Von einer Mehrwertsteuersenkung bei Bahntickets im Fernverkehr würden die Kunden nach Unternehmensangaben direkt profitieren. "Den finanziellen Vorteil würden wir mit günstigeren Fahrpreisen eins zu eins an unsere Kunden weitergeben", kündigte Konzernchef Richard Lutz am Dienstag in Berlin an.

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Das könne einen wertvollen Beitrag dazu leisten, mehr Menschen in die Züge zu bewegen. Zudem würden dann weitere neue Züge gekauft, damit die zusätzliche Nachfrage auch bewältigt werden kann.

Die Bundesregierung hatte angekündigt, im September zu entscheiden, ob auch bei Fahrten über 50 Kilometer nur noch der reduzierte Satz von 7 statt 19 Prozent Mehrwertsteuer an das Finanzamt gehen soll. Am 20. September tagt das sogenannte Klimakabinett. Für die Senkung tritt etwa die CSU ein. Die Grünen haben einen entsprechenden Gesetzentwurf eingereicht.

Fahrkarten wurden stetig teurer

"Die Eisenbahn soll das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden", sagte der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Enak Ferleman (CDU). Die Fahrgastzahl müsse verdoppelt werden. Die Bahn hatte zunächst auch erwogen, bei einer Steuersenkung einen Teil des finanziellen Vorteils in die Angebotsverbesserung zu stecken. Nun nannte Lutz es selbstverständlich, dass die Fahrpreise im gleichen Masse gesenkt werden würden.

Fahrkarten in der zweiten Klasse von ICE und Intercity sind seit der Jahrtausendwende um gut ein Viertel teurer geworden, wie das Bundesverkehrsministerium kürzlich mitgeteilt hatte. Die Steigerung lag damit leicht unter dem Anstieg des Verbraucherpreisindex, der 30 Prozent betrug.

Im Nahverkehr macht die Bahn nur für etwa jede fünfte Kundenfahrt die Preise selbst, bei den übrigen sind die regionalen Verkehrsverbünde verantwortlich, die Länder und Kommunen vertreten. Im Nahverkehr wurden Fahrkarten seit dem Jahr 2000 um etwa die Hälfte teurer.  © dpa

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