In Thüringen dürfen ab Montag wieder alle Geschäfte öffnen und auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Lockerung. In Russland hat sich derweil Regierungschef Michail Mischustin angesteckt. Alle News zum Coronavirus im Live-Ticker.

Live-Ticker zum Coronavirus hier aktualisieren

  • 21:14 Uhr: Thüringen will Geschäfte ohne Beschränkung öffnen lassen
  • 19:50 Uhr: Russischer Regierungschef Mischustin infiziert
  • 19:03 Uhr: Laschet relativiert Pläne für Grundschulöffnung in NRW
  • 18:35 Uhr: NRW will alle Grundschüler ab 11. Mai wieder tageweise unterrichten
  • 17:04 Uhr: Interpol warnt vor als Pizzaboten getarnten Drogenlieferanten
  • 16:49 Uhr: Mehr als 160.000 Corona-Nachweise in Deutschland
  • 14:36 Uhr: USA melden über 30 Millionen neue Arbeitslose
  • 13:16 Uhr: Bund will Spielplätze, Zoos und Co. wieder öffnen
  • 11:40 Uhr: Studie: Kinder vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene
  • 10:09 Uhr: Betriebe melden für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit an
  • 8:48 Uhr: Kanzleramtschef Braun kündigt Verlängerung der Kontaktbeschränkungen an
  • 7:06 Uhr: Tesla-Chef Musk bezeichnet Ausgehbeschränkungen als Faschismus

Thüringen will Geschäfte ohne Beschränkung öffnen lassen

21:14 Uhr: In Thüringen sollen Geschäfte ab Montag wieder ohne eine Beschränkung der Verkaufsfläche öffnen können. Darauf hat sich das Landeskabinett am Donnerstag nach einer Telefonschalte der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verständigt. Bisher mussten Geschäfte ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzen.

Auch Mecklenburg-Vorpommern hebt die Flächenbeschränkung für Warenhäuser, Technikmärkte und andere grosse Geschäfte in der Corona-Krise auf, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mitteilte. Hier sollen Geschäfte schon ab Samstag wieder ihre gesamte Verkaufsfläche unter Einhaltung der entsprechenden Abstands- und Hygieneregeln für die Kunden nutzen können.

Auch sollen die Thüringer ab Montag wieder Individualsport im Freien treiben dürfen. Als Beispiele für mögliche Sportarten nannte Ministerpräsident Bodo Ramelow (CDU) Rudern, Segeln, Tennis, Leichtathletik, Reiten und «Sportarten, wo Menschen nicht zu dicht aufeinander kommen». Zugleich betonte er, dass sich die Sporttreibenden später nicht in Gemeinschaftsräumen oder in Sanitäranlagen begegnen sollen.

Russischer Regierungschef Mischustin mit Coronavirus infiziert

19:50 Uhr: Der russische Regierungschef Michail Mischustin ist mit dem Coronavirus infiziert. Er begebe sich deshalb in Selbstisolation, sagte der 54-Jährige am Donnerstagabend in Moskau. Das Staatsfernsehen übertrug eine entsprechende Videoschalte des Ministerpräsidenten mit Kremlchef Wladimir Putin. Der Präsident äusserte die Hoffnung auf eine rasche Genesung Mischustins. Vize-Regierungschef Andrej Beloussow sollte nunmehr die Aufgaben Mischustins übernehmen.

Laschet relativiert Pläne für Grundschulöffnung in NRW

19:03 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Pläne des Landesschulministeriums relativiert, am 11. Mai die Grundschulen für alle Schüler in einem rollierenden System wieder zu öffnen. Eine entsprechende Mail an die Schulen werde «korrigiert», sagte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf.

NRW will alle Grundschüler ab 11. Mai wieder tageweise unterrichten

18:35 Uhr: Die Grundschüler in Nordrhein-Westfalen sollen ab dem 11. Mai wieder tageweise in die Schule gehen. Das kündigte das Landesschulministerium am Donnerstag in einer Mail an die Schulen an. «Ab dem 11. Mai 2020 sollen in einem tageweise "rollierenden" System die Kinder aller Jahrgangsstufen wieder in "ihre" Schulen gehen können», schrieb Staatssekretär Mathias Richter (FDP) in der Mail. Im Kreis der Länder vorpreschen will NRW aber nicht.

«Die heutige Schulmail beschreibt einen für Nordrhein-Westfalen denkbaren Plan», teilte ein Sprecher des Schulministeriums anschliessend mit. Die genannten Schritte nach dem 7. Mai seien «vorbehaltlich der Beratungen zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin». Es brauche einen Beschluss bei der nächsten Schalte von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Landeschefs am 6. Mai, um die Planungen für NRW umzusetzen.

Den Anfang in NRW sollen die Viertklässler am 7. Mai machen. Ab dem 11. Mai sollen dann in dem tageweise «rollierenden» System die Kinder aller Jahrgangsstufen unterrichtet werden. Konkret heisst das: An jedem Werktag soll ein anderer Jahrgang in die Schule gehen - nach wochenlanger coronabedingter Zwangspause.

Ein Laborunfall? US-Geheimdienste wollen Corona-Ursprung untersuchen

17:56 Uhr: Die US-Geheimdienste untersuchen, ob die Coronavirus-Pandemie in China durch Kontakt von Menschen mit infizierten Tieren oder durch einen Unfall in einem Forschungslabor begonnen hat. Alle dahingehenden Erkenntnisse würden "gründlich geprüft", teilte das Büro des Koordinators der US-Geheimdienste am Donnerstag mit.

Die Geheimdienste gingen aber wie auch die meisten Wissenschaftler davon aus, dass es sich bei dem neuartigen Coronavirus um einen natürlichen und nicht vom Menschen gemachten oder manipulierten Erreger handele, hiess es weiter. In den USA gab es zuletzt immer wieder Spekulationen, wonach das Virus ARS-CoV-2 versehentlich von einem Labormitarbeiter in Wuhan freigesetzt worden sein soll.

Merkel: Reisen innerhalb Europas derzeit nicht auf der Agenda

17:54 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat in der Coronakrise mit Blick auf den Sommerurlaub Erwartungen an Reisen in Europa vorerst gedämpft. Dies sei derzeit nicht auf der Agenda, sagte Merkel am Donnerstag nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder.

Söder: Kampf gegen Coronavirus ist Marathonlauf

17:43 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den gemeinsamen Kampf gegen das Coronavirus als Marathonlauf bezeichnet, bei dem Ziel und Dauer noch nicht absehbar seien. Man dürfe nichts überstürzen und dürfe nicht über die eigenen Füsse stolpern, sagte Söder am Donnerstag nach einer Schaltkonferenz der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.

Söder warnte vor "Experimenten mit der Gesundheit der Menschen", man müsse weiter vorsichtig und geduldig sein. Die Zahlen hätten sich stabilisiert, die Sorge aber bleibe."Wir wissen nicht, was kommt." Es drohe immer die Gefahr eines Rückfalls und einer zweiten Welle.

Söder betonte zudem, man dürfe nicht nur die Frage stellen, welche Folgen der Lockdown habe. Man müsse auch die Frage stellen, was passiert wäre, wenn man nicht gehandelt hätte. "Was wäre in unserem Land los gewesen, hätten wir es verschlafen?", fragte der CSU-Chef.

Merkel: Im Kampf gegen Corona gemeinsame Strategie nötig

17:28 Uhr: Für die Eindämmung der Coronakrise ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine gemeinsame Strategie nötig. Wichtig sei es zudem weiterhin, Distanz zu halten und die Regeln zu beachten, betonte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Berlin im Anschluss an ein Gespräch mit den 16 Ministerpräsidenten zur Corona-Krise.

Sie sprach von einer gewaltigen Herausforderung für die Bürger und alle Ebenen des Landes, für die es "keinerlei Vorlage gibt". Wichtig sei vor allem, die Infektionsketten nachzuvollziehen.

Saisonabbruch im französischen Fussball: Paris ist Meister

17:19 Uhr: Die französische Fussball-Liga hat ihre Saison wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen und Paris Saint-Germain mit Trainer Thomas Tuchel zum Meister erklärt. Das teilte die LFP am Donnerstag mit.

Interpol warnt vor als Pizzaboten getarnten Drogenlieferanten während Lockdowns

17:04 Uhr: Drogendealer setzen laut einer Warnung von Interpol während der weitverbreiteten Corona-Ausgangssperren auf die Belieferung ihrer Kunden durch als Essenslieferanten getarnte Kuriere.

Drogen wie Kokain, Haschisch, Ketamin oder Ecstasy würden in Pizzakartons oder anderen Fastfood-Behältern an die Haustür geliefert, erklärte die internationale Polizeiorganisation am Donnerstag in einer Warnung an ihre 194 Mitgliedsbehörden. Betroffen seien zahlreiche Länder von Grossbritannien über Spanien und Irland bis Malaysia.

Zum "Modus Operandi" gehörten als Essensausfahrer getarnte Drogenkuriere mit Fahrrädern, Motorrädern oder Autos. Teilweise würden auch echte Essenslieferanten eingespannt, die etwas Geld nebenbei verdienen wollten.

Manchmal handele es sich aber auch um unwissende Drogenkuriere. So habe ein Essensfahrer in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur die Polizei alarmiert, weil eine ihm aufgetragene Essenslieferung mit angeblichem indischen Fladenbrot stolze elf Kilo wog.

Während der Ausgangssperren habe die Nachfrage nach Essenslieferungen überall stark zugenommen und Lieferfahrer seien im Strassenbild weit verbreite. Das sei die ideale Tarnung, erklärte Interpol.

Zwei ZDF-Shows mit Thomas Gottschalk wegen Coronakrise abgesagt

17:02 Uhr: Wegen der Coronakrise entfallen zwei Shows mit Thomas Gottschalk im ZDF. Die im Juni in Offenburg geplanten Aufzeichnungen der Formate "Gottschalks grosse Popshow" und "50 Jahre ZDF-Hitparade - die Zugabe" mit Moderator Gottschalk entfallen, wie der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstag in Mainz mitteilte.

Eine Sprecherin sagte auf DPA-Anfrage, dass die geplante Geburtstagsshow für Thomas Gottschalk, der am 18. Mai 70 Jahre alt wird, hingegen ausgestrahlt werde. Das Live-Format sei für den 17. Mai um 22:15 Uhr vorgesehen.

Der genaue Ablauf der Show in Corona-Zeiten stehe aber noch nicht fest.

Mehr als 160.000 Corona-Nachweise in Deutschland - 6.362 Tote

16:49 Uhr: In Deutschland sind bis Donnerstagnachmittag mehr als 160.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16:15 Uhr: mehr als 158.600 Infektionen). Mindestens 6.362 mit dem Erreger SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16:15 Uhr: 6.069). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl lag nach Angaben des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, vom Donnerstag bei 0,76. Das bedeutet, dass die Zahl der Neuerkrankungen leicht zurückgeht.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 123.500 (Vortag: 120.400) Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

In Thailand öffnen wieder einige Geschäfte

16:38 Uhr: Wegen der sinkenden Zahl der Neuinfektionen werden in Thailand von diesem Sonntag an einige Corona-Beschränkungen gelockert. Landesweit dürfen dann wieder Märkte sowie einige Geschäfte und Restaurants, Friseure und Parks öffnen.

Das Verkaufsverbot für Alkohol und die geltende nächtliche Ausgangssperre sollen hingegen zunächst weiter gelten. Regierungssprecher Taweesin Visanuyothin stellte am Donnerstag weitere Lockerungen in Aussicht, sollten die Infektionszahlen nicht wieder steigen.

In Thailand gilt wegen der Corona-Pandemie noch bis zum 31. Mai der Ausnahmezustand. Für die Bereiche, die nun von der Lockerung erfasst sind, gelten Hygieneauflagen und Abstandsregeln. Die Einkaufszentren sollen zunächst noch geschlossen bleiben.

KaDeWe darf nach Gerichtsentscheidung wieder auf ganzer Fläche öffnen

16:30 Uhr: Das Hauptstadt-Kaufhaus KaDeWe darf nach einer Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts wieder auf der gesamten Fläche öffnen. Das Verbot für die Öffnung grösserer Verkaufsflächen gelte vorerst nicht für "ein grosses Berliner Kaufhaus", teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag mit.

Das habe das Verwaltungsgericht in einem Eilverfahren entschieden. Das KaDeWe begrüsste die Entscheidung am Donnerstag und kündigte an, ab kommender Woche wieder vollständig zu öffnen.

Dabei müsse es aber die geltenden Hygienevorschriften beachten, betonten die Richter, die dem Antrag des zur Signa-Holding gehörenden Warenhauses stattgaben.

Bislang dürfen grössere Geschäfte abseits des Lebensmittelhandels in Berlin und Brandenburg nur öffnen, solange sie ihre Verkaufsfläche auf maximal 800 Quadratmeter verkleinern. Wie viele andere betroffene Händler war auch das KaDeWe gerichtlich dagegen vorgegangen.

Norwegen verlängert Grenzkontrollen bis Mitte Mai

16:24 Uhr: Norwegen verlängert die in der Coronakrise eingeführten Grenz-Kontrollen vorläufig bis zum 16. Mai. Das gab das norwegische Justizministerium am Donnerstag bekannt.

Damit solle auch weiterhin die Verbreitung des neuartigen Coronavirus und der damit verbundenen COVID-19-Erkrankung begrenzt werden. Ob die Massnahme über das Datum hinaus fortgesetzt werde, sei noch nicht beschlossen.

Wenn Norwegen die Grenzkontrollen um weitere 90 Tage verlängern will, muss das Land das im Vorfeld bei der EU melden, wie ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Einen entsprechenden Brief habe man bereits nach Brüssel geschickt.

Es sei noch nicht klar, dass man eine 90-tägige Verlängerung tatsächlich wünsche - man wolle sich diese Option aber offenhalten, sagte der Sprecher.

NRW will alle Grundschüler ab 11. Mai wieder tageweise unterrichten

16:15 Uhr: Nordrhein-Westfalen macht bei der Öffnung der Schulen in der Coronakrise einen weitgehenden Schritt: Alle Grundschüler in dem Bundesland sollen ab dem 11. Mai wieder tageweise in die Schule gehen. Das kündigte das Landesschulministerium am Donnerstag in einer Mail an die Schulen an. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Politik bestätigt: Geisterspiele bis mindestens Ende August

15:52 Uhr: Die Bundesliga muss sich weiterhin auf Geisterspiele bis mindestens Ende August einstellen. Bund und Länder wollen am Verbot von Grossveranstaltungen für die nächsten Monate festhalten.

Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen bei einer Schaltkonferenz am Donnerstag. Spiele in der Bundesliga und andere grössere Sportveranstaltungen sind demnach vorerst nur ohne Zuschauer möglich.

Bis zur nächsten Schaltkonferenz von Merkel und den Ministerpräsidenten am 6. Mai soll ein Konzept zur Wiederaufnahme des Sportbetriebs erarbeitet werden. Kanzleramtschef Helge Braun soll mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder auf der Grundlage der Empfehlungen der jeweiligen Ministerkonferenzen Vorschläge machen, heisst es in der der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag

Bericht: Sechs Milliarden Euro zur Unterstützung der Krankenhäuser

15:50 Uhr: Zur Unterstützung der Krankenhäuser in der Coronakrise stellt der Bund einem Bericht zufolge weitere sechs Milliarden Euro zur Verfügung.

Das Geld erhielten die Kliniken dafür, "dass sie seit dem 16. März 2020 planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe verschoben haben, um freie Kapazitäten für die Behandlung von COVID-19-Patienten zu schaffen", heisst es laut "Handelsblatt" in einem Schreiben des Bundesfinanzministerium an den Haushaltsausschuss.

Der finanzielle Ausgleich werde den Krankenhäusern aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds bereitgestellt, heisst es demnach weiter. Die Summe von sechs Milliarden Euro beruht demnach auf einer Schätzung - "der finale Mehrbedarf kann erst zu einem späteren Zeitpunkt auf der Grundlage der tatsächlichen Ausgleichsbeträge errechnet werden".

Seit Mitte März haben die Kliniken bundesweit unter anderem alle medizinisch nicht zwingend notwendigen planbaren Operationen verschoben, um für die Behandlung von Corona-Patienten vorbereitet zu sein. Inzwischen treibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb voran.

Pharmaindustrie testet mehr als 140 Wirkstoffe gegen COVID-19

15:36 Uhr: Im Rennen um brauchbare Therapie gegen die Folgen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus werden weltweit mehr als 140 Wirkstoffe untersucht. 77 davon seien Medikamente, die für andere Krankheiten entwickelt wurden, 68 seien neue Entwicklungen, sagte Thomas Cueni, Generaldirektor des Dachverbandes der Pharmaindustrie (IFPMA) am Donnerstag in Genf.

Es liefen 25 klinische Studien, um die Sicherheit und Wirksamkeit möglicher Medikamente bei Patienten zu testen, die mit dem neuen Virus SARS-CoV-2 infiziert sind und die Lungenkrankheit COVID-19 entwickelt haben.

Die Studien würden so schnell wie möglich durchgeführt, ohne dabei Sorgfalt oder Sicherheit zu vernachlässigen, versichern die Pharmafirmen. Vertreter der Pharmafirmen Pfizer, Takeda, AstraZeneca, Sandoz, MSD, CSL Behring und Merck betonten, dass Konkurrenten angesichts der Krise zusammenarbeiten und Informationen austauschen.

Die Medikamente sollen zudem so wenig kosten, dass Patienten in allen Ländern der Welt damit behandelt werden können.

Kreise: Kliniken sollen weniger Intensivbetten frei halten

15: 29 Uhr: Die Kliniken sollen nach dem Willen von Bund und Ländern nicht mehr so viele Intensivbetten und Kapazitäten für Corona-Patienten freihalten.

Die Infektionsentwicklung und eine präzise Übersicht per Register liessen es zu, einen "etwas grösseren Tei" der Kapazitäten wieder für planbare Operationen zu nutzen. Darüber verständigten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen bei einer Telefonschalte am Donnerstag.

Millionen neue Arbeitslose in den USA

14:36 Uhr: In den USA haben wegen der Coronavirus-Krise inzwischen mehr als 30 Millionen Menschen ihren Job verloren. Allein in der vergangenen Woche meldeten sich 3,84 Millionen Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Im Vergleich zu den Vorwochen ist die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe aber rückläufig.

Die Pandemie hat in den USA zu einer verheerenden Wirtschaftskrise geführt: Das Virus und die Massnahmen zu dessen Eindämmung haben die Wirtschaftsaktivität in vielen Branchen weitgehend zum Erliegen kommen lassen. Zahlreiche Betriebe mussten zumindest vorübergehend schliessen.

Die Wirtschaftsleistung der USA ist im ersten Quartal um 4,8 Prozent geschrumpft. Das ist der stärkste Rückgang des Bruttoinlandsprodukts seit Ende 2008. Die Zahlen des zweiten Quartals dürften noch deutlich dramatischer ausfallen. US-Notenbankchef Jerome Powell warnte am Mittwoch, die Wirtschaftsaktivität werde im zweiten Quartal voraussichtlich in einem "noch nie dagewesenen" Masse zurückgehen.

Verkehrsminister Scheuer für Fiebermessungen an Flughäfen

14:24 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) plädiert in der Corona-Krise für Temperaturmessungen bei Passagieren an Sicherheitschecks in Flughäfen. "Ich kann mir das vorstellen: Wir haben die Technik, in anderen Ländern wird das schon gemacht", sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit "Zeit Online".

Die Messungen könnten demnach ein Mittel sein, um auszuschliessen, wer an Bord darf und wer nicht. Es werde allerdings nicht das alleinige sein. Das Verkehrsministerium sei dazu mit dem Gesundheits- und Innenministerium im Austausch. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich Anfang des Jahres noch gegen Fiebermessungen an Flughäfen ausgesprochen. Er verwies darauf, dass mit dem Virus infizierte Menschen auch völlig fieberfrei sein können.

Thyssenkrupp erhält Staatshilfe in Milliardenhöhe

14:08 Uhr: Thyssenkrupp erhält in der Coronakrise umfangreiche finanzielle Unterstützung vom Staat. Bei der KfW Bankengruppe hat sich der Stahl- und Industriekonzern einen Kredit von rund einer Milliarde Euro gesichert, wie es am Donnerstag in Unternehmenskreisen hiess.

Ein Konzernsprecher wollte sich nicht zu dem Kredit äussern. Er verwies auf frühere Äusserungen, man prüfe wie andere Unternehmen,"ob und welche der von der öffentlichen Hand den Unternehmen angebotenen Finanzierungshilfen für Thyssenkrupp in Betracht kommen". Das "Handelsblatt" hatte zuvor über den Kredit berichtet.

Steigende Temperaturen könnten die Corona-Pandemie bremsen

14:05 Uhr: Sobald die Temperaturen steigen und die Sonne sich blicken lässt, haben es Grippe- und andere Erkältungserreger immer schwerer. Aber gilt das auch für das neue Coronavirus - rettet uns der Sommer? Experten sehen vor allem ein Problem.

Steigende Temperaturen könnten die Corona-Pandemie bremsen

Sobald die Temperaturen steigen und die Sonne sich blicken lässt, haben es Grippe- und andere Erkältungserreger immer schwerer. Aber gilt das auch für das neue Coronavirus - rettet uns der Sommer? Experten sehen vor allem ein Problem. (Teaserbild: imago images / Robert Poorten)

WHO Europa: Suche nach Corona-Impfstoff noch ein weiter Weg

14:04 Uhr: Ein effektiver Impfstoff gegen das Coronavirus liegt nach Ansicht des Europa-Büros der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch in weiter Ferne. "Impfstoffe, die sich bereits in Versuchen befinden, mögen diejenigen sein, die die meiste Aufmerksamkeit erhalten und den grössten Optimismus erzeugen", sagte WHO-Impfexperte Adam Finn am Donnerstag bei der wöchentlichen Online-Pressekonferenz des Regionalbüros.

Diese könnten sich aber im Laufe des Prozesses als unsicher oder ineffektiv erweisen. Zudem könne sich herausstellen, dass sie nicht diejenigen seien, die sich am einfachsten und in ausreichendem Mass herstellen und international verteilen lassen.

RKI: Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen trotz Pandemie wahrnehmen

13:51 Uhr: Die Menschen in Deutschland sollten laut dem Robert Koch-Institut (RKI) trotz der gegenwärtigen Pandemie nicht auf Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen verzichten. Das gelte auch für die sogenannten U-Untersuchungen für Säuglinge und Kinder.

Diese sollten unbedingt wahrgenommen werden, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Die Grundimmunisierung müsse zeitgerecht erfolgen. Die Abläufe in Praxen müssten so gestaltet sein, dass Impfungen ohne Infektionsrisiko durchgeführt werden.

Es gebe keine Hinweise, dass sich eine Impfung negativ auf die körpereigene Abwehr im Fall einer Corona-Infektion auswirke. Wieler betonte: "Wenn man gegen eine andere Krankheit geimpft worden ist und sich kurz darauf mit Sars-CoV-2 infizieren würde, dann kann sich das Immunsystem immer noch genauso gut mit dem Sars-CoV-2 auseinandersetzen."

Verbot für Grossveranstaltungen bleibt bestehen - Schulkonzept bis 6. Mai

13:40 Uhr: Der Bund will wegen der Corona-Pandemie an dem bereits beschlossenen Verbot von Grossveranstaltungen wie Volksfeste, grössere Sportveranstaltungen mit Zuschauern, Konzerte sowie Strassen-, Wein- und Schützenfeste grundsätzlich festhalten.

Wegen der Unsicherheiten beim Infektionsgeschehen sei davon auszugehen, dass dies auch mindestens bis zum 31. August so bleiben werde, heisst es in der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag.

Wann und unter welchen Bedingungen kleinere öffentliche und private Feiern oder Veranstaltungen wieder stattfinden könnten, sei wegen der besonders hohen Infektionsgefahr noch nicht abzusehen.

Ebenso wurde am Donnerstag bekannt, dass der Bund bis zum 6. Mai ein Konzept zur weiteren schrittweisen Öffnung von Schulen, Kindertagesstätten und zur Wiederaufnahme des Sportbetriebs erarbeiten lassen will.

Spielplätze, Zoos und Co. sollen wieder öffnen

13:16 Uhr: Der Bund will die wegen der Corona-Pandemie seit Wochen geschlossene Spielplätze wieder öffnen lassen. Auch sollen Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Zoos und botanische Gärten unter Auflagen wieder öffnen können. Ebenso sollen verbotene Gottesdienste und Gebetsversammlungen wieder zugelassen werden, wie auch religiöse Feste wie Taufen, Beschneidungen und Trauungen sowie Trauergottesdienste im kleinen Kreis.

Dies geht aus einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder vom Donnerstagnachmittag hervor.

Zu den Spielplätzen heisst es weiter: Dabei sollten Eltern darauf achten, dass überfüllte Anlagen gemieden und grundlegende Hygieneregeln eingehalten werden.

Zu Musse, Zoos und Co.: Voraussetzung der Öffnung sei besonders bei kleinen und historischen Gebäuden, dass die Auflagen zur Hygiene sowie die Einhaltung des nötigen Abstands räumlich und personell umgesetzt werden könnten.

Werden Gottedienste wieder zugelassen, gelte dies unter der Voraussetzung, dass den besonderen Anforderungen des Infektionsschutzes Rechnung getragen werde.

Bund will erst am 6. Mai über grössere Öffnungsschritte entscheiden

13:01 Uhr: Der Bund will erst bei der nächsten Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten am 6. Mai entscheiden, ob ein weiterer grösserer Öffnungsschritt bei den strikten Corona-Beschränkungen möglich ist.

Es sei noch zu früh zu beurteilen, ob sich die seit dem 20. April umgesetzten Öffnungsmassnahmen verstärkend auf das Infektionsgeschehen ausgewirkt hätten, heisst es in der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag.

Coronakrise sorgt für Konjunktureinbruch in Italien

12:44 Uhr: Die Wirtschaftsleistung in Italien ist durch die Coronakrise eingebrochen. In der drittgrössten Volkswirtschaft der Euro-Zone ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 4,7 Prozent im Quartalsvergleich gesunken, wie aus Daten des Statistikamtes Istat vom Donnerstag hervorgeht, die nach einer ersten Schätzung veröffentlicht wurden.

Das war der stärkste Einbruch seit Beginn der Erhebungen 1995. Analysten hatten allerdings Schlimmeres befürchtet. Sie waren für die Monate Januar bis März im Mittel von einem Einbruch um 5,4 Prozent ausgegangen.

Italien zählt zu den Ländern, die am härtesten von der Corona-Pandemie betroffen sind. Vor allem in den wirtschaftsstarken Regionen des Nordens waren die Infektionszahlen stark gestiegen. Die Regierung in Rom musste im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus strenge Einschränkungen einführen. Im März wurden somit wesentliche Teile der italienischen Wirtschaft lahmlegt.

Vorgaben für Wiedereröffnung belasten Friseursalons

12:37 Uhr: Die Auflagen zur Wiedereröffnung der Friseursalons vom 4. Mai an werden sich nach Angaben ihres Verbands beim Umsatz bemerkbar machen. Die vorgeschriebenen Einmalhandschuhe und Mundschutze seien etwa aufgrund der hohen Nachfrage zurzeit teuer und das belaste die Betreiber, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Jörg Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

Ausserdem müssten viele Salons mit weniger Arbeitsplätzen auskommen, um Mindestabstände einhalten zu können. Dadurch könnten weniger Kunden gleichzeitig bedient werden.

Mit den Auflagen wird zum Beispiel das Haarewaschen im Salon für alle Pflicht, so sollen mögliche Viren dort abgetötet werden. Das würde einige Kunden laut dem Verbandsvorsitzenden der Hamburger Friseur-Innung aber auch abschrecken: "Es gibt einen Haufen Leute, die wollen das Waschen der Haare im Salon nicht bezahlen", sagte Birger Kentzler.

Karliczek: Ausnahmesituation im Schulbetrieb wird noch andauern

12:21 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek rechnet für lange Zeit nicht mit einer Rückkehr zum gewohnten Schulbetrieb. "Die Ausnahmesituation wird bis weit in das nächste Schuljahr andauern", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).

"Erst wenn grosse Bevölkerungsgruppen geimpft sind, werden wir zum gewohnten Unterricht zurückkehren." So lange werde es eine Mischform von Präsenzunterricht und digitalem Unterricht geben, sagte Karliczek. In der Schule seien strenge Hygiene- und Abstandsregeln zu befolgen.

Um versäumten Stoff nachzuholen, seien "Sommercamps in den Ferien" auf freiwilliger Basis denkbar, schlug Karliczek vor.

Lufthansa und Gewerkschaften: Bund soll Wettbewerbsfähigkeit erhalten

12:15 Uhr: Die Lufthansa und zwei ihrer Gewerkschaften haben an die Bundesregierung appelliert, die Wettbewerbs- und Investitionsfähigkeit des von der Coronakrise schwer getroffenen Unternehmens zu erhalten. In einem Brief an die Bundesminister für Finanzen und Wirtschaft legten sich die Unterzeichner auf das gemeinsame Ziel fest, möglichst viele Arbeitsplätze nachhaltig zu erhalten.

Ihren am Donnerstag veröffentlichten Appell verbanden das Unternehmen sowie die Gewerkschaften Verdi und Vereinigung Cockpit mit einem Dank an die Regierung für ihre grundsätzliche Bereitschaft, ein konkretes Finanzierungskonzept zu entwickeln. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat das Papier nicht unterschrieben.

Hintergrund ist die politische Debatte um die Ausgestaltung staatlicher Hilfen für den schlingernden Luftverkehrskonzern. In den Verhandlungen mit der Regierung sträubt sich der Konzern gegen einen direkten Staatseinfluss

RKI will weiterhin nicht flächendeckend auf Coronavirus testen

11:59 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) will weiter keine flächendeckenden Testungen auf Coronaviren. "Wir raten weiterhin davon ab, generell alle Menschen zu testen", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Er begründete dies mit Unsicherheiten bei Menschen, die noch keine Symptome zeigten.

Grundsätzlich seien Tests ein wichtiger Baustein bei der Eindämmung der Corona-Epidemie, betonte der RKI-Chef. In der vergangenen Woche seien insgesamt 467.000 Corona-Tests vorgenommen worden, 25.000 davon seien positiv ausgefallen. Die Testkapazitäten in Deutschland lägen mit 860.000 so hoch wie noch nie.

Es sei richtig, dass die Tests schneller und niederschwelliger als noch vor einigen Wochen angewendet würden. Die Forderung, auch Menschen ohne Symptome zu testen, sieht das RKI aber skeptisch.

"Die Aussagekraft ist nicht sehr hoch", sagte Wieler. Menschen ohne Symptome könnten bereits infiziert sein und später noch erkranken, ein Test könne also "zu falscher Sicherheit" führen. Für sinnvoll hält Wieler dagegen Tests auch unabhängig von Symptomen in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen. Gerade dort gehe es darum, Infektionen so früh wie möglich zu erkennen, um Risikogruppen zu schützen.

Weniger Asylbewerber in Europa

11:56 Uhr: In der Coronakrise mit ihren Reisebeschränkungen ist die Anzahl der neuen Asylsuchenden in Europa im März deutlich zurückgegangen. Das berichtete die EU-Asylagentur Easo am Donnerstag in Valletta, der Hauptstadt Maltas.

Danach wurden im März 34.737 Anträge auf Asyl in der Europäischen Union sowie in Norwegen, Island, Liechtenstein und in der Schweiz registriert. Das sind 43 Prozent weniger als im Februar 2020.

Als Hintergrund des Rückgangs im März nannte die EU-Asylagentur die Einreiseverbote und die verschärften Grenzkontrollen wegen des Coronavirus.

Studie: Kinder vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene

11:40 Uhr: Kinder sind einer Analyse in Deutschland zufolge in der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene.

Die Zahl der Viren, die sich in den Atemwegen nachweisen lässt, unterscheide sich bei verschiedenen Altersgruppen nicht, berichten Forscher um den Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité in einer vorab veröffentlichten und noch nicht von unabhängigen Experten geprüften Studie. Die Forscher warnen aufgrund ihrer Ergebnisse vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten in Deutschland.

Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zeigten in vielen Ländern Wirkung, schreiben die Forscher. Mit Lockerung der Kontaktbeschränkungen gebe es vermehrt auch Diskussionen darüber, inwieweit die Schliessung von Schulen und Kindergärten zu diesem Erfolg beigetragen hat - und wie sich eine Wiedereröffnung auf die Ausbreitung des Virus auswirken könnte.

Bisher sei unklar, inwieweit Kinder das Virus an andere weitergeben. Die Untersuchung dieser Frage sei schwierig, gerade weil die Schulen früh geschlossen wurden und weil das Virus vor allem in der Anfangsphase der Epidemie vor allem von erwachsenen Reisenden weitergegeben wurde.

Bundesliga-Neustart: Minister skeptisch

11:17 Uhr: Stephan Weil (Niedersachsen) und Dietmar Woidke (Brandenburg) haben sich vor den Beratungen der 16 Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen in der Coronakrise skeptisch gegenüber einem schnellen Neustart der Bundesliga geäussert.

Er halte es "nicht für angemessen, dass wir die Bundesliga wieder starten lassen, aber gar keine Perspektive für die Kinder oder für den Breitensport haben", sagte Weil im ARD-Morgenmagazin. Woidke gab sich ebenfalls zurückhaltend. "Spielplätze sind zu, Kitas sind zu, Bundesliga spielt wieder - das passt nicht wirklich zusammen", sagte er im RBB-Inforadio.

Südkorea mit null lokal übertragenen Neuinfektionen

10:55 Uhr: Erstmals seit Februar hat Südkorea landesweit keine lokalen Neuinfektionen mit dem Coronavirus mehr gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten, wurden am Mittwoch lediglich am Flughafen vier importierte Fälle festgestellt.

Dabei handelte es sich um Personen, die aus dem Ausland eingereist oder zurückgekehrt sind. "Es gab keine Infektionen in den Gemeinden", sagte Kwon Jun Wook von der Zentrale für Krankheitskontrolle.

Präsident Moon Jae In äusserte sich auf Twitter erfreut über die Entwicklung. Zum ersten Mal seit 72 Tagen"null lokal bestätigte Covid-19-Patienten", das sei auf die Leistung der Menschen in Südkorea zurückzuführen.

Die Gesamtzahl der erfassten Infektionen stieg den Angaben zufolge auf 10.765. Bisher gab es 247 Todesopfer in Verbindung mit SARS-CoV-2.

Woidke für einheitliches Vorgehen der Länder in Corona-Krise

10:41 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dringt auf ein einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern in der Coronakrise. "Es ist entscheidend, dass das Schrittmass einigermassen das gleiche ist", sagte der amtierende Bundesratspräsident am Donnerstag im Inforadio des RBB.

Vor der Telefonkonferenz der Länder-Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte Woidke, das bisher Erreichte aufs Spiel zu setzen (Eintrag 10:20 Uhr).

"Wir haben mittlerweile eine stabile Situation. Es ist nicht zu einer exponentiellen Verbreitung des Virus gekommen und damit auch nicht zu einer Überforderung des Gesundheitssystems", stellte Woidke fest. So seien den Deutschen Bilder wie in Italien oder Frankreich erspart geblieben.

"Wenn wir jetzt diese Massnahmen wegnehmen und wenn das Verhalten sich vor allen Dingen wieder ändert, dann kann das ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen, denn das Virus ist nach wie vor hier, es ist da draussen und es ist nach wie vor gefährlich."

Mehr als 159.000 Corona-Nachweise in Deutschland

10:33 Uhr: In Deutschland sind bis Donnerstagvormittag mehr als 159.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: mehr als 157.500 Infektionen). Mindestens 6.135 mit dem Erreger SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 10.15 Uhr: 6.056). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl lag nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Stand Mittwoch bei 0,75. Das bedeutet, 10 Infizierte stecken im Schnitt 7,5 Menschen an. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt somit leicht.

Seit Mittwoch nutzt das RKI ein sogenanntes Vier-Tage-Mittel für die Schätzung der aktuellen Neuinfektionen und damit auch der Reproduktionszahl. Zuvor wurde ein Drei-Tage-Mittel genutzt.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 123.500 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Merkel berät mit Corona-Kabinett über Umgang mit Beschränkungen

10:20 Uhr: Kurz vor den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem Corona-Kabinett den Kurs des Bundes in den Beratungen abgestimmt. Die Runde kam am Donnerstag gegen 10:00 Uhr im Kanzleramt zusammen.

Es wurde erwartet, dass sich der Bund auf eine Beschlussvorlage für die Beratungen mit den Ministerpräsidenten am Nachmittag (14:00 Uhr) einigt. Sehr weitreichende weitere Öffnungsbeschlüsse wurden an diesem Donnerstag nicht erwartet.

Darüber und über den Umgang mit der Gastronomie und dem Tourismus sollte demnach frühestens bei der nächsten Bund-Länder-Schalte am 6. Mai entschieden werden.

Erste Studienergebnisse zu Corona-Wirkstoff Remdesivir

10:16 Uhr: Der Wirkstoff Remdesivir kann die Behandlungsdauer von COVID-19-Patienten einer US-Studie zufolge verkürzen. Die Ergebnisse der Untersuchung seien sehr positiv zu bewerten, sagte der Immunologe und Chef des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten (NIAID) der USA, Anthony Fauci am Mittwoch (Ortszeit).

Eine im Fachmagazin "The Lancet" vorgestellte chinesische Studie kommt hingegen zu dem Schluss, dass sich der Zustand der Patienten mit Remdesivir nicht wesentlich verbessert. Aus Patientenmangel wurde diese Studie allerdings frühzeitig abgebrochen.

Laut Fauci, ein Berater von US-Präsident Donald Trump, hat Remdesivir eine "signifikante positive Wirkung bei der Verringerung der Zeit bis zur Genesung" gezeigt. Die klinische Studie mit mehr als 1.000 Teilnehmern sei mit Kontrollgruppen durchgeführt worden, die Datenerhebung hätten unabhängige Experten begleitet.

Die Resultate müssten aber noch unabhängig geprüft und veröffentlicht werden. Die Hinweise auf eine deutlich kürzere Krankheitsdauer seien jedenfalls vielversprechend.

Betriebe melden für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit an - deutlich mehr Arbeitslose

10:09 Uhr: Deutschlands Unternehmen haben in der Coronakrise bis zum 26. April für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet. Diesen Rekordwert gab die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg bekannt.

Damit wurden alle Prognosen von Volkswirten bei weitem übertroffen. Die Schätzungen der Experten hatten zwischen drei und sieben Millionen Menschen gelegen.

Der bisherige Rekordwert der Bundesagentur für Arbeit für dieses arbeitsmarktpolitische Instrument stammt aus dem Mai 2009. Damals waren 1,44 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Im gesamten Krisenjahr 2009 waren 3,3 Millionen Anzeigen für Kurzarbeit bei der Bundesagentur eingegangen.

Die Zahl der Arbeitslosen stieg gleichzeitig - im April im Vergleich zum März um 308.000 auf 2,644 Millionen Menschen. Die Arbeitslosenquote stieg saisonuntypisch um 0,7 Punkte auf 5,8 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit.

Verwirrung um Reproduktionszahl in Bayern

09:32 Uhr: Wegen unterschiedlicher Berechnungsweisen und entsprechend anderer Ergebnisse herrscht Verwirrung um die sogenannte Reproduktionszahl für Bayern.

Ministerpräsident Markus Söder hatte am Montag nach einer Sitzung des CSU-Vorstands den Wert von 0,57 genannt. FDP-Fraktionschef Martin Hagen forderte unter anderem auf dieser Grundlage eine Lockerung der Massnahmen gegen die Pandemie.

Doch die Zahl passt nicht zu dem vom Robert Koch-Institut (RKI) in den vergangenen Tagen genannten bundesweiten Wert von rund 0,9. Hintergrund ist, dass verschiedene Berechnungsansätze verwendet wurden, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen nun erklärte.

Die Berechnung der Reproduktionsrate ist wegen verschiedener Faktoren und Schätzungen komplex. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg beziehen sich hingegen bei den verkündeten Werten stets auf die vom RKI gewählte Rechenart.

Die Reproduktionszahl R ist einer der zentralen Werte zur Beurteilung des Verlaufs einer Infektionswelle. Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter in einem bestimmten Zeitraum im Durchschnitt ansteckt. Je niedriger R ist, desto besser.

Chef des Kanzleramts: Kontaktbeschränkungen bis mindestens 10. Mai

8:48 Uhr: Die in der Coronakrise bis zum 3. Mai geltenden Kontaktbeschränkungen sollen nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun "sicherlich" erst einmal bis 10. Mai verlängert werden.

Das kündigte der CDU-Politiker am Donnerstagmorgen bei n-tv vor Beratungen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen an.

Die grössere Diskussion über weitere Öffnungsschritte werde bei der nächsten Beratung am 6. Mai erfolgen. Bis zum 10. Mai solle das "wesentliche Paket" erst einmal verlängert werden, sagte Braun.

RKI: Fast 160.000 Corona-Infizierte in Deutschland

08:32 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 159.119 angegeben - ein Plus von 1.478 seit dem Vortag.

Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 161.539 Infizierte.

Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6.288 Todesfälle, die JHU 6.467 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 123.500.

Weil: "Regionale Unterschiede bei Lockerungen sind okay"

8:28 Uhr: Vor dem neuerlichen Spitzengespräch von Bund und Ländern hat sich Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil von der SPD für regionale Abstufungen bei der Lockerung der Corona-Auflagen ausgesprochen.

"Dass man im Detail in einzelnen Bundesländern unterschiedlich handelt", halte er für "vertretbar", weil die Länder unterschiedlich stark von der Infektion betroffen seien, sagte Weil am Donnerstag im "Morgenmagazin" der ARD.

Die Länder müssten sich dabei aber auf einen "gemeinsamen Korridor" einigen, in dessen Rahmen die Lockerungen erfolgen sollen. Hiervon dürften sich die einzelnen Länder nicht zu weit entfernen: Es sei "nicht okay", wenn es "allgemeine Entscheidungen" gebe "und dann doch jeder seines macht".

Hälfte der Deutschen fühlt sich von Lockerungen überrollt

8:18 Uhr: Jedem zweiten Deutschen geht die Lockerung der Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 49 Prozent diese Meinung. Nur 15 Prozent sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 28 Prozent sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden, acht Prozent machten keine Angaben.

Bundeskanzlerin Kanzlerin Angela Merkel berät an diesem Donnerstag erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Coronakrise.

Die Runde hatte im März umfassende Einschränkungen der Bewegungsfreiheit beschlossen und die Schliessung von Geschäften, Restaurants und Schulen auf den Weg gebracht.

Einige Massnahmen sind inzwischen wieder zurückgenommen worden. Die zwischenmenschlichen Abstandsregeln gelten aber weiter.

Online-Händler, Supermärkte und Apotheken sind Gewinner der Corona-Einschränkungen

7:55 Uhr: Die Auswirkungen der Coronakrise haben den deutschen Einzelhandel gespalten.

Zu den Umsatzgewinnern im März gehörten neben den Online-Händlern vor allem Supermärkte und Apotheken, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete.

Die zahlreichen Geschäftsschliessungen zur Abwehr der Pandemie führten hingegen zu hohen Einbussen im Handel mit Nicht-Lebensmitteln.

Geschäfte für Schuhe und Textilien verloren im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als die Hälfte ihres Umsatzes.

Unter dem Strich machte der gesamte Einzelhandel preisbereinigt 2,8 Prozent weniger Umsatz als vor einem Jahr. Nominal landeten 1,5 Prozent weniger in den Kassen.

DIW-Chef Fratzscher: Der freie Wettbewerb regelt nicht alles

7:23 Uhr: Der Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Schocks zeigt nach Ansicht des Ökonomen Marcel Fratzscher die Stärke der Politik und die Gefahren reiner Marktgläubigkeit.

Wenn sich Gesellschaften nur auf den freien Wettbewerb verliessen, würden die Risiken derzeit überdeutlich, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin der Deutschen Presse-Agentur: "Ich würde schon sagen, dass die Coronakrise so etwas wie der letzte Sargnagel für den Neoliberalismus ist."

Elon Musk wettert: "Das ist faschistisch"

7:06 Uhr: Tesla-Chef Elon Musk hat die kalifornischen Ausgehbeschränkungen in der Coronakrise öffentlich als "faschistisch" beschimpft.

Dem milliardenschweren Konzernlenker brannten in der Telefonkonferenz zu Quartalszahlen des Elektroauto-Herstellers die Sicherungen durch. Seine Meinung sei, die Menschen würden durch die Massnahmen "in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt", wetterte Musk in der Nacht zum Donnerstag.

Wer zuhause bleiben wolle, solle nicht gezwungen werden, rauszugehen, schränkte er ein. "Aber den Leuten zu sagen, dass sie ihr Haus nicht verlassen können, dass sie dann festgenommen werden, das ist faschistisch, das ist nicht demokratisch, das ist nicht Freiheit", fuhr Musk mit einer verzerrten Darstellung der kalifornischen Massnahmen fort.

Als Auslöser für den Ausbruch samt des für Analystenkonferenzen unüblichen Kraftausdrucks "What the fuck?" (etwa: Was soll der Mist?) diente eine Analystenfrage nach der aktuellen finanziellen Situation von Tesla.

"Das wird viel Schaden anrichten, nicht nur für Tesla, sondern auch für viele Unternehmen", kritisierte Musk die Einschränkungen.

Die SPD fordert ein Recht auf Homeoffice

4:30 Uhr: Vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai hat die SPD-Spitze ein Recht auf Homeoffice mit klaren Regeln gefordert. Mittelfristig müsse dann stärker darauf geachtet werden, wie die Arbeitsplätze zuhause ausgestattet seien.

"Eigentlich müssten alle Arbeitgeber zum Beispiel zuhause nachprüfen, ob der Stuhl überhaupt geeignet ist", sagte SPD-Chefin Saskia Esken der Deutschen Presse-Agentur. "Jetzt herrscht eine Art Ausnahmezustand, aber mittelfristig muss es ein Recht auf Homeoffice mit klaren Regeln geben."

Home-Schooling in Deutschland wird noch lange andauern

1:00 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek rechnet für den Schulbetrieb mit Beschränkungen bis in das nächste Schuljahr hinein.

"Die Ausnahmesituation wird bis weit in das nächste Schuljahr andauern", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).

"Erst, wenn grosse Bevölkerungsgruppen geimpft sind, werden wir zum gewohnten Unterricht zurückkehren", betonte die Ministerin. So lange werde es eine Mischform von Präsenzunterricht und digitalem Unterricht geben.

Donald Trump: Soll bald wieder so sein, wie es vor Corona war

0:02 Uhr: US-Präsident Donald Trump glaubt nicht, dass die Corona-Pandemie das Leben in den USA dauerhaft verändern wird.

Trump sagte am Mittwochabend (Ortszeit) in Washington, er rechne mit einer 100-prozentigen Rückkehr zur Normalität im Land. "Wir wollen, dass es so wird, wie es war." Und dies werde schneller gehen, als viele erwarteten.

Die "neue Normalität" werde seiner Ansicht nach der Zustand wie vor drei Monaten sein.

Die Coronavirus-Meldungen vom Vortag finden Sie hier

Mehr zum Coronavirus-Thema:

Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.