In der krisengeschüttelten Ukraine ist ein Militärflugzeug mit Auszubildenden der Luftstreitkräfte abgestürzt. Die Absturzstelle liegt in der Nähe der russischen Grenze, aber nicht im Kriegsgebiet in der Ostukraine.

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Beim Absturz eines Militärflugzeugs vom Typ Antonow AN-26 im Osten der Ukraine sind 26 Insassen ums Leben gekommen. Zwei Menschen hätten die Katastrophe in Tschuhujiw in der Region Charkiw mit schwersten Verletzungen überlebt, teile der Zivilschutz in Kiew am Freitagabend mit.

Zwei der Insassen überlebten den Absturz zunächst, einer der beiden erlag aber später seinen Verletzungen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Der zweite Überlebende befand sich nach Angaben der behandelnden Militärklinik nicht in Lebensgefahr.

Der Gebietsgouverneur Alexej Kutschera sagte bei einem Besuch an der Stelle, dass vor dem Absturz ein Triebwerk des Flugzeugs ausgefallen sei.

Die Absturzstelle liegt rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt im Osten der Ukraine, aber nicht im dortigen Krisengebiet.

Ursachenforschung nach Absturz

Der Flugschreiber ist bereits gefunden worden. Militärexperten untersuchten zudem die Unfallstelle, um die genaue Ursache des Absturzes zu klären, teilte Verteidigungsminister Andrej Taran am Samstag mit. "Natürlich ist das eine schreckliche Tragödie, wir werden die Gründe herausfinden. Die endgültigen Schlussfolgerungen werden nach der Auswertung der Flugschreiber gezogen", sagte er einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge. Viel Militärgerät in der chronisch klammen Ukraine ist veraltet.

An Bord des Flugzeugs waren 27 Menschen, vor allem junge Rekruten der Universität der Luftstreitkräfte. Im Flugzeug befanden sich 7 Besatzungsmitglieder und 20 Studenten der Universität.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Sensoren der Maschine im linken Triebwerk ausgefallen sein. Das Flugzeug sei 1977 hergestellt worden und zu Trainingsflügen eingesetzt worden. Die Maschine sei zuvor ganz normal im Einsatz gewesen. "Alles verlief eigentlich nach Plan", sagte Taran.

Die Luftstreitkräfte betonten, dass es ein "bitterer und irreparabler Verlust" sei. Sie sprachen den Familien und Angehörigen ihr Beileid aus.

Beileidsbekundungen aus der EU

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell reagierte bestürzt auf die Nachricht aus der Ukraine, die er in dieser Woche das erste Mal im Amt selbst besucht hatte. Er drückte im Kurznachrichtendienst Twitter den Familien der Opfer sein Beileid und dem ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyi sein Mitgefühl aus.

Ähnlich äusserte sich EU-Ratschef Charles Michel. "Europa trauert mit euch und wünscht den Überlebenden eine vollständige Genesung." Allen Angehörigen und Freunden sowie Präsident Selenskyi drückte er sein Mitgefühl aus. Selenskyj will die Unglücksstelle an diesem Samstag besuchen.

Auf Bildern in sozialen Netzwerken war unmittelbar nach dem Absturz ein im Dunkeln brennendes Wrack zu sehen. Wenig später gab es Videos von den gelöschten Trümmerteilen, die breit gestreut in einem unbewohnten Gebiet mit Bäumen lagen. (dpa/mf)

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