Bei seinem Besuch in Australien setzt der chinesische Ministerpräsident Li Qiang ganz auf Panda-Diplomatie: Im Zoo von Adelaide kündigte Li am Sonntag an, die dort seit 2009 lebenden Grossen Pandas Wang Wang und Fu Ni nach China zurückzuholen.

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Australien werde aber "so bald wie möglich ein neues Paar ebenso schöner, liebenswerter und bezaubernder Pandas" erhalten, kündigte der chinesische Regierungschef an.

Dass Wang Wang und Fu Ni seit 2009 ohne Nachwuchs blieben, schrieb Li nicht dem bei Pandas bekannten mangelnden Paarungswillen zu. "Ich denke, sie müssen ihre Heimat sehr vermisst haben", sagte Li. Daher würden sie noch vor Ende des Jahres nach China zurückkehren.

Mit der Leihgabe neuer Pandas komme China einem Wunsch der australischen Aussenministerin Penny Wong nach, betonte Li. Die aus Adelaide stammende Ministerin habe ihn bei einem Besuch in Peking im November zwei Mal daran erinnert, dass die derzeitige Leihgabe auslaufe.

"Es ist gut für die Wirtschaft, es ist gut für Jobs in Süd-Australien, es ist gut für den Tourismus und es ist ein Symbol des guten Willens", dankte Wong für die Zusage. Auch ihre Kinder seien "sehr glücklich" über die Ankündigung.

China verfolgt schon lange eine Panda-Diplomatie, um international Einfluss zu nehmen. Dabei werden Pandas für einige Jahre an Staaten ausgeliehen, um diese Peking gegenüber wohlgesonnen zu stimmen. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF leben schätzungsweise noch 1860 Pandas in freier Wildbahn, vor allem in den Bergwäldern im Südwesten Chinas. Weltweit leben zudem etwa 600 Pandas in Gefangenschaft in Zoos und Wildparks.  © AFP

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