Bei der Bekämpfung des HI-Virus (HIV) drohen Europa und Zentralasien die Ziele der Vereinten Nationen für 2025 zu verfehlen. Wie das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am Freitag mitteilte, wissen in dieser Region derzeit nur 83 Prozent der Infizierten um ihre Infektion.

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Davon seien nur 85 Prozent in Therapie, und bei 93 Prozent von diesen sei das Virus unter Kontrolle, hiess es weiter. Erklärtes Ziel des UN-Programms für die Bekämpfung von Aids (UNAIDS) ist es jedoch, dass bis zum Jahr 2025 alle drei Werte 95 Prozent erreichen.

Zudem beklagt die EU-Behörde mit Sitz im schwedischen Solna, viele HIV-positive Menschen erlebten Diskriminierung und sogar Gewalt im Alltag. In Osteuropa und Zentralasien gebe es noch immer Staaten, die die Übertragung des Erregers oder die Verheimlichung der Infektion unter Strafe stellten.

Zur Region Europa zählt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch Staaten wie Israel und die Türkei sowie zentralasiatische Länder wie etwa Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan oder Tadschikistan.

Als eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung streben die UN "ein gesundes Leben für alle Menschen" an - und als ein Unterziel auch die Beseitigung von HIV und der durch das Virus verursachten Immunschwächekrankheit Aids bis 2030.

Die ECDC-Berichte, die auf Daten des Jahres 2022 basieren, deuten darauf hin, dass das Erreichen dieses Teilziels unrealistisch ist.  © dpa

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