In Oberitalien hat ein Bär einen Pilzsammler angegriffen, der 31-Jährige wurde verletzt. Nun soll das Tier erschossen werden.

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Beim Pilzesammeln in der norditalienischen Provinz Trentino ist wieder ein Mann von einem Bären angegriffen worden. Der 31-jährige Gemeindeangestellte, der in der Nähe des Dorfes Rango allein unterwegs war, konnte sich mit Verletzungen am Rücken und an den Armen in Sicherheit bringen, wie die Polizei mitteilte.

Der Bär zog dann weiter in die Wälder. Die Behörden sind nun dabei, ihn anhand von DNA-Spuren zu identifizieren. Dann soll das Tier abgeschossen werden.

Immer wieder Bärenangriffe in der Region

Der Angriff ereignete sich zu einer Jahreszeit, in der Bären normalerweise langsam in den Winterschlaf gehen. Mit dem Klimawandel und den zunehmend milderen Temperaturen kommt es aber häufiger vor, dass Bären auch im Winter gesichtet werden.

In der Nähe der jetzigen Angriffsstelle war vergangenes Jahr eine Bärin auf einen französischen Touristen losgegangen. Das Tier wurde dann getötet. In der Region sind mehr als hundert Braunbären zu Hause.

Andere "Problembärin" soll aus Italien in den Schwarzwald

In der Regel gehen Bären Menschen eher aus dem Weg. Im Trentino kommt es seit einiger Zeit jedoch immer wieder zu Begegnungen. Vergangenes Jahr wurde dort sogar ein 26 Jahre alter Jogger von einer Bärin getötet.

Dieses Tier – auch bekannt unter dem Namen Gaia – wurde dann lebend gefangen. Noch in diesem Jahr soll es nach Deutschland umgesiedelt werden, in den "Alternativen Wolf- und Bärenpark" bei Bad Rippoldsau-Schapbach im Schwarzwald.

Grundsätzlich empfehlen Experten, bei einer Begegnung mit Braunbären ruhig zu bleiben und sich langsam zurückzuziehen. Sie raten aber auch zu Bärenspray und geruchssicheren Behältern für die Nahrung, damit die Tiere gar nicht erst angelockt werden. (dpa/bearbeitet von ms)

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