Wegen einer schlimmen Seuche mussten 81 Pferde auf den Prinzessinneninseln vor Istanbul getötet werden. Die Tierärzte hätten keine Möglichkeit gehabt, die Tiere zu behandeln.
Auf den Prinzessinneninseln vor der türkischen Metropole Istanbul sind nach dem Ausbruch einer Tierseuche 81 Pferde getötet worden. Der für die Inseln zuständige Landrat teilte am Donnerstag mit, bei einer tierärztlichen Kontrolle sei festgestellt worden, dass einige Pferde unter der gefährlichen Infektionskrankheit "Rotz" litten.
Da es keine Behandlung oder Impfung gebe, seien 81 Pferde getötet worden. Zudem sei eine Quarantäne über die Inseln verhängt worden - Tiere dürften weder ein- noch ausgeführt werden.
Tierseuche auf Inseln vor Istanbul ausgebrochen
Die sogenannten Prinzessinneninseln sind eine Inselgruppe im Marmarameer vor Istanbul - die bekannteste ist die "Grosse Insel", die auch bei Touristen sehr beliebt ist. Autos sind auf den Inseln verboten, unter anderem werden von Pferden gezogene Kutschen eingesetzt.
Aktivisten fordern seit Jahren, die Kutschen zu verbieten. Sie kritisieren unter anderem, dass die Pferde unter schlechten Bedingungen gehalten werden.
Die Seuche "Rotz" wird von einem Bakterium verursacht, das vor allem Einhufer wie Esel oder Pferde befällt. Eine Erkrankung kann mit hohem Fieber, starkem Nasenausfluss und Atembeschwerden einhergehen und tödlich enden.
Tierseuche kann auch für den Menschen tödlich verlaufen
Auch Menschen können sich in seltenen Fällen durch direkten Kontakt mit den erkrankten Tieren anstecken - unbehandelt kann die Krankheit dann tödlich verlaufen.
Die Krankheit ist in Asien, Afrika und im Nahen Osten verbreitet. In Deutschland gilt die Seuche seit 1956 als besiegt. © dpa
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