 infiziert
- 16:07 Uhr: Indonesiens Sicherheitsminister für Vergleich kritisiert
- 15:05 Uhr: Arbeitslosigkeit in den USA steigt immer noch dramatisch
- 12:31 Uhr: Grossbritannien hat höchste Übersterblichkeit weltweit
- 08:24 Uhr: Ifo-Prognose: Coronakrise trifft deutsche Wirtschaft härter als die Finanzkrise 2009
Top-News: Pfizer: Corona-Impfstoff zunächst in westlichen Ländern
21:00 Uhr: Im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff dürften westliche Länder nach Angaben der Pharmafirma Pfizer als erste bedient werden. Das liege an der nötigen Technologie, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla am Donnerstag in einer Pressekonferenz des Dachverbands der forschenden Pharmafirmen (IFPMA).
"Die heutige Technologien verlangen eine Lagerung (von Impfstoff) bei minus acht Grad." In Afrika etwa fehle dafür wahrscheinlich die Infrastruktur. "Ich bin sicher, dass wir mit diesem Impfstoff erst in die westlichen Länder kommen", sagte Bourla. "Aber in einer zweiten Welle arbeiten wir daran, sicherzustellen, dass wir Produkte entwickeln und herstellen können, die solche extremen Temperaturen nicht brauchen." Pfizer habe bislang mit keiner Regierung Verträge über die Lieferung von Impfstoff abgeschlossen, betonte er.
Bislang gibt es noch keinen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Nach Angaben der WHO gibt es etwa 125 Impfstoffkandidaten, von denen derzeit knapp ein Dutzend Wirkstoffe in klinischen Studien geprüft werden. Das Unternehmen AstraZeneca hofft, sein Produkt Ende des Jahres auf den Markt bringen zu können, sagte Unternehmenschef Pascal Soriot.
Ramelow zum Umgang mit Corona: Angst ist kein guter Ratgeber
23:10 Uhr: Thüringens Ministerpräsident
Er wundere sich, "wie es mancher Verschwörungsunsinn bis in den eigenen Freundeskreis schafft". Eine Erklärung sei, dass es nie zuvor solche Beschränkungen gegeben habe. "Die Zumutung, diesen Lockdown aushalten zu müssen, ist riesengross." Ihn mache es aber fassungslos, bei manchen Demonstrationen den Davidstern zu sehen. "Diesen Antisemitismus, der da gezeigt wird, finde ich abstossend." Vor dem Protest etwa von Beschäftigten der Reisebüros oder der Reisebusunternehmen habe er dagegen höchsten Respekt.
Verschobene UN-Klimakonferenz in Glasgow für November 2021 geplant
22:17 Uhr: Die wegen der Coronavirus-Pandemie verschobene Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Glasgow soll nun vom 1. bis 12. November 2021 stattfinden. Das teilte die britische Regierung am Donnerstagabend mit. Eigentlich war sie für diesen November geplant.
"Unsere Bemühungen, dem Klimawandel und COVID-19 zu begegnen schliessen sich nicht gegenseitig aus", sagte die Exekutivsekretärin des UN-Klimasekretariats (UNFCCC), Patricia Espinosa, der Mitteilung zufolge. Die Erholung von der Coronakrise könne auch zu einem inklusiveren und nachhaltigen Umgang mit dem Klima führen.
Boston-Marathon endgültig abgesagt
21:50 Uhr: Erstmals in seiner Geschichte muss der Boston-Marathon abgesagt werden. Nach Angaben der Organisatoren vom Donnerstag soll stattdessen eine "virtuelle Veranstaltung" stattfinden. Alle Teilnehmer, die nachweislich 42.195 Kilometer alleine gelaufen sind, sollen eine Finisher-Medaille erhalten. Ursprünglich sollte die 124. Auflage des Traditionsrennen am 20. April gestartet werden, wurde aber wegen der Corona-Pandemie zunächst auf den 14. September verlegt. Der Boston-Marathon 2021 ist nun für den 19. April geplant.
Weiterhin abnehmender Trend: RKI meldet 353 Neuinfektionen
20:45 Uhr: Der abnehmende Trend bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hält an. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 353 neue Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 179.717 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Donnerstag meldete.
Am 2. April war die Zahl der Neu-Infektionen mit rund 6.500 auf ihrem bisherigen Höhepunkt gewesen. Seitdem sind die Zahlen - mit tagesabhängigen Schwankungen - kontinuierlich gesunken.
Bislang starben dem RKI zufolge 8.411 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 62. 163.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag bei 0,61. Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Mittel etwa sieben weitere Personen anstecken
Estland öffnet zum 1. Juni seine Grenzen für EU-Bürger
20:42 Uhr: Estland öffnet zum 1. Juni seine Grenzen für Bürger aus EU-Staaten, Länder des Schengenraums, Grossbritannien und Nordirland. Auf Beschluss der Regierung in Tallinn entfällt dabei die Quarantänepflicht für Einreisende aus Ländern mit einer niedrigen Coronavirus-Infektionsrate. Dies teilte Regierungschef Jüri Ratas am Donnerstag auf Facebook mit. Die Grenze liegt demnach bei 15 Fällen pro 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen. Wer aus europäischen Ländern mit einer höheren Infektionsrate in den Baltenstaat einreist, muss sich weiterhin für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben.
Türkei lockert viele Corona-Restriktionen ab 1. Juni
20:40 Uhr: Die türkische Regierung will ab 1. Juni ihre Corona-Restriktionen erheblich lockern. Für bisher nach aussen abgeschottete Grossstädte wie Istanbul gibt es wieder Reisefreiheit, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Donnerstagabend. Cafés und Restaurants sowie Schwimmbäder, Sportstudios oder auch Kindergärten dürfen demnach wieder öffnen. Auch Strände, Parks und Museen sind dann wieder zugänglich. Freiluft-Konzerte sind bis Mitternacht erlaubt.
Einige Restriktionen bleiben jedoch. Senioren ab 65 Jahren dürfen weiter bis auf festgelegte Stunden in der Woche nicht vor die Tür. Das Ausgehverbot für Unter-20-Jährige wurde leicht verändert und gilt nun noch für Menschen unter 18. Shisha-Lokale und andere "Vergnügungsorte" bleiben geschlossen. Erdogan betonte, dass jeder weiterhin auf die Abstandsregeln achten und eine Maske tragen müsse.
Fitnessstudios und Kneipen in Berlin können bald wieder öffnen
19:50 Uhr: Der Berliner Senat hat sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf weitere Lockerungen der Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie verständigt. Für Demonstrationen in der Hauptstadt gelten ab Samstag keine Begrenzungen der Teilnehmerzahl mehr. Derzeit sind öffentliche Versammlungen im Freien wegen der Pandemie noch auf 100 Teilnehmer begrenzt.
Die Fitnessstudios in der Hauptstadt dürfen nach rund zweieinhalb Monaten Schliessung bald wieder öffnen. Ab wann genau das gilt, blieb zunächst offen. Aufatmen können schliesslich auch Betreiber von Kneipen: Nachdem Speisegaststätten bereits seit 15. Mai wieder Gäste bewirten dürfen, können ab 2. Juni Schankwirtschaften wieder öffnen. Bedingung: Die Gäste nehmen an Tischen Platz statt etwa am Tresen in Gruppen herumzustehen.
Auch bei bestimmten Familienzusammenkünften, etwa Trauerfeiern, Taufen oder Hochzeiten, sind Lockerungen geplant. Bis zu 50 Menschen sollen an solchen anlassgebundenen Feierlichkeiten teilnehmen können. Bedingung für alle Lockerungen ist die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln.
London hebt weitere Kontaktbeschränkungen auf
19:30 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen in England werden weiter gelockert. Das teilte der britische Premierminister
Johnson hatte fünf Bedingungen für weitere Lockerungen genannt. Dazu gehören unter anderem sinkende Zahlen bei Infektionen und bei Todesfällen. Alle Bedingungen seien nun erfüllt, sagte der konservative Regierungschef. "Ich will und werde die Erfolge, die wir gemeinsam erzielt haben, nicht wegwerfen, deshalb sind die Änderungen, die wir vornehmen, beschränkt und vorsichtig", so Johnson.
Grossbritannien hat offiziellen Statistiken zufolge die höchste Zahl an Todesfällen in Europa. Bis Mittwoch starben dort etwa 37.800 Menschen, nachdem sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Seehofer rechnet mit Corona-Warn-App Mitte Juni
18:30 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer geht davon aus, dass die deutsche Corona-Warn-App etwa Mitte Juni zur Verfügung stehen wird. Es habe dazu am Vorabend ein "sehr, sehr gutes Gespräch" mit den Projektträgern SAP und Deutsche Telekom gegeben, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in einer Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Er sei zuversichtlich, "dass wir um Mitte Juni (...) diese berühmte Warn-App bekommen".
Seehofer wies darauf hin, dass sich in Deutschland und Frankreich das Infektionsgeschehen sehr positiv entwickelt habe. Sollte es dabei bleiben, würden die Grenzkontrollen zu Frankreich am 15. Juni komplett aufgehoben. "Gleichzeitig zum 15. Juni will die deutsche Regierung auch ihre Reisewarnungen und Reisehinweise neu gestalten." Dies werde das Bundeskabinett am kommenden Mittwoch beschliessen. Angestrebt werde auch, dann die weltweite strikte Reisewarnung "so nicht aufrechtzuerhalten, sondern unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens Lockerungen durchzuführen".
Frankreichs Restaurants dürfen grösstenteils wieder komplett öffnen
18:24 Uhr: In fast ganz Frankreich dürfen Restaurants und Bars wieder komplett öffnen. In allen Regionen, die von der Regierung als "grün" eingestuft werden, sei dies vom 2. Juni an wieder erlaubt, kündigte Premierminister Édouard Philippe am Donnerstag in Paris an. Solche Gebiete sind weniger schwer von der COVID-19-Pandemie betroffen. In den "orange" eingestuften Gebieten - darunter auch Paris - gibt es weiterhin Einschränkungen. Dort dürfen Cafés und Restaurants zunächst nur ihre Terrassen wieder öffnen. Die Innenräume müssen geschlossen bleiben.
In Paris dürfen jedoch Parks und Gärten wieder öffnen. Allerdings dürfen sich nicht mehr als zehn Personen in einer Gruppe versammeln.
Chef der Arzneimittelkommission sieht Remdesivir kritisch
17:51 Uhr: Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig, steht einer baldigen eingeschränkten Zulassung des Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Corona-Erkrankten kritisch gegenüber.
"Wir wissen noch viel zu wenig über die Nebenwirkungen", sagte Ludwig der "Tagesschau". Das einzige, was Remdesivir bisher gezeigt habe, sei, dass es die Krankheitsdauer um vier Tage verkürzt. "Aber das Mindeste müsste doch sein, dass die Patienten, die es rechtzeitig bekommen, weniger schwer krank werden."
Eine baldige Zulassung des ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelten Medikaments wird derzeit erwartet. Schon jetzt können COVID-19-Patienten in bestimmten Fällen damit behandelt werden.
Es sei ein ungewöhnlicher Schritt, dass der zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) schon vor der Zulassung einen breiteren Einsatz ermöglicht habe, hatte Clemens Wendtner Mitte Mai gesagt. Er ist Chefarzt an der Klinik für Infektiologie der München Klinik Schwabing, die an weltweiten Studien zu Remdesivir beteiligt ist. Die Spitze der EMA habe mitgeteilt, dass eine Zulassung noch "vor dem Sommer" erfolgen könnte.
Schon 200 Corona-Infektionen nach Gottesdienst in Frankfurt
17:36 Uhr: Nach dem Gottesdienst einer Freikirche in Frankfurt am Main am 10. Mai sind bis Donnerstag 200 Menschen aus dem Umfeld der Gemeinde positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden.
Von ihnen wohnen nur 57 in Frankfurt, die übrigen leben in sieben umliegenden Landkreisen, wie eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsdezernats mitteilt. Derzeit würden neun Menschen in Krankenhäusern stationär behandelt, in einem Fall intensivmedizinisch.
Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass sich Menschen nach einem Gottesdienst der Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde angesteckt hatten. Ein Sprecher der Gemeinde erklärte, es seien alle Auflagen für Gottesdienste eingehalten worden. In einem Anfang der Woche veröffentlichten Informationsschreiben war allerdings von Gemeindegesang die Rede. Auch Mund-Nasen-Masken wurden offenbar nicht getragen.
Dehoga: Gastronome finanziell stark von Mehrkosten gebeutelt
17:20 Uhr: Obwohl in ganz Deutschland Restaurants wieder öffnen dürfen, drücken vor allem Mehrkosten durch die Corona-Auflagen aus Sicht des Branchenverbands Dehoga den Umsatz.
"Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen, noch einmal deutlich erhöhte Hygienestandards, neue Dokumentations- und Registrierungspflichten bedeuten für die Unternehmer in der Tat viel höhere Aufwendungen bei gleichzeitig viel weniger Umsatz", teilt Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges auf Anfrage mit. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet (nur für Newsletter-Abonnenten).
Hinzu kämen deutlich gestiegene Lebensmittelpreise im April. "Insgesamt lagen die Preise für Nahrungsmittel 4,8 Prozent über den Vorjahreswerten", sagte Hartges mit Blick auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Hinzu kommen ausbleibende Umsätze auch nach der Öffnung. "Nach dem Neustart melden fast 80 Prozent der Betriebe Umsatzverluste in Höhe von 50 und mehr Prozent als in einer üblichen Maiwoche", sagte Hartges.
Die gesenkte Mehrwertsteuer für den Vor-Ort-Verzehr auf 7 Prozent führe deshalb nicht dazu, dass die Restaurantpreise für Verbraucher sinken würden, sagte im "Tagesspiegel" Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Die Massnahme helfe aber, die Verluste und Mehrkosten "zumindest ein wenig zu kompensieren».
Lesen Sie auch: Bayerns Wirte wehren sich mit Kabarett-Video gegen absurde Situation
Neuer Spendengipfel für Corona-Impfstoff am 27. Juni
17:12 Uhr: EU-Kommissionschefin
Die neue Kampagne läuft unter dem Motto "Global Goal Unite for Our Future". Die Organisation Global Citizen, die kürzlich mit einem hochkarätig besetzten Online-Konzert 127 Millionen Euro für die Weltgesundheitsorganisation gesammelt hatte, ist ebenfalls mit dabei.
Bei von der Leyens erster internationaler Online-Geberkonferenz am 4. Mai sind 9,8 Milliarden Euro zusammengekommen.
Ziel ist, weltweit alle Kräfte für die Forschung an Impfstoffen und Arzneien zu bündeln. Sobald es sie gibt, sollen die neuen Mittel allen Ländern zur Verfügung stehen - auch ärmeren.
Benötigt werden nach Aussage von von der Leyen hohe zweistellige Milliardenbeträge. Deshalb brauche sie weitere Zusagen von allen Partnern, sagte die Kommissionschefin. 15 Länder hätten bereits versprochen, auch bei der zweiten Geberkonferenz dabei zu sein, darunter Deutschland.
Unterstützung kam auch von den Stiftungen der US-Milliardäre
72 UPS-Mitarbeiter bei Hannover mit Coronavirus infiziert
16:59 Uhr: Beim Logistikkonzern UPS in Langenhagen bei Hannover haben sich 72 Mitarbeiter des Verteilzentrums mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Das teilen das Sozialministerium und die Region Hannover mit.
55 Mitarbeiter, deren Test negativ ausfiel, sollten erneut getestet werden. Auch COVID-19-Fälle in einer Kita und einer Schule in Hannover stehen der Region zufolge im Zusammenhang mit den Infektionen bei UPS.
Familien mit einem beruflichen Bezug zum Unternehmen wurden gebeten, auf eventuelle Krankheitssymptome zu achten. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind Paketzusteller nicht betroffen. Sendungen könnten daher risikolos in Empfang genommen werden.
Nachdem es nach der ersten Infektion Mitte Mai einen stetigen Anstieg der Fälle gegeben habe, habe das Gesundheitsamt am 18. Mai gemeinsam mit UPS die betroffenen Abteilungen identifiziert, erklärt die Region Hannover. Vor Ort habe man die Hygienemassnahmen überprüft, um sicherzustellen, dass die Sicherheitsabstände im Arbeitsablauf eingehalten werden.
Seit Mitte Mai besteht auf dem Firmengelände eine Maskenpflicht. Am Dienstag liess das Gesundheitsamt vorsorglich weitere 80 Mitarbeiter testen – bei besagten 55 war das Ergebnis negativ. Von UPS war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Rumänien öffnet Schwarzmeer-Strände
16:43 Uhr: Neue Corona-Lockerungen in Rumänien: Kommende Woche werden die Schwarzmeer-Strände wieder geöffnet. Das kündigt Staatspräsident Klaus Iohannis an.
Es müssen allerdings Mindestabstände von zwei Metern zwischen Liegestühlen, Sonnenschirmen und Café-Tischen vorgeschrieben.
Lockerungen gelten nicht nur für die Strände: Ab Montag dürfen die Rumänen wieder frei innerhalb des eigenen Landes reisen. Bisher durften sie ihren Wohnort nur mit triftiger Begründung verlassen.
Zudem dürfen Gaststätten wieder unter freiem Himmel Gäste bewirten. Ebenfalls erlaubt sind Open-Air-Veranstaltungen mit bis zu 500 Teilnehmern.
Iohannis zufolge ist nun auch "der internationale Transport auf Schienen und Strassen" freigegeben. Unklar ist, ob die Grenzen für Ausländer geöffnet werden. Die Grenzpolizei erklärte auf Anfrage, dass sich an der bisherigen Regelung nichts geändert habe: Ausländer dürfen nur als Transit-Touristen oder aus nachgewiesenen triftigen beruflichen Gründen einreisen.
In Rumänien sind bis Donnerstag 1.229 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 gestorben. In dem Land mit rund 18 Millionen Einwohnern haben sich seit Ausbruch der Pandemie 18.594 Menschen infiziert.
Trump spricht Corona-Opfern sein Beileid aus
16:37 Uhr: Nachdem mehr als 100.000 Menschen in den USA wegen der Corona-Pandemie verstorben sind, drückt
"Wir haben gerade eine sehr traurige Wegmarke erreicht", schreibt der US-Präsident auf Twitter. "Allen Familien und Freunden derer, die von uns gegangen sind, möchte ich mein tief empfundenes Mitgefühl und meine Liebe für alles aussprechen, wofür diese grossartigen Menschen standen und stehen." Er fügte hinzu: "Gott sei mit ihnen."
Nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore war die Zahl der Corona-Toten in den USA am Mittwochabend über die Marke von 100.000 gestiegen. Die Zahl der in den USA seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen Infektionen liegt demnach bei etwa 1,7 Millionen.
Linke und FDP fordern regelmässige Ansprachen von Merkel
16:28 Uhr: Linke und FDP fordern Bundeskanzlerin
Merkel müsse sich vor allem dazu äussern, "wie die weiteren Einschränkungen begründet werden und was die Ziele der nächsten Wochen sind". Die anhaltende Einschränkung von Grundrechten "ist begründungspflichtig", betonte
Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion,
Dies gelte insbesondere "mit Blick auf die grösste Wirtschaftskrise des Landes und den milliardenschweren EU-Wiederaufbaufonds", führte Buschmann aus. Nötig seien daher mehr Regierungserklärungen und eine bessere Einbindung des Bundestags.
Hahn warnt vor Scheitern des Corona-Hilfsplans
16:20 Uhr: EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn warnt vor einem Scheitern der Ratifizierung des Corona-Hilfsplans in den Mitgliedstaaten bis Jahresende. Die EU-Kommission könne die notwendigen Gelder erst an den Finanzmärkten aufnehmen, wenn alle Parlamente der 27 EU-Länder zustimmt hätten, betont der Österreicher.
In Ländern wie Belgien könne dies auch die Billigung durch regionale Parlamente bedeuten. "Es gibt keinen Plan B, wenn ein Parlament nicht ratifiziert."
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch einen Wiederaufbauplan von 750 Milliarden Euro vorgeschlagen. Er soll vor allem stark von der Pandemie getroffene Länder wie Italien und Spanien unterstützen, die nur geringe nationale Haushaltsspielräume haben, um eigene Konjunkturprogramme aufzulegen. Zwei Drittel der Mittel stehen dabei als nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Verfügung, der Rest als Kredite.
Zur Finanzierung will die EU-Kommission selbst Schulden an den Finanzmärkten in beispielloser Höhe aufnehmen. Dazu ist aber eine Ermächtigung durch die Mitgliedstaaten nötig. Zur Verfügung stehen sollen die Gelder ab dem 1. Januar 2021 und begrenzt bis Ende 2024.
Indonesiens Sicherheitsminister eckt mit Vergleich an
16:07 Uhr: Der indonesische Sicherheitsminister Mohammad Mahfud hat einen Vergleich zwischen dem Coronavirus und Frauen aufgegriffen und dafür harsche Kritik von Frauenorganisationen und Nutzern im Internet erfahren.
Seine Bemerkung fiel, als er in einem auf YouTube veröffentlichten Video für die schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen warb, die die indonesische Regierung plant.
"Wir können uns an die Situation anpassen und dennoch auf unsere Gesundheit aufpassen", sagte er. Und fügte den nun kritisierten Part hinzu: "Letztens bekam ich ein Meme von meinem Kollegen Luhut Pandjaitan, in dem es heisst: 'Corona ist wie deine Frau. Am Anfang versuchst du, sie zu kontrollieren, dann merkst du, dass dies nicht geht. Danach lernst du, damit zu leben'", sagte er auf Englisch.
Pandjaitan, Minister für Marine und Investment, war ebenfalls kritisiert worden, doch erst Mahfud hatte den "Witz" in der Öffentlichkeit gemacht.
"Diese Erklärung spiegelt nicht nur die Inkompetenz der Regierung bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie wider, sondern zeigt auch die sexistische und frauenfeindliche Haltung von Beamten", teilte die indonesische Frauenorganisation Women's Solidarity Society dazu mit. "Witze, die Frauen zu Objekten machen, tragen nur dazu bei, die Kultur der Gewalt gegen Frauen zu normalisieren."
Deutsche googeln nach "Visiere statt Masken kaufen"
15:45 Uhr: Offenbar denken immer mehr Deutsche darüber nach, sich ein durchsichtiges Visier zum Schutz vor Corona zuzulegen: Laut einer Auswertung von Google stieg die Anfrage "Visiere statt Masken kaufen" in den vergangenen sieben Tagen um 1.300 Prozent. Die Frage "Wo sind Visiere erlaubt" wurde um 170 Prozent häufiger gestellt. Nach dem Begriff "Visier" wurde dem Suchmaschinenbetreiber zufolge noch nie so häufig gesucht wie diesen Mai.
Visiere - auch Face Shields genannt - werden in der Gastronomie und bei Ärztinnen sowie Friseuren als zusätzlicher Schutz genutzt. Sie halten aber das Verströmen von Aerosolen offensichtlich nicht so gut ab wie Masken.
Laut dem Robert-Koch-Institut können Visiere "nach unserem Dafürhalten nicht als gleichwertige Alternative" zur Mund-Nasen-Bedeckung angesehen werden.
Im Merkblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu Mund-Nasen-Bedeckungen werden Visiere nicht aufgeführt. Auch die meisten Behörden erkennen sie nicht als Alternative an - Ausnahmen gelten allenfalls aus gesundheitlichen Gründen.
Nur 20 bestätigte Neuinfektionen in der Schweiz
15:34 Uhr: Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in der Schweiz bleibt tief. Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sind vom 27. auf den 28. Mai nur 20 Menschen positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden.
Damit gibt es schweizweit insgesamt 30.636 bestätigte Fälle und nachweislich 1.653 Todesfälle, die auf die Pandemie zurückzuführen sind. Die meisten Fälle traten dabei nicht etwa im an Italien grenzenden Tessin (3.276) auf, sondern im Kanton Waadt (5.526 Fälle). Auch der Kanton Zürich mit 3.497 Fällen liegt deutlich dahinter.
Polizei: Johnsons Berater Cummings könnte Lockdown-Regeln gebrochen haben
15:22 Uhr: Der britische Regierungsberater Dominic Cummings hat nach Einschätzung der Polizei möglicherweise doch die Lockdown-Regeln verletzt.
Der Chefberater von Premierminister Boris Johnson habe mit einer Fahrt ins Ausflugsziel Barnard Castle am Ostersonntag eventuell einen geringfügigen Verstoss gegen die Corona-Ausgangsbeschränkungen begangen, wie die Polizei der nordostenglischen Grafschaft Durham mitteilt.
Mit Konsequenzen habe er aber nicht zu rechnen. Cummings und die Regierung bestreiten einen Regelbruch bislang vehement.
Der Johnson-Berater steht in der Kritik, weil er Ende März von London ins rund 430 Kilometer entfernte Durham zu seinen Eltern reiste. Einen Rücktritt lehnt er ab.
Cummings besteht darauf, im Rahmen der Regeln gehandelt zu haben. Er hat bislang auch die Rückendeckung des Premierministers.
Cummings behauptet, er habe keine andere Möglichkeit gehabt, die Betreuung seines vier Jahre alten Sohns sicherzustellen, weil sowohl er als auch seine Frau mit einer Coronavirus-Infektion rechnen mussten. Hier sieht auch die Polizei laut der Mitteilung keinen Regelbruch.
Problematisch könnte für Cummings höchstens eine kürzere Reise werden, die er nach überstandener Erkrankung von Durham aus unternahm. Angeblich wollte er mit der Fahrt ins etwa 40 Kilometer entfernte Dorf Barnard Castle testen, ob er für die Rückreise nach London fit genug sei und ob sich sein durch die Erkrankung eingeschränktes Sehvermögen wieder ausreichend verbessert habe. Ein Anwohner hatte ihn dort gesehen und angezeigt.
Aus dem Regierungssitz Downing Street hiess es, der Befund der Polizei ändere die Einschätzung der Lage nicht. Johnson betrachte die Angelegenheit als beendet.
Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt auf 41 Millionen
15:05 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt weiter dramatisch an. In der Woche bis zum 23. Mai haben mehr als 2,1 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung mitteilt.
Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits fast 41 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren. Einen solchen Einbruch am Arbeitsmarkt hat es nie zuvor in der US-Geschichte gegeben.
In der Vorwoche hatte es gut 2,4 Millionen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe gegeben. Die Anträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts.
Die Arbeitslosenquote für Mai, die erst Anfang Juni bekanntgegeben wird, dürfte Analysten zufolge bei mehr als 20 Prozent liegen.
Litauen und Estland wollen bei zweiter Corona-Welle anders handeln
14:01 Uhr: Litauen und Estland wollen bei einer zweiten Welle des Coronavirus keinen landesweiten Lockdown mehr verhängen und auch die Wirtschaft nicht komplett herunterfahren. In einem solchen Fall würden gezielte Massnahmen an lokalen Epizentren ergriffen, sagten die Regierungschefs Saulius Skvernelis und Jüri Ratas am Donnerstag in Rundfunk-Interviews.
"Viele Länder würden sich ein wenig anders verhalten, da wir in ganz Europa und auf der ganzen Welt schmerzhafte Lektionen bei der Bewältigung der Pandemie hatten", sagte Skvernelis im litauischen Radio. Sollte es zu einem erneuten Ausbruch kommen, werde sich die Regierung auf die Brennpunkte konzentrieren. Dafür gebe es bereits einen Plan. Ähnlich äusserte sich Ratas: "Das allgemeine Prinzip muss sein, dass nicht Estland zum Erliegen kommt, sondern das Virus."
In den beiden baltischen Staaten hatten die Regierungen früh mit strikten Massnahmen auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert. Mitte März wurde der landesweite Ausnahmezustand verhängt. Seither hat sich die Lage deutlich verbessert - die Infektionszahlen sind im internationalen Vergleich eher gering. Inzwischen wurden die Massnahmen wieder gelockert.
Lindner warnt vor Schäden durch unterbliebene Bildung wegen Corona
13:52 Uhr: Der FDP-Vorsitzende
"Hier droht ein Fadenriss." Das gelte insbesondere für die Kinder, die zu Hause nicht die nötigen Anregungen bekämen. "Und bei Lichte betrachtet brauchen auch viele Erwachsene wieder die Kita und die Schule, noch nicht einmal zuerst aus beschäftigungspolitischen Gründen, sondern weil in vielen Familien langsam die Nerven blank liegen."
Der Vorsitzende der Freien Demokraten forderte daher, "dass noch vor den Sommerferien Kitas und Schulen wieder in den modifizierten Regelbetrieb wechseln". Dies müsse unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln und möglicherweise in rollierenden Systemen, aber mit Verlässlichkeit für einige Stunden in der Woche geschehen. Lindner wies daraufhin, dass nach wissenschaftlichen Erkenntnissen "Kinder und Jugendliche zumindest nicht die Haupttreiber der Pandemie sind".
Familien und Kinderschützer berichteten, "dass die Situation inzwischen teils dramatisch wird", sagte Lindner mit Blick darauf, dass viele Kinder und Jugendliche seit Wochen zu Hause bleiben, weil Kitas und Schulen coronabedingt geschlossen sind. "Das sind schon psycho-soziale Belastungsfaktoren. Und je weniger lang sie andauern, desto besser."
Grossbritannien führt System zur Rückverfolgung von Corona-Infektionen ein
13:45 Uhr: Die britische Regierung hat in England ein System zur Rückverfolgung von Coronavirus-Infektionen eingeführt. Gesundheitsminister Matt Hancock appellierte am Donnerstag an die Menschen, die damit verbundenen Regeln einzuhalten. Dies sei eine "Bürgerpflicht", sagte er dem Radiosender BBC.
Bei dem "Test and Trace"-System ermitteln 25.000 Mitarbeiter - unterstützt von weiteren rund 27.000 Mitarbeitern in Kliniken und Testeinrichtungen - die Kontaktpersonen infizierter Menschen. Jeder, der sich möglicherweise angesteckt hat, wird aufgefordert, sich zu isolieren, selbst wenn er keine Symptome aufweist. Geldbussen für Verstösse drohen nicht. Hancock betonte aber, es sei "im Interesse aller", sich daran zu halten.
Die Mitarbeiter sollen nach Regierungsangaben in der Lage sein, pro Tag die Kontaktpersonen von 10.000 Infizierten zu überprüfen. Das System sollte ursprünglich zusammen mit einer von der britischen Gesundheitsbehörde NHS entwickelten Tracking-App an den Start gehen. Diese befindet sich jedoch noch in der Testphase. Die Regierungen in Schottland, Wales und Nordirland verfolgen bei der Eindämmung des Virus eigene Ansätze.
Kommunalpolitiker wenden sich gegen geplante Lockerungen in Thüringen
12:56 Uhr: Kommunalpolitiker aus Thüringen und Bayern haben sich in einem offenen Brief gegen die Corona-Lockerungspläne der Thüringer Landesregierung gewandt. Eine komplette Aufhebung der Corona-Beschränkungen sei in einem Grenzgebiet wie diesem fatal, hiess es in dem am Donnerstag verbreiteten Schreiben an Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).
Den Brief haben die Landräte aus Coburg, Kronach, Lichtenfels, Sonneberg und Hildburghausen sowie die Stadtoberhäupter von Coburg, Sonneberg, Neustadt bei Coburg und der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetages unterzeichnet. Sie befürchten einen Anstieg der Corona-Infektionen in der gesamten Region. Um Infektionswege nachvollziehen zu können, brauche es überregionale Massnahmen, hiess es.
Ramelow hatte zuletzt erklärt, bei seiner viel diskutierten Massnahme, die bisher geltenden Corona-Beschränkungen weitgehend aufzuheben, zu bleiben. Staatliche Verordnungen seien Noteingriffe, die nur berechtigt seien, wenn das Infektionsgeschehen das erfordere.
Im Juni wolle er aus den Allgemeinverordnungen raus, hatte Ramelow bekräftigt. Entscheidungen dazu hat das Kabinett aber noch nicht getroffen. Weiterhin gelten soll allerdings der Mindestabstand von 1,50 Metern sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes etwa im öffentlichen Nahverkehr.
Grossbritannien hat laut FT höchste Übersterblichkeit weltweit
12:31 Uhr: In Grossbritannien ist die Rate derer, die wegen der Corona-Pandemie zusätzlich zu den normalen Sterberaten gestorben sind - die sogenannte Übersterblichkeit -, weltweit am höchsten. Das hat eine Analyse der "Financial Times" (FT) ergeben.
Die Zeitung wertete die Gesundheitsdaten von 19 Ländern aus, die "ausreichende Informationen lieferten, um einen aussagekräftigen Vergleich" zu ermöglichen. Demnach liegt das Vereinigte Königreich noch vor italien, Belgien, Spanien und den Niederlanden auf Platz eins.
In Grossbritannien gab es der Zeitung zufolge seit dem 20. März 59.537 Todesfälle mehr, als in dem Zeitraum üblich. Nach Rechnung der FT könnte das Coronavirus SARS-CoV-2 hochgerechnet direkt oder indirekt für 891 weitere Todesopfer pro Million Menschen verantwortlich sein.
Indien: Hunderte tote Fledermäuse lösen Panik aus
12:18 Uhr: Die Bewohner eines Dorfes in Nordindien haben es mit der Angst zu tun bekommen: Hunderte Fledermäuse lagen dort tot in einem Garten. Viele befürchteten, die Corona-Pandemie könnte das Massensterben ausgelöst haben. Doch es gibt noch andere mögliche Auslöser:
EU will Krisenhilfen an Reformen knüpfen
12:11 Uhr: Die milliardenschweren Corona-Krisenhilfen aus Brüssel sollen an verbindliche Bedingungen geknüpft werden. Dazu zählen Reformzusagen der EU-Staaten und die Ausrichtung der Investitionen an Zielen wie Klimaschutz und Digitalisierung, wie die EU-Kommissare Valdis Dombrovskis und Paolo Gentiloni klarstellen.
Es gehe aber "nicht um eine Einmischung aus Brüssel", betont Gentiloni. Die Teilnahme an dem Programm sei freiwillig.
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch ein 750-Milliarden-Euro-Programm zur wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie vorgestellt. Davon sollen 500 Milliarden Euro als Zuschuss und 250 Milliarden als Kredit vergeben werden.
Von der Gesamtsumme sollen 560 Milliarden Euro für einen Fonds für wirtschaftliche Erholung und Stärkung (Recovery and Resilience Facility) zur Verfügung stehen, davon 310 Milliarden als Zuschüsse und 250 Milliarden als Kredite. Um das Geld zu bekommen, müssen die EU-Staaten detaillierte Aufbau-Pläne vorlegen, sogenannte Recovery and Resilience Plans.
Darin sollen sie erklären, wie das EU-Geld dazu beitragen soll, die wirtschaftspolitischen Empfehlungen der EU-Kommission und die EU-Prioritäten in der Wirtschaftspolitik umzusetzen, darunter der Green Deal für ein klimaneutrales Europa und die Digitalisierung.
Die Pläne sollen von der EU-Kommission und von einem Ausschuss der Mitgliedsstaaten geprüft und bewilligt werden. Anschliessend würden Fortschritte beobachtet und die Gelder auch nur portionsweise ausgezahlt, sagt Dombrovskis.
Österreich erlaubt Prostitution ab 1. Juli
12:03 Uhr: Ab dem 1. Juli ist es in Österreich wieder erlaubt, Prostitutionslokale zu betreten. Der entsprechende Paragraf, der das bisher verbot, entfällt laut der aktuellen Verordnung des Gesundheitsministeriums mit 30. Juni.
Unklar ist aber, welche Regeln in den Lokalen dann eingehalten werden müssen. Aktuell ist in Österreich bei Massagen, in Fitnesscentern oder bei physikalischen Therapien verpflichtend ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das könnte auch auf Prostituierte und Freier zukommen.
Ebenfalls ungeklärt ist, ob damit auch die Strassenprostitution wieder erlaubt ist. Hierbei könnte es lokale Unterschiede geben, wie der "Kurier" meldet.
Voraussetzung, damit die Sexarbeiterinnen ihrem Job nachgehen können, ist eine gültige Gesundheitsuntersuchung. Derzeit führen die Gesundheitsämter aber keine derartigen Untersuchungen durch. Das könnte sich im Juni ändern.
Schon Ende April hatte eine Freigabe der Prostitution unter Auflagen unmittelbar bevorgestanden, wurde aber wenige Stunden vor Inkrafttreten vom Gesundheitsministerium gestoppt.
111-jährige Chilenin überlebt Infektion mit dem Coronavirus
11:17 Uhr: Eine 111 Jahre alte Chilenin hat eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden und ist damit die älteste COVID-19-Überlebende des Landes.
Juana Zúñiga, die im Juli 112 wird, war eine von 25 Infizierten in einem Altenheim in Chiles Hauptstadt Santiago, wie der Nationale Dienst für ältere Menschen (SENAMA) mitteilt. Nach Angaben des Heims hat die betagte Patientin chronische Atemwegsprobleme, ist aber sonst in guter körperlicher Verfassung.
Auf das Virus habe sie keine Symptome gezeigt. Zuniga wurde nach ihrer Infektion im April für 28 Tage in einer Isolierstation behandelt und gilt seit dem 10. Mai als geheilt.
Chile ist nach Brasilien und Peru das Land mit den drittmeisten Corona-Fällen in Lateinamerika. Am Mittwoch erhöhte sich die Zahl der Infizierten binnen 24 Stunden um 4.328 auf insgesamt 82.289 Fälle. 841 Menschen sind bis dahin mit dem Virus gestorben. Chile hat die Quarantänemassnahmen im Grossraum Santiago bis zum 5. Juni verlängert.
Bürgermeister von Florenz sieht Italiens Kunststädte am Abgrund
10:52 Uhr: Kunststädte in Italien stehen nach Aussagen des Bürgermeisters von Florenz am Abgrund. "Wenn auf der einen Seite die Kommunen in einer totalen Krise sind, dann stehen die Kunststädte vor dem Kollaps", sagte Dario Nardella der Zeitung "Corriere della Sera".
"Wir sind in die Knie gegangen", klagt Nardella. Allein der Einbruch des Tourismus koste Florenz Abermillionen Euro. "49 Millionen weniger durch entgangene Übernachtungsabgaben, 18 (Millionen) für Touristenbustickets und 15 (Millionen) von Einnahmen der städtischen Museen", rechnet der Bürgermeister vor.
Er rief Mäzene um Spenden auf, "weil von der Regierung bisher noch kein Euro gekommen ist". Er plane deshalb eine weltweite Tour, auf der er um Gelder werben will. Angefangen in China, "es war das solidarischste Land mit Florenz". Dann folgten New York, Los Angeles, Japan, Hongkong, Taiwan, Indien und London, Berlin und Paris. Die Investmentbank Morgan Stanley und einige russische Unternehmer hätten schon einen Beitrag geleistet.
Das Zentrum von Florenz gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. In der Medici-Stadt stehen auch Museen wie die Uffizien, die am 3. Juni wieder eröffnen. Auch für Touristen-Städte wie Rom und Venedig sind die Corona-Folgen verheerend.
Ungarn erlaubt Fussballspiele mit Publikum unter strengen Auflagen
10:37 Uhr: Die ungarische Regierung erlaubt ab Donnerstag erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder Sportveranstaltungen im Freien mit Publikum.
Dabei gelten jedoch strikte Auflagen, die in einem Regierungserlass beschrieben sind, der in der Nacht zum Donnerstag im Ungarischen Amtblatt erschien. So muss unter den Zuschauerinnen und Zuschauern die Einhaltung eines Mindestabstands von anderthalb Metern gewährleistet sein. Die Wettkämpfe und Spiele müssen ausserdem in Arealen stattfinden, die nicht oder nur teilweise überdacht sind.
Für Fussballstadien bedeutet dies, dass praktisch nur jeder vierte Sitzplatz vergeben werden darf, wie das Portal "444.hu" vorrechnet. Zwischen zwei besetzen Sitzen müssten demnach drei weitere frei bleiben. Auch der unmittelbar hinter einem besetzten Sitz befindliche Sitz müsse frei bleiben, um den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu gewährleisten.
"Hält man sich die bisherigen Besucherzahlen vor Augen, so bedeutet dies keine weltbewegende Veränderung im Vergleich zu früher", schreibt das Portal mit Blick auf die auch schon vorher zumeist leeren Fussballstadien.
Der ungarische Liga-Fussball war wegen der Corona-Pandemie seit März ausgesetzt. Am vergangenen Wochenende wurde erstmals wieder eine Runde der Ersten Nationalliga gespielt, allerdings noch ohne Publikum. Mehr zum Thema
Easyjet will knapp ein Drittel seiner Stellen streichen
10:28 Uhr: Der britische Billigflieger Easyjet will wegen der Coronakrise bis zu 30 Prozent seiner Arbeitsplätze streichen. Auch die Flugzeugflotte soll zunächst schrumpfen statt zu wachsen, wie das Unternehmen mitteilt.
Das Management begründet die Kürzungen mit dem Einbruch des Flugverkehrs wegen Corona. Zudem gehe man davon aus, dass die Nachfrage nach Flugtickets nicht vor dem Jahr 2023 wieder auf das Niveau von 2019 klettern werde.
Eine Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September traut sich Easyjet-Chef Johan Lundgren weiterhin nicht zu. Im vierten Geschäftsquartal, das die für Fluggesellschaften wichtigen Sommermonate umfasst, werde das Flugangebot voraussichtlich 70 Prozent geringer ausfallen als ein Jahr zuvor.
Easyjets Flugzeugflotte soll bis Ende des Geschäftsjahres 2021 auf 302 Maschinen schrumpfen. Zuletzt verfügte die Airline im März nach eigenen Angaben über 337 Flieger und wollte die Flotte eigentlich weiter ausbauen. Easyjet hat sich mit dem Flugzeugbauer Airbus darauf geeinigt, weitere bestellte Maschinen erst später abzunehmen als geplant.
Mit Mundschutz an Bord: Flixbus befördert wieder Fahrgäste
10:20 Uhr: Erstmals seit März sind auf innerdeutschen Verbindungen wieder Fahrgäste mit Flixbus unterwegs. Der deutsche Fernbus-Marktführer hat am Donnerstag den Betrieb wieder aufgenommen.
Zunächst werden knapp 50 Halte angesteuert - vor der Coronakrise waren es zehnmal so viele.
Für Fahrgäste gilt: Abstand halten an der Haltestelle und beim Einsteigen, Zutritt nur durch die hintere Tür und Mundschutz tragen während der ganzen Fahrt.
Bei entsprechender Nachfrage werden die Busse voll besetzt. Flixbus appellierte an die Kunden, nur zu reisen, wenn sie beschwerdefrei sind.
Österreichs Gesundheitsminister: "Italien ist noch ein Hotspot"
10:08 Uhr: Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober sieht mögliche Grenzöffnungen zu Italien derzeit noch kritisch. "Italien ist noch ein Hotspot, obwohl die Lage in einigen Regionen schon besser wurde und man sich sehr engagiert", sagte der Grünen-Politiker den "Oberösterreichischen Nachrichten". Er sei "ein grosser Freund der Reisefreiheit, aber bei Italien müssen wir noch vorsichtig sein", sagte Anschober.
Österreich will in den kommenden Wochen seine Grenzen zu zahlreichen Nachbarländern wieder öffnen. Hinsichtlich der Grenzen zu Italien und auch Slowenien äusserte sich die Regierung in Wien aber zuletzt sehr zurückhaltend.
Vor allem Italien drängt auf Lockerungen von österreichischer Seite, damit der für das Land ausserordentlich wichtige Tourismus wieder Fahrt aufnehmen kann. Italien will seinerseits schon am 3. Juni seine Grenzen für EU-Bürger öffnen.
Vermutlich Tausende mehr Tote in Spanien durch Pandemie
09:43 Uhr: In Spanien sind vermutlich Tausende Menschen mehr mit COVID-19 gestorben als die offizielle Statistik bisher ausweist. Zwischen dem 1. März und dem 12. Mai seien landesweit insgesamt 43.295 Menschen mehr gestorben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, schrieb die Zeitung "El País".
Die sogenannte Übersterblichkeit habe damit bei 52 Prozent gelegen - in etwa so hoch wie im ebenfalls schwer von der Coronapandemie getroffenen Italien. Zum Vergleich: In Deutschland war sie in der Woche zwischen dem 6. und 12. April mit rund 13 Prozent am höchsten, zwischen dem 20. und 26. April lag sie wieder bei rund 3 Prozent.
Laut "El País" sind in der Gesamtzahl die 27.302 Fälle enthalten, bei denen es einen positiven Test auf das Coronavirus SARS-CoV-2 gegeben hat. Die zusätzlichen 15.993 Toten seien offiziell nicht als COVID-19-Fälle ausgewiesen. Ein grosser Teil von ihnen sei aber vermutlich auf die Pandemie zurückzuführen.
Mit Abstand am höchsten ist die Übersterblichkeit in den beiden Regionen, die am stärksten von der Pandemie getroffen wurden: in Madrid (165 Prozent) und Katalonien (83 Prozent), wobei dessen Hauptstadt Barcelona in der Region das Epizentrum der Pandemie war und der Prozentsatz dort ähnlich hoch wie in Madrid sein dürfte.
Die erhöhte Sterblichkeit vor allem älterer Menschen lässt sich sogar an den monatlichen Rentenzahlungen ablesen. Die Zahl der Rentenempfänger ging nach Angaben des Sozialministeriums zwischen April und Mai um 38.508 zurück. Als Grund nannte das Ministerium nicht nur eine langsamere Verwaltung, sondern auch "die Toten infolge des Coronavirus".
Til Schweiger entschuldigt sich bei Christian Drosten und Karl Lauterbach
08:37 Uhr: Film- und Fernsehstar Til Schweiger rudert nach einem umstrittenen Instagram-Post an die Adresse von Virologe Christian Drosten und SPD-Gesundheitspolitiker
"Mein Post war nicht nur unbedacht, sondern völlig unangebracht und vor allem überflüssig", schrieb der 56-Jährige seinen Followern in dem sozialen Netzwerk am Mittwoch.
"Meinen Kindern habe ich immer gesagt Fehler zu machen ist menschlich, aber man muss auch seine Fehler erkennen und in der Lage sein, sich aufrichtig für diese zu entschuldigen. Mein Fehler ist aber leider nicht so leicht zu entschuldigen, trotzdem möchte ich auf diesem Wege Herrn Prof. Lauterbach und Herrn Prof. Dr. Drosten mitteilen, dass ich meinen Fehler aus ganzem Herzen bereue."
Hintergrund ist sein früherer Instagram-Kommentar zu Morddrohungen, die Drosten und Lauterbach öffentlich gemacht hatten.
"Herr Drosten und Herr Lauterbach, take a Chill-Pill!", hatte er geschrieben und von mehreren Morddrohungen gegen sich selbst in der Vergangenheit berichtet. "Also heult jetzt nicht rum - habe ich auch nicht getan!", schrieb Schweiger. Er löschte diesen Beitrag kurz darauf. In sozialen Netzwerken verbreiteten Nutzer aber Screenshots der Nachricht.
Corona-Verzweiflung auf Kreuzfahrtschiffen wächst
08:32 Uhr: Unter den Besatzungsmitgliedern der wegen der Corona-Pandemie festsitzenden Kreuzfahrtschiffe wächst offenbar die Verzweiflung.
Nach Angaben der US-Küstenwache vom Mittwoch nahm sich ein 32 Jahre alter Philippiner bereits in der vergangenen Woche mutmasslich das Leben. Der Mann hatte auf dem Kreuzfahrtschiff "Scarlet Lady" als Reinigungskraft für die Kabinen der Urlauber gearbeitet.
Allein im Mai starben mindestens sechs Besatzungsmitglieder von Kreuzfahrtschiffen, deren Tod nicht auf das Coronavirus zurückzuführen war. Fünf von ihnen begingen mutmasslich Suizid.
Prognose: Coronakrise trifft deutsche Wirtschaft heftiger als die Finanzkrise 2009
08:24 Uhr: Das Ifo-Institut erwartet 2020 einen Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung um 6,6 Prozent. Das sagen die Münchner Wirtschaftswissenschaftler in ihrer am Donnerstag aktualisierten Konjunkturprognose voraus. 2021 könnte die Wirtschaft dann von niedrigem Niveau aus um 10,2 Prozent wachsen.
Damit rechnen die Ifo-Forscher in diesem Jahr mit einem deutlich gravierenderen Einbruch als während der Finanzkrise 2009. Damals war die Wirtschaftsleistung um 5,7 Prozent geschrumpft.
Spahn: Studienlage zu Kindern und Verbreitung von Corona weiterhin uneinheitlich
08:03 Uhr: Bundesgesundheitsminister
"Die Wahrheit ist, dass wir aktuell eine Studienlage haben, die keine echten Schlüsse zulässt, inwieweit Kinder zur Verbreitung des Virus beitragen", sagte Spahn der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). "Da gibt es sehr unterschiedliche Bewertungen - und das macht es besonders schwer, politische Entscheidungen zu treffen."
Spahn wies darauf hin, dass es fast täglich neue wissenschaftliche Erkenntnisse über das Virus gebe. Das zwinge auch die Politik, Einschätzungen zu verändern und Massnahmen anzupassen. "Besonders schwierig sind die Bereiche Kindergarten und Schule", sagte er.
Mehr als 100.000 Corona-Tote in den USA
06:36 Uhr: Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA Angaben von Wissenschaftlern zufolge mehr als 100.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Das ging am Mittwochabend (Ortszeit) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor.
Die Zahl der bestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie in den USA lag nach Angaben der Universität bei rund 1,7 Millionen.
Weltweit sind demnach mehr als 5,6 Millionen Fälle registriert worden - bei mehr als 350.000 Toten. Erst am Montag vergangener Woche war in den USA die Zahl von 90.000 Toten überschritten worden.
Japan will Corona mit einem Fabelwesen vertreiben
05:59 Uhr: In Japan soll ein Fabelwesen namens "Amabie" aus Feudalzeiten mit mystischer Kraft die Corona-Pandemie besiegen. Abbildungen der an Meerjungfrauen erinnerenden Figur mit drei flossenartigen Beinen, langen Haaren und einem schnabelähnlichen Mund haben das japanische Internet im Zuge der Corona-Pandemie im Sturm genommen.
Der Legende nach entstieg "Amabie" im Jahre 1846 eines Tages dem Meer und erschien vor einem Beamten der Provinz Higo, dem heutigen Kumamoto. Daraufhin habe "Amabie" dem Beamten eine jahrelang gute Ernte prophezeit. Für den Fall, dass eine Epedemie ausbreche, so solle ein Bild von "Amabie" gemalt und den Menschen gezeigt werden.
Seit das Coronavirus um sich greift, kursieren immer mehr Abbildungen des Fabelwesens in Japan. Bürger basteln sich kleine "Amabie"-Figuren und auch auf Twitter werden täglich Tausende von Kurznachrichten zu der niedlichen Figur hochgeladen, in der Hoffnung, es möge die Pandemie besiegen. Selbst das Gesundheitsministerium verwendet auf seiner Webseite Bilder von "Amabie" mit dem Aufruf: "Stop! COVID-19".
Gewerkschaft kritisiert Öffnung der Kitas und Schulen in Schleswig-Holstein
05:44 Uhr: Die Entscheidung der schleswig-holsteinischen Landesregierung, Kitas und Schulen rasch wieder hochzufahren, stösst auf Kritik der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Die GEW sehe dadurch die Gesundheit von Erzieherinnen und Lehrkräften gefährdet, sagte die Landesvorsitzende Astrid Henke. Die GEW halte die Pläne für verfrüht.
Die Jamaika-Koalition von CDU, Grünen und FDP hatte am Mittwoch beschlossen, dass die Kitas im Land Anfang Juni von der corona-bedingten Notfallbetreuung in den eingeschränkten Regelbetrieb gehen können. Damit würde die Kita-Auslastung von zurzeit 30 Prozent auf etwa 75 Prozent steigen. Bis zum Beginn der Sommerferien am 29. Juni sollen die Kitas wieder landesweit zu 100 Prozent ausgelastet sein.
Alle Grundschüler sollen vom 8. Juni an wieder im Klassenverband unterrichtet werden - und zwar ohne Abstandsregeln.
FC Bayern feiert mögliche Meisterschaft nicht auf dem Rathausbalkon
05:15 Uhr: Eine Meisterfeier des FC Bayern München auf dem Rathausbalkon in der bayerischen Landeshauptstadt müsste im Falle eines Titelgewinns in diesem Jahr ausfallen.
"Die liebgewonnene Tradition der alljährlichen Meisterfeier des FC Bayern auf dem Marienplatz ist heuer leider unvorstellbar – nicht wegen mangelnder sportlicher Erfolge des Rekordmeisters, sondern natürlich wegen der coronabedingten Einschränkungen", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter von der SPD der "Bild" (Donnerstag).
Nach dem 1:0 am Dienstag beim schärfsten Verfolger Borussia Dortmund gilt der achte Titel der Bayern nacheinander in der Fussball-Bundesliga als nahezu sicher. Vor dem 29. Spieltag haben die Münchner sieben Punkte Vorsprung auf den BVB.
RKI: 353 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
4:31 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut 353 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 179.717 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Donnerstagmorgen meldete.
Bislang starben dem RKI zufolge 8.411 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 62. 163.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch bei 0,68 (Dienstag 0,70).
Jens Spahn warnt vor schwindendem "Wir-Gefühl" in der Coronakrise
03:38 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn hat davor gewarnt, dass die Coronakrise zu einer ähnlichen Polarisierung wie die Debatte über die Flüchtlingspolitik führen könnte. "Wir haben ein Wir-Gefühl erlebt. Jetzt müssen wir aufpassen", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag).
Dass Debatten über Gesundheit oder Freiheitsrechte stattfänden, finde er richtig und wichtig. Aber: "Wir alle haben die Verantwortung, dass es nicht wieder so polarisierend wird wie teilweise in der Diskussion über die Migration. Wir müssen sehr aufpassen, dass uns das nicht wieder passiert."
Spahn bekräftigte, Debatten seien lebensnotwendig für eine Demokratie. "Den Demonstranten sollte aber klar sein, mit wem sie demonstrieren. Man muss nach links und rechts schauen, wer da so dabei ist", sagte er und wiederholte damit eine Warnung seines Parteikollegen Wolfgang Schäuble, dem Präsidenten des Deutschen Bundestags.
Mehr als 25.000 Corona-Tote in Brasilien
02:55 Uhr: Brasilien hat mehr als 25.000 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Mittwochabend (Ortszeit) 1.086 Tote mehr als am Dienstag.
Damit stieg die Zahl der Corona-Toten in dem mit 210 Millionen Einwohnern grössten Land in Lateinamerika auf bislang 25.598. 411.821 Menschen haben sich mit dem Virus infiziert.
Bei der Zahl der Todesopfer liegt Brasilien damit nach Aufzeichnungen der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität weltweit weiter auf Platz sechs der am meisten betroffenen Länder, bei der Zahl der Infizierten auf Platz zwei hinter den Vereinigten Staaten.
Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Zahl der Infizierten auch aufgrund weniger Tests mindestens sieben Mal höher liegt.
Frankreich gibt grünes Licht für Corona-Warn-App
02:51 Uhr: Das französische Parlament hat dem Einsatz einer Warn-App zur Eindämmung des Coronavirus zugestimmt.
Nationalversammlung und Senat in Paris billigten am Mittwochabend die Anwendung der App mit dem Namen "StopCovid". Sie warnt Nutzer, wenn sie sich in der Nähe von Corona-Infizierten aufgehalten haben. Dafür wird die drahtlose Bluetooth-Technologie genutzt.
Die Regierung will den Einsatz der App in den kommenden Tagen starten. In Deutschland hat sich die Entwicklung einer ähnlichen App verzögert.
Mehr zum Coronavirus-Thema:
- Coronavirus: Symptome, Übertragung, Test
- Mythen rund um das Coronavirus
- Coronavirus: Hände richtig waschen
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.