• 20:20 Uhr: ➤ Merkel: Deutschland will weitere 30 Millionen Impfdosen spenden
  • 18:30 Uhr: Mehr als 100 deutsche Touristen im Corona-Hotspot Nepal
  • 16:05 Uhr: Arzt stellt falsche Masken-Atteste aus - Strafbefehl über 21.250 Euro
  • 14:37 Uhr: Paar aus Baden-Württemberg soll massenhaft Corona-Impfnachweise gefälscht haben
  • 13:43 Uhr: Studie: Corona geht mit etwas erhöhtem Risiko von Totgeburten einher
  • 09:53 Uhr: Sylt: Mehr als 300 Menschen in Corona-Quarantäne
  • 06:30 Uhr: Bundesweite Coronavirus-Inzidenz sinkt auf 67,3

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➤ Merkel: Deutschland will weitere 30 Millionen Impfdosen spenden

Deutschland will nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bis Jahresende zusätzlich 30 Millionen Corona-Impfdosen an das internationale Impfprogramm Covax spenden. Voraussetzung sei, dass die von Deutschland bestellten Impfstoffe auch tatsächlich ankämen, sagte Merkel am Freitagabend, nachdem sie sich zum "Welt-Gesundheitsgipfel" in Rom online dazu geschaltet hatte. Insgesamt wollen die EU-Staaten bis Jahresende mindestens 100 Millionen Corona-Impfdosen für das Programm zugunsten von Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung stellen.

Deutschland habe zudem weitere 100 Millionen Euro für die Unterstützung von Covax zugesagt, erklärte Merkel. Die deutschen Beiträge zur Impfhilfe seien damit nun bei mehr als einer Milliarde Euro. Bisher seien 125 Länder mit 70 Millionen Dosen versorgt worden.

EU-weites Covid-Zertifikat soll Reisen in Europa erleichtern

Künftig sollen Corona-Impfungen ganz einfach nachgewiesen werden können: Schnell einen QR-Code auslesen und schon sind Geimpfte etwa von einer Quarantäne befreit. Das Prinzip klingt simpel - in der Praxis muss sich das neue EU-Corona-Zertifikat aber noch beweisen.

Die weiteren Corona-News des Tages

Mehr als 100 deutsche Touristen im Corona-Hotspot Nepal gestrandet

18:30 Uhr: Mehr als 100 deutsche Touristen halten sich noch im Corona-Hotspot Nepal auf. Aus dem Auswärtigen Amt hiess es am Freitag, dass eine niedrige dreistellige Zahl deutscher Touristen in dem asiatischen Land sei. Das arme Himalaya-Land hatte Anfang Mai aufgrund der Corona-Pandemie den internationalen Flugverkehr grösstenteils eingestellt. Nach Angaben des örtlichen Tourismusministeriums waren zunächst rund 2.000 ausländische Touristen in Nepal gestrandet. Inzwischen seien knapp 500 von ihnen mit Spezialgenehmigungen ausgeflogen worden.

Nepal erlebt derzeit wie sein Nachbarland Indien eine schlimme Corona-Welle. Krankenhausbetten und medizinischer Sauerstoff gehen aus, fast jeder zweite Corona-Test ist positiv. Deutschland schickte zuletzt eine Hilfslieferung mit Beatmungsgeräten, Sauerstoffflaschen und 2,4 Millionen Masken nach Nepal.

Auch auf dem Mount Everest, der sich an der Grenze zwischen Nepal und China befindet, haben Bergsteigerinnen und Bergsteiger schon Corona-Infektionen gemeldet. Trotzdem warten derzeit noch Hunderte auf dem Berg, um bei gutem Wetter zum Gipfel vorzudringen.

Arzt stellt falsche Masken-Atteste aus - Strafbefehl über 21.250 Euro

16:05 Uhr: Ein Zahnmediziner aus Offenburg soll Atteste zur Befreiung der Maskenpflicht ausgestellt haben, ohne dass dafür ein medizinischer Grund vorlag. Nun liegt gegen den Mann ein rechtskräftiger Strafbefehl vor, wie die Staatsanwaltschaft Offenburg am Freitag mitteilte.

Der Strafbefehl über 21.250 Euro sei vom zuständigen Strafrichter erlassen worden. Zu einer öffentlichen Hauptverhandlung werde es deshalb nicht kommen.

Der Mediziner soll die unrichtigen Atteste zwischen April und August des vergangenen Jahres in zahlreichen Fällen ausgestellt haben. Dabei habe er erkannt und zumindest billigend in Kauf genommen, dass die entsprechenden Atteste auch bei behördlichen Kontrollen vorgezeigt würden, hiess es. Daneben wird dem Mann im Strafbefehl zur Last gelegt, im Dezember 2020 anlässlich einer Demonstration einen Mitarbeiter der Stadt Offenburg beleidigt zu haben.

Im Rahmen der Ermittlungen waren im September vergangenen Jahres auf richterliche Anordnung die Praxisräumlichkeiten des Mannes durchsucht und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.

Neue Anreize auf Dating-Plattformen in USA sollen zu Impfung bewegen

17:06 Uhr: Neue Funktionen auf mehreren grossen Dating-Plattformen sollen in den USA vor allem jüngere Leute zu einer Corona-Impfung bewegen. Das Weisse Haus teilte am Freitag in Washington mit, neun grosse Anbieter wie Tinder, Hinge und OkCupid wollten Anreize für Geimpfte einführen, um die Impfziele der Regierung zu unterstützen.

Nutzer sollen in ihren Profilen angeben können, wenn sie bereits eine Impfung erhalten haben, oder gezielt nach geimpften Partnern suchen können. Tinder will auch Informationen zu nahe gelegenen Impfzentren anbieten.

Das Weisse Haus erklärte, nach einer Untersuchung der Plattform OkCupid bekämen Nutzer, die bereits geimpft seien oder dies vorhätten, 14 Prozent mehr positive Dating-Rückmeldungen ("Matches"). Insgesamt haben die USA in den vergangenen Monaten in rasantem Tempo geimpft. Knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung (gut 48 Prozent) hat inzwischen mindestens eine Spritze bekommen, gut 38 Prozent sind voll geimpft. Unter Älteren sind die Zahlen deutlich höher.

Angesichts verbreiteter Impfskepsis ging das Tempo der Kampagne zuletzt aber zurück. Die Regierung nimmt nun jüngere Leute in den Blick: Die nationale Gesundheitsbehörde CDC hatte kürzlich mitgeteilt, in den Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen und der 30- und 39-Jährigen gebe es noch viele Ungeimpfte.

Präsident Joe Biden hatte zuletzt ein neues Impfziel ausgegeben: Bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli sollen nach seinem Willen rund 70 Prozent aller rund 260 Millionen Erwachsenen mindestens die erste Impfung erhalten haben.

Keine Quarantäne mehr für Dänen nach Aufenthalt in Schleswig-Holstein

16:46 Uhr: Die Däninnen und Dänen dürfen wieder über die Grenze nach Schleswig-Holstein fahren, ohne nach der Rückkehr in ihre Heimat in Quarantäne zu müssen. Wie am Freitagnachmittag aus den wöchentlich aktualisierten Reiseempfehlungen der dänischen Regierung hervorging, wird das nördlichste deutsche Bundesland dank gesunkener Corona-Zahlen nun als "gelb" eingestuft.

Das bedeutet, dass für Reisende nach der Rückkehr von einem Aufenthalt in Schleswig-Holstein keine mehrtägige Quarantäne mehr fällig wird. Der Grenzhandel auf der deutschen Seite der Grenze kann sich nun wieder auf deutlich mehr dänische Kunden einstellen. Die Änderungen treten am Samstag um 16:00 Uhr in Kraft.

Für das restliche Deutschland rät das dänische Aussenministerium weiter von nicht notwendigen Reisen ab. Das führt mit sich, dass nach solchen Aufenthalten weiterhin Quarantänepflicht besteht.

Für die Einwohner Schleswig-Holsteins ändert sich nichts. Für sie gilt bereits seit Mitte Mai, dass sie nach der Einreise in Dänemark nicht in Quarantäne müssen. Beim Grenzübertritt reicht es, einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen zu können.

Keine Aufhebung der Maskenpflicht in Rheinland-Pfalz und im Saarland geplant

15:44 Uhr: In Rheinland-Pfalz wird es vorerst keine Aufhebung der Maskenpflicht beim Einkaufen geben. Trotz der guten Entwicklung bei den Corona-Infektionszahlen "bleiben die Grundregeln wie Maskentragen, Abstand halten, Hygienevorschriften beachten und regelmässiges Testen die Kernstrategie gegen die Corona-Pandemie", betonte die Staatskanzlei am Freitag.

In Niedersachsen haben Überlegungen der Landesregierung, die Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten aufzuheben, für Aufsehen gesorgt. Der Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln sieht vor, in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 die Maskenpflicht ab Dienstag nach Pfingsten aufzuheben.

Die geplanten Lockerungen nach Pfingsten sehen ausserdem vor, dass in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 die Schnelltestpflicht für den Einzelhandel wegfällt. Eine Entscheidung wurde am Freitagnachmittag erwartet.

Und auch im Saarland gibt es derzeit keine Planungen zur Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten. Das teilte der Regierungssprecher Alexander Zeyer am Freitag in Saarbrücken mit. Die Landesregierung überprüfe "permanent alle Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf ihre Verhältnismässigkeit und passt diese entsprechend an".

Norwegen lockert nächste Woche weitere Corona-Beschränkungen

15:01 Uhr: Die Corona-Lage in Norwegen ist relativ gut - jetzt können sich die Menschen in dem skandinavischen Land auf eine weitere Lockerung der geltenden Beschränkungen freuen.

Am kommenden Donnerstag wird die zweite Phase des vierstufigen Wiederöffnungsplans eingeleitet, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Freitag auf einer Pressekonferenz in Oslo bekanntgab. Die Infektionslage sei stabil, die Zahl der Krankenhauseinweisungen rückläufig, zudem hätten mittlerweile 36 Prozent aller Erwachsenen in Norwegen ihre erste Impfdosis erhalten.

Die neuen Lockerungen bedeuten unter anderem mehr Präsenzunterricht in den Schulen und Universitäten. Restaurants dürfen dann bis Mitternacht Alkohol servieren, das gilt nun auch für Gäste, die nichts essen. Bei Veranstaltungen sind künftig bis zu 100 Teilnehmer in Innenbereichen erlaubt, sofern es sich um Teilnehmer im Alter von unter 20 Jahren aus derselben Gemeinde handelt.

Bei öffentlichen Zusammenkünften ohne zugewiesene Sitzplätze sind dann bis zu 50 Personen in Innenräumen und maximal 200 unter freiem Himmel erlaubt. Die Grenze für private Treffen ausserhalb des eigenen Heims wird auf drinnen 20 und draussen 30 Teilnehmer angehoben.

Wo es coronamässig auf lokaler Ebene schlechter aussieht, dürfen die Behörden strengere Massnahmen erlassen. Zugleich rät die Regierung bis zum 1. Juli weiter von Reisen in alle Welt ab. Von Reisen innerhalb Norwegens wird dagegen ab sofort nicht mehr abgeraten.

Norwegen ist im europäischen Vergleich verhältnismässig gut durch die Corona-Krise gekommen. Bei den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hat das Nicht-EU-Land eine etwa halb so hohe 14-Tages-Inzidenz wie Deutschland sowie eine besonders niedrige Zahl an Todesfällen in Verbindung mit Corona-Infektionen.

Abgelaufen: 20.000 Impfdosen von Astrazeneca zerstört

Knapp 20.000 Impfdosen von Astrazeneca sind am Mittwoch in Malawi vernichtet worden, nachdem das Verfallsdatum abgelaufen war. Das liegt laut Gesundheitsministerin auch an der negativen Berichterstattung über die Corona-Impfung des schwedisch-britischen Herstellers.

Gericht: Demonstrationen gegen Corona-Politik bleiben verboten

14:50 Uhr: Zwei geplante, grosse Demonstrationen von Gegnern der Corona-Politik in der Bundeshauptstadt bleiben verboten. Das Berliner Verwaltungsgericht lehnte am Freitag einen Antrag der Organisatoren zur Aufhebung des Verbots ab.

Diese kündigten daraufhin auf Twitter an, sich an die nächsthöhere Instanz, das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, zu wenden. Die Demonstrationen waren für Samstag und Sonntag mit dem Titel "Für Frieden, Freiheit und Grundrechte" und jeweils 16.000 Teilnehmern angemeldet worden.

Auch ein zweiter Eilantrag, der sich gegen zwei Demonstrationsverbote am Montag richtete, sei zurückgewiesen worden, sagte ein Gerichtssprecher. Das Gericht sei der Gefahrenprognose der Polizei gefolgt, dass bei den Demonstrationen mit Verstössen gegen die Corona-Abstandsregeln zu rechnen sei.

Die Polizei hatte eine Reihe von Demonstrationen am Pfingstwochenende mit der Begründung untersagt, frühere Kundgebungen hätten gezeigt, dass die Demonstranten bewusst die vorgeschriebenen Masken und Abstände ignorieren würden.

Ungeachtet der Gerichtsentscheidung plant die Polizei einen Grosseinsatz mit rund 3.000 Polizisten am Wochenende. Unterstützung kommt aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei. Man müsse sich auch darauf einstellen, dass sich Demonstranten nicht an Verbote halten würden, hiess es.

Paar aus Baden-Württemberg soll massenhaft Corona-Impfnachweise gefälscht haben

14:37 Uhr: In Baden-Württemberg ist ein Pärchen wegen der Fälschung von Nachweisen über angebliche Corona-Schutzimpfungen ins Visier der Ermittler gerückt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Reutlingen sowie Tübingen mitteilten, stiessen sie in der Wohnung der beiden Verdächtigen im Landkreis Reutlingen auf "diverse" gefälschte Impfpässe und tausende teils bereits bedruckte Klebeetiketten für Eintragungen von doppelten Immunisierungen in die Dokumente.

Daneben fanden die Beamten nach eigenen Angaben auch Drogen. Der wegen Rauschgiftdelikten vorbestrafte 31 Jahre alte Bewohner wurde in Untersuchungshaft genommen, seine 34 Jahre alte Lebensgefährtin kam nach Abschluss der polizeilichen Massnahmen wieder auf freien Fuss.

Auf die Spur des Paars waren die Behörden demnach durch einen Hinweis gekommen. Am Donnerstag rückten sie zur Razzia an.

Gegen die beiden Beschuldigten läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf gewerbsmässige Urkundenfälschung. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft sollen sie Impfpässe mit falschen Nachweisen an "verschiedene Abnehmer" verschickt haben. Gegen den 31-Jährigen wird darüber hinaus wegen Rauschgifthandels ermittelt.

Spahn begrüsst Verständigung bei digitalem EU-Impfnachweis

14:28 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Verständigung auf Details eines digitalen Corona-Impfnachweises in der EU begrüsst. Die Einigung auf einen Rechtsrahmen und Standards sei so gelungen, dass Deutschland mit den aufgesetzten Prozessen auf dem richtigen Weg sei, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin.

Die EU habe die Chance, damit einen Massstab zu setzen - wenn man einen QR-Code mit dem Handy etwa im Restaurant vorzeige und dies in Italien, Finland oder Portugal als Impfnachweis erkannt werde. "Dann ist das weltweit einmalig, dass es einen digitalen Impfpass gibt, der mehr als eine Insellösung einer Nation ist."

Spahn bekräftigte, dass das der zusätzliche digitale Nachweis im Deutschland "in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals" eingeführt werden solle.

Die EU-Länder und das EU-Parlament hatten sich auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Impfungen, Tests und überstandenen COVID-19-Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft am Donnerstagabend mit.

Studie: Corona geht mit etwas erhöhtem Risiko von Totgeburten einher

13:43 Uhr: Eine Corona-Infektion bei Schwangeren könnte einer Studie zufolge mit einem erhöhten Risiko einer Totgeburt einhergehen - allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Das legen Ergebnisse nahe, die britische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «American Journal of Obstetrics and Gynecology» veröffentlichten. Dafür untersuchten sie Geburten bei 340 000 Frauen im grössten britischen Landesteil England zwischen Mai 2020 und Januar 2021.

Von diesen wurden 3527 Frauen positiv auf das Coronavirus getestet, als sie ins Krankenhaus kamen. 30 von ihnen erlitten eine Totgeburt, also verloren ihr Baby mindestens 24 Wochen nach Beginn der Schwangerschaft. Der von den Forschern ermittelte Schnitt von 8,5 je 1000 Frauen liegt deutlich über dem Schnitt von 3,4 je 1000 Frauen bei negativ getesteten Schwangeren. Ein ähnliches Bild ergab die Studie bei Frühgeburten, also einer Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche. Diese erfolgte bei 12 Prozent der Corona-Infizierten, aber nur bei 5,8 Prozent der negativ Getesteten.

Die Forscher betonten, das Risiko für Tot- oder Frühgeburten bleibe weiterhin sehr gering. Es sei aber wichtig, dass mögliche Gefahren bekannt sind.

Abiturfeier mit 300 Menschen in Heidelberg aufgelöst

13:17 Uhr: Mit ihrer Abiturfeier haben etwa 300 junge Menschen in Heidelberg einen Polizeieinsatz ausgelöst. Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, hatten sich die jungen Leute bei der wegen der Corona-Pandemie ohnehin verbotenen Feier zudem nicht an Abstandsgebot und Maskenpflicht gehalten.

Der städtische Ordnungsdienst habe die Auflösung der Feier auf der Neckarwiese verfügt. Mit Lautsprecherdurchsagen wurden die Partygäste dazu aufgefordert, das Gelände zu verlassen.

Dennoch wollten manche der "alkoholisierten und diskussionsfreudigen" Feiernden nicht gehen. Die Wiese sei schliesslich von Polizei und Ordnungsdienst geräumt worden.

EU will 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden

13:12 Uhr: Die EU will dem internationalen Impfprogramm Covax sowie Entwicklungs- und Schwellenländern bis Ende des Jahres mindestens 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag bei einem "Welt-Gesundheitsgipfel" in Rom an. Italiens Regierungschef Mario Draghi sagte zur Eröffnung des digitalen Treffens von 20 wichtigen Industrie- und Schwellenländern (G20), die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit sei.

Die Teilnehmer, darunter auch Microsoft-Mitgründer Bill Gates, wollen Erfahrungen aus dem Kampf gegen die Covid-19-Pandemie austauschen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am frühen Abend äussern. Zum Abschluss soll es eine "Erklärung von Rom" geben, ein Papier mit Grundsätzen zur Verhinderung künftiger Gesundheitskrisen. Damit wollen sich die G20-Länder für vergleichbare Krisen besser wappnen. Italien führt innerhalb der G20 derzeit den Vorsitz.

Seehofer nach Corona-Infektion weiterhin in häuslicher Isolation

13:08 Uhr: Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus vor knapp zwei Wochen befindet sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nach wie vor in häuslicher Isolation. Er führe bis zu seiner Genesung die Amtsgeschäfte von zu Hause aus, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag.

Nähere Auskünfte zum Gesundheitszustand Seehofers erteilte der Sprecher nicht. Es sei möglich, dass in der kommenden Woche ein neuer Stand verkündet werden könne, hiess es.

Am 10. Mai war bekannt geworden, dass Seehofer positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Minister hatte bereits Mitte April seine erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Kurz nach der Diagnose hiess es, er zeige keine Krankheitssymptome.

Corona-Impfung bei Kindern: Riskant oder sinnvoll?

Auch für Kinder und Jugendliche sind Corona-Impfungen nun wohl bald verfügbar. Experten sehen die Impfung der Jüngeren als Chance im Kampf gegen Corona. Sie müsse aber absolut sicher sein, wird immer wieder betont.

Bundesregierung gegen Lockerungen bei Masken- und Abstandsregeln

12:34 Uhr: Die Bundesregierung lehnt mögliche Lockerungen der Regeln zum Maskentragen in Deutschland als verfrüht ab. Es gebe Grund genug, "dieses wirksame Mittel der Maske nicht aus der Hand zu geben", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Die Regierung in Niedersachsen erwägt eine Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten, wie eine Regierungssprecherin in Hannover mitteilte.

Seibert wollte die Ankündigung aus Hannover nicht bewerten. "Es wäre doch sinnvoll abzuwarten, was für einen Beschluss Niedersachsen überhaupt fasst", sagte er. Maskentragen und Abstandhalten seien aber "die einfachsten und wirksamsten Mittel" zum Schutz vor Ansteckungen.

In Niedersachsen liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei 47,1. Bundesweit stecken sich binnen einer Woche momentan 67,3 pro 100 000 Menschen neu mit Corona an. Seibert erinnerte daran, dass im vergangenen Sommer die Werte nur einstellig waren. Dieser "Niedrigststand" sei noch nicht erreicht.

"Es gibt Fortschritte", sagte er. So habe die Impfkampagne grossen Schwung. "Aber es gibt eben auch die Sorge über eine weitere noch ansteckendere Variante des Virus", mahnte Seibert. So sei die erstmals in Indien aufgetauchte Mutante auch in Deutschland aufgetreten. "Wir müssen noch sehr viel weiter herunterkommen, denn wir haben es auch immer noch mit Gefährdungen zu tun, mit Risiken." Es spreche vieles dafür, "die Grundregeln Abstand, Hygiene, Maske, Lüftung weiter beizubehalten". Die Pandemie sei noch nicht vorbei.

Niedersachsen strebt Impfungen für Schüler ab zwölf Jahren an

12:10 Uhr: Niedersachsen strebt Impfaktionen für Schüler ab zwölf Jahren wenn möglich noch vor den Sommerferien an. Das kündigte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Freitag in Hannover an. Voraussetzung sei eine Zulassung von Impfstoffen für Kinder ab diesen Alters und die Lieferung von genügend Impfstoff. Ein Impfangebot für Schüler ab zwölf Jahren sei dann auch in den Schulen denkbar. Die Sommerferien in Niedersachsen beginnen am 22. Juli.

Baden-Württemberg gegen Aufhebung der Maskenpflicht beim Einkauf

12:07 Uhr: Die baden-württembergische Landesregierung hält nichts von einer Lockerung der Maskenpflicht zum aktuellen Zeitpunkt. "Die Maskenpflicht im Einzelhandel und in anderen kontaktreichen Kontexten ist und bleibt ein einfaches, aber sehr effektives Mittel, um Öffnungsschritte abzusichern", teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit.

"Es gibt Grund zur Zuversicht, aber noch sind die Impfquoten zu gering und die Infektionszahlen zu hoch." Schrittweise, umsichtige Lockerungen seien richtig, aber die grundlegenden Schutzmassnahmen blieben vorerst ein zentraler Bestandteil.

In Niedersachsen wird derzeit eine Aufhebung der Maskenpflicht beim Einkauf in Gebieten mit niedriger Inzidenz debattiert. Die Landesregierung dort wollte die Maskenpflicht im Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 aufheben, wie aus einem Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln hervorgeht.

Das Land rückt aber möglicherweise nach kritischen Reaktionen von der geplanten kurzfristigen Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel ab.

Fast elf Millionen Deutsche vollständig geimpft

11:57 Uhr: Fast elf Millionen Deutsche sind bereits vollständig gegen Corona geimpft. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag wurden am Donnerstag 910.374 Menschen immunisiert, 465.678 davon bekamen ihre zweite Dosis. Damit lag der Anteil der Zweitimpfungen bei über der Hälfte.

Damit sind laut den Angaben bisher 39,3 Prozent (32,7 Millionen) der Deutschen mindestens einmal und 13,1 Prozent (10,9 Millionen) vollständig geimpft.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 43,4 Prozent.

Sachsen liegt mit 34,3 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland jedoch auch bei der Berücksichtigung der Zweitimpfungen beim Impftempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten.

Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe.

Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.

WHO: Pandemie-Todesrate zwei- bis dreimal höher als offizielle Zahlen

11:46 Uhr: Die Corona-Pandemie hat nach einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens zwei- bis dreimal so viele Leben gekostet wie offiziell gemeldet.

Bisher wurden weltweit rund 3.4 Millionen Todesfälle an die WHO übermittelt. Zusätzlich gebe es viele nicht registrierte Tote sowie Menschen, die an indirekten Folgen der Pandemie gestorben seien, sagten Experten der UN-Behörde am Freitag in Genf.

Die WHO veröffentlichte auch ihre erste Schätzung der Übersterblichkeit für das Jahr 2020, die der Pandemie zugerechnet werden kann. Demnach starben 3 Millionen Menschen - 1,2 Millionen mehr als die offizielle Statistik. Die Schätzung enthält auch diejenigen, die wegen der Überlastung der Gesundheitssysteme, wegen sozioökonomischer Folgen der Coronakrise oder wegen psychischen Problemen im Zusammenhang mit der Pandemie verstarben.

Spahn mahnt zur Vorsicht an Pfingsten

11:28 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, sich trotz sinkender Corona-Zahlen an Pfingsten weiter vor Ansteckungen zu schützen. "Geniessen Sie die Feiertage, geniessen wir gemeinsam die Feiertage, aber bleiben wir dabei vorsichtig", sagte Spahn am Freitag in Berlin. Es gelte, sich vor allem draussen zu treffen und sich regelmässig testen zu lassen. Wenn die Infektionszahlen weiter herunter- und die Impfzahlen hochgingen, "dann haben wir Aussicht auf einen guten Sommer".

Spahn wies auf grössere Fortschritte der Impfkampagne als von der Regierung angekündigt hin. Er mahnte zu Geduld, nachdem Ärztefunktionäre berichtet hatten, dass viele Patientinnen und Patienten bei der oft kurzfristigen Terminvergabe ungeduldig reagierten. Spahn erläuterte, derzeit gebe es rund eine Million Impfungen jeden Tag. An Weihnachten seien null Prozent aller Deutschen mindestens einmal geimpft gewesen. An Ostern seien es 12 Prozent gewesen. "Zu Pfingsten werden es 40 Prozent sein, und zum Start in das Sommerquartal werden aus heutiger Sicht mindestens 50 Prozent einmal geimpft sein."

Rechne man ein, dass nicht alle Erwachsenen als impfwillig gelten und für Minderjährige unter 16 noch kein Impfstoff zugelassen sei, dann ergebe sich, dass nun zwei Drittel aller Impfwilligen und Impfbaren eine erste Impfung bekommen haben. "Wunder sind nicht zu erwarten", sagte Spahn. Aber die Entwicklung zeige eine deutliche Dynamik.

"Dass wir nach jetzigem Stand noch deutlich vor Ende des Sommers, noch vor Ende September jedem in Deutschland, der will, ein Impfangebot werden gemacht haben können, das jedenfalls hätte vor zwei Monaten noch kaum jemand erwartet", betonte Spahn. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte dies für Ende des Sommers angekündigt. Bei allem Ärger über das Warten auf einen Termin könne man sich vor Augen halten: "Es geht jetzt um Wochen, nicht um Monate."

Debatte über Maskenpflicht beim Einkauf: Handel für Erleichterungen

10:37 Uhr: In der Debatte über weitreichende Corona-Lockerungen angesichts sinkender Infektionszahlen begrüsst der Handel in Niedersachsen "alles, was den Zugang zu den Geschäften erleichtert". Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Niedersachsen-Bremen, Mark Alexander Krack, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

In Niedersachsen können die Menschen darauf hoffen, dass sie nach Pfingsten ohne Maske einkaufen gehen dürfen. Die Landesregierung will die Maskenpflicht im Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 dann aufheben, wie aus dem Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln hervorgeht.

Sylt: Mehr als 300 Menschen in Corona-Quarantäne

09:53 Uhr: Auf Sylt (Kreis Nordfriesland) sind insgesamt mehr als 300 Menschen in Quarantäne geschickt worden, wie der NDR berichtet. Der Grund ist offenbar der Besuch eines Ehepaars Anfang Mai.

Nach Angaben des Kreises hatten die beiden um den 6. Mai Urlaub auf der Insel gemacht und unter anderem mehrere Restaurants besucht. Nach der Rückkehr in ihren Heimatort - der aus Gründen des Datenschutzes nicht mitgeteilt wurde - fiel ein PCR-Test bei beiden positiv aus. Die meisten der jetzt in Quarantäne geschickten Menschen sind nach Angaben des Kreises Urlauber. Sylt ist seit einigen Wochen wieder für den Tourismus geöffnet.

Studie: Pandemie belastet Schulkinder in Deutschland stark

08:03 Uhr: Weniger Treffen mit Freunden, kein regulärer Schulunterricht: Die Corona-Pandemie belastet einer Studie zufolge viele Kinder und Jugendliche in Deutschland. Mehr als die Hälfte aller Mädchen und Jungen ist im vergangenen Jahr unglücklicher geworden, wie der am Freitag veröffentliche Präventionsradar 2021 der DAK-Gesundheit ergab. Die Lebenszufriedenheit sei im Schnitt aller befragten Kinder um rund 20 Prozent im Vergleich zu der Situation vor der Corona-Krise gesunken.

Jedes dritte Kind fühle sich zudem in der Schule nicht ausreichend vor dem Virus geschützt. 56 Prozent hielten die Corona-Regeln dort dagegen für angemessen. Gleichzeitig hätten die emotionalen Probleme stark zugenommen - vor allem bei Mädchen, wie die Krankenkasse mitteilte. In der aktuellen Befragung zeigen 23 Prozent Symptome depressiver Störungen wie Traurigkeit, geringes Selbstwertgefühl, Interessensverlust und sozialen Rückzug. Im Vorjahr waren es lediglich 18 Prozent. Den Angaben zufolge führt auch der Wegfall vieler Sportangebote zu Problemen: Insgesamt sei der Anteil der Befragten mit ausreichender Bewegung im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel gesunken. Die Mehrheit komme nicht auf die wissenschaftlich empfohlenen 90 Minuten täglich.

Grundlage der Studie ist eine Befragung von 14.000 Schulkindern der Klassen fünf bis zehn in dreizehn Bundesländern im Schuljahr 2020/21, die das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel im Auftrag der Krankenkasse übernahm. Schulen in Hamburg, Bayern und dem Saarland waren nicht an der Umfrage beteiligt. Die DAK-Gesundheit ist mit 5,6 Millionen Versicherten die drittgrösste Krankenkasse Deutschlands.

Corona-Lage in Deutschland: RKI-Lagebericht vom 21. Mai

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8769 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.336 Ansteckungen gelegen. Teaserbild: imago images/Fotostand/Fotostand / K. Schmitt

Dehoga: Öffnungen für die Gastronomie kommen teils zu kurzfristig

08:03 Uhr: Eine zu kurzfristige Öffnung der Gastronomie nach sieben Monaten Lockdown ist aus Sicht der Branche oft nicht umsetzbar. Zwar könne man schon davon ausgehen, dass die Gastronomie innerhalb von zehn Tagen und die Hotellerie binnen zwei Wochen wieder hochgefahren werden könnten, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Guido Zöllick, am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Aktuell agierten die Bundesländer jedoch deutlich kurzfristiger. Wenn teils nur wenige Tage blieben, sei das nicht machbar. "Denn den Betrieb wieder anzufahren, ist das eine. Aber die Gäste dafür zu gewinnen, ist das andere."

Ob sich die Öffnung mit begrenzter Gästezahl und Schutzkonzepten lohne, müsse jeder Unternehmer für sich entscheiden, sagte Zöllick weiter. Wenn aber wie in Mecklenburg-Vorpommern die Hotellerie zunächst nur für Gäste aus dem eigenen Bundesland aufmachen dürfe, sei das für grössere Unternehmen "ganz sicher nicht wirtschaftlich". Angesichts der unsicheren Wetterlage sei auch das Betreiben der Aussengastronomie schwierig. Besser wäre eine bundeseinheitliche Öffnung der Aussen- und Innengastronomie mit entsprechenden Schutzkonzepten gewesen, betonte Zöllick.

Bundesweite Coronavirus-Inzidenz sinkt auf 67,3

06:30 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist erneut gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 8769 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. Vor einer Woche hatte das RKI noch 11.336 Neuinfektionen an einem Tag bekanntgegeben.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging laut den jüngsten RKI-Angaben erneut zurück und lag an diesem Freitag bei 67,3. Dies war allerdings kein so deutlicher Rückgang des Inzidenzwertes wie noch an den Vortagen. Am Donnerstag hatte dieser Wert bei 68 gelegen, am Mittwoch bei 72,8, am Dienstag bei 79,5.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Massstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb dieses Zeitraums an.

Das RKI gab am Freitagmorgen zudem 226 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden bekannt. Damit wuchs die Zahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie auf insgesamt 87.128. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionsfälle stieg auf 3.635.162. Die Zahl der von Erkrankungen durch das Coronavirus genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 3,374 Millionen.

Staats- und Regierungschefs beraten auf Welt-Gesundheitsgipfel über Corona-Lehren

04:06 Uhr: Auf einem Welt-Gesundheitsgipfel beraten am Freitag in Rom die G20-Staaten sowie Vertreter internationaler Organisationen per Videokonferenz über die Lehren aus der Corona-Pandemie. Ausgerichtet wird der Gipfel von der EU-Kommission und Italien, das derzeit den G20-Vorsitz innehat. Nach Angaben der EU-Kommission sollen dabei gemeinsame Grundsätze festgehalten werden, mit denen sich künftige weltweite Gesundheitskrisen besser verhindern lassen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird im Anschluss (17.30 Uhr) in Berlin eine Pressekonferenz geben. Teilnehmen werden neben den G20-Staaten und einigen Gastländern unter anderem Vertreter der UNO, der Weltgesundheitsorganisation und der Afrikanischen Union. Auch die Welthandelsorganisation und die Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (Gavi) sind vertreten.

Zweite Corona-Welle: Argentiniens Regierung ordnet harten Lockdown an

02:26 Uhr: Angesichts der zweiten Welle der Corona-Pandemie hat die argentinische Regierung harte Ausgangsbeschränkungen angeordnet. In den besonders betroffenen Gebieten des südamerikanischen Landes gelte bis Ende des Monats eine Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 6 Uhr, kündigte Präsident Alberto Fernández in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft an. Auch tagsüber dürfen sich die Argentinier nur in der Nähe ihres Wohnortes bewegen. Lediglich essenzielle Geschäfte können öffnen. Soziale, religiöse und sportliche Aktivitäten sind untersagt. Schulen und Kindergärten bleiben geschlossen.

"Wir erleben gerade den schlimmsten Moment seit Beginn der Pandemie", sagte Fernández. "Abseits der Meinung jedes Einzelnen müssen wir den Ernst der Situation anerkennen und uns zusammentun, um diese Katastrophe zu überstehen." Die Regierung verlängerte auch eine ganze Reihe von Hilfsprogrammen für Arbeitnehmer, Familien und Betriebe.

Tatsächlich hat im Herbst auf der Südhalbkugel die zweite Corona-Welle Argentinien hart getroffen. Am Donnerstag registrierte das südamerikanische Land 35.884 Neuinfektionen pro Tag - einer der höchste Werte seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr. Bereits in den vergangenen Wochen lag die Zahl der neuen Infektionen pro Tag immer wieder über 25.000.

Bislang haben sich rund 3,4 Millionen Menschen in Argentinien nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, über 72.000 Patienten sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Die Auslastung der Intensivstationen liegt bei über 70 Prozent.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.

Gefälschte Impfpässe: Jens Spahn fordert harte Strafen

Im Internet boomt der Handel mit gefälschten Impfpässen. Gesundheitsminister Jens Spahn will das mit Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe bestrafen. (Vorschaubild: picture alliance / SvenSimon/Frank Hoermann) © ProSiebenSat.1
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