- 16:10 Uhr: ➤ EMA prüft neues Corona-Präparat von Astrazeneca
- 14:19 Uhr: Philippinischer Präsident Duterte schlägt vor, Impfunwillige im Schlaf zu impfen
- 09:37 Uhr: Bali empfängt wieder Touristen, allerdings keine aus Deutschland
- 08:35 Uhr: NBA-Superstar Irving verweigert Impfung weiterhin - und will doch weiterspielen
- 06:16 Uhr: RKI meldet 12.382 Neuinfektionen - Inzidenz bei 67,0
- 00:12 Uhr: Youtube löscht erneut zwei #allesaufdentisch-Videos
➤ EU-Arzneimittelbehörde prüft neues Corona-Medikament
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller Astrazeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, das eine Erkrankung mit COVID-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit.
Die Experten bewerten nun fortlaufend Daten aus Tests und wägen Vorzüge und Nachteile des Präparates gegeneinander ab. Wann ein endgültiges Ergebnis vorliegen wird, ist nicht bekannt. Der Hersteller hat nach Angaben der Behörde noch keinen Antrag auf Zulassung zum europäischen Markt gestellt. Das Mittel besteht aus den Wirkstoffen Tixagevimab und Cilgavimab.
Bisher ist in der EU nur das Arzneimittel Remdesivir als spezielles Corona-Medikament zugelassen. Zurzeit laufen Zulassungsverfahren für fünf Präparate. Insgesamt drei Mittel werden derzeit noch von den Experten geprüft.
Die weiteren Corona-News des Tages
Lettlands Staatspräsident positiv auf Corona getestet
17:30 Uhr: Lettlands Staatspräsident Egils Levits ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Präsidialkanzlei in Riga zeige das Staatsoberhaupt des baltischen EU- und Nato-Landes leichte Symptome.
Bei Levits war ein Schnelltest am Mittwochabend nach seiner Rückkehr von einem Arbeitsbesuch in Schweden positiv ausgefallen. Ein PCR-Test am Donnerstag bestätigte das Testresultat, sagte eine Sprecherin der Präsidialkanzlei. Levits werde nun von zu Hause arbeiten. Mehrere geplante physischen Termine seien abgesagt worden.
Levits hatte zuvor bereits sein für Donnerstag geplantes Treffen mit dem neuen estnischen Präsidenten Alar Karis verschoben, der zu seinem Antrittsbesuch nach Riga gekommen war. Karis kam auf seiner ersten Auslandsreise als estnisches Staatsoberhaupt stattdessen mit Parlamentspräsidentin Inara Murniece zusammen.
Auch das Programm auf Karis' zweiter Reisestation änderte sich wegen der Corona-Infektion von Levits: Sein finnischer Amtskollege Sauli Niinistö verschob das in Helsinki vorgesehene Treffen, weil er sich vorsorglich in Selbstisolation begeben hat. Niinistö hatte am Mittwoch in Schweden an einem internationalen Forum zum Gedenken an den Holocaust in Malmö teilgenommen. Er war dabei nach Angaben der finnischen Präsdialkanzlei mit Levits zum Frühstück zusammengekommen.
Levits hatte sich im Februar als einer der ersten in Lettland vor laufender Kamera gegen Corona impfen lassen. Damit wollte der 66-Jährige die 1,9 Millionen Bürger des Baltenstaate ermutigen, es ihm nachzutun.
In Lettland läuft die Impfkampagne nur sehr schleppend. Zugleich stieg die Infektionsrate in den vergangenen Wochen deutlich - die Regierung in Riga hat deshalb den Notstand verhängt. Er gilt seit Montag bis zum 11. Januar.
WHO: Corona wirft Kampf gegen Tuberkulose um Jahre zurück
17:08 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie hat den Kampf gegen Tuberkulose nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Jahre zurückgeworfen. Von knapp zehn Millionen Menschen, die nach Schätzungen im vergangenen Jahr an Tuberkulose (TB) erkrankten, wurden nur 5,8 Millionen diagnostiziert, berichtete die WHO am Donnerstag in Genf.
Im Jahr davor waren es noch 7,1 Millionen. Der Rückgang ist unter anderem auf Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen sowie auf die Überlastung von Gesundheitsdiensten.
TB war 2020 nach COVID-19 die zweithäufigste Todesursache durch einen einzelnen Infektionserreger. Es starben gut 1,5 Millionen Menschen daran, nach 1,4 Millionen im Jahr davor. Der über Jahre geschaffte Trend eines Rückgangs von Neuansteckungen wurde fast gestoppt. Wenn Kranke nichts von ihrer Infektion wissen, können sie nicht behandelt werden.
Die Zahlen für 2021 und 2022 dürften deshalb noch schlechter sein, so die WHO. Ausgaben für Diagnose, Behandlung und Prävention gingen 2020 von 5,8 auf 5,3 Milliarden Dollar (4,6 Mrd Euro) zurück. Das ist weniger als halb so viel, wie nach WHO-Angaben nötig wäre.
Tuberkulose ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die durch Tröpfchen, etwa den Husten von Infizierten, übertragen wird. Sie befällt vor allem die Lunge. Die Krankheit kann erst Jahre nach einer Infektion ausbrechen. Anzeichen sind Husten, Müdigkeit und Fieber. Mit einer mehrmonatigen Antibiotikabehandlung kann sie geheilt werden. Unbehandelt kann sie zum Tod führen.
Die WHO-Mitgliedsländer hatten vor sechs Jahren beschlossen, die TB-Epidemie bis 2030 massgeblich einzudämmen. Verglichen mit 2015 sollte die Zahl neuer Fälle pro 100.000 Menschen um 80 Prozent und die Zahl der Todesfälle um 90 Prozent sinken.
Die Zwischenziele für 2020 wurden deutlich verfehlt. Die Inzidenz ging bis dahin nur um elf Prozent zurück statt wie angepeilt um 20 Prozent. Bei den Todesfällen lag der Rückgang bei 9,2 statt bei 35 Prozent. Die besten Ergebnisse verzeichnete die WHO-Region Europa, wo die Inzidenz sogar um 25 Prozent und die Zahl der Todesfälle um 26 Prozent zurückging, vor allem wegen Fortschritten in Russland.
Gut ein Viertel aller Tuberkulose-Infizierten lebt in Indien, 8,5 Prozent in China und 8,4 Prozent in Indonesien, gefolgt von den Philippinen, Pakistan und Nigeria. Acht Prozent der TB-Kranken waren mit dem HI-Virus infiziert, das eine Immunschwäche verursacht.
Morddrohungen gegen Luxemburgs Premier Bettel wegen Corona-Politik
16:35 Uhr: Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel hat nach eigener Aussage wegen seiner Corona-Politik Morddrohungen bekommen. Der Polizeischutz für ihn habe verstärkt werden müssen, sagte er am Donnerstag vor dem Parlament in Luxemburg-Stadt. Die Drohungen seien offenbar eine Reaktion auf verstärkten Druck der Regierung auf Impfverweigerer.
"Das, was wir in der vergangenen Woche vorgeschlagen haben, das haben wir nicht aus Jux und Tollerei gemacht", sagte Bettel. Er hatte am 8. Oktober Pläne vorgestellt, künftig Zugang zur Gastronomie nur für Geimpfte, Genesene und Getestete zu erlauben. Selbsttests reichten nicht mehr aus, nötig seien zertifizierte Tests - auf eigene Kosten.
Bettel sei in den Drohungen mitgeteilt worden: "Dass man mich umbringen will oder noch eine Kugel und eine Waffe sucht". Er wolle den Abgeordneten "die unangenehmsten Sachen, die ich in den letzten Tagen bekommen habe, ersparen". Er fügte hinzu: "Sie sollten nur wissen, dass Leute mir sagen: ´Hör auf mit diesen Impfungen, wir haben das genug gehört, wir wollen nichts mehr davon hören`."
Zur Begründung der Massnahmen hatte es geheissen, Luxemburg könne eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht riskieren. "Wir sind uns bewusst, dass wir mit diesen Massnahmen das Leben von ungeimpften Leuten unangenehmer machen", hatte Bettel am vergangenen Freitag gesagt. "Aber wir haben keine Wahl."
Nach Impfung mit Johnson & Johnson Auffrischung mit Moderna oder Biontech möglich
15:50 Uhr: Eine Auffrischungsimpfung mit den Vakzinen von Moderna oder Biontech/Pfizer funktioniert laut einer Studie offenbar auch nach einer Erstimpfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson.
Probanden wiesen nach einer Auffrischungsimpfung mit den beiden mRNA-Impfstoffen sogar deutlich mehr Antikörper auf als nach einer weiteren Spritze Johnson & Johnson, erklärte das US-Gesundheitsinstitut NIH am Mittwoch (Ortszeit). Gesundheitsrisiken durch die Kombination verschiedener Impfstoffe ergaben sich demnach nicht.
Im Rahmen der vom NIH in Auftrag gegebenen Studie erhielten 458 Erwachsene, die mit einem der drei Impfstoffe vollständig geimpft worden waren, den selben oder einen anderen Impfstoff zur Auffrischung. Daraus ergaben sich neun Probanden-Gruppen mit unterschiedlichen Kombinationen.
Erstgeimpfte mit Johnson & Johnson wiesen nach einer Auffrischung mit demselben Präparat demnach die vierfache Menge Antikörper auf. Bei einer Auffrischung mit Biontech waren es 35 Mal so viele und mit Moderna sogar 76 Mal.
Ausserdem fiel auf, dass Erstgeimpfte mit Moderna in jedem Fall nach der Auffrischung mit einem der drei Vakzine mehr Antikörper aufwiesen als Erstgeimpfte mit den anderen beiden Mitteln.
Die Ergebnisse sind allerdings vorläufig. Die Studie wurde bislang keinem Peer-Review-Verfahren unterzogen und die Anzahl der Teilnehmer war für statistische Schlussfolgerungen zu klein. Auch könnte die Immunreaktion sich mit der Zeit verändern.
In den USA sind bislang nur die drei von der NIH untersuchten Corona-Vakzine zugelassen. Die Studie soll der US-Zulassungsbehörde FDA beim Zulassungsverfahren für Auffrischungsimpfungen helfen. Bislang sind diese nur mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer für bestimmte Bevölkerungsgruppen möglich.
WHO: Fast 86 Prozent von Corona-Infektionen in Afrika unbemerkt
14:58 Uhr: Fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika bleiben unbemerkt. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag. Damit werde die Zahl aller Infektionen auf dem Kontinent auf 59 Millionen geschätzt - das ist siebenmal mehr als die über acht Millionen gemeldeten Fälle.
Die hohe Dunkelziffer sei dadurch zu erklären, dass sich Gesundheitseinrichtungen bislang auf das Testen von Personen mit Krankheitssymptomen konzentriert hätten, was zu einer umfassenden Unterberichterstattung geführt habe, so die WHO. "Mit begrenzten Tests fliegen wir in viel zu vielen Gemeinden in Afrika immer noch blind ... Was wir sehen, könnte nur die Spitze des Eisbergs sein", sagte WHO-Regionaldirektorin für Afrika Matshidiso Moeti.
Bislang seien auf dem Kontinent mit 1,3 Milliarden Einwohnern lediglich 70 Millionen COVID-19-Tests gemeldet worden, so die WHO. Im Vergleich dazu hätten die Vereinigten Staaten mit etwa einem Drittel der Bevölkerung mehr als 550 Millionen Tests durchgeführt, während das Vereinigte Königreich mit weniger als zehn Prozent der Bevölkerung Afrikas über 280 Millionen Tests durchgeführt habe.
Insgesamt wurden in Afrika mehr als 8,4 Millionen Corona-Fälle registriert, darunter 214.000 Todesfälle. Weniger als die Hälfte der afrikanischen Länder, die Impfstoffe erhalten haben, haben nach WHO Angaben durchschnittlich rund zwei Prozent ihrer Bevölkerung vollständig geimpft.
Schwerste Corona-Welle seit Pandemie-Beginn trifft Norden Syriens
14:34 Uhr: Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnt angesichts stark steigender Corona-Zahlen im Norden Syriens vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Der Vorrat an Sauerstoff und COVID-19-Tests übersteige den Bedarf der Menschen in der Region bei weitem, teilte die Organisation am Donnerstag mit.
Es handle sich derzeit um den schwersten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie. Die Sterberate liege deutlich höher als bei den vorherigen Wellen. Das ohnehin schwer angeschlagene Gesundheitssystem des Bürgerkriegslandes ist Ärzte ohne Grenzen zufolge mit der aktuellen Situation überfordert.
Allein im Nordwesten des Landes habe sich die Anzahl der registrierten Fälle im September mit 73.000 Neuinfektionen im Vergleich zum Vormonat mit 39.000 Fällen fast verdoppelt. Die tatsächlichen Zahlen könnten allerdings deutlich höher liegen, da die Testmöglichkeiten begrenzt sind. Von den rund vier Millionen Einwohnern im Nordwesten Syriens seien bislang lediglich drei Prozent vollständig geimpft.
Philippinen-Präsident rät zu Impfung im Schlaf - "Nur Scherz"
14:19 Uhr: Der umstrittene Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat in dem Inselstaat ein weiteres Mal für Schlagzeilen gesorgt: Der Politiker erklärte, man solle Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, am besten im Schlaf die Spritze setzen.
"Ich weiss, dass sich viele Leute immer noch nicht impfen lassen wollen", sagte er. Gerade in den Dörfern sollten die Behörden deshalb nach denen suchen, die sich sträuben, und "in ihre Häuser gehen, während sie schlafen, und ihnen die Spritze geben".
Sein Sprecher Harry Roque betonte am Donnerstag, es habe sich um einen Scherz des Präsidenten gehandelt. Duterte habe eine lange Kabinettssitzung, die teilweise im Fernsehen übertragen wurde, auflockern wollen. "Um nicht einzuschlafen, brauchen wir da manchmal ein paar Witze", sagte Roque.
Der Sprecher musste in der Vergangenheit schon mehrmals bizarre Aussagen Dutertes zurechtrücken. Der Präsident steht vor allem wegen seines brutalen Kampfes gegen die Drogenkriminalität international in der Kritik.
Duterte zeigte sich zuvor frustriert darüber, dass das Virus in dem südostasiatischen Land noch immer nicht unter Kontrolle ist. Obwohl die Zahlen derzeit sinken, verzeichnen die Behörden weiter um die 8.000 Fälle am Tag. Erst rund 21 Prozent der 110 Millionen Einwohner sind zwei Mal geimpft.
Die Philippinen sind eins der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder der Region. Insgesamt wurden bislang fast 2,7 Millionen Fälle verzeichnet. Mehr als 40.000 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben.
Ohne G-Regel: Saarbrücken darf Stadion komplett auslasten
13:52 Uhr: Fussball-Drittligist 1. FC Saarbrücken darf als erster deutscher Profiverein wieder Fussballfans ohne Einschränkungen im Stadion empfangen. Wie die saarländische Landesregierung am Mittwochabend mitteilte, werden die Corona-Massnahmen für Freiluft-Veranstaltungen ab dem 29. Oktober weiter gelockert.
Dabei soll es "keine coronabedingten Beschränkungen mehr geben, auch die Einhaltung der 3G-Regelung wird dort nicht mehr erforderlich sein", heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Die neuen Regeln sollen auch für Fussballstadien gelten, bestätigte Regierungssprecher Alexander Zeyer dem Saarländischen Rundfunk.
Damit könnten die Saarbrücker das Ludwigsparkstadion am 6. November im Prestigeduell gegen den 1. FC Kaiserslautern erstmals wieder ohne Beschränkungen füllen. In anderen Bundesländern, wie Bayern oder Niedersachsen, gilt zwar auch keine Zuschauerobergrenze mehr, aber nur unter Anwendung spezifischer Regelungen, wie 2G oder 3G-Plus.
Öffnung Thailands für geimpfte Touristen aus fünf Ländern bestätigt
13:20 Uhr: Die Behörden in Thailand haben am Donnerstag den touristischen Öffnungsplan von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha bestätigt. Ab dem 1. November dürften vollständig Geimpfte aus fünf Staaten - darunter Deutschland - wieder quarantänefrei in das südostasiatische Urlaubsparadies einreisen, teilte der Sprecher des COVID-Krisenzentrums (CCSA), Taweesilp Visanuyothin, nach einer Sitzung mit. Weitere Länder, die grünes Licht haben, sind Grossbritannien, die USA, Singapur und China.
Feriengäste aus diesen Staaten brauchen dann nur noch einen negativen PCR-Test für die Einreise. Eine Quarantäne ist nicht mehr nötig. Weitere Details zu den genauen Regeln wurden zunächst nicht bekannt.
Jedoch sollen ab November auch mehr Provinzen für Touristen geöffnet werden, darunter die Hauptstadt Bangkok und die beliebte Provinz Krabi mit ihren Inseln und weissen Stränden. Die genaue Liste werde derzeit noch erstellt, berichtete die Zeitung "Bangkok Post".
Gleichzeitig kündigten die Behörden weitere Lockerungen der derzeit noch in vielen Landesteilen geltenden Massnahmen an. Bereits ab Samstag werden die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen verkürzt: Statt von 22.00 bis 04.00 Uhr gelten sie dann von 23.00 bis 03.00 Uhr. Restaurants und Shopping Malls können somit wieder länger öffnen.
Der für das Land mit 70 Millionen Einwohnern extrem wichtige Tourismussektor liegt seit eineinhalb Jahren fast komplett am Boden. Viele Menschen haben seither kein Einkommen mehr. Im vergangenen Jahr galt Thailand noch als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie - seit April erlebte der Staat aber seine bisher schwerste Welle.
Die Infektionszahlen sinken nun langsam. Am Donnerstag wurden 11.200 Neuinfektionen und 112 Tote in Verbindung mit COVID-19 gemeldet.
Palau nähert sich Corona-Impfquote von 100 Prozent
11:41 Uhr: Der winzige Pazifikstaat Palau nähert sich sich einer Corona-Impfquote von 100 Prozent. Mehr als 99 Prozent der impffähigen Bevölkerung sind laut am Donnerstag veröffentlichten Daten bereits vollständig gegen das Virus geimpft.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben rund 15.000 der 18.000 Bewohner eine vollständige Immunisierung erhalten. Der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) zufolge sind das mehr als 99 Prozent derjenigen Einwohner, die sich impfen lassen können. Die IFRC sprach von einem "bemerkenswerten" Tempo der Impfkampagne; Palau könne damit den ersten Platz in der Impfquoten-Weltrangliste für sich beanspruchen.
Palau gehörte lange zu den wenigen Ländern, die keinen einzigen COVID-19-Fall registrierten. Das änderte sich erst, als im August zwei Reisende auf Guam bei ihrer Ankunft positiv getestet wurden. Seither gab es eine Handvoll Fälle an der Grenze, aber keine nennenswerte Weiterverbreitung in der Bevölkerung.
Düsseldorf-Spieler Appelkamp positiv getestet
10:45 Uhr: Mittelfeldspieler Shinta Appelkamp von Fortuna Düsseldorf ist nach seiner Reise mit der U21-Nationalmannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befinde sich in häuslicher Quarantäne, teilte der Fussball-Zweitligist am Donnerstag mit. Der 20-Jährige habe trotz doppelter Impfung Symptome.
Die Infektion sei während Appelkamps Reise mit der DFB-Auswahl nach Ungarn erfolgt, hiess es weiter. Er war am Dienstag vorzeitig aus Szeged abgereist. Bei der U21-Nationalelf war zuletzt der Stuttgarter Roberto Massimo positiv auf das Coronavirus getestet worden. Appelkamp falle nun "bis auf Weiteres" aus.
Institute: Corona-Pandemie bremst Wirtschaft
10:07 Uhr: Führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr heruntergeschraubt. Die Institute rechnen mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 2,4 Prozent, wie sie am Donnerstag mitteilten. Im Frühjahr hatten die Wirtschaftsinstitute noch erwartet, dass nach dem coronabedingten Einbruch der Wirtschaft 2020 das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3,7 Prozent zulegt.
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei nach wie vor von der Corona-Pandemie gekennzeichnet, hiess es. Eine vollständige Normalisierung "kontaktintensiver Aktivitäten" sei kurzfristig nicht zu erwarten. Es sei davon auszugehen, dass im Winter die Aktivität im Dienstleistungsbereich auch bei geringem Infektionsgeschehen unter dem sonst üblichen Niveau bleiben werde. Ausserdem behinderten Lieferengpässe die Industrie. Im Verlauf des Jahres 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder die Normalauslastung erreichen.
Laut Prognose der Institute steigt das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 4,8 Prozent. In ihrer Frühjahrsprognose gingen die Institute von einem Plus um 3,9 Prozent für das nächste Jahr aus.
Bali empfängt wieder Touristen - allerdings keine aus Deutschland
09:37 Uhr: Die beliebte indonesische Urlaubsinsel Bali empfängt ab sofort wieder vollständig geimpfte Touristen aus ausgewählten Ländern - jedoch nicht aus Deutschland. "Nach der Anweisung des Präsidenten erlauben wir Besuchern aus 19 Ländern, wieder nach Bali und auf die Riau-Inseln zu reisen", hiess es in einer Mitteilung des Pandemie-Beauftragten der Regierung, Luhut Pandjaitan, am Donnerstag.
Zu den Staaten auf der Liste zählen unter anderem Indien, Japan, Neuseeland, Italien, Frankreich und Spanien. Diese Staaten hätten nach Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus unter Kontrolle, so Pandjaitan.
Der internationale Flughafen Ngurah Rai auf Bali wollte noch am Donnerstag wieder für internationale Flüge öffnen. Interessierte Urlauber müssen über Bali oder die beiden Flughäfen auf den Riau-Inseln in Batam und Bintan nach Indonesien einreisen. Neben einem Impfpass brauchen sie einen negativen PCR-Test und eine Hotelreservierung. Zunächst müssen alle Feriengäste zudem fünf Tage in Quarantäne in dem gebuchten Hotel.
Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante hatte der südostasiatische Inselstaat Indonesien mit 270 Millionen Einwohnern im Juni und Juli eine schwere Virus-Welle erlebt. Teilweise wurden mehr als 50 000 Neuinfektionen am Tag gemeldet. Jedoch gehen die Zahlen seit Wochen zurück. Mittlerweile liegen sie bei weniger als 1500 am Tag.
Indonesien war lange eines der am schwersten betroffenen Länder der Region. Insgesamt wurden bislang 4,2 Millionen Fälle bestätigt. Etwa 143.000 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben. Der wichtige Tourismussektor liegt seit eineinhalb Jahren fast komplett am Boden. 2019 waren noch mehr als sechs Millionen Urlauber auf die für ihre Tempel, Reisfelder und Strände bekannte Insel gereist.
Australian Open im Golf erneut verschoben
08:05 Uhr: Die für das kommende Jahr geplanten Australian Open der Golfer und die Australian Women's Open sind aufgrund der weiter geltenden Corona-Reise- und Quarantänebeschränkungen abgesagt worden. "Die Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen, aber wir glauben, dass es unter den derzeitigen Umständen die richtige Entscheidung ist", sagte der Geschäftsführer von Golf Australia, James Sutherland, am Donnerstag.
Das Herrenturnier war ursprünglich für den 25. bis 28. November 2021 im Australian Golf Club in Sydney geplant, war aber bereits auf Anfang 2022 verschoben worden. Nun soll voraussichtlich im November oder Dezember 2022 in Melbourne gespielt werden. Auch 2020 konnte das Turnier wegen der Pandemie nicht stattfinden.
Das Turnier der Golferinnen, das in diesem Jahr bereits ausfiel, war für den kommenden Februar in Adelaide geplant. Wann dieses Event nachgeholt werden soll, ist noch in Planung.
NBA-Impfverweigerer schliesst frühzeitiges Karriereende aus
08:35 Uhr: Starspieler Kyrie Irving hofft, auch ohne Impfung bald wieder in der NBA Basketball spielen zu können. Der Profi der Brooklyn Nets betonte, er werde sich trotz seines aktuellen Ausschlusses vom Trainings- und Spielbetrieb fit halten. Ein frühzeitiges Karriereende schloss er aus.
"Ich werde weiterhin in Form bleiben", sagte Irving: "Bereit sein, mit meinen Teamkollegen zu rocken und einfach Teil dieser ganzen Sache zu sein."
Die Nets hatten zuvor mitgeteilt, dass der Aufbauspieler vorerst von den Teamaktivitäten ausgeschlossen werde, weil er weiter nicht zu einer Impfung gegen das Coronavirus bereit ist. Dem 29-Jährigen werden dadurch wohl Millioneneinnahmen verloren gehen. "Es geht nicht um eine politische Sache, nicht um die NBA, nicht um irgendeine Organisation", sagte Irving: "Es geht um mein Leben und um das, was ich beschliesse."
Er sei "in vielen Dingen noch unsicher", und das sei okay. Es gehe ihm nicht darum, grundsätzlich gegen Impfungen zu sein. Vielmehr müsse er fühlen, was gut für ihn sei. "Das ist mein Leben", sagte Irving: "Ich kann damit machen, was ich will. Es ist mein Körper."
RKI meldet 12.382 Neuinfektionen - Inzidenz bei 67,0
06:16 Uhr: Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es wenig Dynamik. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 67,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 65,4 gelegen, vor einer Woche bei 62,6 (Vormonat: 81,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.382 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.14 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.644 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 72 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.342.640 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Mittwoch mit 1,90 (Dienstag: 1,70) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen grosser regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.125.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.461.
Australischer Bundesstaat Victoria meldet weiter Corona-Rekorde
04:57 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfizierten im australischen Bundesstaat Victoria mit der Millionenstadt Melbourne steigt weiter - obwohl die Region an der Ostküste seit mehr als zwei Monaten im Lockdown ist und bereits mehr als 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind. Am Donnerstag meldeten die Behörden 2297 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, eine Steigerung von 700 Fällen im Vergleich zum Vortag. Ein Rekord: Noch nie hat ein Bundesstaat oder Territorium seit Beginn der Pandemie so viele Neuinfektionen gemeldet.
Wenn 70 Prozent der Einwohner zwei Impfdosen erhalten haben, will die Regionalregierung dennoch erste Lockerungen einführen. Dies werde voraussichtlich kommende Woche der Fall sein, sagte Regionalpremier Daniel Andrews. "Wir haben eine Vereinbarung mit den Menschen in Victoria: Ihr lasst Euch impfen, und wir werden lockern. Und ich tue, was ich sage." Victoria befindet sich zum sechsten Mal im Lockdown.
Der benachbarte Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney, der lange am schwersten von dem derzeitigen Ausbruch betroffen war, hatte vor wenigen Tagen seinen strikten Lockdown nach 106 Tagen beendet. Dort sinken die Zahlen.
Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern ist seit Beginn der Krise weitgehend abgeschottet von der Aussenwelt. Wegen des Voranschreitens der Impfkampagne will die Regierung aber voraussichtlich im November erstmals wieder die internationalen Grenzen des Landes öffnen. Vollständig geimpfte Australier dürfen dann wieder ins Ausland reisen. Wann Touristen wieder nach Down Under einreisen können, ist aber noch unklar.
Brasilien: Inzwischen mehr als 100 Millionen Corona-Geimpfte
04:28 Uhr: Rund zehn Monate nach Beginn der landesweiten Impfkampagne in Brasilien sind mehr als 100 Millionen Brasilianer komplett gegen das Coronavirus geimpft. Dies entspreche 62,5 Prozent der Zielgruppe der über 18-Jährigen, hiess es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums in Brasília am Mittwoch (Ortszeit). Die Marke solle bis Ende Oktober weiter steigen, auch weil das Gesundheitsministerium demnächst die Ankunft von mehr als 51,5 Millionen Dosen von Corona-Impfstoffen erwartet.
Während wichtige Städte wie Rio de Janeiro oder São Paulo erwogen haben, die Maskenpflicht unter bestimmten Bedingungen zu lockern, probeweise Feste mit Tausenden Besuchern stattfinden sowie Sambagruppen für den Karneval 2022 üben, will der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro sich weiter nicht impfen lassen. "Ich sehe neue Studien, meine Immunisierung ist hoch", begründete Bolsonaro in einem Interview des Radiosenders "Jovem Pan".
Der rechte Staatschef hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost und Schutzmassnahmen sowie Einschränkungen abgelehnt. Auch den Sinn von Impfungen zieht er in Zweifel und hat mehrmals betont, dass er selbst noch nicht gegen Corona geimpft sei. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zum Corona-Krisenmanagement seiner Regierung läuft. Mehrmals demonstrierten in den vergangenen Monaten Zehntausende gegen Bolsonaro. Brasilien hatte am Freitag die Marke von 600 000 Corona-Toten überschritten.
Youtube löscht erneut zwei #allesaufdentisch-Videos
00:12 Uhr: Die Videoplattform Youtube hat zwei weitere Videos der umstrittenen Aktion #allesaufdentisch gelöscht. Das bestätigte ein Youtube-Sprecher am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur. Als Grund wurde ein Verstoss gegen eine Richtlinie des Unternehmens, in der es um Missinformation zur Corona-Pandemie geht, angeführt. Damit sind derzeit insgesamt vier Videos der Aktion gelöscht.
Youtube hatte vor kurzem bereits drei Clips gelöscht, eines davon aber nach einer erneuten Prüfung wieder hochgeladen.
Die Internetvideoaktion #allesaufdentisch, an der sich unter anderen auch die Schauspieler Volker Bruch und Wotan Wilke Möhring beteiligt haben, wurde Ende September gestartet. In vielen Videos, die im Netz hochgeladen wurden, werden unter anderem die Corona-Massnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisiert. Kritiker werfen den Machern vor, verschwörungsideologische Erzählungen zu bedienen.
Die Videoaktion erinnert an eine Aktion, die Monate davor Aufsehen erregt hatte: Damals hatten unter dem Hashtag #allesdichtmachen Menschen aus der Filmszene mit satirischen Videos den Umgang mit dem Coronavirus kritisiert.
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