Zum Schutz der Alpen vor dem Klimawandel haben sich Vertreter der Anrainerländer auf gemeinsame Massnahmen geeinigt. Ihr Ziel ist es, Treibhausgas-Emissionen zu senken, mehr erneuerbare Energien zu nutzen und Verkehr auf die Schiene zu verlegen.
Zum Schutz der Alpen vor dem Klimawandel wollen die Anrainerländer die Treibhausgas-Emissionen senken, mehr erneuerbare Energien nutzen und Verkehr auf die Schiene verlegen. Dies haben am Donnerstag Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Vertreter aus Südtirol, St. Gallen, Salzburg, Graubünden und Oberösterreich auf der Insel Herrenchiemsee vereinbart. "Der Alpenraum ist ein hochsensibles Ökosystem und gleichzeitig Heimat, Wirtschafts- und Erholungsraum für Millionen Menschen", sagte Söder, der auch CSU-Vorsitzender ist. Es brauche grenzüberschreitende Lösungen.
Konkret vereinbarten die Unterzeichner der Klimaschutz-Vereinbarung auch einen besseren Schutz von Mensch und Natur vor alpinen Naturgefahren wie Erdrutschen, Lawinen oder anderen Unwettern. Um besser auf den Klimawandel reagieren zu können, soll ferner die Forschung in dem Bereich intensiviert werden - etwa durch ein optimiertes Monitoring der Veränderungen. Darüber hinaus forderten die Unterzeichner eine angemessene Beteiligung an den EU-Fördergeldern.
Alpenkonferenz in Innsbruck
Am Donnerstag fand zudem eine Alpenkonferenz in Innsbruck statt, bei der die Vertragsparteien der Alpenkonvention das Ziel "klimaneutrale Alpen bis 2050" ausgegeben haben. "Der Alpenraum ist vom Klimawandel besonders betroffen. Die Alpenländer wollen daher einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten", sagte Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). Das Ziel klimaneutrale Alpen soll demnach mit Massnahmen in den Bereichen Verkehr, Tourismus, Energieerzeugung und Landwirtschaft erreicht werden.
Die Alpenkonvention ist ein internationales Abkommen zwischen den Alpenländern Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Schweiz, Slowenien und der EU. Ziel der Konvention ist eine nachhaltige Entwicklung und der Schutz der Alpen.
(dpa/fra)
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