Nach einem geplanten Amoklauf wurde ein 18-Jähriger Österreicher nun verurteilt: Der junge Mann muss wegen versuchten Mordes für sechs Jahre in Haft.

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Nach einem geplanten Amoklauf in Österreich ist ein 18-Jähriger wegen versuchten Mordes zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Korneuburg wies den jungen Mann in eine Anstalt ein. Der 18-Jährige hatte im Mai vor einer Schule in Mistelbach nördlich von Wien einen 19-Jährigen mit einer Schrotflinte angeschossen und schwer verletzt. Die Ermittlungen zeigten, dass der Angeklagte einen Amoklauf an seiner ehemaligen Schule geplant hatte.

Die Waffe hatte aber eine Ladehemmung. Der Mann schmiss sie daraufhin weg und floh. Wenige Stunden später stellte sich der Soldat, der zur Tatzeit seinen Grundwehrdienst absolvierte. Der 18-Jährige bekannte sich vor Gericht schuldig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Als Motiv für seine Pläne gab der gebürtige Wiener seine Schulzeit in Mistelbach an. "Ich habe mich dort fehl am Platz, ungewollt gefühlt. Ich habe keine Freunde gefunden", sagte der 18-Jährige vor Gericht. "Man hat sich über mich lustig gemacht und ich bin nicht so akzeptiert worden, wie ich bin." Eine Gerichtsgutachterin erklärte, dass der Angeklagte eine "schwere kombinierte Persönlichkeitsstörung" entwickelt habe. Zum Tatzeitpunkt war der 18-Jährige demnach aber zurechnungsfähig.  © dpa

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