- 17:56 Uhr: ➤ Putin spricht von ukrainischer Spur bei Anschlag nahe Moskau
- 16:40 Uhr: Chefin des Staatsmediums RT macht Ukrainer für Anschlag verantwortlich
- 16:05 Uhr: Terrormiliz IS veröffentlicht Fotos angeblicher Moskau-Attentäter
- 14:15 Uhr: Putin setzt nach Terroranschlag nationalen Trauertag an
- 11:12 Uhr: Auswärtiges Amt aktualisiert nach Angriff Reisehinweise für Russland
➤ Putin spricht von ukrainischer Spur bei Anschlag nahe Moskau
- 17:56 Uhr
Russlands
Die Ukraine, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen brutalen Angriffskrieg führt, hat Gerüchte über eine Beteiligung deutlich zurückgewiesen. Der ukrainische Militärgeheimdienst konterte Putin und wies darauf hin, dass die Grenze seit langem vermint sei.
Weiterhin gibt es ein Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat, das von mehreren Experten bereits als echt eingestuft wurde. Trotzdem sind weiter viele Fragen offen. Russische Propagandisten wiederum behaupteten recht schnell, dass hinter dem blutigen Verbrechen die Ukraine stecke. Beweise dafür legten sie nicht vor. (dpa/phs)
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Die weiteren Nachrichten zum Anschlag in Moskau vom 23. März:
Innenministerium: Angreifer in Konzertsaal bei Moskau waren Ausländer
- 17:08 Uhr
Die vier Angreifer in dem Konzertsaal bei Moskau, die mehr als 130 Menschen getötet haben sollen, sind nach Angaben der russischen Regierung "alle ausländische Staatsbürger". Das teilte das russische Innenministerium am Samstag mit, ohne allerdings die Nationalität der Verdächtigen bekannt zu geben. Russische Medien und ein Abgeordneter hatten zuvor berichtet, dass manche der festgenommenen Verdächtigen aus Tadschikistan stammten.
Das zentralasiatische Land grenzt an Afghanistan, dort ist auch die Islamisten-Miliz Islamischer Staat (IS) aktiv, die sich zu dem Angriff bekannt hatte. Allerdings gehen die russischen Behörden davon aus, dass die vier festgenommenen Angreifer auf der Flucht in die Ukraine waren und dorthin Verbindungen hatten. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte gesagt, für die Attentäter sei nach ersten Erkenntnissen dort ein Zeitfenster für ihren Grenzübertritt vorbereitet worden. (afp/phs)
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Chefin des Staatsmediums RT macht Ukrainer für Anschlag verantwortlich
- 16:40 Uhr
Die Chefin des russischen Staatsmediums RT, Margarita Simonjan, sieht die Verantwortlichen für den Terroranschlag auf die Konzerthalle bei Moskau nicht bei der Terrormiliz Islamischer Staat. Diese Version sei von US-Seite gestreut worden, behauptete sie am Samstag bei Telegram, ohne Beweise vorzulegen.
Nach Darstellung Simonjans, die in russischen Geheimdienstkreisen gut vernetzt ist, sollen hingegen Ukrainer für die Tat verantwortlich sein. Die Ukraine hatte bereits am Abend zuvor eine Verwicklung in den Anschlag zurückgewiesen. Auch die USA hatten erklärt, es gebe keine Verbindung zur Ukraine. Darüber hinaus gibt es ein Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat, das von einigen Experten bereits als echt eingestuft wurde.
Die Täter seien so ausgewählt worden, "dass man eine dumme Weltgemeinschaft davon überzeugen kann, dass es der IS war", teilte Simonjan weiter mit. Die Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin hatte zuletzt auch ein abgehörtes Gespräch von ranghohen Luftwaffenoffizieren zum deutschen Marschflugkörper Taurus, den die Ukraine fordert, öffentlich gemacht und damit weltweit für Aufsehen gesorgt. Sie ist eine Verfechterin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. (dpa/lag)
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Terrormiliz IS veröffentlicht Fotos angeblicher Moskau-Attentäter
- 16:05 Uhr
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach dem Anschlag mit mehr als 100 Toten bei Moskau verpixelte Fotos der angeblichen Attentäter veröffentlicht. Der IS-Propagandakanal Amak veröffentlichte dazu am Samstag ein Bild mit vier Personen, deren Gesichter unkenntlich gemacht worden waren.
Die Kämpfer hätten bewaffnet mit Sturmgewehren, Pistolen und Bomben Russland einen "schweren Schlag" versetzt, hiess es in der Mitteilung. Der Angriff habe "Tausenden Christen in einer Musikhalle" gegolten. Der IS bekämpft Anhänger des Christentums und betrachtet sie als Ungläubige.
Der IS reklamierte die Attacke auf das Moskauer Veranstaltungscenter für sich. Trotzdem sind weiter viele Fragen offen.
Russische Propagandisten behaupteten recht schnell, dass hinter dem Anschlag die Ukraine stecken soll. Beweise dafür legten sie nicht vor. Die Ukraine, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen brutalen Angriffskrieg führt, wies die Gerüchte über eine Beteiligung deutlich zurück. (dpa)
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Ermittler: 133 Tote nach Anschlag auf Veranstaltungshalle bei Moskau
- 14:46 Uhr
Nach dem Anschlag auf das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau ist die Zahl der Toten laut Behörden auf 133 gestiegen. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle des Zentrums hätten Einsatzkräfte weitere Leichen gefunden, teilte das Moskauer Ermittlungskomitee am Samstag bei Telegram mit. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern dauere an, hiess es.
Zuvor hatten staatliche Medien von 143 Toten berichtet. Offiziell bestätigt war das zunächst nicht. Das Ermittlungskomitee hatte am frühen Nachmittag von 115 Toten berichtet und auch mitgeteilt, dass die Zahl womöglich noch steigen werde. (dpa)
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Putin setzt nach Terroranschlag nationalen Trauertag an
- 14:15 Uhr
Kremlchef Wladimir Putin hat nach dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau für diesen Sonntag einen nationalen Trauertag für Russland angesetzt. Das teilte er am Samstag in einer Ansprache an die russische Bevölkerung mit. (dpa)
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Frankreichs Präsident verurteilt Anschlag bei Moskau
- 13:47 Uhr
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Bestürzung auf den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau reagiert. Frankreich verurteile den Terroranschlag aufs Schärfste, schrieb er am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter). Macron bekundete seine
Solidarität "mit den Familien der Opfer, den Verletzten und dem russischen Volk."
In einem Veranstaltungszentrum am Moskauer Stadtrand hatten am Freitag Täter offenbar wahllos auf Besucher geschossen. Die Zahl der Toten bei dem Anschlag stieg mittlerweile auf mindestens 115, darunter sind mindestens drei Kinder. Behörden haben elf Verdächtige festgenommen, von denen mindestens vier direkt an dem Angriff auf das Veranstaltungszentrum beteiligt gewesen sein sollen. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar, die russischen Sicherheitsbehörden ermitteln wegen Terrorismus. (dpa/lag)
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Kiew: Anschuldigungen aus Moskau nach Angriff auf Konzerthalle "absurd"
- 13:23 Uhr
Die ukrainische Führung hat Anschuldigungen aus Russland nach dem Angriff auf die Konzerthalle bei Moskau als "absurd" zurückgewiesen. "Es war klar, dass die Version der russischen Verantwortlichen 'die ukrainische Spur' sein würde", erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag im Kurzbotschaftendienst X. "Die Erklärungen der russischen Dienste in Bezug auf die Ukraine sind völlig unhaltbar und absurd." Die Ukraine habe nicht die geringste Verbindung zu dem Vorfall.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass erklärt, die Angreifer hätten "Kontakte" in die Ukraine und nach ihrer Tat versucht, dorthin zu fliehen. Der Kreml meldete elf Festnahmen, darunter mutmasslich vier direkt beteiligte Angreifer. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees wurden die vier in der Region Brjansk festgenommen, die an die Ukraine und an Belarus grenzt.
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die in Syrien gegen Russland kämpft und auch in der russischen Kaukasusregion aktiv ist, reklamierte die Tat für sich. Dies wurde von den russischen Behörden zunächst nicht kommentiert.
Die Ukraine hatte von Beginn an jedwede Beteiligung an dem Angriff bei Moskau von sich gewiesen. In Washington sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, es gebe "keine Anzeichen" für eine Verwicklung der Ukraine. (AFP/lag)
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Überlebende in Moskau: "Sofort verstanden, dass etwas nicht stimmt"
- 12:56 Uhr
Am Tag nach dem Terroranschlag nahe Moskau mit vielen Toten sind mehrere Überlebende zum Ort des Verbrechens zurückgekehrt, um zu trauern und Blumen abzulegen. Als die bewaffneten Angreifer am Freitagabend den Konzertsaal der Crocus City Hall in der Stadt Krasnogorsk stürmten, habe sie gerade mit ihrem Mann auf einer der oberen Besuchertribünen gestanden, erzählt die 30 Jahre alte Margarita am Samstag. "Wir wollten ein Erinnerungsfoto machen."
Im ersten Moment habe sie die Explosionsgeräusche für lauten Begrüssungsapplaus für die Künstler gehalten, erinnert sie sich. "Aber es knallte weiter. Da habe ich sofort verstanden, dass etwas nicht stimmt."
Ihr Mann sei aufgesprungen und habe gerufen: "Renn weg!" In den Fluren habe Panik und Unübersichtlichkeit geherrscht, erzählt Margarita weiter. "Es hat sich angefühlt, als seien die Schüsse direkt neben uns. Wir hatten Angst, dass wir jetzt runtergehen und sie dann kommen."
Dann aber seien sie in einem unteren Geschoss in einem dunklen Raum angekommen, möglicherweise in einem Lager. Dort hätten sie ein Schild mit der Aufschrift "Ausgang" entdeckt und sich ins Freie retten können. (dpa)
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Testspiel Russland gegen Paraguay nach Terroranschlag abgesagt
- 12:20 Uhr
Nach dem Terroranschlag bei Moskau wird ein für Montag geplantes Testspiel von Russlands Fussball-Nationalmannschaft gegen Paraguay in der russischen Hauptstadt nicht stattfinden. Die Begegnung wurde nach dem Angriff am Samstag in einer Konzerthalle, bei dem mindestens 115 Menschen starben, abgesagt. Dies teilte der Verband Paraguays in den sozialen Netzwerken mit: "Als Zeichen des Respekts gegenüber dem russischen Volk und zum Schutz der körperlichen Unversehrtheit unserer Sportler". Der Verband arbeite nun an der schnellstmöglichen Rückkehr der Mannschaft nach Paraguay.
Am Freitag hatte Russlands Nationalmannschaft, die seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine von der UEFA und der FIFA von allen offiziellen Wettbewerben ausgeschlossen ist, ein Testspiel gegen Serbien 4:0 gewonnen. (dpa)
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Auswärtiges Amt aktualisiert nach Angriff nahe Moskau Reisehinweise für Russland
- 11:12 Uhr
Nach dem tödlichen Angriff auf eine Konzerthalle nahe Moskau hat das Auswärtige Amt seine Reise- und Sicherheitshinweise für Russland aktualisiert. Das Ministerium rief am Samstag auf seiner Internetseite dazu auf, die "Gegend um den Anschlagsort grossräumig" zu meiden. Den Anweisungen der Sicherheitskräfte solle Folge geleistet werden. Von Reisen nach Russland werde "dringend abgeraten".
Das Auswärtige Amt wies ausserdem darauf hin, dass für die Städte Moskau und St. Petersburg die höchste Terrorwarnstufe gelte. Auf Flughäfen, Bahnhöfen, in der Metro und im gesamten öffentlichen Raum sei daher mit stark intensivierten Sicherheitsmassnahmen zu rechnen.
Schon zuvor war wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine von Reisen in die Russische Föderation "dringend abgeraten" worden. Vor Reisen in die an die Ukraine grenzenden Verwaltungsgebiete wurde gewarnt. Das Auswärtige Amt begründete dies unter anderem mit der Gefahr willkürlicher Festnahmen in Russland – etwa wegen regierungskritischer Äusserungen. (AFP)
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Britischer Aussenminister verurteilt Angriff auf russische Konzerthalle
- 11:03 Uhr
Grossbritanniens Aussenminister David Cameron hat den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle nahe Moskau verurteilt und den betroffenen Familien sein Beileid ausgesprochen. "Das Vereinigte Königreich verurteilt den tödlichen Terrorangriff auf die Crocus City Hall nahe Moskau aufs Schärfste", teilte Cameron am Samstagmorgen auf der Plattform X mit. Die Familien der vielen Opfer hätten sein tiefstes Mitgefühl. "Nichts kann jemals solch schreckliche Gewalt rechtfertigen." (dpa)
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Elf Festnahmen nach Anschlag bei Moskau - mindestens 115 Tote
- 10:33 Uhr
Nach dem Anschlag bei Moskau auf eine Konzerthalle sind elf Verdächtige festgenommen worden. Mindestens vier von ihnen sollen direkt an dem Angriff auf das Veranstaltungszentrum beteiligt gewesen sein, wie FSB-Chef Alexander Bortnikow nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Samstag sagte.
Die Zahl der Toten bei dem Anschlag stieg unterdessen auf mindestens 115, darunter sind mindestens drei Kinder. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle des Zentrums hätten Einsatzkräfte weitere Leichen gefunden, teilte das Moskauer Ermittlungskomitee am Samstagvormittag bei Telegram mit. Ausserdem gingen die Behörden von mehr als 100 Verletzten aus. Nach Angaben des russischen Gesundheitsministeriums sind darunter 44 Schwerverletzte. (dpa)
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Scholz verurteilt Anschlag
- 09:58 Uhr
Die deutsche Regierung sprach den Familien der Opfer und den Verletzten ihr Mitgefühl aus. "Wir verurteilen den schrecklichen Terrorangriff auf unschuldige Konzertbesucher in Moskau. Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen der Opfer und allen Verletzten", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz am Samstag auf der Plattform X. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schrieb: "Was für furchtbare Nachrichten aus Moskau." Sein Beileid gelte den Opfern und ihren Familien. "Wichtig ist, die Hintergründe schnell aufzuklären."
Als Konsequenz des Anschlags bleiben am Wochenende alle Theater, Kinos und Museen in Moskau geschlossen, darunter das weltberühmte Puschkin-Museum. Zuvor hatte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin gesagt, dass alle Grossveranstaltungen in Europas grösster Stadt abgesagt seien. Auch im Moskauer Umland sagten die Behörden Massenveranstaltungen ab.
2002 hatten tschetschenische Bewaffnete 850 Menschen in einem Musical-Theater in ihre Gewalt gebracht. Am vierten Tag betäubte der Inlandsgeheimdienst die Geiselnehmer und die Geiseln mit einem Gas. Die Terroristen wurden erschossen. 135 Geiseln kamen ums Leben, die meisten von ihnen durch unzureichende medizinische Versorgung. (dpa)
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Moskauer Abgeordneter: Erste Festnahmen nach Anschlag
- 09:01 Uhr
Nach dem Anschlag bei Moskau hat es nach Angaben des Parlamentsabgeordneten Alexander Chinstein erste Festnahmen gegeben. Das mutmassliche Fluchtfahrzeug sei mit Waffen im Inneren im Gebiet Brjansk gestoppt worden, teilte Chinstein in seinem Telegram-Kanal am Samstag mit. Weitere Verdächtige würden in einem Wald gesucht, teilte der vernetzte Politiker der Kremlpartei Geeintes Russland weiter mit.
Das Fahrzeug habe am Freitagabend bei einer Verfolgungsjagd der Polizei nicht angehalten, sei beschossen worden und habe sich dann überschlagen. "Ein Terrorist wurde auf der Stelle festgenommen, die anderen haben sich im Wald versteckt", sagte Chinstein. Am frühen Morgen sei ein zweiter Verdächtiger festgenommen worden.
Die Suche nach den anderen mutmasslichen Tätern werde fortgesetzt. Im Inneren des Fahrzeugs seien eine Pistole, ein Patronenmagazin und eine Kalaschnikow sowie Pässe von Bürger des zentralasiatischen Republik Tadschikistan gefunden worden. (dpa/lag)
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Was war passiert?
In dem grossen Konzertsaal der Crocus City Hall mit Tausenden Plätzen hatten mehrere Täter am Freitagabend offenbar wahllos auf Besucher geschossen. Menschen, die um ihr Leben rannten, und Verletzte berichteten in sozialen Netzwerken von vielen Opfern. Zu sehen waren auch einzelne auf dem Boden liegende Tote oder Verletzte. Nach Augenzeugenberichten in sozialen Medien brauchten viele Besucher lange, um aus dem Gebäude herauszukommen. Die Ermittler fanden später Waffen und viel Munition. Tütenweise sammelten die Behördenmitarbeiter leere Patronenhülsen ein. Zudem gab es Explosionen in dem Gebäude und einen Grossbrand.
Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar, die russischen Sicherheitsbehörden ermittelten wegen Terrorismus. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte den Anschlag für sich, wie das IS-Sprachrohr Amak im Internet unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen meldete. Dort hiess es: "Kämpfer des Islamischen Staates griffen eine grosse Versammlung von Christen in der Stadt Krasnogorsk am Rande der russischen Hauptstadt Moskau an, töteten und verwundeten Hunderte und richteten grosse Zerstörungen an." Experten gingen davon aus, dass dieses Bekennerschreiben echt ist. Von offizieller russischer Seite gab es dazu jedoch keine Bewertung.
Auch wie die Männer in Tarnuniform und schwer bewaffnet in die Konzerthalle gelangen konnten, war unklar. Die russische Hauptstadt Moskau gilt mit einem Grossaufgebot an Sicherheitskräften, mit Überwachungskameras und Metalldetektoren an vielen Stellen als sichere Stadt. Die Geheimdienste der USA und anderer westlicher Länder hatten aber Anfang März vor einem drohenden Anschlag gewarnt. Präsident Wladimir Putin tat dies als westliche Provokation ab. Ziel solcher Warnungen des Westens sei es, die Lage in Russland zu destabilisieren, sagte er Anfang der Woche bei einer Rede beim FSB. Auch am Samstag gab es zunächst keine Stellungnahme von ihm.
Erste Festnahmen nach Verfolgungsjagd
Zu den ersten Festnahmen teilte der russische Parlamentsabgeordnete Alexander Chinstein mit, dass am Freitagabend ein mutmassliches Fluchtfahrzeug mit Waffen im Inneren im Gebiet Brjansk gestoppt worden sei. Weitere Verdächtige würden in einem Wald gesucht.
Das Fahrzeug habe bei einer Verfolgungsjagd der Polizei nicht angehalten, sei beschossen worden und habe sich dann überschlagen. "Ein Terrorist wurde auf der Stelle festgenommen, die anderen haben sich im Wald versteckt", sagte Chinstein. Am frühen Morgen sei ein zweiter Verdächtiger festgenommen worden.
Im Inneren des Fahrzeugs seien eine Pistole, ein Patronenmagazin und eine Kalaschnikow sowie Pässe von Bürgern des zentralasiatischen Republik Tadschikistan gefunden worden. Wenig später gab der Inlandsgeheimdienst bekannt, dass insgesamt elf Verdächtige festgenommen worden seien.
Der Morgen danach
Die Lage an der Crocus City Hall war am Morgen unterdessen ruhig. Einsatzkräfte löschten Glutnester nach dem Grossbrand, wie die Feuerwehr mitteilte. Nach dem kompletten Löschen sollten die Trümmer des eingestürzten Daches der Konzerthalle beseitigt werden. Polizei, Nationalgarde und Ermittlungskomitee nahmen die Schäden auf und sicherten Spuren.
Die Crocus City Hall im Nordwesten der russischen Hauptstadt gehört zu den beliebtesten Veranstaltungszentren der Millionenmetropole. Dort werden immer wieder auch Messen und Ausstellungen organisiert.
Generell herrschte in der Moskauer Innenstadt ein erhöhtes Polizeiaufgebot, selbst mehrere Kilometer vom Anschlagsort entfernt, waren zahlreiche Polizeitransporter zu sehen und fanden Kontrollen statt. Hunderte Menschen folgten den Aufrufen der Gesundheitsbehörden, Blut für die Verletzten zu spenden.
Mit Material von afp und dpa
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