- Der Pharmakonzern Roche legt neue Daten zur Wirksamkeit seines Corona-Medikaments vor.
- Demnach kann eine kombinierte Antikörper-Therapie die Symptome deutlich rascher zum Abklingen bringen.
- Auch schwere Verläufe lassen sich demnach reduzieren.
Nach Studiendaten kann die Gabe einer Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab das Risiko symptomatischer Corona-Infektionen um etwa 81 Prozent verringern. Das teilte der Schweizer Pharmakonzern Roche am Montag in Basel mit.
Bei Patientinnen und Patienten mit symptomatischer Infektion klangen die Symptome demnach im Durchschnitt innerhalb einer Woche ab, verglichen mit drei Wochen in der Placebo-Gruppe. Unerwartete ernste Nebenwirkungen seien nicht aufgetreten.
Bei der klinischen Studie der entscheidenden Phase III ging es darum, das Risiko und die Belastung durch COVID-19 bei Haushaltskontakten von Infizierten zu untersuchen. Rund 1.500 solche Kontakte erhielten entweder das Antikörper-Präparat oder ein Placebo.
Casirivimab und Imdevimab: EMA prüft Präparat bereits
Die Ergebnisse würden den Zulassungsbehörden so bald wie möglich überreicht, hiess es. Den Antikörper-Cocktail hatte Roche zusammen mit seinem Partner Regeneron entwickelt.
Zuvor präsentierten Studienergebnissen zufolge kann die Antikörper-Kombination bei Risikopatienten mit COVID-19 das Risiko für einen schweren Verlauf oder Tod um 70 Prozent reduzieren. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft das Präparat derzeit. In den USA hatte das Mittel eine Notzulassung erhalten. Mit ihm wurde unter anderem der frühere Präsident Donald Trump behandelt.
Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion ausser Gefecht setzen. Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen. In Deutschland wird die Antikörper-Kombination bereits bei individuellen Heilversuchen in bestimmten Kliniken eingesetzt - bei Risikopatienten in der Frühphase der Infektion mit dem Ziel, einen schweren Verlauf zu verhindern. (dpa/ank)
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