- "Tatort"-Star Jan Josef Liefers hatte im Frühjahr durch seine Teilnahme an #allesdichtmachen für viel Kritik gesorgt.
- Nun hat er im Rahmen von "#allemalneschichtmachen einen Tag lang eine Intensivstation mit COVID-Patienten besucht und über seine Erlebnisse dort berichtet.
- Direkt zum Impfen aufrufen will Liefers nicht.
Mit teils drastischen Worten hat Schauspieler
"Auch die beiden hochschwangeren Frauen, deren Kinder per Not-OP geholt wurden und leben, während die Mütter es nicht geschafft haben, wie ich inzwischen weiss."
Jan Josef Liefers: Von #allesdichtmachen zu #allemalneschichtmachen
Der "Tatort"-Star hatte sich im Frühjahr an der Aktion #allesdichtmachen beteiligt, bei der Dutzende Film- und Fernsehschauspieler mit ironisch-satirischen Clips die Coronapolitik in Deutschland kommentiert hatten.
Nach heftiger Kritik kündigte Liefers in einem Streitgespräch mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an, sich bei der Gegenaktion #allemalneschichtmachen angemeldet zu haben. Die Medizin-Bloggerin "Doc Caro" hatte die Schauspieler aufgerufen, für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten.
Liefers: "Keiner wäre hier gelandet mit einer Impfung"
Liefers' Angaben zufolge liegt sein Einsatz als "Praktikant" bereits zwei Wochen zurück. "Helfen konnte ich nicht viel, nur beim Umlagern konnte ich mich nützlich machen, eingepackt in zusätzliche Schutzkleidung, mit FFP2-Maske und einer Art Taucherbrille auf den Augen." Warum es manche so schwer treffe, sei noch unklar, schrieb Liefers. "Allerdings, da waren sich Pfleger wie Ärzte einig, wäre keiner hier gelandet mit einer Impfung."
Direkt zum Impfen aufrufen wollte Liefers nicht: "Ist das nun doch ein Impfaufruf? Tja, was soll ich sagen? Ich befürworte die Impfung Erwachsener, absolut klarer Fall. Aber ich gebe keine medizinischen Ratschläge, ich erzähle hier nur meine Geschichte. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst." Seinem Beitrag bei "bild.de" lässt sich entnehmen, dass er sich einen mRNA-Impfstoff verabreichen liess.
Liefers schliesst mit den Worten: "Wenn ich nun zurückdenke an meinen Tag auf der ITS und daran, wie die seltsame und bisweilen unbarmherzige Lotterie des Lebens für die Sieben dort ausgegangen ist, dann weiss ich jedenfalls, ich habe keinen Fehler gemacht." (dpa/dh)
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