In Niedersachsen hat eine Verwechslung für eine unerwartete Situation gesorgt. Eine Gruppe Flüchtlinge fand sich vor dem Haus einer jungen Frau ein, anstatt vor ihrer eigentlichen Unterkunft. Schuld daran war ein Fehler von der zuständigen Behörde.

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Einen ungewöhnlichen Besuch hat eine junge Mutter in Tangendorf in Niedersachsen bekommen. 13 Flüchtlinge standen am vergangenen Donnerstagabend mit Koffern vor ihrer Haustür und wollten ihre neue Unterkunft beziehen. Dass die Männergruppe vor der Tür der Frau landete, war das Ergebnis einer Panne.

Der zuständige Mitarbeiter des Landkreises Harburg hatte versehentlich die falsche Adresse für die Flüchtlinge ausgedruckt. Eigentlich sollten die Männer aus mehreren Krisenregionen in eine Unterkunft für 64 Menschen im benachbarten Garstedt beziehen.

Deren Adresse ist allerdings deckungsgleich mit dem Strassennamen und der Hausnummer der Frau in Tangendorf. Deswegen fiel der Fehler erst auf, als die Männer vor deren Tür standen.

Polizei bringt Flüchtlinge zu ihrer Unterkunft

Die Frau, die zu dem Zeitpunkt allein mit ihrem Kind zu Hause war, rief die Polizei, um die Situation zu klären. Noch am Abend wurden die Flüchtlinge von den Beamten und Ehrenamtlichen nach Garstedt gebracht.

Früher habe man die Geflüchteten selbst in die jeweilige Unterbringung gefahren, sagte eine Sprecherin des Landkreises am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Aber weil es so viele Menschen sind, können wir es nicht mehr leisten", ergänzte sie. Der Kollege habe einen Fehler gemacht und der Kreis habe sich bei der Mutter entschuldigt.

In diesem Jahr habe der Landkreis 1.270 Flüchtlinge aufgenommen, bis Ende März könnten noch 1421 hinzukommen. Menschen, die aus der Ukraine kommen, werden gesondert erfasst. Die Kommunen klagen seit Monaten darüber, dass sie angesichts der Menge an Geflüchteten zunehmend überfordert seien. (dpa/thp)

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