Innerhalb eines Jahres ist ein Braunbär zum zweiten Mal aus einem Wildtiergehege in der italienieschen Provinz Trentino ausgebrochen. Während seines ersten Ausgangs soll er Dutzende Tiere von Bauern gerissen haben.

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Elektrozäune sind für den Braunbären "M49" kein Hindernis: Innerhalb eines Jahres ist der Ausbrecherkönig unter den norditalienischen Bären zum zweiten Mal aus einem Wildtiergehege in der Provinz Trentino ausgerissen. Das teilte die Landesregierung am Montag mit. Das Tier war diesmal knapp drei Monate in dem Tierpflegezentrum in Casteller bei Trient gewesen.

Genau von dort war "M49" nach kurzer Gefangenschaft im Juli 2019 erstmals entkommen. Schon damals überwand er wie jetzt einen Elektrozaun. Nach mehr als neun Monaten, in denen "M49" Dutzende Tiere von Bauern gerissen haben soll, tappte er im April in eine Falle der Förster.

Der Braunbär trägt ein Signalband

Bei seiner neuen Flucht soll der Problembär, der wegen seiner Ausbrecherfähigkeiten manchmal "Papillon" genannt wird, dicke Metallstäbe verbogen und die Fassung eines Zauns beschädigt haben. Allerdings rechneten die Behörden nicht mit einer langen Zeit in der wilden Alpenlandschaft, denn "M49" trage ein Signalband. Er sei von seinen Verfolgern am Berg Marzola lokalisiert worden.

Im Trentino wurden die Raubtiere mit einem Schutz-Programm extra wieder angesiedelt. Sie vermehrten sich gut, so dass dort inzwischen etwa 90 Tiere leben dürften. Manchen Anwohnern ist das zu viel. Es kam zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier. Eine Bärin hatte im Juni Vater und Sohn am Monte Peller angegriffen und verletzt. Sie wird noch gesucht. Diese Vorfälle sorgten wiederholt für Abschuss-Debatten zwischen Behörden, Anwohnern und Tierschützern. (dpa/lh)

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