Sechs sogenannte Analog-Astronauten aus verschiedenen Nationen wollen bei einer knapp vierwöchigen Simulation Erkenntnisse für einen Aufenthalt auf dem Mars sammeln.
Dazu sei dieses Mal in Armenien ein entsprechendes Testgelände eingerichtet worden, teilte das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) zum Start der Mission am Dienstag mit. "Diese Expedition ist der authentische Probelauf für die astronautische Erforschung des Roten Planeten und wird von einem speziellen Mission Support Center in Österreich geleitet", hiess es.
Die Crew bestehe aus hoch qualifizierten Teammitgliedern unter anderem aus den Bereichen Geologie und Robotik und werde von der deutschen Gesundheits-Expertin Anika Mehlis aus Plauen geleitet.
Die Analog-Astronauten und -Astronautinnen leben in einem eigens entwickelten Habitat und können diese Räume nur in ÖWF-Raumanzug-Prototypen verlassen. Mehr als 200 Forschende aus 25 Ländern sind den Angaben zufolge an dem Projekt unter österreichischer Führung beteiligt. Es ist bereits die 14. Mars-Analog-Mission des ÖWF. Sie dauert bis zum 5. April.
Das ÖWF ist nach eigenen Angaben eine von fünf Organisationen weltweit, die einen Raumanzug-Prototypen für Aufenthalte auf dem Mars entwickelt und gebaut hat. Der 50 Kilogramm schwere Anzug sei mit medizinischer Telemetrie ausgerüstet und erschwere jegliche Bewegung, damit sich die Aussenbordeinsätze möglichst wie auf dem Mars anfühlten, so ÖWF-Direktor Gernot Grömer. "Mit unserer Analogforschung testen und suchen wir nach Schwachpunkten, damit beim tatsächlichen Einsatz alles glattgeht." © dpa
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