Der Täter wollte Muslime morden. Und er wollte wohl, dass alle Welt bei seiner Tat zuschaut. Australiens Premier nennt ihn einen "rechtsextremistischen gewalttätigen Terroristen". Doch was trieb den Mann an? Balkanreisen geben Rätsel auf.

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Als Konsequenz aus dem Terroranschlag auf zwei Moscheen mit mindestens 49 Toten verschärft Neuseeland das Waffenrecht. "Unsere Waffengesetze werden sich ändern", versprach Premierministerin Jacinda Ardern am Samstag (Ortszeit). Der Tatverdächtige habe im November 2017 einen Waffenschein erworben. Bei ihm seien fünf Schusswaffen gefunden worden, darunter zwei halbautomatische, die er legal habe erwerben können, sagte sie.

Rätsel um ideologische Verbindung nach Europa

Als mutmasslicher Haupttäter war am Freitag ein 28-jähriger Australier festgenommen worden. Der australische Premierminister Scott Morrison sprach von einem "rechtsextremistischen gewalttätigen Terroristen". Balkanreisen des Mannes legen ideologische Verbindungen nach Europa nahe.

Zur Zeit des Freitagsgebets hatte ein Mann in die Al-Nur-Moschee von Christchurch mit einer Schnellfeuerwaffe um sich geschossen. Seine Tat filmte er mit einer Helmkamera und übertrug die Bilder ins Internet. Die Polizei zählte am Tatort 41 Leichen. Einige Zeit später wurden in einer anderen Moschee der Stadt weitere Menschen erschossen. Der mutmassliche Haupttäter sowie zwei weitere Verdächtige wurden festgenommen. Der Täter soll den Anschlag in einem "Manifest" im Internet ankündigt haben.

Der bulgarische Geheimdienst prüft mögliche Verbindungen des Attentäters auf dem Balkan. Denn das angebliche Video der Bluttat zeigt auf Waffen des Täters Namen von Schlachten in Europa gegen die Araber oder die Osmanen, darunter mehrere auf dem Balkan. Zudem habe der Attentäter von Christchurch im November 2018 historische Orte in Bulgarien besucht, sagte der bulgarische Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow am Freitagabend.

Weltweites Entsetzen

Der Attentäter sei im Herbst 2018 von Dubai nach Bulgarien geflogen und habe auch Rumänien und Ungarn bereist. Bereits im Dezember 2016 sei er nach Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina und Kroatien gereist. Die bulgarischen Geheimdienste arbeiteten in dem Fall mit den Diensten der betreffenden Staaten zusammen, sagte Zazarow.

Weltweit löste die Tat Entsetzen aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, die Attacke sei gegen Muslime gerichtet und damit auch ein Anschlag auf die neuseeländische Demokratie. US-Präsident Donald Trump sicherte Ardern in einem Telefonat jedwede Hilfe der USA zu.

In Neuseeland leben nur etwa 50 000 Muslime, meist Einwanderer aus Staaten wie Pakistan oder Bangladesch. Christchurch hat mehr als 350 000 Einwohner.  © dpa

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