Die in die Krise geratene US-Bank First Republic ist trotz einer zugesagten Milliardenspritze von elf Grossbanken weiter am Taumeln. Die Aktie der kalifornischen Regionalbank verlor am Freitag an der Wall Street weiter stark an Wert. Zwischenzeitlich sackte der Aktienkurs um mehr als 20 Prozent ab.
Am Donnerstag hatten elf Grossbanken der First Republic Bank Hilfen von insgesamt 30 Milliarden Dollar (rund 28 Milliarden Euro) zugesagt. Für dieses gemeinsame Vorgehen schlossen sich unter anderem Branchengrössen wie die Bank of America, Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo zusammen.
Die in San Francisco ansässige Regionalbank First Republic war im Zuge des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB) in Bedrängnis geraten, die Aktie verlor zuletzt massiv an Wert. Die 1985 gegründete Bank ist nach Einlagen die Nummer 14 des Landes und kümmert sich um Privatkundengeschäfte und Vermögensverwaltung. Sie hat eine eher wohlhabende Kundschaft, die laut Experten ihr Geld jetzt womöglich lieber in grossen und sicheren Banken anlegt, die als "too big to fail" eingestuft sind.
Derweil meldete das Mutterhaus der von den Behörden geschlossenen Silicon Valley Bank, die SVB Financial Group, Insolvenz an. Der am Freitag bekanntgegebene Insolvenzantrag soll dem Unternehmen eine Restrukturierung unter Aufsicht eines Gerichts erlauben.
Der SVB-Kollaps ist die grösste Bankenpleite in den USA seit der Finanzkrise 2008. Die Pleite sorgte für erhebliche Turbulenzen im Bankensektor und an den Börsen - auch in Europa. In der Schweiz musste die Credit Suisse von der Notenbank gestützt werden. © AFP
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