Zwei Tage nach vielen Krawallen und 390 vorläufigen Festnahmen in der Silvesternacht in Berlin sind alle mutmasslichen Störer und Randalierer wieder freigelassen worden.
Bei den meisten der festgenommenen Verdächtigen seien schon in der Nacht nur die Identitäten direkt vor Ort oder auf einer nahe gelegenen Polizeiwache festgestellt worden, dann habe man sie wieder entlassen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Die Zeitung "B.Z." hatte berichtet.
Bei Ordnungswidrigkeiten wie etwa dem Feuern mit Schreckschusspistolen sei das sowieso normal. Auch weniger schwere Straftaten wie gefährliches Hantieren mit Feuerwerk, Körperverletzungen und Widerstand gegen die Polizei seien meist kein Grund für längeren sogenannten Polizeigewahrsam oder Untersuchungshaft, sagte der Sprecher. Zwölf Verdächtige seien wegen schwerer Taten einem Haftrichter vorgeführt worden, aber auch sie seien inzwischen wieder freigelassen worden.
Die Polizei hatte nach Silvester mitgeteilt, sie habe in der Nacht 390 Menschen vorläufig festgenommen und 720 Strafermittlungsverfahren vor allem wegen Brandstiftungen, Verstössen gegen das Sprengstoffgesetz, Angriffs auf und Widerstands gegen Polizisten eingeleitet. Die Zahlen sind noch nicht endgültig. Sie waren auch deswegen deutlich höher als in früheren Jahren, weil viel mehr Polizisten eingesetzt wurden, die sehr schnell und sehr konsequent einschreiten sollten, um grössere Krawalle und Angriffe wie im Vorjahr sofort einzudämmen.
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