In Nigeria ist ein schweres Unglück passiert. Bei der Explosion eines Tanklastwagens sind mehr als 140 Menschen ums Leben gekommen.
Bei der Explosion eines Tanklastwagens in Nigeria sind mehr als 140 Menschen gestorben. Nach dem Unglück im nördlichen Bundesstaat Jigawa seien "mehr als 140 Opfer" in einem Massengrab beigesetzt worden, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde der Nachrichtenagentur AFP. Die Opferzahl werde voraussichtlich aber noch höher liegen.
Der Tanklastwagen verunglückte nach Polizeiangaben am Dienstagabend auf einer Strasse in der Stadt Majia. Daraufhin floss Treibstoff aus – viele Menschen eilten zur Unglücksstelle, um diesen aufzufangen. Während die Menschen auf der Strasse waren, explodierte das Fahrzeug.
Menschen versammeln sich um Unfallort
Der Fahrer des Lastwagens habe Dienstagnacht (Ortszeit) die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, wie der Polizeisprecher der Nachrichtenagentur NAN erklärte. Er sei auf dem Weg von Kano nach Nguru gewesen, als der Unfall passierte.
Die Polizei zeigte sich besorgt darüber, dass sich "trotz der Warnungen der Polizei" immer wieder Menschen nicht von Unfallstellen mit Tankwagen fernhalten. "Die Menschen versammeln sich um den Unfallort, das ist der Grund für die grosse Opferzahl", sagte der Sprecher laut "Daily Post Nigeria".
Polizisten hätten kurz vor der Explosion noch versucht, die Menschentraube aufzulösen, sagte Polizeisprecher Lawan Shiisu Adam der Nachrichtenagentur AFP. Sie seien aber von der Menge zurückgedrängt worden. Die Ärzte in dem Bundesstaat wurden aufgerufen, sich sofort an ihre Arbeitsorte zu begeben, um sich um Verletzte zu kümmern.
In Nigeria kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken mit Tanklastwagen. Laut der aktuellsten offiziell vorliegenden Bilanz starben im Jahr 2020 insgesamt 535 Menschen bei mehr als 1530 derartigen Vorfällen. (AFP/bearbeitet von tas)
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