• Hunderte Medikamente sind weltweit schon zum Einsatz gegen eine COVID-Erkrankung gekommen.
  • Ein umfassendes Mittel gibt es jedoch noch nicht.
  • Forscher aus der Schweiz haben jetzt neutralisierende Antikörper entdeckt, die ein Medikament auf den Weg bringen könnten.

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Dexamethason, Remdesivir, Sotrovimab - diese Medikamente und weltweit mehr als 600 weitere kommen bei der Behandlung von COVID-19-Erkrankungen zum Einsatz. Jedoch wirken die unterschiedlichen Medikamente nur in bestimmten Phasen der Krankheit, ein allumfassendes Präparat gibt es noch nicht.

Wissenschaftler des Universitätsspital Lausanne (CHUV) und der ETH Lausanne (EPFL) haben die Forschung jetzt aber einen Schritt weitergebracht: Sie entdeckten neutralisierende Antikörper, die "alle uns bekannten Coronavirus-Stämme und -Mutationen" bekämpfen können sollen, wie die Virologin Priscilla Turelli dem SRF erklärt.

Antikörper in genesenen Patienten entdeckt

Die neuartigen Antikörper entdeckten die Forscher in Blutproben genesener COVID-Patienten. Anschliessend wurden sie an allen Virus-Mutationen getestet - erfolgreich. "Der Antikörper ist sehr effektiv", bestätigt Turelli von der EPFL.

Schon heute werden mit den Antikörpern Genesener COVID-Patienten behandelt. Bisherige Mittel waren aber nicht gegen alle Virus-Mutationen wirksam. Bei dem neuen Antikörper könnte es sich um den wirksamsten Antikörper handeln, der bisher gegen SARS-CoV-2 identifiziert wurde.

Weit entfernt von "Wunderpille" gegen COVID-19

Von einer "Wunderpille" gegen COVID-19 sei die Wissenschaft allerdings noch weit entfernt, wie Swissmedic-Infektiologe Andeas Cerny erläutert. "Die Antikörper könnten eine Alternative sein für Personen, die sich nicht impfen lassen können." Bis das die Realität ist, könne es allerdings noch Jahre dauern. Den besten Schutz biete immer noch die Impfung.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

Weisswedelhirsche mit Corona infiziert: Antikörper bei Wildtieren entdeckt

Laut einer Studie des US-Landwirtschaftsministeriums haben sich wohl auch Weisswedelhirsche mit dem Coronavirus infiziert. Bei einem Drittel der getesteten Tiere fanden die Forscher COVID-19-Antikörper. Wie sich die Waldbewohner angesteckt haben, ist unklar.
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